Fender Stratocaster Custom Shop vs alte originale aus den 70ern

  • Ersteller Whiskey
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Vielen vielen Dank, ich denke das sich meine Suche auf eine Custom Shop reduziert und ich da eher meinen Sound finde.
Ich freu mich schon auf ein ausgiebiges antesten, es wird mit Sicherheit sehr interessant und aufregend werden.


Noch mals vielen Dank an bagotrix und den Rest.


Gruß Whiskey

Es muss nicht zwingend eine Strat aus dem Custom Shop sein, auch diese Dinger sind ja richtig teuer, im Durchschnitt teurer als eine Strat aus den 70ern. Wenn Dir der Sound der 70er Strats grundsätzlich gefällt, würde es sich m.M. nach schon lohnen, nach einem guten Exemplar zu suchen. Aber die eigentlich gewünschten Jahrgänge bei den Strats sind ja die 50er und da sind Originale natürlich unbezahlbar.

Bei den CS Strats geht m.M. nach ein Großteil des Preises in das Aging. Wenn man das nicht braucht und Du eine an die 50er angelehnte Strat suchst, würde ich Dir empfehlen, mal die Eric Johnson Strat mit Erlebody und Ahornhals auszuprobieren. Ich besitze so eine und die ist 1a verarbeitet und hat einen tollen Sound, der schon sehr in Richtung der alten Instrumente geht. Im direkten Vergleich mit einer gut klingenden alten Strat hält sie natürlich nicht mit, aber da liegen ja auch einige zehntausen Euros dazwischen.
 
.... und egal was ihr macht ....

- Image ist nichts wert, wenn Eure Finger nichts mit der Gitarre anfangen können ...
- Geht mehr als 1x zur selben Gitarre ... Eure Ohren haben auch ihre "Tagesform" ...
- Testet so nah wie möglich an Eurem eigenen Equipment ... sonst stellt ihr später fest, dass ihr besser den Amp oder den Bodentreter statt der Gitarre gekauft hättet ...

Geniesst die Zeit der Suche !!! Es gibt keinen Grund zur Eile und ein neues "Familienmitglied" will gut ausgesucht sein ... :cool:

Gruß
Martin
 
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Bei den CS Strats geht m.M. nach ein Großteil des Preises in das Aging

Das würde ich so nicht stehen lassen den Custom Shop bedeutet nicht gleich das das Ding auch zerschrammt ist, es gibt sehr schöne CS Modelle denen kein Leid zugefügt wurde...und der Preisunterschied ist da, ja aber dafür gibts wirklich TopNotch Qualität...
 
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Hi,

ich hatte in den letzten 20 Jahren bestimmt an die 20 Strats aus den 70igern. Ganz klar, die besseren Strats aus der Zeit sind die vor 75, am besten noch mit Staggered Polepiece Tonabnehmern. Ich habe von den 70ern immer 2 Strats behalten und mir wieder eine gekauft die vielleicht besser war.

Soll ich euch was sagen: Außer den 73 Non-Tremolo Strats (da gibt es ultraleichte darunter) sind sie alle Schrott. Nahezu jede Custom-Shop Strat macht mehr Sinn, ist besser einstellbar, hat den besseren Hals (denkt bloß mal an den Griffbrettradius) usw...

Ich besitze immer noch zwei Strats: Eine aus 1970 (mit 4 Punkt Halsbefestigung, die wesentlich besser ist als alles was ich an 70iger Strats in den Händen hatte, leider auch mehr kostet) und eine Custom Shop heavy relic (mit HSS-Bestückung und super funktionierendem Tremolo).

Wer ne wirkliche Hammerstrat will muss entweder ne richtig gute alte Strat kaufen (was preislich einem Mittelklassewagen gleichkommt) oder einfach ne Custom Shop Fender und auch noch unter vielen Farben wählen.

