Claus
MOD Brass/Keys - HCA Trompete
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Berufsmusiker, über die ich lese oder Workshops erlebe und natürlich die, die ich gut kenne gehen pragmatisch vor.Aber eben, spielen damit und nicht analysieren und sklavisch nachmachen.
Sie halten sich allesamt ans Clark Terry Rezept, für sie Interessantes von anderen Musikern durch Nachahmung kennenzulernen und es durch Üben, Ausprobieren und Variieren Teil ihrer Musik werden zu lassen.
Lang Lang stößt ins gleiche Horn, was mich nicht wundert: "Natürlich höre ich immer wieder Aufnahmen von Friedrich Gulda oder Glenn Gould, da kann ich viel lernen. Von den gegenwärtigen Kollegen ist Rudolf Buchbinder mein absolutes Idol. Diese unglaubliche Technik und diese Natürlichkeit im Spiel – Buchbinder ist einzigartig. Das sage ich auch immer meinen Schülern."
Quelle: http://kurier.at/kultur/lang-lang-zwischen-mozart-und-heavy-metal/93.239.321
Das natürliche und für Menschen bei komplexen Vorgängen unverzichtbare Prinzip des Lernens durch Nachahmung gilt übrgiens nicht nur für die musikalische Ausbildung.
Von Pablo Picasso gibt es aus seiner Phase des analytischen Kubismus Bilder, die von denen des George Braque nicht zu unterscheiden sind. Mit deinen Worten hat da einer den anderen offenbar "sklavisch nachgemacht".
Gott sei Dank, sage ich das als Liebhaber von Malerei, denn man weiß ja, was daraus geworden ist.
Schließen möchte ich einem der bekanntesten Zitate von Pablo Picasso, wieder die gleiche Kernaussage: Gute Künstler kopieren, große Künstler stehlen.
@Ralinem Motivation bezieht sich für mich ausschließlich auf das Üben und Lernen, denn nur das kann streckenweise mühsam werden. Zum Spielen/Auftreten brauche ich keine Motivation, das ist Belohnung und selbst die wesentliche Motivationsquelle.
Gruß Claus