Fender Amp User-Thread (E-Gitarren-Verstärker)

  • Ersteller Flöh 1
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Ein Princeton ist ein klasse Amp, wirklich! Aber vielleicht etwas überdimensioniert fürs Wohnzimmer, denn die 15W wirst du nicht ausspielen können. Es sei denn, Lautstärke spielt kein Problem.
Ja, ich meinte tatsächlich einen der aktuellen Super Champs - tolle Amps.
Natürlich kannst du auch auf Fenders Tweed Ära schielen mit Champ, Deluxe & Co, aber du bist sicher eher an den Blackfaces interessiert, oder?
 
Blackface, genau.
Ich habe einen Champion 600 / Gretsch G5222 hier und spiele ihn derzeit über meine Engl112 mit Celestion G12M20 Speaker und das ist genial.
Jetzt möchte ich gerne einen Combo, der eben genau diesen schönen Fender Clean bringt und im Wohnzimmer unauffällig ist und schön aussieht, sodass ich im Wohnzimmer auch Wohnen kann.
 
Dann lass dir einen Champ mit größerem Gehäuse und 10er Speaker bauen, wenn Du die Hallspirale weglässt machen das DIY Freaks sehr günstig, das übrige Geld würde ich in einen Vemuram Jan Ray (vielleicht Nachbau) und ein gutes Reverbpedal (kurze Hallspiralen, die in den Champ passen, klingen doof) stecken (kann man ja beides in den Combo hinmten reinlegen, auch etwas Kohle in den Speaker stecken, das bringt Klang. So ein Champ ist halt nichts für den Ü-Raum, deshalb finde ich es immer etwas schade nicht einen Princeton zu kaufen, der kann mit Pedalen beides.
 
Hmm.
Ich habe auch schon überlegt meinen Champ einfach in ein größeres Gehäuse mit einem 10" Jensen P10 zu stecken und einen Spring Reverb einzubauen.
Oder einen VibroChamp aus den 70ern.
Auch hier gilt wohl: Erstmal in Ruhe alles anhören, im Laden die aktuellen und mit Glück mal einen Original 70er oder so.
Soweit ich den Thread hier verstanden habe gibt es aber eine goldene Regel:
Die Originale aus den 60/70er Jahren, welche man hier und da gebraucht kaufen kann, klingen deutlich besser als z.b. ein Princeton 65 Reissue.
Richtig?
 
Die Originale aus den 60/70er Jahren, welche man hier und da gebraucht kaufen kann, klingen deutlich besser als z.b. ein Princeton 65 Reissue.
Richtig?
Joa, generell kann man davon ausgehen, dass das richtig ist. Aber Ausnahmen bestätigen halt häufig die Regel, denn es gibt auch viele nicht klingende alte Amps und die Reissues sind von guter Qualität.
 
Beim Princeton gibt es von der Schaltung her keine gravierenden Unterschiede zwischen 60 er und 70er Modellen, anders als bei den größeren Kisten.

Allerdings ist es schon so, dass man für die alten Amps mittlerweile ganz gut Zahlen kann, und obendrauf kommt in jedem Fall noch eine Durchsicht und evtl. Reparatur/Wartung nach dem Kauf. Das beste Preis Leistungsverhältnis hat man eigentlich beim Twin Reverb, die kleinen Amps sind alle mittlerweile sehr teuer geworden, finde ich.

Das macht die Reissues durchaus attraktiv. Die gibt's gebraucht auch unter 1000 Euro. Etwas günstiger bekommt man aus der Vintage-Ecke noch die Champs (mit oder ohne Vibro) und den Musicmaster Amp. das war eigentlich ein Bassverstärker, aber er klingt auch gut für Gitarre.

Anders als der Kollege oben finde ich für den reinen Heimbereich den Champ aus den 60er und 70er Jahren voll ausreichend, und eben nicht Topfig. Den Hall Must Du dann natürlich noch davorhängen, aber bei 400- maximal 500 Euro für einen guten Champ ist das verschmerzbar.
 
Vor zwei Jahren bin ich auch auf der Suche nach einem kleinen Fender fürs Wohnzimmer gewesen. Schnell fiel dabei die Wahl auf den Princeton. Und dieses Promo-Video hat mir dann den Rest gegeben.



