Festhalten meines Fortschrittes am Klavier

Auf jeden Fall, das Klavier ist erstmal geliehen, aber wenn alles passt, kann ich es auch kaufen dann.

Ja den Anschaltknopf hab ich auch nicht gefunden, aber komischerweise klingt es schon echt gut, wenn es ausgeschaltet ist :D

Die Frage ist nur, wie ich mich jetzt am besten filme, da ich ja denke ich mal das Handy NICHT ans Klavier lehnen sollte, wegen Kratzer etc :p
 
Eine Möglichkeit ist ein Galgenstativ plus Manfrotto Smartphonehalter (habe ich), wenn Du mit dem Smartphone filmst. Ist die Smartphone Kamera in ca 145cm Höhe (Bezug Fußboden) mittig über den Tasten ausgerichtet, filmt sie den Bereich vom Kontra F bis dreigestrichenen g, das reicht für Vieles.
https://www.thomann.de/de/manfrotto_mcpixi_smartphone_clamp.htm
https://www.thomann.de/de/manfrotto_015_adapter_1_4_3_8.htm
https://www.thomann.de/de/km_210-9_stativ.htm

Mehr geht mit richtiger Digitalkamera und Weitwinkel, das macht und erklärt z.B. Nahre Sol. Ich würde ein Stativ mit Kamera aber nie aufs Instrument stellen, schließlich sind die Höhe und der Galgen einstellbar...
Editing Software (ich habe Shotcut): youtube.com/watch?v=TAvyHn1mZs8




Gruß Claus
 
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Soo hier nun das Minuett in G Moll von Bach mit beiden Teilen .

 
  • Versuch mal, in der linken Hand den Übergang von Takt 4 zu 5 und von Takt 8 zu 9 legato zu spielen. Das Problem ist: Links binden, rechts absetzen. Die Hände wollen nämlich immer das gleiche machen. :D
  • Der Triller im vorletzten Takt vor dem Wiederholungszeichen ist zu lang.
  • Der Schlußakkord ist in Moll, nicht in Dur.
  • Den zweiten Teil mehr üben als den ersten. Am Besten beim Üben mal direkt mit dem zweiten Teil anfangen.
Viele Grüße,
McCoy
 
Menuet.jpg

@McCoy

Alles klar, Danke für die Tipps.

Allerdings ist der Übergang von Takt 4 zu 5 in Legato mit der Linken Hand etwas schwer, weil ich das so spiele, wie ich es in die Noten eingezeichnet habe (in Rot).
Und den Takt danach spiele ich dann als 5 - 1 - 2 - 3 - 4 und dann greife ich die halben Noten mit 2 und 4. Daher wird es dort schwierig, Legato zu spielen.

Oder hast du evtl einen besseren Fingersatz?

Was den Triller anbegeht, ja ich weiß, der ist zu lange, aber da meinte mein Klavierlehrer schon, dass es bei so einem Menuet nicht unbedingt wichtig ist,
dass man das Ende genauso spielt, also sprich man kann die Noten auch in die Länge ziehen. Das mache ich auch nur, weil ich noch nicht mit der rechten

Hand so schnell auf den B Dur Akkord springen kann.

Aber ja, Verdammt, habe das mit dem G Moll Akkord voll vercheckt :D
Macht ja auch Sinn, da Menuett in G MOLL XD

Jap, den 2. Teil muss ich noch was üben, da hast Du Recht.

Aber jetzt sollte die Sitzhöhe passen, oder?
 
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Oder hast du evtl einen besseren Fingersatz?
In Takt 4 li.H. auf der 2. Zählzeit kann man das d'(1) spielen, dann ergibt sich in Takt 5 li.H. auf der 1. Zählzeit der Akkord e(5) g(3).

