Wenn Du Deine Frage/Annahme logisch zuende denkst, wäre die optimale Bespielbarkeit ja dann erreicht, wenn der Bund überhaupt nicht mehr vorhanden ist
Ziel des Herunterdrücknes der Saite ist es, diese auf den Bund zu drücken (dort ensteht die Tonhöhe!) und nicht mit aller Macht auf den Gitarrenhals. Der ist nur Träger der Bünde aber eben nicht das Ziel des Greifens.
Es ist deshalb umgekehrt: Je mehr deine Finger wegen zu flacher Bünde Kontakt mit dem Halsmaterial haben, desto größer wird logischerweise der "Widerstand beim Wechseln".
Zu flache Bünde oder stark eingekrebte bringen außerdem das nächste Problem: Die Saitenlage lässt sich nicht mehr optimal einstellen, wenn der Abstand der Sattelkerbenhöhe zur nicht mehr vorhandenen Höhe der Bundstäbchen zunehmend suboptimal wird. Das Ende vom Lied ist, dass ewig rumgeschraubt und alles nur verschlimmbessert wird, weil keien tragfähigen Relationen mehr vorhanden sind .
Deshalb hat Dein Gitarrenbauer völlig Recht. Und Anpassungsprobleme nach Abrichten oder Neubundieren kommen lediglich daher, dass man sich an den schleichenden schlechten Zustand über längere Zeit gewöhnt hat. Dadurch kommt es zum Trugschluss, dass vorher alles besser war. Nach spätestens 2 Wochen sieht man das dann wieder anders.