FRAMUS Amp/Gitarren Plauderthread - feat. Dirk Müller (Produktspezialist Framus).

  • Ersteller Tobi Elektrik
  • Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Gut dass das mal jemand sagt, dem man wahrscheinlich glaubt. Was ich mir diesbezüglich schon den Mund fusslig geredet bzw. die Finger wundgetippt habe. Stichwort Betriebsrat, Köhler usw.. Ich war jetzt zweimal mit Kindern zur Werksbesichtigung, und ich WEIß und glaube nicht nur, dass Framus eine Vorzeigebetrieb ist. Wenn meine Tochter ihren Beruf Friseurin ausgelernt hat, geht sie mit 650€ monatlich heim, bei einer wesentlich mehr als 40-Stunden-Woche. DAS ist in Deutschland normal...
 
@ Dirk

vielen Dank für deine ausführliche Antwort :great:


Das ist eine gute Idee und ich werde sie auch weiterleiten. Ganz so einfach umzusetzen ist soetwas aber auch wieder nicht.
Ich nehme an, du sprichst von unseren discontinued models. Da sich diese nicht mehr in der aktuellen Produktion befinden, ist es natürlich aufwändiger diese herzustellen und sie stellen damit Einzelstücke, wie andere Custom Shop Instrumente auch dar.
Wie gesagt, ich finde deinen Vorschlag, einen Konfigurator auf der Seite zu haben, super und werde das bei Gelegenheit anbringen. Bis dahin gibt es ja weiterhin die Möglichkeit einfach mit dem Custom Shop in Kontakt zu treten.

Eigentlich habe ich nicht von den discontinued Modellen gesprochen, sondern einfach von der Liste die man unter
Produkte - Gitarren - Framus Series - Übersicht
angezeigt bekommt, da wird bei jeder Gitarre auf den Custom-Shop verwiesen, was ja nicht schlimm ist, aber etwas irritierend ist.

Dieser Vorwurf ist haltlos. Ich habe gerade dazu eine ausführliche Diskussion in einem anderen Forum hinter mir und zitiere dazu mal aus Herrn Wilfers Statement, welches ich als ganz normaler Warwick/Framus-Mitarbeiter so nur bestätigen kann:

Vielen Dank auch für diese Richtigstellung, das ist mir wirklich wichtig zu wissen. Das ganze ist im Internet ja auch schnell verbreitet, gerne oder eigentlich ausschließlich über Dritte und Vierte.

Gruß Tobi
schönes Wochenende wünsche ich noch


Wenn meine Tochter ihren Beruf Friseurin ausgelernt hat, geht sie mit 650€ monatlich heim, bei einer wesentlich mehr als 40-Stunden-Woche. DAS ist in Deutschland normal...
Schick sieh nach Down Under, wir haben hier einen Mindestlohn von 18 Dollar (13,60€) :D
Nein im Ernst, es sind keine überwältigenden Gehälter aber man muss leider feststellen, dass Deutschland schon lange kein Schlaraffenland mehr ist, falls es das je war ...
 
Doch das werden sie. Viele stellen sich Framus immer noch als riesiges Moloch-Werk mit 20000 Beschäftigten vor.. Framus ist ein kleiner Handwerksbetrieb im Vergleich zu bekannten Gitarrenherstellern.

Bei Framus werden sicherlich hochwertige Gitarren gebaut!
Ich glaube aber nicht, das sich z.B. jemand hinstellt und die Hälse für ein Modell Brett für Brett aussägt.

Warum auch? Die Qualität wird durch Einzelanfertigung nicht höher - nur die Streuung der Toleranzen steigt damit.
Die Bodys werden sicherlich auch nicht Brett für Brett ausgesägt...

Ich glaube gerne das der Durchlauf einer Gitarre 22 Stunden dauert. Ich glaube aber nicht das dabei keine Parallelfertigung
vollzogen wird!

Gruß
twulf
 
Was soll dieser post? Kein Mensch behauptet, dass Framus ein mittelalterlicher Handwerksbetrieb ist. Ehe du hier solchen Unsinn verzapfst, fahr doch einfach mal hin und schau´s dir an. Da du keinerlei Vorstellungen von einem kleineren Gitarrenwerk hast, solltest du deine Mutmaßungen unterlassen. Ich bin sicher, Dirk führt dich mal durch den Betrieb.
 
Was soll dieser post? Kein Mensch behauptet, dass Framus ein mittelalterlicher Handwerksbetrieb ist. Ehe du hier solchen Unsinn verzapfst, fahr doch einfach mal hin und schau´s dir an. Da du keinerlei Vorstellungen von einem kleineren Gitarrenwerk hast, solltest du deine Mutmaßungen unterlassen. Ich bin sicher, Dirk führt dich mal durch den Betrieb.

