Frust beim Lernen - Wie sauberer greifen für Gesangsbegleitung, Barre etc.

Ich habe die Barres immer so aufzubauen versucht. Es fällt mir leichter. Ich bin grad dabei, mir das mühsam abzugewöhnen. Angeblich – so sagen mir solche, die es besser können als ich – ist das ganz schlimm. Erst MUSS der Barrefinger liegen. So wurde es mir erklärt. Angeblich, weil der die oberste bespielte Seite greift (in der Regel) und sich das später rächen wird.
Siehste, sag' ich doch! :D

Halte ich(!) trotzdem für Bogus. Es SOLLTE gleichzeitig passieren, wir verhandeln also nur darum, von welcher Seite wir uns der Gleichzeitigkeit nähern. Bei mir IST es mittlerweile gleichzeitig.

Für 6th string root nehme ich oft den Hendrix. Könntest du auch erwägen, hängt halt auch ein bisschen von der Anatomie ab... ;)
 
Danke Dir Tremar!
Ich habe die Barres immer so aufzubauen versucht. Es fällt mir leichter. Ich bin grad dabei, mir das mühsam abzugewöhnen. Angeblich – so sagen mir solche, die es besser können als ich – ist das ganz schlimm. Erst MUSS der Barrefinger liegen. So wurde es mir erklärt. Angeblich, weil der die oberste bespielte Seite greift (in der Regel) und sich das später rächen wird. Englisch geht so. Justinguitar ist eine meiner Quellen. Hab auch ein Lehrbuch von ihm.
Das mit dem Doppel-Barre hat mir mein Lehrer unlängst gezeigt. Er sagte, es sei sinnlos sich mit dem „richtigen“ zu quälen, weil sich das mit meinen Fingern auf den oberen Bünden eh nicht ausgeht. Super Tipp. Fällt mir viel leichter.
...Danke Flo, das mach ich. Ich geh jetzt üben.

Gute Idee :p
Danke für deine Videos übrigens. Unmusikalisch bist du jedenfalls nicht und dann klappt es irgendwann auch mit dem Rest.
 
Hier ein Anti-Frust-Video zu diesem Thema. Hat mir geholfen.

 
Wunderbar einfach und gut erklärt. Aber: auf einer E-Gitarre (dünnere Saiten, niedriege Saitenlage) ist ein Barree-Griff
auch wesentlich leichter als auf einer Western mit 12er Saiten. Sollte man zumindest erwähnen!
 
Es dauert bei mir halt länger, weil ich kein besonderes Talent bin

Ich glaube eher, dass dir das Publikum oder irgendeine andere Art Druck fehlt. Wenn man sein eigener Berurteiler ist, ruht man sich gern ein bisschen früher aus. Es sei denn, der GItarrenlehrer gibt einem Aufgabe, die man bis zum nächsten Mal ordentlich können muss. Tut er das oder ist das so'n "Macht, wozu ihr Lust habt, hauptsache Spaß"-Unterricht?

Ich meine, wenn du irgendwann mal down, down, down, up, down up gelernt hast, warum solltest du nicht auch lernen können, das gleiche etwas dynamischer zu spielen oder mit einem kleinen Hammering zu würzen?

Hier mal ein ganz simples Beispiel:



Hast du solche Aufgaben oder Tipps nie bekommen?

Aber, auch wenn ich falsch liege, schaden kann es jedenfalls nicht, etw über harmonielehre und Takt zu wissen.
Da stimmst du doch sicher überein.

Ich beziehe mich hier einzig und allein auf Onkel Donald. Nicht darauf, was allgemein schadet oder nicht.

Das, was Onkel schon kann, sollte nach 10 Jahren eigentlich auch deutlich flüssiger laufen. Barrégriffe, fließende Akkordwechsel - das ist ja praktisch die Grundschule des Gitarrenlernens.

Daher bin ich der Meinung, dass ihm in diesem Status üben mehr hilft als lesen. Wenn er sich nicht mehr vor seiner Gitarre fürchtet, kann er sich immer noch ein Buch kaufen.
 
