Fragen zu Zoll & Im-/Export (auch Porto, CE-Kennzeichen, RoHS-Konformität, CITES)

  • Ersteller Bierschinken
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Hallo,

möchte mal meine jüngsten durchaus positiven Erfahrungen über den Import eines E-Basses aus Japan teilen. Bei einem kürzlichen Rundgang durch die Läden mit gebrauchten Instrumenten in Ochanomizu/Tokyo, dem Musikgeschäfteviertel, ist mir ein Fender Japan Preci PB-62 zugelaufen. Nicht unbedingt ein Top-Instrument, das man unbedingt haben müsse, sondern eher ein solider Preci Jahrgang 2013, hergestellt von Tokai, der mir in der Summe von Sound, Haptik, Zustand, Farbe und Preis einfach gefiel. Da ich den Bass wegen eines Flugs mit Umsteigen nicht nach Deutschland mitnehmen wollte, bat ich um Versand. Kein Problem, der Händler (Kurosawa Music) hat damit Erfahrung, man zahlt 20.000Yen (ca. 130€) für eine Gitarre und 30.000Yen (195€) für einen Bass, Versand mit Fedex, dazu kommen natürlich noch Einfuhrzoll 3,7% und Einfuhrumsatzsteuer von 19% plus Handlingsgebühr von Fedex in Deutschland. Der Bass war eine Woche unterwegs, nicht auf dem direkten Weg von Tokyo nach Frankfurt, sondern von Narita auf dem Luftweg über Osaka, Hongkong, Paris nach Köln und von dort wohl mit dem LKW nach Dietzenbach, wo auch die Verzollung stattfand. Auf den Versandpapieren war vermerkt "Bass Guitar (Alder, Maple, Indian Rosewood" sowie "Not to be used Brazilian Rosewood". Offensichtlich haben diese Angaben des Versenders dem Zoll genügt, auch die korrekt Zolltarifnr. 920790 war angeben.

Der Bass war in mehreren Lagen Schaumfolie, Gigbag und Papier in einem Karton geeigneter Größe verpackt. Der Karton hat unterwegs einige Blessuren erlitten - sihe Fotos -, aber es gab keine Beschädigungen am Instrument, sicherlich hätte die Verpackung stabiler ausfallen können. Einen Tag vor der Auslieferung rief mich Fedex an und informierte mich über den angefallenen Zoll, Mehrwertsteuer sowie ein "Verwaltungsentgelt" in Höhe von 17,85€, alles zahlbar in bar beim Fahrer, welcher keine Kartenzahlung anbietet und nach meiner Erfahrung auch kein Wechselgeld vorhält.

In der Summe war ich mit dem Vorgang zufrieden, Verpackung ausreichend, wenn auch verbesserungsfähig, Transitzeit angemessen, ob Versandkosten, Zoll, Steuer und Handling angemessen sind, muss jeder selbst entscheiden, wobei Zoll und Steuer auch bei Mitnahme als Reisegepäck anfallen. Der Händler in Japan hat alles professionell durchgeführt, ich unterstelle mal, dass andere bekannte Händler wie Ikebe und Ishibashi ebenso beim Export verfahren.

Gruß
Andreas

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Hänge mich hier rein weil ich unter Umständen eine Gitarre bei Reverb verkaufen möchte (gekauft habe ich über Reverb bereits, hat problemlos funktioniert).
Man kann die Versandkosten pauschal bestimmen, richtig? Nun ist eine Lieferung innerhalb der EU ja trotzdem nicht billig (DHL sowieso), bei der AT-Post bis 10 kg und Zone1 in der EU mindestens 70 Euro, aber: "Aufgabebestätigung, Sendungsverfolgung und Haftung bis 510,- Euro"... heißt bei einer Gitarre um 2.000 müsste man die extra noch versichern?
Außerdem, wie ist das mit dem Rückgaberecht?
Danke für alle Antworten (falls welche kommen sollten)... :)
 
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Versicherung: Wenn sie in Höhe ihres vollen Werts versichert sein soll, weil Du das so willst, weil es der Käufer will, oder weil Reverb das fordert, dann jja, natürlich.
Rückgaberecht: Ähnlich. Was willst Du, was fordert Reverb?
Was die Kosten betrifft, gibt es doch zunächst alle Varianten, keine Rückgabe möglich, Rückgabe innerhalb xy Tage möglich, Kosten zulasten des Käufers, Rückgabe möglich, Kosten zulasten des Verkäufers.
Wenn ich Dich richtig verstehe, würde ich mich da einarbeiten und klären, was ich will und bereit bin zu riskieren oder aber einschlägig inserieren "Nur Abholung" oder einen guten Sale Service bemühen. Viel Erfolg!
 
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Außerdem, wie ist das mit dem Rückgaberecht?
Innerhalb der EU gilt bei Geschäften zwischen gewerblichen Verkäufern und Privatpersonen das gleiche Widerrufsrecht (theoretisch).

Siehe hier:

Inwieweit das in der Praxis beim Kauf in anderen EU-Ländern klappt, ist eine andere Frage. Oft habe ich das Gefühl, außerhalb von DE nehmen manche Händler das EU-Recht nicht immer ganz so genau (mag sicher auch daran liegen, weil Händler in DE wegen jedem Käse abgemahnt werden).


... heißt bei einer Gitarre um 2.000 müsste man die extra noch versichern?
Ja. Würde ich immer empfehlen.
 
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Danke Stefan,
da man über Reverb einen wesentlich größeren Personenkreis erreicht kam mir die Idee.

Jedenfalls danke, heißt man kann das alles auswählen. Rückgaberecht 7 Tage mit Rücksendekosten Käufer. Werde mich mal erkundigen was so eine Sendung versichert kosten würde, wegen der Pauschale...

PS: Abholung ist natürlich immer besser, aber lokal gab es kein Interesse... :)
PPS: Danke Luparo

Edit: Danke an den Mod fürs Verschieben und sorry!
 
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Hallo zusammen, aus aktuellem Anlass kommt hier ein kleiner Bericht zum Thema Ausfuhranmeldung, der keinesfalls als mustergültige Schritt-für-Schritt-Anleitung aufgefasst werden sollte, sondern als persönlicher „Reisebericht“.

Beim Verkauf einer Gitarre via Reverb.com an einen Käufer außerhalb der EU brauchte ich nämlich zum ersten Mal im Leben eine formale Ausfuhranmeldung mit Ausfuhrbegleitdokument für den Zoll. Bei einem Wert oberhalb von EUR 1000,- reicht hierfür nämlich die normale Zollinhaltserklärung (CN23) nicht aus, wie ich verblüfft lernen musste. Über die beizufügenden Zolldokumente hinaus ist auch die Übermittlung von elektronischen Sendungsdaten mit zollrelevanten Angaben erforderlich. All dies wird beim Erstellen des DHL-Paketlabels in Form eines Merkblatts dargelegt, das sich zwar einfach liest, aber gefühlt den Schlund zur Bürokratiehölle öffnet. Von zollrechtlichen Dingen habe ich als Fachfremder keine Ahnung und das ist mir alles auch irgendwie zuwider.

