Nur mal so spekuliert... es gibt auch personalrechtliche Probleme... Wer als Angestellter die (unternehmensinterne) Preisgestaltung in einem Forum offen legt (so er sie überhaupt genau kennt), darf sich da vermutlich nicht wundern...
Interessanter fände ich die Frage nach den aktuellen Durchsuchungen, aber da es sich da sicher auch um ein schwebendes Verfahren handelt, erwarte ich auch keine Antwort - außer den offiziellen Infos, die man vielleicht jetzt schon auf den Internetseiten findet (ich habe nicht geschaut, ob da ein offizielles Statement veröffentlich wurde)...
Man sollte bei seinen Fragen allg. schon den gesunden Menschenverstand bemühen und die Grenzen akzeptieren...
... natürlich alles nur IMHO...
Ist eigentlich relativ unspektakulär: Wir als Hersteller haben keinen Einfluss auf Händlerpreise. Das ist zum einen gesetzlich verboten zum anderen würden das auch die Händler nicht mit sich machen lassen. Was wir ändern können, sind die Einkaufspreise der Händler. Da möchte ich aber nicht weiter kommentieren, dann das sind schon Interna, die hier nichts verloren haben.
Zu den Durchsuchungen kann ich nicht viel mehr sagen als was ohnenhin schon bekannt ist: Diese Federal-Wildlife-Typen haben bewaffnet sämtliche Gibson-Fabriken in Nashville und Memphis gestürmt, haben die Arbeiter nach Hause geschickt und Holz beschlagnahmt. Es gibt momentan noch keine Stellungnahme dieser Behörde.
Aber es geht darum, dass Gibson (neben vielen anderen Gitarren-Herstellern) Holz aus Indien (Rosewood) importiert hat. Dies ist nach amerikanischem Gesetz legal und es wurden ALLE Auflagen und Bestimmungen eingehalten. Jetzt wird es aber kompliziert: Die US-Behörden haben ein indisches Gesetz nun aber so ausgelegt, dass es aus indischer Sicht verboten sei, unbearbeitetes Holz aus Indien zu exportieren. Wären die Griffbretter also in Indien fertig gebaut worden, dann wäre dies "legal" - es würde sich aber nach wie vor um das gleiche Holz handeln. Das ist eigentlich total irre und warum es nun Gibson getroffen hat, kann man nicht genau sagen. Ich glaube, dass alle anderen Hersteller, die das gleiche Holz gekauft haben, nun auch schon nervös werden.
Insgesamt betrachtet ist das für alle US-Gitarrenbauer ein eher erschreckendes Signal und die Solidarität mit Gibson ist groß. Es gibt Briefe an Präsident Obama von allen bedeutenden Musik-Organisationen, dieses Thema ist auf den Nachrichten-Kanälen zu sehen. Und der Hauptgrund ist folgender:
Der Lacey-Act:
Dies ist ein sehr umfangreiches Gesetzes-Werk. Hauptinhalt (auf Musiker bezogen): Jeder, der ein Instrument besitzt, weitergibt oder in die USA einführt, das illegal bezogene Materialien enthält, macht sich strafbar!
Beispiel: Ihr kauft heute eine Gitarre mit Rosewood-Griffbrett, die 2011 gebaut wurde. Die US-Behören stellen nun morgen fest, dass das Rosewood illegal ist. Morgen fliegt ihr in die USA zu einem Gig und nehmt diese Gitarre mit. Folge: Ihr macht euch strafbar.
Lustig hierbei ist auch, dass Herr Obama eine Gibson-Gitarre besitzt! Also ab mit ihm in den Knast? Aber er wäre da nicht alleine...seine Frau könnte gleich mit ihm. Sie hat nämlich der Frau des Franzosen-Napoleons, Carla Bruni, eine Gibson-Gitarre geschenkt. Auch Slash oder Angus Young könnten sich die Zellen mit den beiden teilen
Das Schlimme ist, dass dies kein Spaß ist. Und aus diesem Grund haben sich alle großen Hersteller schon vor Jahren getroffen und vereinbart, eben kein Tropenholz oder ähnliches für Gitarren zu importieren. Und dies wird von allen sehr ernst genommen!