Wenn man sich mal ein paar der "Werksvideos" bei Framus anschaut, die sind zwar meist von Warwick-Baessen, dann sieht man wie die Produktion bei Framus vermutlich ablaeuft. Es sieht fuer mich so aus, dass CNC Maschinen die Bearbeitung von Haelsen und Korpuras uebernehmen, und das ist auch richtig so. Denn in unserer heutigen Zeit gibt es schlicht keinen Grund so etwas von Hand zu machen, wenn es eine Maschine genauso gut kann, nur bei konstanter Qualitaet.

Auch informativ fand ich wie das Holz selektiert wird, da wird schon klar warum man bei Framus und Warwick allem Anschein nach viel weniger Probleme mit Qualitaetsstreuungen hat. Auf lange Sicht wird sich das durchsetzen.

Und zum Thema Parallelfertigung, natuerlich baut Framus nicht eine Gitarre nach der anderen, aber was hat das mit dem Thema zu tun?
 
Natürlich sind es CNC-Maschinen. Alles andere wäre in der heutigen Zeit Wahnsinn bei so hochwertigen Gitarren. Ja genau, es gibt einen Arbeitsplatz, wo (per Hand) das Holz ausgewählt wird. Nicht nur nach gut oder schlecht, sondern auch direkt nach Maserung usw... :)
Down under: Wenn du das Warwick-Video gesehen hast, weißt du alles über Framus. Framus IST Warwick. Dieselben (nicht die gleichen) Maschinen. Im Klartext: Z.B. würde jetzt gerade ein Corvette- Korpus gefräst werden und auf derselben Maschine in ner Stunde vielleicht eine Panthera.
 
Was ich mich jetzt frage, warum nun Framus die Hollywood Serie in Korea bauen lässt? Ich will ja keinen Strick drehen, aber dann soll Framus doch auch so Rockbass-ähnliche Instrumente wie Warwick auf den Markt werfen, made in Korea...
 
Nunja, ob etwas derartiges in Zukunft geplant ist, weiß ich nicht. (RockBass wird übrigens in China gefertigt)

Zum Thema Preise habe ich mich noch einmal mit Herrn Wilfer zusammengesetzt und ich muss mich sogar berichtigen. Meine zugegeben einfach in den Raum geworfenen 1200,- € UVP reichen gar nicht aus, um ein Instrument komplett in Deutschland zu fertigen. Selbst mit härtesten Abstrichen und billigstem Material wäre dies nicht möglich. Es ist eben immer das selbe Spiel. Der Verbraucher möchte gern sein Schnitzel vom glücklichen Bio-Rind... aber möglichst für 0,99 €/kg ;-)

Zum Thema Gehälter möchte euch gerne mal in Abstimmung mit Herrn Wilfer unsere derzeitigen Vergütungen für Auszubildende in der Produktion posten:

1. Lehrjahr brutto 845,00 €
2. Lehrjahr brutto 895,00 €
3. Lehrjahr brutto 945,00 €

Hier in der Region gibt es Vollzeitstellen für Fachkräfte, die wesentlich schlechter bezahlt werden (ohne dass ich diesen Zustand gutheiße).
Wir suchen übrigens gerade Mitarbeiter im Verkauf, im Büro und im Videobereich sowie Auszubildende in der Produktion. (jobs@warwick.de)

Gruß Dirk
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Dirk Müller;5584521 schrieb:
Hier in der Region gibt es Vollzeitstellen für Fachkräfte, die wesentlich schlechter bezahlt werden

Friseusen zum Beispiel. Was wird bei euch ausgebildet jetzt ernsthafte Interessenfrage??? Geht auch per PN sollte es niemand weiter interessieren. Welche Berufe? Wo ist Schule? Zugangsvoraussetzungen? Aktuelle Bewerbung? :)
 
Schau mal hier rein. Berufsschule ist in Klingenthal oder Plauen. Das kann ich dir nicht pauschal beantworten (kommt auf Klassenstärken etc. an). Bewerbungen wie gesagt am besten per Email an jobs@warwick.de.

Gruß Dirk
 
Danke! Ausgedruckt und morgen mit in die Schule, meine Klasse ist jetzt 10.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Dirk Müller;5584521 schrieb:
Meine zugegeben einfach in den Raum geworfenen 1200,- € UVP reichen gar nicht aus, um ein Instrument komplett in Deutschland zu fertigen. Selbst mit härtesten Abstrichen und billigstem Material wäre dies nicht möglich.
Um die Mehrwert- oder Umsatzsteuer kommen wir nicht herum, aber wenn ein Preisschild von EUR 1.200,- keine Marge für Zwischen- und Einzelhandel beinhalten würde, wie sähe es dann aus?
 