Nun hatte ich das grosse Glück während meiner Suche den Herren Campilongo höchtpersönlich zu sprechen, und ihn um seine Einschätzung hinsichtlich Kauf eines Reissue oder alter Fender zu bitten. Ohne zu zögern sagte er; "nimm einen Alten, die klingen besser". Achte mal bitte auf den Dialog im Video mit den Leuten aus den Off von 7:08 bis 7:23. "This Amp sounds pretty good", und der Andere muss sich biegen vor lachen.
Ich habe mir dann damals einen alten Blackface zugelegt, und bin mehr als zufrieden mit dem Kauf. Princeton, clean und Wohzimmer vertragen sich ausgezeichnet. Ab und an schiebe ich noch mit einem neutralen Booster etwas an, manchmal nutze ich meinen OKKO Daiblo für die Zerre, manchmal reisse ich den Princeton aber auch auf Max auf. Egal wie, immer gut.
Der Reissue ist sicher auch eine gute Wahl, ein Amp an dem man seeehr lange Freude haben kann. Habe gerade beim Thomann einen für unter 1000€ gesehen. Im Gegensatz zu den Alten hast du hier weniger Sorgen im Betrieb zu erwarten. Solltest du aber mal in zehn zwanzig Jahren über einen Verkauf nachdenken, würdest du sicher mit einem alten Blackface oder Silverface den besseren Schnitt machen, sofern du so einen dann überhaupt noch verkaufen möchtest.
1200€ für einen alten Princeton Reverb ist schon knapp kalkuliert, aber nicht unmöglich wie dieses Angebot zeigt. http://www.vintageandrare.com/product/Fender-Princeton-Reverb-1976-26610
Wenn das Teil aber ok ist, ist es ein Amp fürs Leben.

Wenn es dir nur um Fender Cleansound geht, würde ich mal als Billiglösung noch den Hot Rod Deluxe in den Ring werfen. Gebraucht an jeder Ecke für gut 400€ zu haben. Meinem habe ich einen anderen Speaker gestiftet, und bin eigentlich sehr zufrieden mit dem Teil. Der HRD hat bedingt durch den 12 Zöller unten rum mehr Dampf. Clean lässt sich auch dieser Amp im Wohnzimmer betreiben.

Antesten, antesten, antesten.
 
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ich hab den Direktvergleich machen können. Gespielt wurden zwei alte Deluxe Reverbs (einer von 65 und einer von 69 wenn ich mich richtig erinnere) - angeboten für viele tausende Euro - und zum Vergleich von mir organisiert ein zwar neuer, aber bereits gut eingespielter Deluxe Reverb Reissue.
Um bessere A/B Vergleiche zu ermöglichen hatte ich auch einen Lehle Umschalter mit, mit dem zumindest zwei Amps ohne Umstecken direkt umgeschaltet werden konnten.

Ich frage mich bei euren Aussagen "alte Amps klingen besser", ob sich das auf eigene Erfahrungen stützt?
Was wurde getestet und wie genau fiel das Ergebnis aus?

(Und in dem Fall gilt wieder, wie in anderen Threads, als ich nach Hörbeispielen zum Vorstufen-Röhrenvergleich fragte: keine Antwort ist auch eine Antwort.)
 
Komm mit deinem tollem neuem Fender vorbei, kannst auch gerne gegen den Fender Vibrolux in Hamburg vom Chef antreten lassen, wer da keinen Unterschied hört ist taub.

Natürlich gibt es immer lächerliche Vergleiche, die das Gegnteil behaupten, hier im Forum hat ja jemand auch mal völlig doofen Vergleich zwischen Jan Ray und Timmy und einen Tremoloblock Vergleich gepostet, beides völlig beschissen gespielt, dann ist natürlich alles gleich.

So mit nem dumpfen Blues Opi Sound, schön wie ein Mädchen sanft angeschlagen wird mit zittrigem Vibrato der Ton gemolken. ;-) am besten noch mit ganz viel Chorus Toto Sauce und viel Ducking Delay.

Im Ernst, man stellt einfach seine Grütze daneben und kauft den besser klingenden Amp, sollte sich aber die Mühe machen auch mal die Speaker umzustöpseln und gegeneinander zu hören, viele alte Speaker sind durch, oft lohnt Reconing.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Medronio!

Und welchen von den ganzen vielen Princetons? Es soll gravierende Unterschiede zwischen den 65/66 und den spät Siebzigern geben, oder?...

Es gibt eigentlich nur EINEN Princeton von dem die Welt (aus gutem Grund) spricht - den PRINCETON REVERB :great:
Das ist das Princeton-Modell mit Hall und Tremolo und dem vielseitigsten Sound.
Die Schaltung dieses Modells hat sich zwischen seinem Erscheinen 1964 und der Einstellung der Produktion 1981/82 nur unmaßgeblich verändert. Es gibt einige kleinere Unterschiede, aber mein ´79er Modell hat den Vergleich zu einigen anderen Amps (auch 60er-Jahre Princetons!) sehr gut überstanden ;)
Man findet ein gut-erhaltenes Exemplar aus den 70ern - mit etwas Geduld - um die 1000,- E (Tendenz leider eher steigend).
Sollte also in dein Budget passen, und ja, ich würde einem 70er-Jahre Original den Vorzug gegenüber einem Reissue geben.
Andererseits - ein gebrauchter Reissue für um die 6-700,- € kostet eben nur gut die Hälfte und klingt AUCH gut ;)

Ich spiele meinen Princeton sowohl Live/mit der Band als auch Zuhause und ich bekomme immer tolle Sounds hin.
Aber klar, Zuhause benutze ich auch ein Overdrive-Pedal für die Verzerrung - sonst ist er einfach VIEL zu laut...


...Lohnt sich denn der Preisaufschlag im Vergleich zu den 65 Reissues mit den Jensen P12 Alnico Speakern?...

Der Princeton kommt ja eher mit einem 10er Speaker, daher meinst du vermutlich den Jensen P10R - und nee, der Aufpreis lohnt sich eher nicht ;)
Ich persönlich finde, dass der C10R (also das Ceramic-Magnet Modell) besser klingt...

cheers - 68.
 
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Hi michum!

Die von dir in den Raum gestellte Diskussion ist mindestens so alt wie der Hype um das ganze Vintage Zeugs. Leider aber ist die Diskussion darüber ziemlich sinnlos. Jeder Mensch hört anders. Physis und Psyche spielen hier die entscheidende Rolle sowie antrainierte Muster und Hörgewonheiten. Ist so wie bei allen anderen Sinnen auch. Stell mal deinen Teller mit einem für dich als scharf empfundenen Essen einem Inder hin, der wird dich fragen was daran scharf sein soll.

Und zu den Amps, und bleiben wir mal beim Princeton - höre dir im Laden drei verschiedene Reissues an, und du wirst wohl kaum einen Unterschied hören. Stellst du dir aber drei alte Amps hin wirst du aber sehr schnell Unterschiede feststellen. Dieses lässt sich natürlich leicht erklären, denn die Alterung verschiedener Komponenten, ich nenne hier mal Speaker und Kondensatoren, fallen sehr unterschiedlich aus. So also klingt jeder Amp altersbedingt anders. Und genau dieses 'Anders' macht es aus. Dem Einen gefällt dieser Ton weil er runder oder dynamischer erscheint, ein anderer hört da ein klein wenig mehr Rauschen oder Verzerrung im Ton. Und jeder hat seinen Favoriten wo er sagt; "dieser hier klingt am Besten". Und ich möchte keinesfalls in Abrede stellen, das es auch der Reissue sein kann.

Und wie ist dein Vergleichstest ausgefallen? A: du hast keinen Unterschied gehört, da du alter Knacki eh schon seit drei Jahren mit dem Gedanken spielst dir ein Hörgerät zu besorgen (halt - ist nicht böse gemeint) - B: du hast duraus Unterschiede wahrgenommen, allerdings stehen diese nicht im Verhältnis zum Preisunterschied - C: du hast einen deutlichen Unterschied gehört, und ärgerst dich heute noch, das du nicht einen Alten genommen hast

Sollte ich falsch liegen lass es mich wissen.


Antesten, antesten, antesten - habe ich nicht umsonst geschrieben.
 
Lol :)

Danke für die vielen Antworten!
Ich lass mir Zeit und teste mal hier und da und wenn ich Glück habe auch ein Original.
 
Der Princeton kommt ja eher mit einem 10er Speaker, daher meinst du vermutlich den Jensen P10R - und nee, der Aufpreis lohnt sich eher nicht ;)
Ich persönlich finde, dass der C10R (also das Ceramic-Magnet Modell) besser klingt...

cheers - 68.

+1 von mir, der klassische fender clean kommt aus den Jensen Ceramic, der P10 ist ein toller Speaker der schön komprimiert wenn er sehr laut gespielt wird.
leise ist er für mich zu "topfig"
 
Hallo,

ich spiele gerade wieder über meinen drei Jahre alten Blues Junior und schon seit einiger Zeit kommt es mir so vor, als würde der Klang dumpfer, bzw. als würden die Höhen nicht mehr so präsent sein, wie damals, als der Amp neu war. Es fühlt sich vom Klang her so an, als wären viele Pedale zwischen Gitarre und Amp, was aber nicht der Fall ist.

Der Blues Junior wird fast täglich mehrere Stunden betrieben, jedoch nicht auf Gigs oder sonstwo. Neue Endstufenröhren hat er schon einmal bekommen, als er aber erst ein paar Wochen alt war, da die werksseitig verbauten Röhren sehr schnell kaputt gingen. Die neuen Röhren hat von einem Tech bei Thomann in Treppendorf bekommen, seither läuft der Amp ohne Probleme, bis auf den "dumpfen" Klang.

Kann es vielleicht sein, dass die Vor- und/oder Endstufenröhren einfach verschlissen sind und getauscht werden sollten? Ab und zu wird der Amp schon recht heiß gefahren und die Symptome deuten ja auf verschlissene Röhren hin, oder?

Das Tauschen der Röhren traue ich mir bei diesem Amp selber zu, die Sicherheitsregeln bei Arbeiten an elektrischen Geräten sind mir bewusst, da ich momentan eine Ausbildung zum Elektroniker (für Betriebstechnik) mache.

Allerdings wollte ich eben vorab nochmal um Rat fragen, nicht dass ich mir den schlechteren Klang einbilde und teuere Röhren für nichts und wieder nichts kaufe.

Grüße
Florian
 
Nach drei Jahren und täglichem Gebrauch sind die Röhren wohl etwas mitgenommen.
 
Im Normalfall aber nur die Endstufenröhren. Nach drei Jahren mit vielen Betriebsstunden wäre das nicht ungewöhnlich.

Die Vorstufenröhren unterliegen allerdings keinem nennenswerten Verschleiß. Solange sie nicht mikrofonisch werden oder andere Störeffekte auftreten, würde ich die erstmal drinlassen...
 
?? Ich dachte es ist genau umgedreht.
Sprich, man sollte die vllt. Vorstufenröhren einmal alle ein/zwei Jahre wechseln und die Endstufe alle 5 Jahre o.ä.
hhmm?
 
Hey Leute.
Habe einen Fender Deluxe reverb, angeblich von 1969, gesehen, der zum Verkauf steht.
Die Seriennummer ist A 31239
Die Fender Support Seite hat mir nicht wirklich weitergeholfen. Dort ist in der Silverface-Ära die Rede von Seriennummern die mit EIA beginnen.
Kann mir einer sagen, ob der Amp wirklich von 1969 ist??
 
@Medronio "Als Faustformel kann davon ausgegangen werden, dass die Vorstufenröhren ca. 3 Endstufensätze überstehen sollten." [Quelle: tube-town.net FAQ]
 
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Habe einen Fender Deluxe reverb, angeblich von 1969, gesehen, ...
Die Seriennummer ist A 31239

Das sollte hinkommen. Allerdings könnte er auch von 1970 sein. Wichtig wären die Nummern auf den Trafos. Die drittletzte Ziffer gibt das Baujahr des Trafos an, die beiden letzten Ziffern stehen für die Produktionswoche. Das Produktionsjahr von Chassis und Trafo muss nicht unbedingt das Selbe sein. Von daher gilt, das jüngere Datum dürfte das Baujahr sein. Auf der verlinkten Seite findest du viel Infos zum Thema.

http://www.hendrixguitars.com/FendAmpDate.htm
 

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