Frage zu den Tönen des Gitarrengriffbretts...

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Also,
ich habe ein Lied geschrieben, soweit ich weiß in E-Dur (meinte n Kumpel).
Andere Akkorde sind auf jedenfall F#, G#m, H, C#m! (Im Refrain noch G und A)
Soll n sehr trauriges melancholisches Lied sein, ist mir eigentlich auch gelungen.
Frage nun, ich habe mir überlegt, dass ein kleines Solo ganz cool kommen würde, weiß aber nicht so genau wie ich da ran gehen soll.
Also ich brauch dann ja im groben die Töne der E-Dur Tonleiter oder?
Ich hab grad überlegt ob es sinnvoll wäre...ein griffbrett aufzuzeichnen und jeden Ton einzuzeichnen.
Ich war mir jetzt aber sehr unsicher mit den Oktavlagen.
Wenn ich bei der oberen E Seite anfange, dann sind das ja die Töne:
F F# G G# A A# H C Cis D Dis E F F# ... usw.
ist das dann eingestrichen oder ohne strich oder wie?
2. Ist meine herangehensweise überhaupt sinnvoll?
Möchte schon gern n bisschen Solis zu Akkordfolgen schreiben können...
Danke...
Felix
 
Eigenschaft
 
Ich weiß nicht, wie schwer dir das fällt, aber du könntest auch mal versuchen, zu den Akkorden eine Melodie zu summen und diese dann nachzuspielen. Also einfach mal relativ planlos drauf los. :D
Bei den genannten Akkorden bin ich mir nicht ganz sicher, ob das E-Dur sein soll, aber da gibt's sicher einige hier, die dir das alsbald erklären werden.
Und wenn du mal die Tonart hast, kannst du wild drauf los improvisieren und, zack: Solo fertig.
Oder so ähnlich.
Ich hab, glaube ich, meistens irgend eine kleine Melodei als Aufhänger, also so im Kopf erdacht und den Rest des Solos improvisier ich dann am Anfang erst mal.
 
Das find ich unlogisch...wie soll ich den Losimprovisieren wenn ich nicht wirklich weiß, wie?!
 
Das find ich unlogisch...wie soll ich den Losimprovisieren wenn ich nicht wirklich weiß, wie?!
Wie hast du denn die Melodien für Strophe und Refrain geschrieben?

Ein Solo ist doch auch nur eine Melodie. Der Unterschied ist nur, daß du dich nicht mehr an einem Text orientieren kannst/brauchst. Du bist also viel freier.

So wie es hullabalooza erklärt hat, finde ich es auch sinnvoll. Akkordfolge aufnehmen und Melodien dazu summen. Das Summen hat den großen Vorteil, daß deine Improvisationen nicht von eventuellen Unzulänglichkeiten deiner spielerischen Fähigkeiten beeinflußt werden können.

Wenn du deine Versuche aufnimmst, kannst du in aller Ruhe später die besten Einfälle auf Gitarre zu übertragen.

Das ist Improvisation, das spontane Entwickeln von Melodien. Improvisation geht nicht vom Instrument aus, sondern vom Kopf... Nicht das Instrument leitet dich, sondern du das Instrument...
Gruß
 
und da hilft nur eins: spielen, spielen, spielen... bis dir der kopf qualmt und die finger voller blasen sind... dann nen kaffee trinken oder ein eis essen und weiterspielen...

learning by doing heißt es doch... es gibt nichts besseres als ein solo, das nach gehör gespielt wurde anstatt nach der theorie...

obwohl man auch mit theorie schöne sachen veranstalten kann (bevor ich hier noch aufn deckel bekomme)
 
learning by doing heißt es doch... es gibt nichts besseres als ein solo, das nach gehör gespielt wurde anstatt nach der theorie...

obwohl man auch mit theorie schöne sachen veranstalten kann (bevor ich hier noch aufn deckel bekomme)
Ich halte diese Unterscheidung für falsch. Das klingt, als würde man Theorie lernen um der Theorie willen. Und mit genug Theorie könnte man Musik konstruieren.

Das könnte man vielleicht so vergleichen. Ich kenne Vokabeln und Grammatikregeln - und kann jetzt Texte konstruieren. Sicher können so auch Sätze entstehen, die einen Sinn haben, das ist aber eher Zufall. In der Praxis ist es doch so, daß man Vokabeln und Grammatikregeln kennt und unterbewußt anwendet.

Genauso ist das mit der Musiktheorie. Wenn man die Regeln kennt - das heißt, wirklich verinnerlicht hat -, denkt man nicht mehr darüber nach, welche Regel man gerade anwendet oder verletzt. Das passiert intuitiv.

Gruß
 
Also...für den Anfang, oder auch für zwischendurch, ist die gennante Methode, das Summen, kein schlechter Anhaltspunkt. Ich würde es aber auch mal mir ein bisschen Pentatonik probieren.
Das ist echt nicht schwer zu lernen, in 2 Monaten könntest du die locker verinnerlicht haben.

Kurz zur Erklärung:
Pentatonik ist eine Tonleiter, bei der die Halbtonschritte weggelassen werden und nur die restlichen 5 Töne von 7 Tönen bleiben. Bei der C-Penta Tonleiter würden also H und F entfallen. Dadurch lässt sich sehr leicht damit über Dur sowie Moll-Akkorden spielen und transponieren kann man sie auch leicht, durch einfaches verschieben auf dem Griffbrett der Gitarre...

LG Amadeus
 
Ich halte diese Unterscheidung für falsch. Das klingt, als würde man Theorie lernen um der Theorie willen. Und mit genug Theorie könnte man Musik konstruieren.

Das könnte man vielleicht so vergleichen. Ich kenne Vokabeln und Grammatikregeln - und kann jetzt Texte konstruieren. Sicher können so auch Sätze entstehen, die einen Sinn haben, das ist aber eher Zufall. In der Praxis ist es doch so, daß man Vokabeln und Grammatikregeln kennt und unterbewußt anwendet.

Genauso ist das mit der Musiktheorie. Wenn man die Regeln kennt - das heißt, wirklich verinnerlicht hat -, denkt man nicht mehr darüber nach, welche Regel man gerade anwendet oder verletzt. Das passiert intuitiv.

Gruß

es macht dennoch einen unterschied, ob ich einfach drauf los spiele, oder ganz bewusst zielnoten anpeile. ich kann einfach irgendwie innerhalb der skalen improvisieren, es klingt gut, aber es ist was anderes als ein solo, das bewusst aufgebaut ist, und bei dem ich mich darauf konzentriere die wirkung bestimmter stufen herauszuarbeiten.
Selbstverständlich gehen theorie und Gefühl/Gehör nicht getrennt voneinander, aber man kann aus verschiedenen seiten an die improvisation heran gehen.
 
es macht dennoch einen unterschied, ob ich einfach drauf los spiele, oder ganz bewusst zielnoten anpeile. ich kann einfach irgendwie innerhalb der skalen improvisieren, es klingt gut, aber es ist was anderes als ein solo, das bewusst aufgebaut ist, und bei dem ich mich darauf konzentriere die wirkung bestimmter stufen herauszuarbeiten.
Selbstverständlich gehen theorie und Gefühl/Gehör nicht getrennt voneinander, aber man kann aus verschiedenen seiten an die improvisation heran gehen.

Einfach locker Improvisieren kann ich nur über gespeicherte Akkordfolgen, bei denen ich nicht mehr darüber nachdenken muß, welches der nächste Akkord ist. Wenn der harmonische Ablauf nicht abgespeichert ist, ist es mehr ein herumstümpern.

Anders sieh es beim Solo-Schreiben aus. Hier hat man die Zeit, sich zu überlegen, was man Spielen will, und kann das Solo Stück für Stück ausarbeiten. Man kann auch solange herumprobieren, bis man etwas gefunden hat, was einem gefällt.

So gesehen würde ich eher unterscheiden zwischen Solo schreiben und Improvisieren. Beim Improvisieren hat man keine Zeit mehr zum Nachdenken. Die Gedanken muß man sich vorher gemacht haben, nämlich beim Üben.

Gruß
 

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