Wie auch das Menuett G-Dur Anh. 114 ist das Menuett G-Moll Anh 115 im Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach von Christian Petzold, nicht von J.S. Bach.
https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Petzold_(Komponist)

Die Triller gehen etwas anders, als von dir gespielt.
In meiner Ausgabe (First Lessons in Bach, im Board vorgestellt) sind die Triller ausnotiert und es gibt neben einer Begleit CD Erläuterungstexte zu den Verzierungen und zu den einzelnen Stücken sowie gute Fingersätze.
Damit fällt das Üben der Barockmusik deutlich leichter.

Anh115.jpg


Lang Lang spielt es m.E. sehr ansprechend, mir gefällt neben seiner Wahl des Tempos auch seine Artikulation und Dynamik.




Gruß Claus
 
@Claus

Alles klar, das mit den Trillern schaue ich mir mal an.

Ich sag mal so, erst einmal ist mir wichtig, dass überhaupt das Stück erstmal sicher sitzt und danach kann ich mich um Ornamente und weiteres kümmern.

Wegen Lang Lang darf man nicht vergessen, dass ich erst einen Monat Klavier spiele und er ein Profipianist ist,

da kann ich eine solche Leistung momentan nicht bringen ;)
 
Wegen Lang Lang darf man nicht vergessen, dass ich erst einen Monat Klavier spiele und er ein Profipianist ist,

da kann ich eine solche Leistung momentan nicht bringen ;)
Ich denke, das war nicht Claus' Intention, dir einen Lang Lang vor die Nase zu setzen, um dich auf die Plätze zu verweisen. Ich fand das Video sehr interessant und freue mich, dass ich es auf diesem Weg entdecken konnte. :)
 
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Allerdings ist der Übergang von Takt 4 zu 5 in Legato mit der Linken Hand etwas schwer, weil ich das so spiele, wie ich es in die Noten eingezeichnet habe (in Rot).
:confused: Ich sehe da nichts rotes. Ich meine das hier (in grün eingezeichnet):

upload_2020-4-8_19-43-52.png


Den Legatobogen einfach auf die nächste Note rüberziehen. a mit 4. Finger, dann binden auf den Doppelgriff mit 3 und 5. Vier Takte später entsprechend.

da meinte mein Klavierlehrer schon, dass es bei so einem Menuet nicht unbedingt wichtig ist,
dass man das Ende genauso spielt, also sprich man kann die Noten auch in die Länge ziehen
Ein Menuett ist ein Tanz. Dei Tänzer stolpern, wenn man nicht im Takt bleibt. :D Ich würde so trillern, daß auf dem letzten Trillerton c der Daumen liegt und dann einen stummen Fingerwechsel auf den kleinen Finger machen. Dann erreicht man den Bb-Dur-Akkord bequem mit 124
Macht ja auch Sinn, da Menuett in G MOLL XD
Es gibt gerade im Barock viele Moll-Stücke, die auf einem Dur-Akkord enden. Das nennt man die picardische Terz. Ist aber hier nicht der Fall.

Sitzhöhe ist viel besser! :great:

Viele Grüße,
McCoy

Edit:
Die Triller werden meistens mit der oberen Nebennote begonnen. Wenn aber die vorangehende Note schon die obere Nebennote ist, kann man auch direkt mit der Hauptnote anfangen.

Bach hatte konkrete Vorstellungen, wie die Triller ausgeführt werden müssen, allerdings wurden Verzierungen im Barock meistens improvisiert. Und ich glaube auch nicht, daß Bachs Notizen darüber europaweit Gültigkeit hatten.
 
Ich denke, das war nicht Claus' Intention, dir einen Lang Lang vor die Nase zu setzen, um dich auf die Plätze zu verweisen. Ich fand das Video sehr interessant und freue mich, dass ich es auf diesem Weg entdecken konnte. :)

Ah okay, ja das macht Sinn :)

Wisst ihr was lustig ist?