Für das Ausfuhrverfahren hätte ich mich initial für das Zoll-Online-Tool IAA-Plus (ATLAS-AusfuhrInternetausfuhranmeldung) registrieren müssen. Für die Nutzung dieses Online-Tools hätte ich (a) ein ELSTER-Zertifikat zur behördlichen steuerlichen Identifizierung erzeugen lassen, und das ist leider ein anderes als das für die Einkommensteuer, (b) eine EORI-Nummer beantragen, das ist die Economic Operators Registration and Identification Number zur Registrierung und Identifizierung von Wirtschaftsbeteiligten im Zollwesen, und (c) eine besondere Authenticator-Anwendung auf meinen Rechner installieren müssen. Also schon einmal drei zu überwindende Hürden, bevor man das Tool überhaupt mal starten kann. Das Tool an sich scheint ein wahrer Moloch zu sein und nach oberflächlicher Analyse in der Usability-Eisenzeit anzusiedeln. Mir wurde nicht klar, ob ich als Privatperson überhaupt eine EORI-Nummer für die Ausfuhr benötige, andererseits braucht man diese für die Nutzung des Tools, da eine papiergebundene Ausfuhranmeldung seit ein paar Jahren nicht mehr akzeptiert wird. Wie gehe ich weiter vor? Allein ein Blick in die Kurzanleitung in der Onlinehilfe des IAA-Plus Tools hat bei mir die größtmögliche Abscheu ausgelöst und ich habe beschlossen, mir das definitiv nicht geben zu wollen. Der Zeitaufwand, mich da überall reinzufuchsen, und die vielen tausend Fallstricke beim Befüllen wären echt too much gewesen und ich war schon kurz davor, den ganzen Deal abzublasen. Aber das wollte ich dem Sammlerkollegen mit seiner riesigen Vorfreude auf die Gitarre keinesfalls antun. Ich weiß, wie sich das anfühlt! 😊

Als mir dann auf der Zoll-Seite der magische Satz „Sie können sich bei der Erledigung der Zollformalitäten von einem Dienstleister vertreten lassen“ ins Auge gesprungen ist, war die Sache für mich klar – ich hole mir Hilfe von einem solchen Dienstleister, auch wenn es Geld kostet. Flugs die Suchmaschine angeworfen und bei Die Zollagentur gelandet, welche diesen Service für Privatpersonen anbietet und dafür rund 40,- EUR verlangt, für Neukunden sogar rabattiert auf rund 30,- EUR für den Erstauftrag. Das kann man verkraften, würde ich sagen. Hier habe ich mich in einem kurzen und sehr freundlichen Telefonat zum geplanten Vorgang beraten lassen und dann über ein Web-Formular meine Daten und Informationen zur Sendung übermittelt und eine Vollmacht bereitgestellt. Dadurch war der Vorgang aufgegleist.

Die benötigte Zolltarifnummer für eine E-Gitarre lässt sich leicht herausfinden und sie lautet 92079010 - Elektrische Gitarren / Gitarren, bei denen der Ton elektrisch erzeugt wird oder elektrisch verstärkt werden muß. Aber hierbei hätte auch die Zollagentur geholfen, die alle Daten im ATLAS-System erfasst und den Prozess vorangetrieben hat. Bei den Gewichtswerten habe ich nicht lange gefackelt – für die Gitarre habe ich 4kg und für das Gesamtgewicht des Pakets 10kg angesetzt, das war nämlich die Obergrenze für die bereits bezahlte DHL-Paketkategorie, oberhalb wäre das Porto obszön teuer geworden. Den Koffer habe ich dadurch implizit der Verpackung zugeschlagen.

Zum Prozess gehört formal eine Gestellung, das heißt, der Zoll verlangt, dass die Ware gegebenenfalls besichtigt werden kann. Hierfür muss ein Datum genannt und ein Zeitschlitz von mindestens zwei Stunden innerhalb der regulären Geschäftszeiten des zuständigen Zollamts freigehalten werden, in dem der gewünschte Besichtigungstermin stattfinden kann. Der Ort der Gestellung ist hierbei die Adresse, an der die Ware zur Besichtigung bereit liegt, also meine Wohnanschrift. Die Zeit habe ich mir dank Homeoffice-Möglichkeit kurzfristig am Folgetag nehmen können, aber es tauchte dann kein Zollbeamter bei mir auf, stattdessen kam nach Ablauf des Zeitschlitzes per E-Mail von der Zollagentur ein PDF mit dem Ausfuhrbegleitdokument, auf dem ein Ausstellungsvermerk des zuständigen Zollamts, eine MRN = Movement Reference Number und eine Liste der Warenpositionen aufgeführt sind (in meinem Fall mit genau einem Eintrag). Das Dokument enthält auch den wichtigen Passus „Die angemeldeten Waren fallen nicht unter das Washingtoner Übereinkommen (CITES)“.