70er Strats sind trotzdem eine gute Wertanlage, logo, denn die ganzen Youngsters denken tatsächlich ein gutes, altes Schätzchen zu erwerben, was sich meist als ultraschwer (der Verkäufer auf Ebay wird natürlich folgenden Schwachsinn von sich geben: "Schwer, aber deshalb auch Sustain bis zum Abwinken!") und irgendwie nicht gut bespielbar erweist. Das bezeichnen sie dann als Vintage-Vibe! Dann noch einen Digitalmodeler davor und alle glauben, sie haben jetzt gleichzeitig einen Plexi, Blackface oder Boogie in 2 Höheneinheiten. Abschließend auf der Bühne noch über´s InEar…das war´s dann mit dem guten Rock´n´ Roll… (By the way: Wie mag die Cola wohl vor 70 Jahren noch geschmeckt haben?!?)
Also zum Spielen definitiv eine Custom Shop Strat!
 
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...denn die ganzen Youngsters denken tatsächlich ein gutes, altes Schätzchen zu erwerben, was sich meist als ultraschwer (der Verkäufer auf Ebay wird natürlich folgenden Schwachsinn von sich geben: "Schwer, aber deshalb auch Sustain bis zum Abwinken!") und irgendwie nicht gut bespielbar erweist. Das bezeichnen sie dann als Vintage-Vibe! Dann noch einen Digitalmodeler davor und alle glauben, sie haben jetzt gleichzeitig einen Plexi, Blackface oder Boogie in 2 Höheneinheiten. Abschließend auf der Bühne noch über´s InEar…das war´s dann mit dem guten Rock´n´ Roll… (By the way: Wie mag die Cola wohl vor 70 Jahren noch geschmeckt haben?!?)
Also zum Spielen definitiv eine Custom Shop Strat!

you made my day :great:
 
Hi,

ich hatte in den letzten 20 Jahren bestimmt an die 20 Strats aus den 70igern. Ganz klar, die besseren Strats aus der Zeit sind die vor 75, am besten noch mit Staggered Polepiece Tonabnehmern. Ich habe von den 70ern immer 2 Strats behalten und mir wieder eine gekauft die vielleicht besser war.

Soll ich euch was sagen: Außer den 73 Non-Tremolo Strats (da gibt es ultraleichte darunter) sind sie alle Schrott. Nahezu jede Custom-Shop Strat macht mehr Sinn, ist besser einstellbar, hat den besseren Hals (denkt bloß mal an den Griffbrettradius) usw...

Ich besitze immer noch zwei Strats: Eine aus 1970 (mit 4 Punkt Halsbefestigung, die wesentlich besser ist als alles was ich an 70iger Strats in den Händen hatte, leider auch mehr kostet) und eine Custom Shop heavy relic (mit HSS-Bestückung und super funktionierendem Tremolo).

Wer ne wirkliche Hammerstrat will muss entweder ne richtig gute alte Strat kaufen (was preislich einem Mittelklassewagen gleichkommt) oder einfach ne Custom Shop Fender und auch noch unter vielen Farben wählen.

70er Strats sind trotzdem eine gute Wertanlage, logo, denn die ganzen Youngsters denken tatsächlich ein gutes, altes Schätzchen zu erwerben, was sich meist als ultraschwer (der Verkäufer auf Ebay wird natürlich folgenden Schwachsinn von sich geben: „Schwer, aber deshalb auch Sustain bis zum Abwinken!“) und irgendwie nicht gut bespielbar erweist. Das bezeichnen sie dann als Vintage-Vibe! Dann noch einen Digitalmodeler davor und alle glauben, sie haben jetzt gleichzeitig einen Plexi, Blackface oder Boogie in 2 Höheneinheiten. Abschließend auf der Bühne noch über´s InEar…das war´s dann mit dem guten Rock´n´ Roll… (By the way: Wie mag die Cola wohl vor 70 Jahren noch geschmeckt haben?!?)
Also zum Spielen definitiv eine Custom Shop Strat!


Coole und klare Ansage!!!:hail:

Gruß Whiskey
 
Es muss nicht zwingend eine Strat aus dem Custom Shop sein, auch diese Dinger sind ja richtig teuer, im Durchschnitt teurer als eine Strat aus den 70ern. Wenn Dir der Sound der 70er Strats grundsätzlich gefällt, würde es sich m.M. nach schon lohnen, nach einem guten Exemplar zu suchen. Aber die eigentlich gewünschten Jahrgänge bei den Strats sind ja die 50er und da sind Originale natürlich unbezahlbar.

Bei den CS Strats geht m.M. nach ein Großteil des Preises in das Aging. Wenn man das nicht braucht und Du eine an die 50er angelehnte Strat suchst, würde ich Dir empfehlen, mal die Eric Johnson Strat mit Erlebody und Ahornhals auszuprobieren. Ich besitze so eine und die ist 1a verarbeitet und hat einen tollen Sound, der schon sehr in Richtung der alten Instrumente geht. Im direkten Vergleich mit einer gut klingenden alten Strat hält sie natürlich nicht mit, aber da liegen ja auch einige zehntausen Euros dazwischen.

Das würde ich so nicht stehen lassen den Custom Shop bedeutet nicht gleich das das Ding auch zerschrammt ist, es gibt sehr schöne CS Modelle denen kein Leid zugefügt wurde...und der Preisunterschied ist da, ja aber dafür gibts wirklich TopNotch Qualität...

kann ich auch nicht so stehen lassen
nicht alles aus dem CS ist heavy relic und nicht alles aus dem CS muss einem gefallen
aber ich habe jetzt schon einige in der Hand gehabt die trocken schon so gut klangen dass es mir die Tränen in die Augen getrieben hat

also ich würde eine CS kaufen mit meinen Lieblings specs bevor ich Vintage kaufe
zumal ich nie genug Detailwissen habe um wirklich zu beurteilen ob das alles Vintage ist an der Gitte ode rmir jemand einen gut gemachten Fake verkauft

Was soll's, Marcus Deml hat mich mal gefragt was mir da so Sorgen macht, eine Strat sind 75$ Teile, der Rest ist Mojo ;)
 
Das würde ich so nicht stehen lassen den Custom Shop bedeutet nicht gleich das das Ding auch zerschrammt ist, es gibt sehr schöne CS Modelle denen kein Leid zugefügt wurde...und der Preisunterschied ist da, ja aber dafür gibts wirklich TopNotch Qualität...

Das ist natürlich richtig, aber zur Zeit werden eben sehr viele CS Modelle mit Aging angeboten und hier wurde konkret nach eine zerschrammelten CS Strat im Vergleich zu einer 70er gefragt. Für das Aging geht viel Zeit und damit Kosten drauf, das wollte ich zu bedenken geben. Und die Top Qualität bekommt man nicht erst mit einer CS Strat. Ich würde wetten, dass die meisten bei der Eric Johnson Strat und einer CS Strat nicht erkennen, welche aus dem CS kommt, ohne auf die Rückseite der Kopfplatte zu schauen.

Die günstigsten Teambuild CS Strats fangen übrigens so bei € 2.500,00 an - wenn man Glück hat und ein wenig sucht, würde man für weniger Geld auch eine gut klingende 70er Strat finden. Ich persönlich würde übrigens eine CS Strat einer 70er vorziehen, weil mir der Sound und das Feeling, Halsshaping etc., bei den 50ern viel besser gefällt - dann bleibt nur der CS.

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kann ich auch nicht so stehen lassen
nicht alles aus dem CS ist heavy relic und nicht alles aus dem CS muss einem gefallen
aber ich habe jetzt schon einige in der Hand gehabt die trocken schon so gut klangen dass es mir die Tränen in die Augen getrieben hat

also ich würde eine CS kaufen mit meinen Lieblings specs bevor ich Vintage kaufe
zumal ich nie genug Detailwissen habe um wirklich zu beurteilen ob das alles Vintage ist an der Gitte ode rmir jemand einen gut gemachten Fake verkauft

Was soll's, Marcus Deml hat mich mal gefragt was mir da so Sorgen macht, eine Strat sind 75$ Teile, der Rest ist Mojo ;)

Da hier eine 70er vintage Strat mit einer CS Strat verglichen werden soll, bin ich davon ausgegangen, es soll sich um eine CS Strat im Stile der 50er oder 60er handeln, eben Vintage-like. So war zumindest die Fragestellung hier. Wenn man eine CS im Stile der 50er oder 60er kauft (70er CS Strats gibt es ja nicht), dann ja, um den Sound und die Spezifikationen dieser alten Modelle zu bekommen. Und es gibt wohl keine Frage darüber, dass eine gut klingende alte Strat (50er und 60er Jahre) besser klingt als jede noch so gute CS Gitarre. Die anderen CS Gitarren sind ja besonders hochwertig und/oder aufwendig ausgestattete Instrumente, zum Teil richtige Schmuckstücke. Die kann man dann noch weniger mit einer alten Gitarre aus der Großserie vergleichen, auch nicht im Preis.

Wenn man ein altes Instrument will, dann sollte man dieses natürlich auch von einem Fachmann begutachten lassen, bevor man ein paar tausend Euro hinlegt. Und dann macht ein solches altes Instrument unter Umständen viel mehr Spaß als ein neues. Ich habe einen Jazz Bass von 1970, freue mich jeden Tag über den und würde ihn immer jedem CS Jazz Bass vorziehen.
 
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wer wäre denn so ein Fachmann der das begutachten kann?
vereidigte Sachverständige gibt es natürlich nicht, aber mir fällt jetzt hier in de rGegend niemand ein der das wirklich könnte.
 
wer wäre denn so ein Fachmann der das begutachten kann?
vereidigte Sachverständige gibt es natürlich nicht, aber mir fällt jetzt hier in de rGegend niemand ein der das wirklich könnte.

Ich bin mir da nicht so sicher, ob es nicht zumindest aus dem Bereich der Geigenbauer auch vereidigte Sachverständig gibt, die zu akustischen Gitarren etwas sagen könnten. Aber das muss es wohl auch nicht sein, solange man jemanden findet, der kompetent ist. Da würde ich mich an Mathias Schindehütte (http://www.schindehuette-gitarren.de/restauration.htm) in Frankfurt wenden, der ein mögliches Kaufobjekt auf seine Echtheit, den Wert und Zustand prüfen kann. Über seine Arbeiten kann man regelmäßig auch in Gitarre&Bass lesen.

In Bezug auf die hier diskutierte 70er Strat muss man wohl auch weniger Angst vor Fakes haben, weil sich da das Fälschen noch nicht so lohnt wie bei den richtig alten. Ist aber natürlich schon für den Preis interessant, ob ein Instrument im Originalzustand oder umgebaut ist. Ob das Instrument technisch ok ist, sollte Dir jeder einigermaßen routinierte Gitarrenbauer sagen können.
 
Ich will niemanden ärgern, aber dieses ständige Herumörgeln an 70er-Jahre Fender Gitarren bringt doch nichts. Ich habe eine 73er Strat, bekommen am 21.12.1973 - also wenige Tage vor Weihnachten, ein Datum, das ich nie vergessen werde. 1148 DM hat das Ding damals gekostet. Damals war das richtig viereckiges Geld.

Wenn noch häufiger über 70er Strats unreflektiert genörgelt wird, werde ich mir irgendwann den Kassenzettel, den ich immer noch habe - großformatig einrahmen u. mit Punktstrahlern ausleuchten lassen u. mich als bekennender ´73 Stratfan outen. Für alle die es wissen wollen.:) Meine Strat ist klasse, ich würde sie niemals verkaufen. Ich kann gar nicht aufzählen, wie viele mir die Gitarre in den letzten 10 bis 20 Jahren schon abkaufen wollten. OK, da war auch der eine oder andere Sammler dabei, der seine Sammelleidenschaft vielleicht mal bei der Anhäufung von Swatch-Uhren oder Krawatten mit Bärchen-Muster entdeckt hat und jetzt zu dem Schluss gekommen ist, das Gitarren sammeln irgendwie ambitionierter ist.


Ich bin heilfroh, dass ich mich nicht mit diesem ganzen CS-Gedöns, "Master-Buildern", mit werksmässig runtergerockten Relic-Strats, Signature-Modellen von Gitarristen, die bei entsprechender Bezahlung wahrscheinlich auch für Rasiercreme, Zahnprothesen oder Alufelgen werben würden ersthaft befassen muss.
Die Prioritäten haben sich in den letzten Jahr vollkommen schräg verschoben. Die Lackfrage zum Beispiel (Nitrolack, ja oder nein? Wie dick ist die Lackschicht? Nitrogitarren schwingen besser, wenn die Lackschicht dünn aufgetragen ist!) Oder das Gewicht: Ich habe meine Strat nun seit fast 40 Jahren, u. weiss bis heute nicht wieviel das Instrument wiegt. Das interessiert mich überhaupt nicht. Ich werde niemals auch nur in Erwägung ziehen, meine Strat auf die Küchenwaage zu stellen. Heute werden Hardwarteile gewechselt, um ein paar Gramm zu sparen...