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Und gegen das mangelnde Handwerk hilft einfach weiter üben? Kann man es so,sagen: Es dauert bei mir halt länger, weil ich kein besonderes Talent bin und die Art des Übens sollte verändert werden (siehe die vielen Anregungen). Und am Ende wäre es denkbar, dass das etwas wird (kein Bühnenstar sondern ein solider Gitarrist für den Hausgebrauch)? Damit könnte ich gut leben.

Aus meiner Sicht: eindeutig ja. Und ehrlich gesagt, so schlecht finde ich das gar nicht. Das "gleiche" kommt für mich sicherlich auch aus der Mundart und ja, die Lieder sind alle in ähnlicher Tonlage und ähnlich vorgetragen, gehen so in einen erzählerischen Stil über. Aber insgesamt hatte ich nach deinen Schilderungen jetzt etwas schlechteres erwartet. Musikalische Basis kann ich da durchaus erkennen. Das konnte ich nach 10 Jahren leider so nicht.
 
Wenn er sich nicht mehr vor seiner Gitarre fürchtet, .

Der ist gut.
Ich glaube, wir haben das selbe Ziel (Tips geben) mit unterschiedlichen Ansichten.
Eine "Patentlösung" gibt es sicher nicht, aber der TE kann sich ja da beste "für sich" rausnehmen.
Und was dein Videobeispiel betrifft, unterschätzt du , glaube ich, den TE, das hat er sicherlich nach 10 Jahren drauf.
M.M.ideal ist, noch mal 2-3 Schritte zurückzugehen und egal mit oder ohne Lehrer neu und richtig aufzubauen
 
Zuletzt bearbeitet:
Wunderbar einfach und gut erklärt. Aber: auf einer E-Gitarre (dünnere Saiten, niedriege Saitenlage) ist ein Barree-Griff
auch wesentlich leichter als auf einer Western mit 12er Saiten. Sollte man zumindest erwähnen!
Aber das Prinzip ist dasselbe. Nur die Saiten drücken, die auch gespielt werden und nur so stark, dass sie klar erklingen und der Drehwinkel des Fingers muss passen. Das ist das Geheimnis. Darüberhinaus muss glaube ich jeder ein wenig selber sehen wie, das für ihn funktioniert, weil die Finger doch unterschiedlich sind und die Kerben an den Innenseiten der Fingergelenke bei Barres wo Saiten in der Mitte offen sind geeignet liegen müssen. Ansonsten bin ich da bei Tremar, dass man gerade in der Lernphase die Finger noch durchaus nacheinander aufsetzen kann. Irgendwann ist das Bewegungsgedächtnis dann soweit, dass man das immer gleichzeitiger abrufen kann. Besonders ausgeprägt ist das beim C-Form Barre. Der hat mich am meisten Zeit gekostet und ist immer noch nicht so flüssig wie die anderen. Da bringe ich immer zurest den kleinen Finger über den Saiten in Position, bevor ich dann in einer Drehung die anderen positioniere und dann erst drücke. Übung und Wiederholung ist das alles.
 
Und was dein Videobeispiel betrifft, unterschätzt du , glaube ich, den TE

Das Schätzen überlasse ich anderen. Ich beurteile nur, was ich in vier Videos sehe und höre. Und das vergleiche ich mit der Problembeschreibung in seinen Posts. Und in diesem Fall passt ausnahmsweise beides ziemlich genau zusammen. Er spielt tatsächlich genauso, wie er es selbst beschreibt.

Wenn er in Wirklichkeit besser spielen könnte, wäre das natürlich erfreulich für ihn. Aber das kann ich nicht beurteilen. Ich gehe davon aus, dass jemand nur die seiner Meinung nach besten Hörproben veröffentlicht, die er zur Verfügung hat.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Eine "Patentlösung" gibt es sicher nicht,

"Üben" finde ich durchaus eine Patentlösung, wenn man ein Instrument spielen will.;)

Aber üben heißt nicht, täglich nur das auf die gleiche Art zu wiederholen, was man schon kann. Und wenn man etwas Neues nicht schnell genug beherrscht, auf mangelndes Talent zu verweisen, ist auf jeden Fall der völlig falsche Weg.
 
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Ich sag Euch was: Ihr seid hier wirklich ein toller Verein! So viele gute Tipps. Einer konstruktiver als der andere. Auch gut dosierte Kritik - super! Auch die bringt mich weiter. Ich seh das jetzt alles schon viel positiver. Es war grad ein wirklich guter Musiker bei mir zum Grillen. Auch der hat mich aufgebaut. "Einfach weiter machen. Fehler gehören dazu."Nach allem was ich hier gehört hab, ist es wahrscheinlich richtig, wenn mich mein Lehrer ständig zwingt, etwas ganz Neues zu versuchen. Auch wenn ich finde, dass ich das jetzt noch nicht brauche, und es dafür zu früh ist. Er lässt mir keine andere Wahl, als aus meinen gewohnten Abläufen raus zu kommen. Bisher kam ich mir dabei stets wie ein völliger Anfänger vor, war gefrustet und verlor gerade den Spaß. Nachdem Ihr aber mein Problem schonungslos aufgezeigt habt - schnell, schnell, alte Muster - glaub ich eher an einen Plan, der dahinter steht. Ich bleib bei meinem Lieblingshobby. Auch wenn es grad sehr zäh ist. Vielleicht sind das ja die Vorzeichen für meinen persönlichen Knackpunkt. Der ab dem plötzlich alles leichter wird und mehr Sinn ergibt. Oder auch nicht ;-) Geschrieben ist das ja leicht. Mal sehen wie es ist, wenn er mir in der nächsten Stunde wieder was völlig Neues, momentan Unbewältigbares vorlegt. Kann gut sein, dass ich dann wieder am Boden bin - knapp vor dem Aufgeben. Als ich hier den Strang eröffnet hab, war das so. Wenn aber mal gar nix funktioniert, weiß ich ja jetzt wo ich fragen kann und gute Antworten erhalten werde.
Ich wünsch Euch einen schönen Abend!
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Eines noch. Das Zurückgehen ist ganz sicher richtig. Bei allen Bemühungen jetzt mal was Neues zu versuchen. Es sitzen einfach viele grundsätzliche Dinge nicht richtig. Ich muss wohl an beiden Sachen arbeiten.
 
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Morgen antipasti! Ich bin inzwischen geneigt das so zu sehen. Es ist allerdings schon so, dass das Neue irgendwo im Bereich des Vorstellbaren liegen sollte. Du hast mir etwa gestern eine "one minute guitar-lesson" vorgeschlagen. Ich schau mir das an, und mir ist sofort klar, dass das mein Repertoire an Begleitungen mächtig erweitern kann. Ich denk nach, zu welchen meiner Songs das passen könnte. Und - ganz wichtig - ich weiß, dass ich das schaffen kann. Ich sitz jetzt seit einer halben Stunde davor (mach grad Fingerpause) und das funktioniert schon halbwegs. Sowas hatte ich halt eher gemeint. Ein mal pro Woche so eine (oder auch zwei) neue Sachen, ich übe das bis zum nächsten Mal ordentlich, kann es dann und alles ist gut. Kein Frust, kein Hadern mit einem Plan den ich nicht versteht, kein gar nix.
Meine neuen Dinge sind, zumindest wenn ich sie das erste Mal vor mir habe, gefühlte 10 Lehrjahre von mir entfernt. Ich hab mein Leid schon mal meinem Lehrer geklagt. Auch dass ich schon auf die Gitarre springen wollte. Er hat gemeint, dass das der richtige Biss sei, mit dem man arbeiten kann. Die laschen "nagehhh Schüler" hätten es schwerer.
Er weiß nicht, dass ich auch ein "nagehhh Schüler" bin - manchmal. Ich raunze halt im Forum ;-) Dann packt mich wieder der Ehrgeiz, dann bin ich wieder frustriert usw.. Eine Schleife, die sich wiederholt. Wenn sich aber auch bei der 100. Runde nix tut, beginne ich an eine Endlosschleife zu denken. Dann kommt das "Warum" und die Selbstzweifel. Stichwort: Talent; oder halt keines. Und so kam es zu meiner ursprünglichen Anfrage :)
 
