Fender Hot Rod Deluxe III Störgeräusche

S
Skyfall91
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
02.05.19
Registriert
08.04.17
Beiträge
16
Kekse
0
Hallo Community,

ich habe seit einiger Zeit Probleme mit meinem ca. 5 Jahre alten Fender Hot Rod Deluxe III Combo-Amp. Er hat vom einen auf den anderen Tag angefangen, immer wieder sporadische Störgeräusche (Knacken und Rauschen) auszugeben während man spielt. Es liegt definitiv am Verstärker, ich habe keine Zusatzgeräte mehr angeschlossen und verschiedene Gitarren probiert. Damit ihr eine Vorstellung habt wie sich das Ganze anhört hänge ich zwei Mp3-Dateien als *.zip an den Post an.
Kann mir jemand erklären an was das liegt? Gibt es typische Bauteile bei dem Modell die solche Störungen verursachen, die ich tauschen könnte? Ich habe beruflich mit Elektrotechnik zutun und da meine Garantie ohnehin abgelaufen ist, wäre das auf jeden Fall eine Option. Ich hatte den Verstärker bereits offen, jedoch kann man anhand einer Sichtkontrolle keine Fehler erkennen. Auch Wackelkontakte konnte ich keine finden.
Gibt es hier einen Elektronik-Fuchs der eine Vermutung hat?

Danke im Voraus!
 
Eigenschaft
 

Anhänge

  • VerstaerkerStoergeraeusche.rar
    134,9 KB · Aufrufe: 391
Moin,

ich bin mobil unterwegs und kann deine Datei nicht öffnen, klingt aber als seien die Röhren hin.
Entweder wechseln lassen, oder Anleitungen hierzu lesen. Wenn Du vom Fach bist und Dir über die Gefahren in sonem Gerät bewusst bist, ist das kein Hexenwerk.
 
Wenn Du vom Fach bist dann löte mal die Röhrenfassungen an der Röhrenplatine mit bleihaltigem Lot nach. Durch das RoHS Lot und die Hitze der hängenden Röhren entstehen da oft kalte Lötstellen / Kontaktprobleme...wäre nicht der erste Amp.
 
Danke für die Tipps! Ich werde es die nächsten Tage erst mit Nachlöten und falls das nichts bringt notfalls mit Tauschen probieren (insofern die Ersatzteile online auffindbar und nicht enorm teuer sind).
 
Tauschen brauchst Du eigentlich nichts, nur die Fassungen an der Platine ent- und neu verlöten. Das einzige was beim HRDLx tauschwürdig ist sind die miesen Illinois Elkos und das Master Volume Poti...Teile dafür bekommst Du bei Tube-Town, TAD, AskJanFirst, BTB-Elektronik, Banzai und wie sie noch alle heißen...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Moin zusammen,

also ich habe die Fassungen nun neu verlötet. Erst mit Entlötpumpe die Kontakte gesäubert und anschließend mit bleihaltigem Lötzinn neu gelötet. Hier ein Bild zur Veranschaulichung (Die Röhren sind nummeriert und die zugehörigen Lötstellen auf der Platine eingekreist):



Leider hat sich nichts geändert, es ist nicht schlechter aber auch nicht besser geworden.

Das einzige was beim HRDLx tauschwürdig ist sind die miesen Illinois Elkos und das Master Volume Poti

Wäre das als nächstes ein sinnvoller Schritt oder gibt es noch weitere Vorschläge?

Danke schonmal.
 
Hmmm....normalerweise ist das zu 70% die Fehlerursache bei den HRDLx. Evtl kann es auch von den Röhren selber kommen, zieh mal den PI und schau obs dann immer noch krumpelt....
 
zieh mal den PI und schau obs dann immer noch krumpelt....
Sorry da musst du mir jetzt nochmal kurz helfen. Ich konnte gerade mit PI nigs anfangen, aber bin jetzt durch Google auf Phase Inverter gekommen, ist das richtig? Falls ja wie kann ich den ziehen und kannst du mir kurz stichpunktartig erklären was ich dadurch teste?
 
Der PI ist ne Röhre, und zwar die letzte "kleine" Röhre (meistens vom Typ 12A*7 bzw. ECC8*).
Die ziehste einfach raus (wenn der Amp aus war, die werden heiß die Teile) und dann machste an und horchst.
 
v3-v2-v1.jpg


V3 ist der PI Phase Inverter

Quelle http://hotroddiy.com/original-faq.php

;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ganz grob: die PI teilt das Signal auf die Endstufenröhren auf, ist somit auch letzte Vorstufenröhre. Ist bei gezogener PI nix mehr von den Störgeräuschen zu hören, bedeutet das schlicht, dass die Probleme nicht aus der Endstufe kommen und würde den Verdacht auf kaputte Vorstufenröhren erhärten. Brutzelts dann immer noch genauso, sind eher deine Endstufenröhren verdächtig. Da das Signal ja die Reihenfolge Vorstufe-PI-Endstufe-Lautsprecher durchläuft, kann ja nix aus der Vorstufe mehr ausm Speaker kommen, wenn das Signal an der PI "gekappt" wird (durchs ziehen eben dieser)
 
Zuletzt bearbeitet:
So hat zwar wieder ein bisschen gedauert, aber habe mich gerade dran gesetzt.
Mit gezogenem PI sind die Störgeräusche weg! Es ist lediglich ein leises elektrisches "Surren" hörbar, was m.M. nach normal klingt. Als ich ihn (den PI) wieder eingesetzt und den Amp eingeschaltet hab, war alles wieder beim Alten.
Scheint also an den Vorstufenröhren zu liegen.

Edit:
Momentan verbaut sind eine ST-12AX7-R (Preamp Tube) und eine GT-12AX7-R (Select Preamp Tube). Falls ich neue brauche, muss ich beim Kauf auf irgendetwas achten? Hab gerade beim googlen schon gesehen, dass es Silver Series und Gold Series usw. gibt. Falls jmd Empfehlungen hat kann er sie gerne äußern :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich trau mich fast wetten dass die GT der Übeltäter ist, deren Qualität ist eh unterirdisch. Ich würde in die V1 Position eine selektierte TT 7025 Blackplate oder TAD RT 008 reinmachen, die restlichen Positionen mit Standard ECC83 auffüllen wie die JJ ECC83S oder die EH ECC83 Gold von TubeTown oder die TAD RT 080
 
Zur genauen Bestückung kann ich nix sagen, kp was gut zum Amp passt. Aber generell kannst jede nehmen, und für die V1 sollte es am besten eine wie bluesfreak schon sagte für die V1 Position selektierte sein. Die produzieren weniger Nebengeräusche, und da nach der V1 alle anderen Verstärkungsstufen folgen, würde 'ne rauschende V1 sich auch ggf sehr bemerkbar machen verglichen mit anderen Positionen.
 
So die Teile sind gekommen und ich habe sie eingebaut, leider immernoch ohne Erfolg :(
Das ist echt komisch...wenn ich Pech hatte, waren die Störgeräusche bei gezogenem PI nur aus Zufall weg (da sie ja ohnehin recht sporadisch auftreten). Ich bin deshalb am überlegen, ob es zunächst nicht sinnvoll wäre die beiden Endstufenröhren auch noch zu tauschen (haben ja immerhin auch schon 6 Jahre auf dem Buckel). Da ich aber nicht auf Verdacht irgendwas bestellen möchte, würde ich mich auch hier über ein paar Kauf-Empfehlungen freuen (momentan verbaut: GT-6L6-C(HP), White, GBH - Matched Power Tube).
Hättet ihr ansonsten noch sinnvolle Vorschläge wie ich vorgehen könnte? Ich will nichts unversucht lassen. Solange die Reparaturkosten noch im Rahmen bleiben und es am Ende wieder funktioniert bin ich happy!
 
Gab es hier eine Lösung?
Mein Hot Rod Deluxe knistert und knackt nämlich auch immer wieder mal. Zwar relativ leise (nicht so extrem wie im Beispiel vom TE), aber doch hörbar.
 
Möglicherweise sind die FilterCaps hinüber. Hab gerade bei einem HodRod deluxe eines Freundes diese gewechselt! 15minuten Lötarbeit. Preis ca. 10€pro Stück bei TAD! Siehe Fotos!

Laienhaft erklärt: Die blauen großen Dinger waren defekt und wurden gegen die schwarzen ersetzt. Achtung! Einbaurichtung beachten! Und wie immer bei Röhrenamps, hohe Spannungen möglich, auf Spannungsfreiheit prüfen, gerade bei diesen Dingern können bis zu 450V drauf sein!

Man erkennt die defekten Kondensaren, wenn sie wie defekte/ausgelaufene Batterien aussehen!

LG BernshIMG_20191126_213133.jpg IMG_20191211_170855.jpg IMG_20190407_192307.jpg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Also Du meinst die vier großen blauen Elkos tauschen? 10 € pro Stück ist aber ein extrem hoher Preis, oder? Die Dinger sollten eigentlich billiger hergehen.
Jedenfalls danke für den Tipp, dann werd ich ihn mal öffnen, wenn wieder Zeit ist.... und natürlich die hohen Spannungen im Auge behalten ;-)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben