Fender Hot Rod Deluxe III Störgeräusche

Nehmt was vernünftiges von F&T , die GoldCaps scheinen (inwzischen) woanders her zu kommen und ich hatte da in letzter Zeit einige die nach 1-3 Jahren bereits wieder defekt waren.
Auch lohnt es sich (wenn die Platine eh raus is) die beiden Widerstände R78/79 sowie die Dioden D12/13 nachzulöten bzw die Widerstände zu erneuern und mit 5mm Abstand zur Platine verlöten damit sie ihre Hitze besser abstrahlen können. Bei den in Post #18 gezeigten Fotos sieht man bereits wie die Platine an den Lötstellen verfärbt und defintiv sind die Lötstellen da bereits angegriffen...
 

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Platine würde ich gar nicht rausnehmen! Einfach die Füße vom alten Cap dranlassen, und die neuen von oben mit reichlich Lötzinn dranlöten!
Ja, F&T ist sicher eine gute Alternative!

LG
 
Platine würde ich gar nicht rausnehmen! Einfach die Füße vom alten Cap dranlassen, und die neuen von oben mit reichlich Lötzinn dranlöten!

Solche Anleitungen zum (in meinen Augen) Pfusch sehe ich skeptisch..auch wenn es manche "hochgelobte" Modder es so halten und es irgendeine NASA Vorschrift gibt das so zu auszuführen birgt das meist mehr Fehler die mehr Zeit kosten als es einmal ordentlich zu machen...
 
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Werden solche Elkos eigentlich auch von alleine "schlecht", also wenn der Amp kaum bis gar nicht gespielt wurde? Meiner ist noch "Made in USA", also schon etwas älter, aber der Vorbesitzer hat ihn nur selten bei Zimmerlautstärke genutzt, ich selbst seit Kauf nur bei wenigen Proben und Gigs mit mäßiger Lautstärke.
 
Werden solche Elkos eigentlich auch von alleine "schlecht", also wenn der Amp kaum bis gar nicht gespielt wurde?
Eher andersrum. Werden Elkos nicht regelmäßig belastet, trocknen sie aus, und werden eben schlecht.
 
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Ah, ok, das wusste ich nicht. Hoffe ich komme morgen abend noch gut durch den Gig. Und dann mach ich mich gleich mal drüber her...

So wie von bernsh09 beschrieben würde ich es aber auch nicht machen. Wenn dann werde ich die Elkos schon komplett von der Platine löten. Und da ran zu kommen wird ja hoffentlich nicht so schwer sein.
 
Eher andersrum. Werden Elkos nicht regelmäßig belastet, trocknen sie aus, und werden eben schlecht.

Die Lebensdauer von (i.d.R. verwenderen Aluminium-) Elkos ist grundsätzlich begrenzt. Formierprozesse, also ein regelmässiges Anliegen einer Spannung helfen, den Elko über längere Zeit stabil zu halten, verhindern aber auf längere Sicht (!) nicht das Verlustiggehen der Capacitance aufgrund vielfältiger Ursachen (Ripplestrom, Temperatur, usw.).

Die Lebensdauer kann man grob mittels Formel berechnen.

Allerdings gibt es sone und solche Elkos. Früher, als die Radiowelt noch nicht aus irgendwelchem Plastikbillichmist bestand... Mein Seibt Roland 43L, seinerzeit im damaligen Stil beworben als "Gigant des Äthers", hat sogenannte nasse Elkos drin. Das Foto zeigt das Gerät im restaurierten Zustand, der Pfeil deutet auf die beiden Elkos:

P_Seibt5.jpg


Schüttelt man sie, so schwappt darinnen das flüssige Elektrolyt. Mein Radio ist von 1934. Es stand lange Zeit still. Dessen Elkos musste ich für die Wiederinbetriebnahme nicht mal groß formieren - die funktionieren nach wie vor, als wären sie fabrikneu... :)
 
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Oder hier:

P_Glotze3.jpg


Die mit dem Pfeil markierten Becherelkos, allesamt RFT, stammen wie die Glotze aus den fünfziger Jahren. Die Glotze hat davon noch viel mehr. Ich musste sie mehr oder weniger alle (!) austauschen. Entweder waren sie taub oder hochohmig geworden.

Viele gleichaltige Elkos hingegen, die in Prüf- und Meßgeräten derselben Zeit verbaut wurden und die oft vom gleichen damaligen Hersteller stammen, halten erstaunlicherweise bis heute. So, als ob in diesem Fall der Hersteller ziemlich genau wußte, wem er was lieferte, was aber eigentlich nicht sein konnte, was nicht sein durfte... :gruebel:

Hach, ich schwärme grad in der gerätetechnischen Röhren-Vergangenheit. Nix Plastikmist, nix kurzlebiger Diggitalquatsch, keine Software mir irgendwelchen dämlichen Betaupdates... :D
 
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Etwas OT aber bei mir siehts auch nicht ganz so aber ähnlich alt aus:

Echolettewochen.jpg
 
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Herrlich!!! :great:

OK, dann zurück zu Fender und "Alt": :D

DSC06880_s.jpg


Zum Thema

nix kurzlebiger Diggitalquatsch...

Das Voltcraft, was auf dem Bild die 427,7 Volt anzeigt, ist nicht mehr. Mitten im Test des inzwischen wieder gerichteten Amps (#180) fängt der Amp plötzlich elendig an zu brummen, gleichzeitig geht die Spannung in die Knie.
Ich also schnell den Amp ausgeschaltet und alle Instrumente abgeklemmt. Tja, einen jetzt offenbar aufgetretenen Fehler muss ich finden, nützt alles nichts, also den Amp wieder eingeschaltet - nichts, Ruhe, er köchelt wieder völlig ruhig vor sich hin.

What the F* ??? :eek:

Das Voltcraft liegt noch einseitig an Masse, also nehme ich die Plusstrippe und den Tastkopf und gehe an Plus.

Peng! Es funkt mit einem relativ lauten Batsch, das Brummen setzt wieder ein, die Spannung geht in die Knie...

Der Meßkreis des Voltcraft ist mehr oder weniger kurzgeschlossen! Und das, obwohl der eine Sicherung im Meßkreis hat, die eigentlich ansprechen müsste. Ja, müsste, hätte, wäre, wenn...

Habe das Voltcraft aufgeschraubt und richtig, man sieht ein paar "durche" Dioden, außerdem stinkt es ziemlich -> in hohem Bogen in die Tonne.
 
Für die Sicherung ist das Netzteil des Fenders vermutlich zu weich.

Im Übrigen ist es keine gute Idee solche Spannungen über 4mm Bananensteckern zu führen.
Da gehören vollisolierte Messbuchsen und Stecker hin. Die sind berührungssicher und auch für mehr als ein paar Volt zugelassen.
 
Für die Sicherung ist das Netzteil des Fenders vermutlich zu weich...

Japp, klar. Ich zielte auf die Sicherung im Voltcraft.

...Die sind berührungssicher und auch für mehr als ein paar Volt zugelassen...

Huch? Ich habe das alles mal vor Jahren als angeblich für 500V zugelassen bekommen:
Stecker.png

und auch auch die Kleps... Selbst meine Prüfspitzen (auf dem Foto nicht zu sehen) sind für 1kV zugelassen, steht dort allerdings auch drauf.

Da habe ich mir nie Gedanken drüber gemacht, dass das nicht stimmen könnte... :eek:
 
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Ich bin da skeptisch weil das so die typischen Leitungen für Niedervolgeschichten sind.
Alleine die offenen Steckkontakte sind kriminell.
Ich weiß auch, dass die Isolation in der Praxis 400V problemlos mitmachen, aber es ist eben nicht Sinn der Sache.

https://www.koax24.de/fileadmin/_migrated/pics/labor_4mm_002.jpg

Das Bild zeigt gut was ich meine.
Wir hatten da mal Probleme mit einem Versicherungsfall im Labor.
Person verunfallt (eigenverschulden, eigentlich alles klar), dann hat irgendjemand bei der Versicherung fragen gestellt und es wurde ein Foto mit diesen Stecksystemen übermittelt. Plötzlich wollte die Versicherung nicht mehr zahlen und wälzte es auf die Institutsversicherung ab, weil diese nicht ihrer Obhutspflicht nachgekommen sei.

Da wirds plötzlich richtig haarsträubend....der Backofen fängt feuer und brennt ab, jemand von der Hausrat sieht das Foto von den Strippen und weiß dass das nicht zugelassen ist und schon geht die Kirmes los :ugly:
 
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Da gehören vollisolierte Messbuchsen und Stecker hin.

Die berührungssicheren sind aber teilweise auch ziemlich crap, ich hab da mehrere Sets von Stäubli im Einsatz (da kostet jeder 60 Öcken) und fast die Hälfte der Bananenstecker klemmt inzwischen (sprich die Hülse schnappt nicht mehr zurück)...müsste ich damit eigentlich wegwerfen aber dann wirds echt unrentabel bzw der Stundensatz für Wartung müsste nochmals raufgehen. BTW: für manche berufliche Einsätze muss man bei den Systemen an denen ich arbeite bis zu 6kV messen (elektrostatische Chucks (Anoden) die Wafer halten), da findet sich nix gescheites das auch im Feldeinsatz brauchbar ist...
 
Ich habe mal gegoogelt, tatsächlich: die Hirschmann-Kleps sind nur für 60V zugelassen... Da hat mich aber jemand seinerzeit mit den Dingern behumpst... :mad:

Gut, dass wir drüber schwätzen! Jetzt werde ich nach Kleps für 500V schauen.

OK, meine Prüfpitze + festangeschlossenes Kabel für bis 20kV Anodenspannung an Bildröhren sieht dazu vergleichsweise anders aus, um nicht eher "mittelalterlich gepanzert" zu schreiben...

Danke für die Hinweise!!
 
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