Die Frau von Lang Lang also Gina Redlinger Lang war in der Schule ab der 12. Klasse in meiner Stufe :p
 
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Lang Lang spielt das Stück keineswegs wie vom anderen Stern, sondern eher "pädagogisch wertvoll".:D

Wenn Du es erarbeiten willst, dann wäre Schritt eins, es langsam und fehlerfrei ohne Verzierungen und ohne Hängen mit Metronom spielen zu können.

Schritt zwei wäre m.E. die Erarbeitung der Artikulation und Dynamik, immer noch langsamer als im Spieltempo und ohne Verzierungen.
An dieser Stelle könntest Du anhand der Einspielung von Lang Lang oder aus meiner PN überlegen, wie und warum Phrase für Phrase der jeweils vier Takte so gespielt werden, wie sie da klingen. Wenn Du die fremden Interpretationen am Ende nicht übernehmen willst und zu einem anderen Ergebnis kommst, ist es ok - wenn das so gewollt ist.

Schritt drei ist immer noch unter der Spielgeschwindigkeit, jetzt werden die Triller aufgnommen und ich kann mir vorstellen, dass dass Du diese Takte mit den Pralltriller, Mordent und Triller erst einmal isoliert zum langsamen Metronom übst, bis das wie von selbst im späteren Spieltempo klappt, damit sie rhythmisch richtig ausgeführt werden.

Vermutlich kannst Du das Stück dann längst auswendig, weil es so gründlich erarbeitet wurde. Nun kommt Schritt vier "Performance" und Du wirst sehen, dass es komplett souverän spielbar ist.
Bei dieser Gelegenheit hast Du auch gleich die Ausführung der wichtigsten Ornamente gelernt.

Und ich glaube auch nicht, daß Bachs Notizen darüber europaweit Gültigkeit hatten.
Aber man kann schon sagen, dass CPE Bachs "Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen" eine Grundlage geschaffen hat, wenn es um barocke Triller geht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Versuch_über_die_wahre_Art_das_Clavier_zu_spielen

Gerade entdeckt zum Thema Verzierungen in Barockmusik, aber noch nicht gesehen:
Technik-Serie von Torsten Eil Teil 1
Technik-Serie von Torsten Eil Teil 2

Gruß Claus
 
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Lang Lang spielt das Stück [...] eher "pädagogisch wertvoll".:D
Darüber kann man seeeeeeeeeeeeehr unterschiedlicher Ansicht sein. :evil:

Zu Verzierungen auch die Veröffentlichung von Gedan (kostenloses pdf):
http://www.pian-e-forte.de/noten/pdf/verzierungen.pdf

Aber man kann schon sagen, dass CPE Bachs "Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen" eine Grundlage geschaffen hat, wenn es um barocke Triller geht.
Ganz klar. Aber damals gab es kein Internet, kein Telefon, keinen Fernschreiber, und das hat immer etwas länger gedauert, bis so etwas in entlegenere Landesteile vorgedrungen ist. Und dann ist immer noch die Frage, ob sich die Musiker dann überhaupt darum geschert haben, wie das Herr Bach wohl meinte. Das war vielleicht so, wie es heute bei den Jazzmusikern ist: Jeder spielt, wie er will. Zwar meint Wynton Marsalis, daß es da nicht so viele Freiheiten geben sollte, aber zum Glück hält sich keiner dran. :D Die Vielfalt war damals meiner Ansicht nach viel größer, als wir heute vermuten.
 
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Naja es spielt ja irgendwie jeder etwas anders:

Z.B. von Mozart die Piano Sonata No. 8 in A Moll

Da gibt es einmal die Version mit den Vorschlägen:



Und dann noch die ohne:





Vor allem frage ich mich, wieso es eigentlich erlaubt ist, solche Noten auf Youtube zu stellen?

Sollten die nicht eigentlich gekauft werden?
 
Vorschläge haben beide, nur der eine macht sie lang und der andere kurz.

Vor allem frage ich mich, wieso es eigentlich erlaubt ist, solche Noten auf Youtube zu stellen?

Sollten die nicht eigentlich gekauft werden?
Das Urheberrecht erlischt 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers. Da dürfte Mozart schon drüber sein. :D

Allerdings kann es sein, daß Herausgeber und Verlag noch gewisse Urheberrechte am Druckbild haben. Aber auch diese erlöschen 70 Jahre nach dem Tod des Herausgebers. Und da Mozart schon recht lange gedruckt wird, gibt es eben alte Ausgaben, die heute nicht mehr unter das Urheberrecht fallen, sondern gemeinfrei sind.

Tonnenweise solcher gemeinfreien Noten findest Du bei imslp.org. Die alten Klassiker sind dort durchwegs reichlich vertreten.

Viele Grüße,
McCoy
 
Habt ihr eigentlich generell ein paar Tipps zur Betonung oder kann man das irgendwo nachlesen?

Also folgende Punkte:

  • Wie die linke Hand betonen?
  • Wie die rechte Hand betonen?
  • Wann lauter / leiser werden?
  • Wie betonen, wenn keine Zeichen wie > oder crescendo / diminuendo etc im Stück stehen?
 
Habt ihr eigentlich generell ein paar Tipps zur Betonung oder kann man das irgendwo nachlesen?
Nicht lesen, sondern hören! Ganz viel hören, wie es die anderen machen.

Ganz grundlegend im (klassischen) 3/4-Takt: Die 1 ist etwas stärker betont als die 2 und die 3. Das bedeutet aber nicht, daß es nicht auch mal anders sein könnte. Informiere Dich darüber, was ein Menuett ist, dann kriegst Du ein Feeling dafür. Keine zwei Töne hintereinander gleichlaut spielen. Läufe entweder crescendo oder decrescendo.
 
Ah okay, danke, ich dachte da gibt es so Art "Regeln", aber ja dann sollte ich mal mehr hören :)
 
Darüber kann man seeeeeeeeeeeeehr unterschiedlicher Ansicht sein.
Es wäre schön, wenn Du hier noch eine Aufnahme verlinkst, die für dich ein gutes Beispiel dieses Stückes abgibt.
Dann kann der Kollege für sein erstes Barockstück mit dem üben, was ihn anspricht und erfährt ganz konkret etwas über Unterschiede der Interpretation.

Gruß Claus
 
Es wäre schön, wenn Du hier noch eine Aufnahme verlinkst, die für dich ein gutes Beispiel dieses Stückes abgibt.

Im Sinne von "pädagogisch wertvoll" brigt es auf jeden Fall etwas, den Ausführungen von Josh Wright zuzuhören:



Ansonsten gefällt mir die Version von Rosalyn Tureck ausgesprochen gut:



Z.B. wie sie mit den Trillern und Akkorden umgeht, gefällt mir sehr gut.

Bei Lang Lang habe ich immer den Eindruck, daß es mehr um Lang Lang geht als um die Musik, die er spielt.

Von Rosaly Tureck gibt es auch tolle Videos, wie sie Bach spielt. Z.B. Präludie und Fuge BWV 895 spielt:



Bei ihr habe ich den Eindruck, daß sie sich ganz in den Dienst der Musik stellt, die sie gerade spielt. Bei Lang Lang habe ich den Eindruck, daß alle Musik, die er spielt, seinem Ego dienen muß. Deshalb geht er immer ein bisschen zu weit ins Pathos, und dann fehlt dem Stück die Reinheit, Schönheit und der Feinsinn, den man bei Rosalyn Tureck hören kann.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Soo, hier habe ich das Lied mal versucht, dynamischer zu spielen.



Und hier habe ich noch einen kleinen Versuch am Waltzer in A Moll von Chopin, weil dieser einfach so schön ist <3



Natürlich noch nicht 100% flüssig etc., aber das wird erstmal ein Langzeit Projekt. :)
 
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