Fuge...Tonarten? (Kompositionslehre)

  • Ersteller Gast 2524
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ich zitiere aus de la mottes kontrapunk:
Eine als konsonanz behandelte quinte würde beim stimmentausch zur dissonanten quarte , das ist das ganze problem
vertauschbare stimmen erhällt man dadurch ,daß man leere quinten möglichst meidet ... was mich mit unverständniss
plagt ist dass eine dreicklangsharmonie ja ohnehin zur vollständigkeit die quinte braucht also abgesehen vom
zweistimmigem satz wenn man jetzt vorhätte im 4fachem kontrapunkt zu schreiben also die möglichkeit
alle stimmen mit allen vertauschen zu können , wie würde man dann vorgehen ? dann müsste man endweder
nur sextakkorde oder den grund 2mal verdopeln das ist aber noch nicht alles ....
die quarte gilt ja ohnehin im kp als
dissonant bisher habe ich dies nur zwischen bass und oberstimmen beachtet aber zwischen den oberstimmen dürfen
quarten doch auch parallel geführt werden stimmts ?
wenn man bei einem dreiklang den grundton verdopellt ensteht zwischen quinte und der oktave des grundtons eine quarte
wenn jetzt die beiden oberstimmen im dopelltem kp stehen sollten müsse die oktave vorhaltig in die septime augelöst werden?
oder was ist dann zutun ?
 
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möchtegernbach;4884020 schrieb:
was mich mit unverständniss plagt ist dass eine dreicklangsharmonie ja ohnehin zur vollständigkeit die quinte braucht
Hat nix mit Quint-PARALLELEN zu tun. Selbstverständlich kann man die Dreiklangsquint benutzen. Nur weiterführen in Quintparallelen sollte man sie nicht. Simples Beispiel ist die Folge S - D in simplem C-dur: auf f-c'-f'-a' folgt g-h-d'-g' - beide Akkorde enthalten die Dreiklangsquint, aber eine Quintparallele entsteht trotzdem nicht.

möchtegernbach;4884020 schrieb:
wenn man jetzt vorhätte im 4fachem kontrapunkt zu schreiben ... dann müsste man endweder nur ... oder ...
Das Prinzip ist immer das gleiche, egal ob doppelter oder vierfacher Kontrapunkt: Die jeweils zuunterst kommende Stimme muß Baßstimme sein können, und es darf keine Quartparallelen geben, die bei Vertauschung zu Quintparallelen würden. Es gibt theoretisch folgende Tauschmöglichkeiten:
Aus SATB wird
SABT, STAB, STBA, SBAT, SBTA,
ASTB, ASBT, ATSB, ATBS ...
(bitte selber vervollständigen)
Spiel die mal mit der genannten simplen Folge, auf f-c'-f'-a' folgt g-h-d'-g' (auf S folgt D), durch. Die funktioniert nur in zwei Fällen nicht: Die S erscheint mit c im Baß, die D erscheint mit d im Baß. Ändert man die Folge zu S56 und D7, funktioniert's mit allen Vertauschungen.
Im übrigen bedeutet vierfacher Kontrapunkt nicht, daß wirklich ALLE Tauschmöglichkeiten genutzt werden; es genügt, von allen Möglichkeiten die funktionierenden zu wählen. Wenn man f-c'-f'-a' gefolgt von g-h-d'-g' ändert in: a-f'-c''-f'' gefolgt von g-g'-h'-d'', dann hat man nur eine von von vielen Tauschmöglichkeiten benutzt, darf aber getrost von vierfachem Kontrapunkt sprechen.

möchtegernbach;4891677 schrieb:
bloß warum setzt der comes in der unterdominante ein ... darf man den ersten ton etwa ändern?
Man darf nicht, man MUSS, wenn er die Quinte der Dominante ist und der Dux tonal beantwortet wird. Der Comes setzt hier nicht in der Unterdominante ein, sondern in der Dominante. Aber da das Thema mit der Quinte beginnt, muß eben der erste Ton geändert werden. Mal Bach-Fugen anschauen, da findet man das alle Naslang, bspw. in der Cis-dur-, der F-dur-, der f-moll-Fuge ... aus dem WTK I. Überhaupt ist es besser, Theorie-Bücher und Regeln unter Betrachtung realer Werke zu studieren.
 
Ich hätte auch noch eine Frage:

Es war die Rede von einer Modulation in der Quintfallkette und in einer 7-6-Kette. Aber es wäre doch unüblich, auf allen Stufen 7-Akkorde zu bilden, oder? Auf einer Dur-Stufe wäre das dann ja ein Major und diesen Akkord kann man ja nicht so ohne weiteres unvorbereitet verwenden, oder? Oder wie ist das gemeint?
 
Hat nix mit Quint-PARALLELEN zu tun. Selbstverständlich kann man die Dreiklangsquint benutzen. Nur weiterführen in Quintparallelen sollte man sie nicht. Simples Beispiel ist die Folge S - D in simplem C-dur: auf f-c'-f'-a' folgt g-h-d'-g' - beide Akkorde enthalten die Dreiklangsquint, aber eine Quintparallele entsteht trotzdem nicht..

von quintenparalelen war ja garnicht die rede sondern davon das die quinte ja basstauglich sein muss allso würde wenn man die stimmen tauscht eine quarte entstehen welche wie eine dissonanz behandelt werden sollte also zb als vorhalt 4-3 umgekehrt müsste man also jede quinte zur 6 führen
und ja jetzt erinnere ich mich man sollte ja falls die quinte in den ersten noten erscheint bei der beantwortung acht geben die quinte zur quarte zu machen also um den grundton wiederzugeben
und noch was schau dir mal den comes von der orgelfuge bwv 578 von bach an dort transponiert er die quinte welche als zweiter ton erscheint real

Sarah*:
wie kommst du drauf dass septakkorde enstehen müssen und nur weil dur heisst ja nicht gleich maj7 die V hat eine kleine sept aber das hat ja ohnehin nicht mit quintfall zutun
 
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Ich hätte auch noch eine Frage:

Es war die Rede von einer Modulation in der Quintfallkette und in einer 7-6-Kette. Aber es wäre doch unüblich, auf allen Stufen 7-Akkorde zu bilden, oder? Auf einer Dur-Stufe wäre das dann ja ein Major und diesen Akkord kann man ja nicht so ohne weiteres unvorbereitet verwenden, oder? Oder wie ist das gemeint?

Wenn du dir die 7-6 Kette anschaust, oder auch die Quintfallsequenz wirst du feststellen, dass die Septimen untereinander vorbereitet sind. Terz im ersten Klang ist Septime im nächsten etc.
Septakkorde gehören durchaus zum Tonmaterial der Barockmusik.
Darüberhinaus sind das nur Modelle. Die Quintfallsequenzen und 7-6 Ketten sehen in der Praxis anders aus, weil man sie ja meist mit dem Material erstellt, dass man aus den Kontrapunkten oder dem Thema bekommt.
 
die ist so schlecht geworden und mir sind später einige fehler aufgefallen dann hatte ich einfach keine lust mehr
 

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man jetzt bekomme ich lust auch eine zu schreiben:D
 
hier noch eine fuge von mir auch mit einem thema von mir
 

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hier noch zwei alte fugen von mir bei der dmoll fuge habe ich 13mal das thema gehört :D
 

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Wunderschön, mmn. Zum technischen kann und möchte ich jetzt nichts sagen, aber rein vom ersten Eindruck her gefallen mir beide Stücke sehr gut. Vor allem die d-moll Fuge, bei welcher sich mir jedoch die Frage stellt, warum ich sie auf YouTube partout nicht finde (im Gegensatz zur A-Dur Fuge). Lad' sie doch mal hoch :great:
 

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