Als Handelsrechnung bzw. Rechnung für Zollzwecke habe ich kurzerhand den von Reverb.com automatisch generierten „Pack Slip“ geltend gemacht, auf dem die Adressen von Käufer und Verkäufer, die Artikelbezeichnung und der Verkaufspreis festgehalten sind. Streng genommen erfüllt ein solcher „Pack Slip“ nicht alle Anforderungen an eine Handelsrechnung, aber ich ging ins Risiko und es kam bislang keine Reklamation. Wäre der Verkauf über eine Kleinanzeige oder anderweitig abgelaufen, hätte ich selbst eine Proformarechnung mit allen relevanten Angaben erstellen müssen.

Dann endlich konnte ich mit dem Verpacken der Gitarre beginnen. Neben das Paketlabel muss ein spezieller AufkleberAchtung! Ausfuhranmeldung“ mit Barcode angebracht werden, damit das Paket entsprechend ausgeleitet und besonders abgefertigt wird. Alle sonstigen Unterlagen müssen außerhalb in einer selbstklebenden, durchsichtigen Zolldokumententasche enthalten sein, die habe ich in der DHL-Filiale freundlicherweise kostenlos erhalten. In dem dick gefalteten Papierstapel war dann auch die unterschriebene Zollinhaltserklärung CN23 enthalten, die beim Erstellen des internationalen DHL-Paketlabels automatisch gefordert wird – ich habe sie sicherheitshalber beigefügt, obwohl sie aufgrund des Ausfuhrbegleitdokuments eigentlich redundant ist.

Mit zwei Tagen Verzögerung für Papierkram ging also die Gitarre endlich auf die Reise ins KKK-Land. Nein, damit ist nicht der Klan mit den lustigen weißen Zipfelmützen gemeint, sondern Kängurus, Koalas und Kookaburras. Welches Land? Genau! Austria. 😃

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich die bürokratischen Hürden mit professioneller Hilfe überwinden konnte und die Gebühr für die Dienstleistung der Zollagentur bereitwillig bezahlt habe. Das war für mich der Weg des geringsten Widerstands. Ich wurde vorbildlich per E-Mail über alle Fortschritte und Statusänderungen informiert und laut Paket-Tracking hat die Gitarre alle Stationen innerhalb Deutschlands ordnungsgemäß durchlaufen. Wie der Prozess im Zielland weitergeht, wird sich noch zeigen, Stand jetzt ist das Paket noch in Transit.

Frage an Euch: Hat jemand das mit dem IAA-Plus, ELSTER, EORI usw. schon mal „zu Fuß“ durchschritten? Habe ich irgendwas übersehen? Hätte es Abkürzungen oder Erleichterungen gegeben? Der Prozess ist für Normalsterbliche und Nichtgewerbliche einfach nur grotesk überkandidelt, wie ich finde. Wenn ich gewusst hätte, in welches Wespennest ich stoße, hätte ich diese Gitarre nur innerhalb Europas angeboten. Die gemachte Erfahrung und das Wissen, für eine überschaubare Gebühr einen routinierten und kompetenten Dienstleister hinzuziehen und dadurch mannigfaltigen Fettnäpfchen ausweichen zu können, senkt jedoch die Hemmschwelle, es in der Zukunft wieder zu tun.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. Ich hoffe, dieser kleine Erfahrungsbericht ist hilfreich für den einen oder anderen.
 
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Ich hoffe, dieser kleine Erfahrungsbericht ist hilfreich für den einen oder anderen.

Auf jeden Fall! Auch wenn das für mich nur bedeutet, dass ich mir DAS niemals antun werde..... ;-)
Es finden sich sicher auch genügend Käufer im Inland/in der EG, zumal ich gar nicht wissen möchte, wie das rechtlich abzuwickeln wäre, wenn etwas auf dem Transportweg mit der Gitarre passiert.
Aber besten Dank für die ausführliche und sicher sehr hilfreiche Beschreibung!
Bin leider gerade in der 5 Personen-Keks-Falle verhaftet.
 