Um die Mehrwert- oder Umsatzsteuer kommen wir nicht herum, aber wenn ein Preisschild von EUR 1.200,- keine Marge für Zwischen- und Einzelhandel beinhalten würde, wie sähe es dann aus?

In diesem hypothetischen Fall wäre es wahrscheinlich knapp möglich (wirklich etwas verdienen könnte man damit aber nicht. Man darf nicht vergessen, dass nicht nur Material- und Arbeitskosten, sondern eine ganze Menge an Ausgaben mehr zu berücksichtigen sind. Von Investitionen und Rücklagen ganz zu schweigen.). Allerdings kommst du um den Einzelhandel nicht wirklich herum wenn du deine Ware auch absetzen und davon leben möchtest.

Gruß
Dirk

Edit: Man kann ja tatsächlich mal ein kleines Rechenspiel durchführen:
Materialkosten: 400,- € (dafür bekommst du aber noch nichts Außergewöhnliches - von FSC ganz zu schweigen)
Arbeitsstunden für das Instrument: 20
durchschnittlicher Stundensatz (inkl. Arbeitgeberanteil): 20,- €/Arbeitsstunde
Damit bist du schon bei 800,- € hast als Unternehmer aber noch keinen cent verdient, keine Werbung gemacht, nicht geheizt, keine Marge für Zwischenhändler etc. pp.
Wenn man jetzt noch die MwSt. bedenkt, kann man sich ausrechnen, wie realistisch solche Preise sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich mich jetzt frage, warum nun Framus die Hollywood Serie in Korea bauen lässt?
Das würde mich jetzt auch interessieren. Warum ausgerechnet dieses Modell und welche Zielgruppe soll sie erreichen?
 
Das würde mich jetzt auch interessieren. Warum ausgerechnet dieses Modell und welche Zielgruppe soll sie erreichen?
Mich auch. Und warum keine anderen alten Vintage-Framus-Gitarre neuaufgelegt? Und warum mal nicht richtig hochwertig und Made in Germany (mit Plek und allem, was gut ist). Ist kein Vorwurf, bin nur mal interessiert. :)
 
Was ich mich jetzt frage, warum nun Framus die Hollywood Serie in Korea bauen lässt? Ich will ja keinen Strick drehen, aber dann soll Framus doch auch so Rockbass-ähnliche Instrumente wie Warwick auf den Markt werfen, made in Korea...

Es ist geplant in Zukunft auch Framus-Gitarren aus koreanischer Produktion anzubieten. Auch die Modellpalette soll nach und nach wieder erweitert werden. Dabei gilt aber: Alles zu seiner Zeit und Schritt für Schritt. Die Philosophie ist es, zunächst bei den Dingen, die wir zur Zeit tun Perfektion zu erreichen und Schritt für Schritt weiterzugehen. Zudem muss ersteinmal der Name Framus (und damit meine ich die heutige Marke Framus) im Bewusstsein der Gitarrenwelt ankommen und wachsen. Es ist sicher kein Geheimnis, dass uns da teilweise auch noch Vorurteile, die zum Teil aus der Vergangenheit der Firma erwachsen hindern. Die Marke Framus soll also langfristig und nachhaltig Schritt für Schritt als Hersteller hochwertiger Instrumente made in Germany im Markt etabliert werden. Im Zuge dieses Prozesses wird es dann auch wieder Entwicklungen in Richtung mittleres Preissegment und eine breitere Modellpalette geben. Aber wie gesagt: Alles zu seiner Zeit. Unsere Instrumente halten diesem Anspruch schon jetzt stand, aber das muss eben erstmal in den Köpfen ankommen.

Zur Vintage-Serie:
Der Markt für Vintage-Instrumente ist natürlich noch schwieriger zu beackern als der "normale" Gitarrenmarkt. Die Vintage-Serie wird in Korea gebaut, ganz einfach um die Instrumente zu einem erschwinglichen Preis anbieten zu können. Das Motto ist ja auch "Retro Feel, Retro Vibe, Retro Pricing". Falls die Nachfrage nach derartigen Framus-Reissues made in Germany einmal Regionen erreicht, in denen es sich lohnt auch in Deutschland zu produzieren, spricht nichts dagegen diese auch anzubieten.