Es war nie Gehirnchirurgie, eine gute Strat zu bauen, das konnten die auch in den 70ern. Und zwar vollkommen unabhängig davon, wer das Unternehmen geführt hat. Ich verstehe nicht, warum dieses 70er-Jahre Bashing immer wieder aufgewärmt werden muss, ohne zu irgendeinem allgemeingültigen Ergebnis kommen zu können. Amüsant ist das Thema allemal und ich verpasse auch keinen Thread (btw: die Norlin-Gibsons wären mal wieder für eine vernichtende Bewertung fällig...Stichwort: Kosteneinsparung. Das wäre gleichzeitig eine gute Gelegenheit, die Verwerflichkeit von Pancake-Bodies oder dicken Voluten zu erörtern und vielleicht als Sidekick die Tokais als die besseren Gibsons in den Himmel zu loben...:))

Manchmal habe ich den Eindruck, dass man die meisten Threads einfach mit dem Satz beenden könnte: Antesten, eigenes Urteil bilden, selbst entscheiden, Funkstille. Aber scheinbar fängt man jetzt auch noch an Gutachter u. Sachverständige zu beauftragen, um ´rauszukriegen, ob die Fender, auf der man gerade herumklimpert "eine richtig Gute" ist. Bitte nicht falsch verstehen: Ich habe da nichts gegen u. möchte das nicht ins Lächerliche ziehen; das muss jeder selbst wissen. Hoffentlich sind die Gutachter clever genug, sich das ordentlich bezahlen zu lassen.

Ich hätte mir niemals geträumt, dass ich mich mittlerweile fast rührselig "an die gute alte Zeit" erinnere, als die Auswahl z.B. an Strats total übersichtlich war. Eines der zentralen Probleme bestand darin, ob man sich für ein Exemplar in sunburst oder einer anderen Farbe mehr interessiert.

Übrigens war damals keineswegs alles besser: Wenn man in den 70er Jahren in einen Gitarrenladen ging u. ein Frischlingsgesicht hatte, konnte es passieren, dass man aus dem Laden entfernt wurde ("Die Gitarre kannst Du Dir ja doch nicht leisten, Kleiner, zisch ab!). Das würde heutzutage kein Verkäufer mehr wagen.
 
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Ach, lass dich nicht ärgern, 99% der Menschen, die in Internetforen über eine 70er Strat (oder jedes beliebige andere Thema) meckern, hatten noch nie eine in der Hand.

Wichtig ist, dass dir deine Gitarre gefällt und Punktum. Alles andere ist nur Gerede! :)
Du weißt ja, was du an deiner Strat hast, also kannst du dich zurücklehnen und milde die allgemeine Unwissenheit belächeln.
Missionieren kostet viel Kraft und ist ein Kampf gegen Windmühlen.
 
klar gibt es gute 70er :)

es gibt auch gute 2012 Standards

es gibt gute Mexicos

es gibt überaschend guet Korea Strats

es gibt sogar gute Squiers

ist doch alles nicht das Thema

Wenn jemand mit der Gitte glücklich ist, kannes doch egal sein woher es kommt.

Ich halte nur den Vintage Hype für übertrieben.
Was für gebrauchte Gitarren bezahlt wird ist aus meiner Sicht die letzten Jahre übertrieben.
Ich halte es für einfacher eine gute CS zu finden als eine wirklich gute 70er

so long
 
@GrouchoW: Ich gebe Dir völlig Recht und hatte deswegen ja schon geschrieben, dass eine 70er Strat, wenn sie einem persönlich gefällt und liegt, viel mehr Spaß und Freude machen kann als eine aus dem CS - so gehts mir ja auch mit meinem 70er Jazz Bass.

Mein Hinweis auf eine Begutachtung richtete sich (bei Instrumenten aus den 70ern) in erster Linie auf den technischen Zustand und erst in zweiter Linie auf mögliche Veränderungen, weil dies den Preis heute mit bestimmt. Du hast Deine Strat für umgerechnet ca. € 600,00 gekauft. Wenn wir da die Inflation mit berücksichtigen, würde ein solches Gerät heute vielleicht rund € 1.000,00 kosten (oder mehr?). Wenn man aber heute eine alte Strat (70er) will, dann muss man unter Umständen dafür € 2.500,00 ausgeben. Soviel wird zumindest von professionellen Verkäufern häufig dafür verlangt. Wenn man so viel Geld ausgibt und selbst nicht hervorragende Ahnung von Gitarren hat, dann würde ich persönlich immer jemanden draufschauen lassen, bevor ich kaufe - das gilt auch für neue Gitarren. Und nach rund 40 Jahren kann man eben nicht davon ausgehen, dass alle Bauteile noch technisch in Ordnung sind.

Außerdem wird der Preis mit von dem bestehenden Sammlermarkt diktiert. Ich kenne nicht viele, die wirklich sagen können, ob eine Gitarre original und unverbastelt ist. Leider ist es aber wohl nicht selten so, dass eine Gitarre als ganz original angepriesen wird und sich dann herausstellt, dass etliche Bauteile ausgetauscht worden sind. Wenn man einen "Player" will ist das eigentlich ganz egal, aber es rechtfertigt dann eine ordentliche Preisreduzierung.

Bei der Lackfrage teile ich Deine Meinung nicht: Der Lack wirkt sich auf die Schwingungseigentschaften des Holzes genauso aus, wie das Holz selbst, die Brücke, der Steg und die Verbindung zwischen Hals und Body. Das wird z.B. sehr deutlich bei der Art des Stegs bei akustischen Gitarren - Knochen klingt anders als Kunststoff. Es gibt aber kein Besser oder Schlechter, sondern unterschiedliche Vorlieben.
 
Noch mal kurz zum Lack: Fender hat jahrelang seine Eschebodies mit einem Plastikzeug namens Fullerplast überzogen, um die Poren des Holzes zu schliessen u. eine babypopoglatte Oberfläche als Grundlage für das Finish herzustellen. Und zwar billig und schnell. Auf diese Plastikoberfläche wurde dann Nitro mehr oder weniger dünn ´drauf gesprüht. Es gibt tolle Quellen, wo ziemlich genau u. ernüchternd erklärt wird, wie trivial der Lackauftrag damals schon war. Kurzum: MMn ist es ein Irrtum zu glauben, dass die Dicke der Nitroschicht auf einem toten (?) Plastikuntergrund einer Esche- oder Erlekantel einen signifikanten klanglichen Einfluss hat. OK, wir schweifen ab, aber es macht Spaß u. ich habe auch volles Verständnis für alle, die meine Meinung nicht teilen.

Die folgenden Knock-Out-Kriterien der bösen 70er Jahre Fenders sind zu meiner Enttäuschung noch nicht wieder hervorgeholt worden - das hole ich jetzt mal nach:):

Der große Headstock zum Beispiel... Manche sind angeblich derart musikalisch, dass sie die klanglichen Nachteile des großen Headstocks deutlich heraushören können...

Auf Widerwillen stößt manchmal auch die fette Bullet-TR-Mutter auf der Kopfseite...

Eine Sache an den 70er Jahre Strats ist meiner Meinung nach tatsächlich nicht so dolle, um jetzt auch mal den Kritikern etwas Wind in die Segel zu blasen: Ein konstruktionsbedingter Schwachpunkt ist meiner Meinung nach die etwas windige Dreipunktbefestigung des Schraubhalses. Der Schraubhalsbefestigung in späteren Jahre 1 Schraube mehr zu spendieren, war schon eine gute Idee. Und zwar aus Stabilitätsgründen. Wer sich eine Fender mit Dreipunktbefestigung anschaut, sollte sich schon vergewissern, ob der Hals Spiel hat. Wie dem auch sei: Wahrscheinlich wird es aber auch hier wieder Stratkenner geben, die heraushören können, ob der Hals mit 3 oder 4 Schrauben befestigt worden ist...und was irgendwie besser schwingt.

Beim Kauf einer alten Fender sehe ich übrigens jenseits klanglicher oder verarbeitungstechnischer Mängel oder Vorzüge noch ein paar ganz andere Gefahren: Ich möchte nicht wissen, wie viele alte Fenders aus zusammengesuchten Teilen "vervollständigt" worden sind: Jemand hat einen alten Hals, kauft den ungefähr baujahrgleichen Body dazu, besorgt sich alte Potis die die zeitlich korrekte Stempelung aufweisen, komplettiert die Hardware usw. usw. Und am Ende wird eine alte Strat zum Verkauf angeboten, die es so niemals gegeben hat... Die mag sogar prima klingen, aber sie ist nicht authentisch. Es gibt ja Kunstfälscher, die sich alte Leinwände u. alte Farben besorgen u. dann den Kunstmarkt mit prima gemachten Fälschungen aufmischen. Mit alten Gitarren läßt sich mitlerweile so viel Geld verdienen, dass es mich nicht wundern würde, wenn etwas Vergleichbares auch im Schraubhals-Business passiert...Es gab mal einen Thread von einem Fender-Enthusiasten, der auf einer Auktion gleich 2 Stück 60er Jahre Strats gekauft hat der dann auf vielen schönen Fotos u.a. die Tonerider-Pickups präsentiert hat...

Es mag ja spiessig sein: Wenn ich eine Unsumme Geld für ein altes Instrument auf den Tisch lege, sollte an den Händler die Frage erlaubt sein, ob es noch Unterlagen zu dem Instrument gibt: Kaufrechnung, Reparaturbelege - all das was man bei seinem Auto immer schön abheftet u. die Historie abbildet.
 
Wenn man überlegt das man Derzeit fast für das gleiche Geld sowohl die Eine als auch die Andere bekommt.
Gruß Whiskey

Dieser Vergleich hinkt ganz gewaltig:
Die Originale aus den 70ern werden zu Sammler(Liebhaber)preisen gehandelt, d.h., die Summen entsprechen nicht dem tatsächlichen Gebrauchswert. Mit etwas Verhandlungsgeschick konnte man damals bereits für 900 DM eine bekommen.(zum Vergleich, 1969 mußte man für eine Strat ca. 1600DM aufwenden)
Also, wie schon die meisten Vorposter schon angemerkt habe: die "Neue" ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die bessere Wahl.:)
 
Hallo,

ich halte den bloßen Vergleich mit Euro respektive DM für einen Pseudovergleich, der nicht unbedingt weiterhilft. Weder halte ich diese Währung als Wertmaßstab [unser Geldsystem hat keinen Wert, es fußt allein auf Vertrauen/Zahlungsversprechen; die veröffentlichten Inflationszahlen dürften zur Beruhigung des gemeinen Volkes deutlich nach unten korrigiert sein] noch als Vergleich über die bloße Umrechnung von Inflation [so denn die hergenommenen Werte überhaupt realistisch sind*] für sinnvoll.

Meine persönliche Ansicht ist, dass ich den Wert eines wirklich guten Instruments nicht in Euro bemessen kann. Davon gibt es aus den 70ern im Vergleich zu heutigen Stückzahlen einfach zu wenige. Für mich ist so etwas sozusagen eine Einzelfallentscheidung, wenn ich das Instrument in der Hand habe. Es sagt zu, alles stimmt ... so what? Dann habe ich etwas, was ein wenig Geschichte hat und in Gebrauchswert [ich komme damit gut klar] und Wert [nicht in Euro ;) ] stabil bleibt. Wenn das Instrument in meinen Fingern "funktioniert", dann ist doch der Preis beinahe beliebig [sofern nicht jedes zweite Instrument auch funktionieren würde!].

Ich muss zugeben, dass ich keinen Vergleich habe mit Strats aus den 70ern, ich kenne nur ein paar Strats aus den frühen 60ern ... und bei denen würde ich davon ausgehen, dass ich Vergleichbares aus aktueller Produktion nicht finden könnte [was womöglich zum nicht kleinen Teil an den Pickups liegt].

Gruß,
Dietmar

* Beispiel: 100 DM 1970 unters Kopfkissen gepackt, hatten 1996 nur noch eine Kaufkraft von etwa 42 DM
 
...Bei der Lackfrage teile ich Deine Meinung nicht: Der Lack wirkt sich auf die Schwingungseigentschaften des Holzes genauso aus, wie das Holz selbst, die Brücke, der Steg und die Verbindung zwischen Hals und Body. Das wird z.B. sehr deutlich bei der Art des Stegs bei akustischen Gitarren - Knochen klingt anders als Kunststoff. Es gibt aber kein Besser oder Schlechter, sondern unterschiedliche Vorlieben.

http://www.kraushaar-gitarren.de/cms/lack.html

http://www.elektronikinfo.de/audio/elektrogitarre.htm

Ich weiß nicht, warum immer der unsägliche "Akustikgitarrenvergleich" kommt... Aber mit deinem letzten Satz hast du sicher recht...
 
http://www.kraushaar-gitarren.de/cms/lack.html

http://www.elektronikinfo.de/audio/elektrogitarre.htm

Ich weiß nicht, warum immer der unsägliche "Akustikgitarrenvergleich" kommt... Aber mit deinem letzten Satz hast du sicher recht...

Die beiden Artikel halte ich nicht für hilfreich: Herr Kraushaar führt aus, dass der Lack Einfluss auf den Klang und die Schwingungseigenschaft hat und dass sich der Klang verändert, wenn man einen Lack von dem Instrument entfernt. Er kann aber nicht sagen, welcher Lack aus seiner Sicht sich wie auf den Klang auswirkt und welcher Lack daher für welchen gewünschten Sound geeignet ist. Da will ich gar nicht widersprechen - es ist Geschmackssache.

Der Autor des zweiten Artikels ist laut Impressium Dipl. Ing. Elektrotechnik. Was er ansonsten über Musik, Akustik, Physik oder Gitarren für Kenntnisse hat, wird nicht mitgeteilt. Aber die Aussagen zu der fehlenden Wirkung der Holzart auf den Sound einer E-Gitarre oder eines E-Basses halte ich für Blödsinn. Er stellt selbst fest, dass der Body schwingt. Dass diese Schwingung wiederum das Schwingungsverhalten der Saiten verändert ist auch unstreitig (er erklärt dies mit der Steifigkeit). Es dürfte auch bekannt sein, dass verschiedene Hölzer eine unterschiedliche Dichte aufweisen (Balsa - Ebenholz). Dass im Holz Poren und damit auch entgegen seiner Behauptung kleine Resonanzkörper sind, spielt nach meinem absoluten Laienverständnis auch eine Rolle für die Schwingung und den Sound. Deswegen verändert sich auch der Sound, je nach Lackart und -dicke (s. Artikel Herr Kraushaar).

Daher wirkt sich unterschiedliches Holz auch auf das Schwingungsverhalten der Saiten aus, das hört man doch ohne Verstärker sehr gut. Und unrichtig ist auch, dass es nicht baugleiche Gitarren gäbe, bei denen nur das Holz unterschiedlich wäre. Der Herr mag sich einige Strats vornehmen, dann kann er mal den Unterschied zwischen Linde, Erle Esche, Agathis, Papple etc. bei Bodys und Griffbretter mit Ahorn, Palisander, Ebenholz etc. anhören.

Und außerdem will ich auch daran glauben :great:
 
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Was mir an den Diskussionen immer nicht gefällt, ist die "Aktivität" die man Holz etc. zuschreibt... "Es schwingt so toll, dass..."... Es wäre ja schon etwas gewonnen, wenn man bei der E-Gitarre (Solidbody) mal von einem (passiven) Einfluss durch Schwingungsdämpfung schreiben würde, was IMHO der Wahrheit viel näher käme...

Das du jetzt bei den Artikeln die dir genehmen Aussagen herauspickst und kritisierst kann ich verstehen... Du willst halt daran glauben... Ist ja auch kein Problem, aber dann schreibe es auch entsprechend ;) Ansonsten habe ich keine große Lust, auf deine (z. T. sehr seltsamen) Punkte einzugehen, weil das in x Threads diskutiert wurde und nichts bringt zu argumentieren, weil du es halt so glauben willst, wie du meinst...

Wer glaubt, braucht keinen Beweis, wer nicht glaubt, dem reicht kein Beweis...
 

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