Bin ich eigentlich der einzige, bei dem Einschlafen während eines Films nichts darüber aussagt, ob dieser langweilig oder spannend ist? Wenn ich einen Film langweilig finde und er mich nicht fesselt, dann werde ich eher ungeduldig oder fange an irgendwas anderes nebenbei zu machen. Umgekehrt bin ich schon bei Filmen eingeschlafen, die ich eigentlich sehr gut finde und wo mich das richtig geärgert hat. Ich gehe deshalb auch ungern in Spätvorstellungen. Ich schlafe halt ein wenn ich müde bin, und sonst nicht. Und sitzen/liegen und dabei einen Film kucken ist dann völlig unabhängig vom Inhalt sehr einschlaffördernd.
Und ich hab jetzt auch mal
Antichrist gesehen. Und ja, er passt für mich in diesem Thread
Auch wenn das vielleicht jeder für sich selbst entscheien muss, vielelicht sind da manche empfindlicher. Vor allem beim prolog hab ich mich schon gefragt, inwiefern die explizite Sexszene nötig ist, man sieht ja auch so, was passiert. Und an mancher andere Stelle könnte man sich auch fragen, ob das nun alles (bezüglich Sex und Gewalt) so explizit gezeigt werden muss. Andererseits aber kann ich auch nicht behaupten, dass der Film es nur auf diese Szenen aufbaut um zu schocken. Ich finde ihn auch nicht "krank und sinnlos", die Motive und Gedanken sind ja schon ziemlich klar und zusammenhängend, auch wenn ganz viel symbolik reingebracht wird und man endlos über dies und jenes ruminterpretieren könnte. Das war wohl auch Absicht. Lars von Trier betreibt ja in seinen Filmen oft gewagte Gedankenspiele und stellt provokative Thesen auf, die oft üblichen Vorstellungen widersprechen. Das find ich aber wirklich immer sehr interessant, und so beschäftigt man sich dann schon damit.
Melancholia hatte ich eine Woche zuvor gesehen. Hätte doch ein bisschen kürzer sein können, aber insgesamt hat er mir auch gut gefallen. Kirsten Dunst fand ich überragend. Generell (auch bei Antichrist) leben die von Trier Filme stark von den Schauspielern und er schafft es, dass man sich wirklich immer sehr nah bei diesen fühlt. Mir gefällt diese Unmittelbarkeit sehr, wird dann durch Dogma-Kamera auch durchaus unterstützt. Ähnliches bei Darren Aronofsky (zumindest The Wrestler und Black Swan).