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Vielen Dank @DirkS und @thorwin .

Und nachdem schon mindestens ein User über die Anspielung mit den (vermeintlich) ähnlichen Länderbezeichnungen gestolpert ist, hier nochmal eine Visualisierung zur Klarstellung.

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:p (*duckundweg*)

@Gitarrensammler @exoslime @stoffl.s @gitarrenaxl

Für einen Verkauf nach Österreich hätte ich den ganzen Zinnober nicht gebraucht, da EU-intern.
 
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Ich ärgere mich gerade mal wieder: PRS hat ja gerade die SE NF3 rausgebracht. Durchaus interessant! Nun zu meinem Ärger. Bei Andertons UK kostet das gutenStück 799£, in den USA 799$. Unsere großen Versender rufen mindestens 1099€, andere sogar 1149 € auf. Hab mich beim großen T beschwert, da kam auch eine Antwort, blabla, mit Zoll und Transport usw. nicht billiger wenn man in UK bestellt (blöder Brexit). MwSt. UK und bei uns gleich, die müsste hier so 940€ kosten. Natürlich bei allen die Preise wieder „harmonisiert“. Ääähm, waren Preisabsprachen nicht verboten? Sorry, aber die melken uns!
 
Das ist halt das Problem, wenn US-Anbieter ihr Europa-Geschäft über UK abwickeln. Und 800 £ sind ca. 950€, plus Steuer bist du bei 1.130€ (ohne Zoll), das geht wohl in Ordnung.
 
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Das ist halt das Problem, wenn US-Anbieter ihr Europa-Geschäft über UK abwickeln. Und 800 £ sind ca. 950€, plus Steuer bist du bei 1.130€ (ohne Zoll), das geht wohl in Ordnung.
Ne, falsch gerechnet: wenn ich bei Andertons bestelle, ginge deren MwSt. Ja erstmal runter, dann kostet die netto 666 £, da kommt dann zoll, unsere MwSt. Und Transport drauf. Ich bleibe dabei, die müsste bei uns so bei 940-950€ liegen.
 
Hmm ja sorry, die Andertons-Preise auf der Seite sind ja auch brutto. Denkfehler. Aber trotzdem: Logistik, nochmalige Verzollung etc. sind halt auch Aufwand, den du am Ende des Tages bezahlen musst.

Und es steht dir ja frei, die direkt bei Abdertons zu kaufen...
 
Ja, und? Das ist keine neue Erkenntnis, das geht uns in vielen Bereichen so und ist international. Ein Aperol Sprizz in Meran (14 €), ein Pils in Schweden (vor Jahren schon 9 €) - die "melken" uns genauso. Weil es funktioniert. Darüber kann man sich ärgern, man muss aber nicht. Wir haben vielmehr die Freiheit, darauf zu reagieren und
a) zu verzichten
b) eben bei einem preiswerteren Anbieter zu kaufen
c) etwas anderes zu kaufen.

Es steht doch jedem Anbieter frei, "seinen" Preis zu kalkulieren, festzusetzen oder zu würfeln. Und wenn ein Anbieter für diese PRS SE NF3 einen Preis von 2.499,99 € festsetzen würde, dann müsste er halt schauen, ob jemand so viel dafür zahlt oder er darauf sitzen bleibt. Kaufen jetzt alle anderswo, wird auch der hohe / überhöhte / unverschämte Preis runtergehen (müssen), sonst bekommt er die Gitarre nicht los. "Angebot und Nachfrage" und "freie Marktwirtschaft" wären erste Stichworte...

"Preisabsprachen" sind natürlich verboten, genauso wie bei Rot über die (Fußgänger-)Ampel zu gehen. Wer hält sich immer dran? Egal ob die Tankstelle oder unsere "Grundversorger" in Treppendorf, Köln, Ibbenbüren usw. - die Standardwarenpreise sind oft identisch. Wahrscheinlich sind auch die Kosten und Einkaufsbedingungen nicht extrem unterschiedlich, sodass die Kalkulation bei vieklen Anbietern ähnlich aussieht. Und via Onlineshop können wir das alles wunderbar vergleichen und entscheiden uns für das persönlich Interessanteste. "Ist mir zu teuer" ist genauso eine Entscheidung des potenziellen Kunden wie "egal, muss ich haben".

@Geowolf : Bleib cool und spar Dir den Ärger (bringt ja eh nix). Der Preis für die PRS SE NF3 wird sich voraussichtlich in ein paar Wochen national / in der EU einpendeln, und dann schaun ma mal...
 
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Zudem ist die Frage, ob Andertons direkt mit USA Preise verhandeln oder über PRS Europe gehen (was faktisch ein Zwischenhändler ist und auch gewinnorientiert bepreisen muss). Und ja, für Kontinentaleuropa gibt es Zusatzkosten nach Brexit.
Dazu noch, dass Postsendungen hängen bleiben. Verschüttgehen oder zurück zum Absender geschickt werden, weil der Abholschein beim Zoll erst so zugestellt wurde, dass das Paket längst wieder GBR verlassen hatte.

Ich habe 2011 meine PRS direkt importiert (USA). Der Händler hatte die Gitarre mit "Preis auf Anfrage" ausgezeichnet. Er hatte Sonderkonditionen erhalten, die er direkt an den Kunden weitergab.
Die Gitarre - nagelneu produziert, keine Ausstellung, keine Kundengriffel dran - war 47 % günstiger als die UVP. Ich fragte nach dem Haken. Es gab keinen, sondern nur die Einlassung, dass man einen sehr guten EK erhielt und anstatt die potentielle Gewinnmarge zu genießen, sollten Kunden profitieren.
Inkl. 24 h versicherter Versand, Zoll, EUSt, Abwicklungsgebühren des Spediteurs und schachem USD war sie ca. 1.800 EUR günstiger als der DEU Straßenpreis.
2016 wollte ich mir eine weitere PRS dort kaufen, da war Thomann aber merklich günstiger, so dass ich dort kaufte.
Eine Reverend kaufte ich 2020 trotz Mehrkosten bei dem Händler, weil es sie in der Lackierung nur dort (neu) gibt/gab.
Der Händler berechnet dazu nichts extra für das Set-up samt Wahlsaiten des Kunden.
 
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Ääähm, waren Preisabsprachen nicht verboten?
Ein Apfel ist keine Birne und nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich.


Sorry, aber die melken uns!
Hm, ... nein. Du kannst ziemlich frei entscheiden, wo Du kaufst und wie Du gegebenenfalls einen günstigeren Grauimport hinbekommst. Kann funktionieren, wenn man sich wirklich im Klaren darüber ist, wo wann was an Zusatzaufwänden anfällt (z.B. Versandkosten, EUSt. und Zoll - oder vielleicht sogar noch lokale Verkaufssteuern, die gegengerechnet werden können). Kann auch ziemlich in die Hose gehen, wenn man sich hierzu keine Gedanken macht.
 
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Guten Morgen,
Reverb: habe zum ersten Mal etwas über Reverb verkauft und versandt, hab von Reverb eine E-Mail bekommen:

"To ensure you receive your payouts from selling on Reverb, we need you to verify information about your account."

Beim Account werde ich dann auf balanceplatform-live.adyen weitergeleitet wo ich mein Konto verifizieren soll,

1724991408794.png


Ist das SPAM oder muss ich denen wirklich einen Screenshot vom Internetbanking schicken... :cool:
 
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hab von Reverb eine E-Mail bekommen:
Ich trau mich wetten, dass diese Mail  nicht von Reverb ist. Prüfe bitte genau den Absender. Betrüger tarnen Ihre Phishingversuche gerne als vermeintlich plattforminterne Nachrichten, die in Wahrheit aber nur PNs sind und Links zu schwindligen externen URLs enthalten.
 
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