Fingersatz und "Platzprobleme" bei offenem A-DUR-Akkord

  • Ersteller nieder66
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Ja, der A-Akkord gehört mit zu den schwierigeren - da muss man durch.

Nur als Ergänzung, nicht unbedingt als Vorschlag gedacht:

Ich spiele den nochmal anders: Ich greife mit meinem Zeigefinger D- und G-Seite, mit dem Mittelfinger die B-Saite.
D- und G-Saite werden nicht mit dem rechtwinklig aufgesetzten Fingerballen runtergedrückt (obwohl das auch möglich wäre, ist aber schwierig dass da nicht eine der beiden Saiten sirrt). Sondern der Zeigefinger wird in einer Art "Mini-Barre" auf die Saiten gedrückt und das erste Glied des Fingers etwas überstreckt / der hintere Teil des Fingers angehoben, damit die e-Saite nicht abgedämpft wird.
Das hat den zusätzlichen Vorteil, dass ich noch zwei Finger für zusätzliche Spielereien freihabe, Wechsel zu A7 und Asus2 werden aber etwas schwieriger.
Für fortgeschrittene Akustikstücke, die oft innerhalb eines Akkordes zwischen A und A7 bzw zwischen A und Asus wechseln, würd' ich dann auch eher die "Justin-Sandercoe"-Griffweise wählen, damit ich das durch simples Heben eines Fingers machen kann.

Den A-Typ-Barre spiel ich übrigens allein mit Zeige und Ringfinger (sozusagen grosser Barre mit Zeige- und kleiner Barree mit Ringfinger).

Die schöne Sache bei der Rockgitarre ist ja, dass die Spielweise nicht zu fast 100% "vorgeschrieben" ist wie bei der Klassikgitarre. Man kann das so machen, wie des den eigenen Fingern angemessen ist. Wobei es sicherlich auch erstmal angemessen ist, auf der Erfahrung anderer aufzubauen anstatt alles auf eine eigene Weise zu machen :D

Am wichtigsten ist aber (wie schon angesprochen): Sich nicht durch solche Sachen in seinem Fortschritt auf der Gitarre beirren oder sich den Spass verderben zu lassen. Alternativen finden oder die Sache erstmal beiseitelegen / was anderes machen !
 
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Das mit dem A-Dur auch durch viel Üben nur teilweise in den "Griff" zu bekommen. Das ist halt shice eng... häufig muss man sich entscheiden, ob die hohe E-Saite mitklingen darf/soll oder die A-Saite. Beides, A und e, ist eben schwierig.
Ich denke zu 95% greife ich daher A-Dur mit dem Zeigefinger als kleinen Barre über D-, G- und H-Saite und die hohe E-Saite wird nicht mit angeschlagen bzw. abgedämpft.
 
... häufig muss man sich entscheiden, ob die hohe E-Saite mitklingen darf/soll oder die A-Saite. Beides, A und e, ist eben schwierig.
Stimmt. Das gilt besonders für den A-Form-Barré-Akkord. Ich greife den, indem ich mit Zeige- und Ringfinger je einen Barré greife und die hohe e-Saite dämpfe.
 
Hab ich schon so beschrieben - aber mit etwas Geschick und Überstrecken des Ringfingers kann man sogar die e-Saite klingen lassen.
 
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Hätte ich doch mal bloß 30 Jahre eher angefangen :)
Ich erkenne mich da gerade ziemlich genau wieder... :redface:
Vor ziemlich genau einem Jahr, bin ich im zarten Alter von 50 Jahren ebenfalls auf die glorreiche Idee gekommen, Gitarre zu lernen. :opa:
Und was soll ich sagen, ich habe exakt mit dem gleichen Problem gekämpft: A-Dur war ein Arschloch! :bad: (Ich hab selbst auch nicht so filigrane Fingerchen)
Was mir wirklich weiter geholfen hatte, war die Technik von Justin Guitar mit dem Ankerfinger (wurde weiter oben bereits erwähnt).

Jetzt ist, wie schon erwähnt, ein Jahr vergangen und mittlerweile ist der offene A-Dur Akkord ziemlich gut machbar, dafür habe ich jetzt viele neue Problemkinderchen, mit denen ich mich rumschlagen muss...

F-Dur will mir immer noch nicht ordentlich gelingen, und die ganze Barree-Schei... ist wirklich die Pest! Aber nutzt ja nix... muss man halt können und deshalb muss man das auch irgendwie lernen.
Ich denke, dass mir das Alter und die damit einhergehende jahrzehntelange "Minder-Benutzung" der linken Hand, die Lernkurve ziemlich steil macht.

Plötzlich sollen die Finger der linken Hand Dinge tun, die sie Jahrzehnte nicht tun mussten: Koordiniert, schnell, sicher und kräftig Bewegungen im Millimeterbereich vollführen - und zur Krönung sollen sogar der Ringfinger und der Kleine Finger zu etwas gut sein???

Da sagt mein mittelaltes Hirn zu sämtlichen Koordinationsversuchen zuerst einmal "NO WAY!" und wenn ich es meinem Hirn einigermaßen beigebracht hab, wie der Bewegungsablauf auszusehen hat, machen mir die ungeübten und steifen Muskeln und Sehnen einen Strich durch die Rechnung... keine Kraft in Ring- und Kleinem Finger, die Finger gehen nicht weit genug auseinander... solche Sachen. Ständig! Immer noch... selbst nach einem Jahr!

Und das ist nur die Greifhand! Die rechte Hand stochert mit dem Plektrum mehr oder weniger planlos in den Saiten herum, sobald es um das gezielte Anschlagen von einzelnen Tönen geht.
Dann soll das auch noch koordiniert mit der Greifhand passieren... ein hartes Brot! :ugly:

Wie schon mehrfach erwähnt, kämpfe ich jetzt schon seit einem Jahr mit diesen sechs dünnen Drähten und wenn ich ehrlich sein soll, kann ich noch nicht wirklich auch nur ein einziges Lied komplett spielen.
Und ich muss sagen, dass ich bisher noch in kein Hobby soviel Zeit, Energie und Nerven reingesteckt habe wie in das Gitarre Lernen und so wenig erfolgreich dabei war.

Aber ich muss auch noch was sagen: Es macht trotz allem einen tierischen Spaß!
Und es wird ständig besser!:) Es geht langsam, aber es geht ständig besser. Wirklich! :great:
Mach kein Wettrennen daraus und nimm und lass dir Zeit!
 
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Ich greife den offenen A-Dur (wenn ich den mal so komplett brauche) meist mit dem Mittelfinger, also abgewinkelt/abgeknickt über die 3 Saiten. Geht mal mehr oder weniger gut mit den freiklingenden h+e saiten. Ich spiel den aber nicht so oft.
 
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Erst mal super, was hier supportet wird! Und wenn du erst so kurz spielst, das wird schon mit der Zeit, nur nicht zu stark auf einzelne Akkorde konzentrieren, immer mal wieder zwischendurch was anderes einschieben. Mit der passenden Hand- Fingerhaltung wird das schon. Auch wenn es sich zunächst extrem „falsch“ anfühlt.

Du scheinst ja einen Lehrer zu haben.

Ich werde das mal heute mit meinem Gitarrenlehrer besprechen.

Dein Gitarrenlehrer sollte eine A-Dur schon mit dir hinbekommen, auch wenn es Zeit braucht, und er
Sollte dich proaktiv auf Fingerhaltung, die nur mit einer vernünftigen Handhaltung möglich ist hinweisen. Falls es jemand ist der damit Geld verdient, würde ich das sonst mal in Frage stellen oder ihn zumindest bitten darauf zu achten.

Auch wenn du es nicht hören wolltest, da hilft nur üben, üben, üben, aber ganz wichtig das Richtige und einzelne Dinge nicht übertreiben. Dafür ist der Lehrer ja da. Neues Zeigen, Kontrollieren, passende Übungen, inspirieren ...
 
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Üben soll helfen. Und am Ende findet man raus was einem am besten taugt. Ich greife auch nicht wie man das "soll". Auch nicht bei anderen Griffen bzw die Daumenhaltung hinten ist bei mir mit Sicherheit "falsch". Ich komm aber klar und schaue dort nicht in Lehrbücher.
 
Ganz Deiner Meinung Rotor,

mit der Zeit reduziert man auf das, was man braucht - ich spiel Akkorde in A-Form ziemlich schlampig

wie auch immer, üben hilft wirklich :)
 
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Üben soll helfen. Und am Ende findet man raus was einem am besten taugt. Ich greife auch nicht wie man das "soll". Auch nicht bei anderen Griffen bzw die Daumenhaltung hinten ist bei mir mit Sicherheit "falsch". Ich komm aber klar und schaue dort nicht in Lehrbücher.
So ist es. Erst mal üben, gerne auch die "richtige" Technik und dann seinen Weg finden, ist kein schlechter Weg. Es ist auch was anderes bei mir ob ich konzentriert übe und auf die Technik stärker achte oder so spiele. Da wird schon mal anders Gegriffen, ... .
 
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Ich hab auch mal versucht den Daumen nur ans Griffbrett "anzulehnen" aber dann verliere ich die Kontrolle über die Position der restlichen Finger

Und nun kommen wir wieder zurück auf das Thema "Üben" ... Ja, mit einem Dauemnballen, der an der Rückseite anliegt, scheint es einfacher zu gehen, aber der einfache Weg ist nicht unbedingt immer der optimale Weg und führt oft dazu, dass früher oder später "Probleme" auftauchen. So kann es beispielsweise sein, dass durch diese etwas schräge Handhaltung auch die Finger schräg aufliegen und man beim Greifen eines A-Dur das Gefühl hat, das nicht alle Finger in den Bund passen ;-)

Wie lernst Du denn? Autodidaktisch? Auf jeden Fall sieht mir das nicht nach einer Handhaltung aus, die ein Gitarrenlehrer beibringt. Wenn Du keinen hast, würde ich mir für die ersten Monate dringend einen zulegen.

BTW: Ich bin niemand, der auf perfekte Haltung und / oder Technik pocht, dafür spiele ich teilweise selber viel zu "dirty", aber wenn Probleme auftauchen, dann sollte Haltung und Technik der erste Anhaltspunkt sein, um etwas zu ändern und nicht die fixe Idee, sich einfach breitere Bünde zuzulegen. Den Daumenballen und den schräg aufliegenden Zeigefinger haben ja nun schon genügend Forenteilnehmer kritisiert. Nimm das doch als konstruktive Kritik an und versuch es zu ändern.
 
Als ich damals zur Zeit Heinrich des Heizbaren auf der akkustischen anfing, gab es den A-Dur nur als Z-M-R zu lernen. Wir hatten halt nichts anderes.
Als ich letztes Jahr wieder anfing, diesmal mit einer elektronischen, und ich über Justin stolperte, fand ich M-Z-R wesentlich einfacher.
Ein Kollege empfahl später dann den Z-Barré, fand ich spannend, weil faul.

Mittlerweile nehme ich die Form, die am besten zum jeweils vorherigen und/oder nachfolgenden Griff passt, so daß man am wenigsten Gefahr läuft, die Finger zu verknoten. Aber wirklich Probleme hatte ich damit nie. Kniffliger finde ich da den B7.
 
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Hab ich gleich mal probiert. Geht auch ganz gut, ist mir aber doch etwas zu verdreht und beim Wechselversuch krieg ich dann nen Knoten im Gehirn :D.
Und ich nur vom angucken des Fotos. ;)
 
Auf der Akustik hab ich das auch so gelernt...damals als ich noch jung war. Aber auf der E-Gitarre hab ich dafür einfach zu dicke Finger,die stehen sich gegenseitig im Weg.
 
ich greife den A immer so wie es zum Song passt - ich hab große Finger, da ist auf der E Gitarre gar nicht Platz für drei nebeneinander. Das heißt, es gibt meistens einen Kompromiss - wenn die hohe E leer klingen soll, greif ich den A mit Zeige und Ringfinger, wenn die G Saite dabei mit erwischt wird und klingt, umso besser :-D oft verwende ich einfach den Zeigefinger als Barre und würge dabei meistens die hohe e Saite ab.
Auf der Akustischen greife ich öfter auch mit Mittel, Zeige und Ringfinger (in der Reihenfolge) oder Barre. Überspreizen könnte ich zwar aber das erzeugt bei mir immer Zwangsvorstellungen von Gelenksbrüchen, drum lasse ich das meistens. Der Kompromiss fällt eigentlich nur mir auf, wenn ich wo mitspiele, beschwert sich niemand..
 
Kommt halt später auch immer darauf an Was du Wie spielst. MZR hat den Charm das man schnell in A7 wechseln kann. Baree oder die andere Variante ist da schlechter zu Handhaben. Andererseits muss man auch an die Sus2 und Sus4 Akkorde denken und da braucht man ja auch einen sinnvollen übrigen Finger. Auch wenn man dann Anfängt mit Picken oder Arpeggios, dann sind taube Saiten auch nicht wirklich schön. Also alles zu seinem Zeitpunkt. Und wenn einer ZMR mit Capo im 5. Bund noch hinbekommt dann "Congrats". Ich jedenfalls nicht.

Es gibt auch noch MRK und auch Ring- oder Kleiner Finger als Baree und diese Version sollte man auch kennen, da man beim B und allen anderen Dur Akkorden auf der A Seite eh braucht.


Ich finde aber wichtig, das man alle Lösungen kennt und später kann um sie Gewinnbringend einsetzen zu können.
 
H7 war schon als Anfänger einfach toll: Alle 4 Finger benutzen und dabei die D-Saite nicht dämpfen, damit das Dis auch mitklingt.

Und paßt auch hier zum Thema: E-A-H7-E Kadenz als Übung. Dabei kann A mit 123 oder 234 gegriffen werden.
 
@Jeckstadt
Es ging ja um Platzprobleme. Und da finde ich persönlich den B7 im ersten/zweiten Bund schlimmer, als den offenen A im zweiten.
Zumal als Anfänger vorallem Barre und andere Varianten noch nicht unbedingt bekannt und/oder verfügbar sind.
 
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