Tschuldige dubbel, war in meinem wienerischen Idiom. Die typischen Raunzer halt. Obwohl, das ist ja auch wieder so eine Wiener Eigenheit der deutschen Sprache ;-) Wie sag ichs nur? Das ist jemand, der sich über alles beklagt und wie eine Gummiwand auf Vorschläge reagiert. Einer den niemals der Ehrgeiz packt, der sich nicht dahinter klemmt sondern es jedenfalls dabei bewenden lässt zu klagen: "Na geh, das kann ich nicht, das mag ich nicht, das mach ich nicht." Und so bin ich nun wirklich nicht. Ich bin ehrgeizig und hau mich rein. Wenn es dann noch immer nix wird, werd ich wütend. Wenn allerdings selbst das nix bringt (das wütend sein), dann kann es schon passieren, dass ich auch raunze -:)
Es ist aber dann fast ein Akt der Notwehr und eigentlich das letzte Mittel. Richtige "nagehh-Raunzer, beginnen beim geringsten Widerstand mit dem Verhalten ;-)
 
Gerne! Melde Dich wenns Dir mal passt und Du in der Nähe bist. Ich stell ein kaltes Bier bereit (oder was auch immer). Setzte ma uns im Garten unter den Sonnenschirm und wir schauen, wie lange Du es aushältst mir zuzuhören, wie ich Dich aus dem Takt bring ;-) Bin am westlichen Stadtrand, in Ottakring daheim. Aber das hört man vielleicht eh.
 
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Hallo nochmal @Onkel Donald

Ich korrigiere nochmal meine Aussage, da mir was entgangen ist:

ist es wahrscheinlich richtig, wenn mich mein Lehrer ständig zwingt, etwas ganz Neues zu versuchen.

Es ist allerdings schon so, dass das Neue irgendwo im Bereich des Vorstellbaren liegen sollte.


Ich habe noch mal in den Startthread geschaut: Offenbar möchte er dich dazu bewegen, überwiegend Skalen zu üben, um Solieren zu lernen, weil (Zitat) "auch gute Rhythmusgitarristen irgenwann bereuen werden, nicht Solieren zu können".

Ich möchte weder deine neu gewonnene Euphorie bremsen, noch den Lehrer beurteilen. Finde diese Begründung, sofern sie (ohne den Kontext zu kennen) stimmt, aber schon merkwürdig. Daher kann ich deine Zweifel schon verstehen.

Das Üben von Skalen ist sicher ein gutes Training für die Finger und sicher auch für Begleitungen nicht ganz nutzlos. Aber dein eigentliches Ziel ist natürlich erstmal verfehlt. Daher halte ich es für wichtig, dein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Zur Not eben mit einfachen Video-Tutorials wie dem mit dem Hammering. Solche "One Minute Lessons" oder "Mach dein GItarrenspiel interessanter" gibt es zuhauf.

Ich denk nach, zu welchen meiner Songs das passen könnte

Solche kleinen Tricks kannst du bei fast allen Songs auch in deinem schon erlernten Standardstrumming unterbringen.

Hier mal ein ganz simples Beispiel auf C H Am. Einmal normales Strumming, einmal mit ein wenig Hammering und am Schluss kommt noch ein hohes G im dritten Bund mit dem kleinen Finger auf alle Akkorde.

https://soundcloud.com/antipasti/hammer-g

Das sind unakrobatische und einfache Maßnahmen, die schon ein klein wenig Abwechslung ins Spiel bringen.
 
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Hi

Ferndiagnosen sind natürlich schwierig, auch von hier dein Können einzuschätzen.
Wenn ich das alles richtig interpretiere, bewegt du dich in einem Kreis, den du beherrscht, dich wohlfühlst
aber nicht rauskommst/raustraust. Dein Lehrer versucht jetzt dich mit anpruchsvollen Sachen dich einen Schritt
rauszuholen. Der sollte aber nicht zu groß sein.
Nochmal, so wie ICH das sehe (2-3 Schritte zurück), nimm dir z.B. deinen Peter Bursch (von kinderleicht bis ganz schön schwierig)
nochmal zur Brust. Solltest du das Buch drauf haben, gibts m.M.n. erstmal keinen Grund zu jammern, das ist eine sehr gute Basis
für den gehobenen Hausgebrauch. Wenn nicht würde ich Problemstücke/-übungen gezielt mit dem Lehrer durchgehen.
Wie gesagt: My 2 cents.
 
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