Übrigens wurde Framus letztens in einem anderen Forum dafür kritisiert, dass es keine erschwinglichen Reissues gäbe - offensichtlich gibt es sie mit der Vintage-Serie ja, aber das zeigt schön, dass da jeder andere Vorstellungen hat und man es niemals allen recht machen kann.

Die Hollywood wurde ausgewählt, weil sie ein sehr beliebtes und erfolgreiches altes Framus-Modell war, dessen Design einfach zeitlos ist. Nächstes Jahr ist übrigens geplant 2-3 weitere Modelle ähnlich neu aufzulegen.

Gruß
Dirk
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
aha, na dann macht das alles doch wieder mehr sinn :) wie du siehst, gibt es einige hier, die den (zwischenzeitlichen) wegfall des midprice segments schade finden. aber wenn das alles neu aufgebaut wird, dann wirds sicher spannend in den nächsten jahren.
 
Dirk Müller;5585673 schrieb:
Übrigens wurde Framus letztens in einem anderen Forum dafür kritisiert, dass es keine erschwinglichen Reissues gäbe - offensichtlich gibt es sie mit der Vintage-Serie ja, aber das zeigt schön, dass da jeder andere Vorstellungen hat und man es niemals allen recht machen kann.

. Nächstes Jahr ist übrigens geplant 2-3 weitere Modelle ähnlich neu aufzulegen.

Gruß
Dirk

Hallo Dirk,
ich bin mal gespannt ob jene Kritiker dann auch diese Gitarren kaufen;)
..wie du schon gesagt hast, man kann es keinem recht machen.
Ich denke, daß die Leute, die sich hier so vehement für Arbeitsplätze in Korea einsetzen:rolleyes: eher an billigen Versionen der aktuellen Framusmodelle interessiert wären.
Ich mag als Sammler natürlich diese alten Dinger, mir fällt aber zumindest bei den "Brettgitarren" der 60er kein Typ ein, der unbedingt neu aufgelegt werden müßte......,naja ist nur meine persönliche Meinung:)
Die echten Renner, wie die AZ10 und die Akkermann gibts ja wieder.
 
Ich denke, dass es nicht schlimm ist Framusmodelle unter einem anderen Label, wie Warwick das mit Rockbass macht, günstiger und erschwinglicher für die Masse zu vertreiben. Egal ob Made in China oder Korea. Framus nimmt dadurch keinen Schaden, da eben anderes Label.
Ich find es ehr etwas hinderlich nun unter Framuslabel in Korea oder China zu bauen, da man nun das auch irgendwie mit anderen Modellen, auch wenn sich das 4 oder 5 fache kosten, verbindet. Selbst wenn es Vintagegitarren sind, die zu Vintagepreisen angeboten werden. Das könnte auch nach hinten losgehen. Und man fragt sich eben, gut was ist nun Firmenpolitik? Deutsche Wertarbeit oder günstiges Globalisierungsprodukt?

Es ist auch nicht schlimm teure Gitarren in Deutschland zu bauen, die ihren Preis haben müssen, aber man sollte als größeres Unternehmen einfach auch in anderen Preissegmenten seine Produkte anbieten können.
Ich wünsche aber Framus einfach viel Erfolg, wenn man das Unternehmen eben so aufziehen will und so seinen Platz in der Gitarrenwelt findet. Aber ich hoffe auch gleichzeitig, dass die Produkte in anderen Preisregionen wieder ihren Platz finden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das Brand-Building ist schon eine sehr aufwaendige Sache, vor allem weil es diese Zeit gab, in der Framus Gitarren nicht gerade den Ruf hatten allerhoechste Qualitaet darzustellen. Aber die Taktik finde ich durchaus richtig, erst im hoeheren Preissegment anzusetzen und dann nach unten zu expandieren. Hat ja Paul Reed Smith nicht anders gemacht.

Was ich mir vorstellen koennte dass es gut funktionieren koennte, einfach mal bei proguitarshop in den USA anfragen ob die Interesse an einer Sonderserie hochwertiger Framus zu ihren Spezifikationen haben, den Andy von dort nach Deutschland ins Framus-Werk fliegen, ihn ein Video drehen lassen welches dann auf dem youtube-Kanal vom proguitarshop zu sehen ist.

Also Produktvideo, Video der Produktion, alles im Zusammenhang mit einer Framus Panthera proguitarshop special oder wie auch immer.

Das sollte noch einmal zusaetzliche Aufmerksamkeit bringen, denn leider ist auf Youtube Framus etwas unterrepraesentiert, finde ich. Und gerade solche Produktvorstellungen erhohen ja den Habenwollen Effekt
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben