Fender Amp User-Thread (E-Gitarren-Verstärker)

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Hi!

... Die müssten wieder mehr handwired Modelle rausbringen, der Markt dafür ist da...

Mh, ich bin da nicht so sicher...
Alle "handwired" Modelle der letzten Jahre sind nach (relativ) kurzer Zeit wieder eingestellt worden - und ich denke mal das liegt nicht daran, dass sie sich so gut verkauft haben ;)

Einzige Ausnahme scheint der "Vibro King" zu sein - den gibt´s inzwischen schon fast 20 Jahre...

cheers - 68.
 
Ok, das stimmt schon, aber wenn man hier mal die Beiträge verfolgt, dann sieht man doch schon den Bedarf an meinethalben einem "Fender Deluxe Reverb Reissue Handwired". Klar, die Dinger sind dann natürlich wesentlich teurer, wobei ich das auch nicht so ganz nachvollziehen kann.

Mein Tone King Imperial in der Vollausstattung mit Attenuator und in der handwired Edition hat 2,5k € gekostet. Das Teil ist wirklich Oberklasse in Punkto Verarbeitung, Sound und Nebengeräuscharmut.
Bei Fender dagegen fand ich jetzt die handwired Modelle nicht so überzeugend. Sowohl der Vibro King als auch der 64er Vibroverb rauschten ganz gut vor sich hin. Und das bei einem Preis von um die 3k € !

Vermutlich ist es also der wirklich astronomische Preis, den Fender für solche Amps aufruft, der die Käufer abschreckt. Wenn die es schaffen würden, für 1500€ einen handwired Deluxe Reverb rauszubringen in ordentlicher Qualität, dann würde der weggehen wie warme Semmeln. Aber für das Doppelte dann eben nicht.

Ich denke einfach, dass die Reissue Modelle einfach zu gut angenommen werden am Markt. Dabei sind die verabeitungstechnisch und im Sound wirklich Welten von den Originalen entfernt. Aber vielleicht geht so langsam die Liebe zur Qualität verloren, hauptsache günstig und Fender steht drauf.

Nicht falsch verstehen: Ich mag generell den Sound der Fenderamps, aber nach langem Durchprobieren durch die halbe Produktpalette bin ich jetzt eben bei einem anderen Hersteller gelandet, der Fender in meinen Augen/Ohren schlichtweg in allen Punkten übertrifft. Ich hab echt alles versucht, um einen Fender für mich zu finden, aber nun ist es ein Tone King.
 
Hi stratgod!

Vor einigen Jahren hab´ich im Netz mal den schönen Satz gelesen: "Fender´s biggest competition is its ghost" ;)

Und klar - man kann eben schlecht einen "handwired" ´65 Deluxe Reverb REISSUE für 2500,- € verkaufen wenn man für das Geld auch ein Original, oder für gut die Hälfte ein silverface-Modell findet...
Ich vermute deswegen hat Fender für die "teuren" Reissue-Amps eben eher seltene/teure Originale als Vorlage ausgesucht (´57 Twin + Deluxe, ´64 Vibroverb...) - oder eben jetzt die EC-"Artist Signature"-Amps aufgelegt.

Ich persönlich finde, dass Fender in den letzten Jahren viele gute Sachen gemacht hat (´65 Princeton Reverb, Champion 600, "handwired" Tweed Reissues, Supersonic-Serie, Vibro/Super-Champ, Mustang-Serie, Greta/Excelsior... und das war ja noch lange nicht alles!) - aber leider gibt die technische Ausführung/Zuverlässigkeit oft Anlass zu Klagen...

cheers - 68.
 
Ich persönlich finde, dass Fender in den letzten Jahren viele gute Sachen gemacht hat (Champion 600, "handwired" Tweed Reissues, Supersonic-Serie, Vibro/Super-Champ, Mustang-Serie, Greta/Excelsior... und das war ja noch lange nicht alles!) - aber leider gibt die technische Ausführung/Zuverlässigkeit oft Anlass zu Klagen...

cheers - 68.

Das sehe ich auch so! Die Modellansätze sind alle irgendwo richtig und treffen schon sehr gut die Wünsche der potentiellen Kunden. Aber ich kann einfach nicht einsehen, dass bei den nicht gerade geringen Preisen die Qualität nicht stimmt (Ausnahmen gibt es immer, siehe Excelsior etc., die sind zwar nicht top verarbeitet, aber dafür eben auch günstiger).

Und jeden handwired Amp dann sofort als "Custom Shop Produkt" anzubieten, um noch mal zu unterstreichen, dass der hohe Preis auch gerechtfertigt ist... naja...
Unter einem Custom Shop verstehe ich eigentlich die Möglichkeit, noch in den Klang des Amps eingreifen zu können als Kunde. Eben die Möglichkeit eines Custom-Amps. Aber letztlich ist der Fender Custom Shop (zumindest was die Amps angeht) einfach nur das Hochpreis-Areal.
 
Hallo Peter!

Ja, den hatte ich auch gesehen - ist bei einem Neupreis von 1045,- inkl. Versand und Garantie natürlich irgendwie Quatsch, aber juut, 120,- € sind auch Geld ;)

cheers - 68.
 
Ich persönlich sehe den Vorteil eines handverdrahteten Verstärkers nicht und wäre nicht bereit, dafür mehr zu bezahlen. Wenn das Endergebnis stimmt, ist es mir egal, ob der Strom jetzt durch händisch verlötete Drähte oder eine Leiterplatte zum Lautsprecher fließt. Wobei rein logisch betrachtet letzteres für wesentlich geringere Serienstreuung sorgen dürfte.
 
Hi!

Ich persönlich sehe den Vorteil eines handverdrahteten Verstärkers nicht und wäre nicht bereit, dafür mehr zu bezahlen...

Meiner Ansicht nach bezahlt man zum einen mehr für den höheren Arbeitsaufwand - aber zum anderen auch (meist) für hochwertigere Komponenten, eine stabilere Ausführung, und (damit verbunden) eine längere Lebensdauer.

Als Beispiel - bei vielen günstigeren Röhrenamps sind Buchsen, Potis und Röhrenfassungen gleich mit auf die Platinen geschraubt.
Da es sich hier aber - je nach dem - um bewegliche/stärker beanspruchte Bauteile handelt, sind eher früher als später Probleme zu erwarten.
Bei teureren, z.B. auch den handverdrahteten Amps, sind diese Komponenten meist separat verschraubt und verkabelt und verursachen weniger "Stress" auf Teile die nicht so viel Stress vertragen.

Gute Beispiele hierfür sind z.B. der Aufbau der Marshall-Amps ab 1973 (bis ca. 1990) - wie er auch heute noch in den Reissues verwendet wird - oder eben die Reissue-Amps von Fender (´59 Bassman, Princeton, Deluxe, Super, Twin-Reverb...).


...Wenn das Endergebnis stimmt, ist es mir egal, ob der Strom jetzt durch händisch verlötete Drähte oder eine Leiterplatte zum Lautsprecher fließt...

Klar - aber genau da hinkt der Vergleich eben oftmals ;)

cheers - 68.
 
Wobei rein logisch betrachtet letzteres für wesentlich geringere Serienstreuung sorgen dürfte.

... das mag sein. Aber ob das wirklich ein Vorteil ist? Wer verliebt sich schon in eine Barbiepuppe (die eben extrem geringe Serienstreuung hat) ? Im Grunde sind Gitarristen (und vermutlich auf die ein oder andere Weise auch alle anderen Menschen) ja fast immer von den Ausrutschern begeistert, nicht von der Perfektion.
 
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Wobei rein logisch betrachtet letzteres für wesentlich geringere Serienstreuung sorgen dürfte.

Eben nämlich nicht.
Einem Bestückungsautomaten ist es völlig egal, wie die Toleranzen der Bauteile liegen. Auch werden für Bauteile wie z.Bsp. Kondensatoren und Widerstände die billigsten Parts genommen.
In guten handverdrahteten Amps werden die Bauteile aufeinander abgestimmt. RC-Glieder werden eingebaut durchgemessen und geprüft und weitere Glieder in der Kette werden darauf abgestimmt. Und genau das macht Qualität und Klang aus.

Und wehe, es geht mal ein Bauteil in einer Platine hoch. So einfach wie im handverdrahteten Amp sind die wenigsten Teile auszuwechseln. Bei Hitzeschäden durch durchgebrannte Teile ist dann nur noch die komplette Platine zu tauschen. Und dann zeigt sich spätestens, welcher Amp der günstigere war.
 
Eben nämlich nicht.
Einem Bestückungsautomaten ist es völlig egal, wie die Toleranzen der Bauteile liegen. Auch werden für Bauteile wie z.Bsp. Kondensatoren und Widerstände die billigsten Parts genommen.
In guten handverdrahteten Amps werden die Bauteile aufeinander abgestimmt. RC-Glieder werden eingebaut durchgemessen und geprüft und weitere Glieder in der Kette werden darauf abgestimmt. Und genau das macht Qualität und Klang aus.

Du sprichst von guten, handverdrahteten Amp. Aber was ist mit guten, Platinenbestückten Amps? Ich finde, das kann man generell einfach nicht sagen. Mein Soldano Hotrod klang durchaus ganz passabel, trotz Platinenbausweise ;)



Ich persönlich finde, dass Fender in den letzten Jahren viele gute Sachen gemacht hat [...]Champion 600[...]

Den Kleinen hab ich mir vor einiger Zeit aus Langeweile gekauft. Ich fand den Kleinen nett und witzig, aber Soundmäßig war er bei weitem nicht das, was ich gewünscht hätte. Er klingt klein, boxy und bei hohen Pegeln zerrt mehr der Speaker als die Endstufe :)

Zeitgleich hatte ich den AC4TV gekriegt und der passt einfach wie die Faust aufs Auge. Treblebosster+Tele+Vöxchen=> geil!

Jetzt habe ich gestern Abend on the fly mal eben den Tonestack-Bypass-Mod gemacht (mit einem .047er Orange-Drop) und den Amp in ein 10"-Ampgehäuse gesteckt. Speaker ist der 10" von meinem Super Champ XD.

Meine Fresse! Das sind klangliche WELTEN; und das mit 3 kleinen Lötklecksen! Der kleine klingt richtig erwachsen, er ist sowas von Saulaut und er Zerrt wie die Hölle! Hey: er hat sogar Mitten;)

Die Dynamik und die Reaktion auf die Potis macht richtig spass; Selbst das Tonepoti der Gitarre macht spass zu verwenden. Genau SO wünsche ich mir (m)einen Tweed-Amp. Jetzt werde ich noch etwas weiter rumprobieren; zurück ins (charmante) Originalchassis, diverse Speaker durchprobieren. Ich glaube, der 10"er ist schon fast zu viel. Der 8"-Blue Bulldog von meinem Vox Pathfinder könnte ziemlich gut kommen....

Ich bin jedenfalls as begeistert as I could be!
 
Moin!

Habe mal eine Frage zu meinem Fender Hot Rod Deluxe '97 USA. Vor einer Woche ist mir im Proberaum aufgefallen, dass die Glühbirne ab einer halben Stunde immer dunkler wird,
aber nach ca. 3-4 Stunden immer noch ganz leicht leuchtet. Meine erste Vermutung war, dass die Birne hin ist. Diese habe ich getauscht, hat aber überhaupt nichts gebracht, das gleiche passierte wieder. Als ich den Amp zu Hause getestet habe war alles in ordnung, die Birne hat nicht mal leicht geflackert etc. nach einigen Stunden! Ist das ein Spannungsproblem innerhalt des Proberaums? Bei anderen Amps und meinem Kollegen scheint alles wie immer zu laufen. Ich hoffe diese "Niedrigspannung" schadet dem Amp auf Dauer nicht :(

Danke für die Hilfe!
Beste Grüße, Etienne
 
Moin!

Habe mal eine Frage zu meinem Fender Hot Rod Deluxe '97 USA. Vor einer Woche ist mir im Proberaum aufgefallen, dass die Glühbirne ab einer halben Stunde immer dunkler wird,
aber nach ca. 3-4 Stunden immer noch ganz leicht leuchtet. ***

Hi Erpel,

Spannungsschwankungen sind min. mit einem Multimeter messbar. Ich würde das -weder auf Dauer, noch kurzfristig- meinem '96er HRD antun.

Einfach mal bei der nächsten Probe jemanden mit Multimeter abkommandieren und messen lassen was passiert, wenn (spez. Bass und/oder P.A.) die Truppe auf "Hochlast" fährt (und sich mal schlau machen, an wievielen Phasen die jeweiligen Netzanschlüsse liegen...).

Info-Gimmick-Click ;)

Gruss
RJJC
 
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Ich hatte das auch mal mit meinem ehemaligen 2001er HRD. Gleichzeitig wurde er immer etwas leiser und dumpfer. Nach Tausch der Endröhren war alles wieder ok (zur Vorsicht wurde das Lämpchen auch getauscht, aber das war glaube ich Blödsinn).

Gruß
Maddin
 
Ich hatte das auch mal mit meinem ehemaligen 2001er HRD. Gleichzeitig wurde er immer etwas leiser und dumpfer. Nach Tausch der Endröhren war alles wieder ok (zur Vorsicht wurde das Lämpchen auch getauscht, aber das war glaube ich Blödsinn).

Gruß
Maddin

Hi Maddin,

also leiser und dumpfer wird der Amp eigentlich nicht. Zu Hause läuft ja alles normal.

Beste Grüße, Etienne
 
Die Fender-Lampen sind berüchtigt für sowas. Die an meiner '94er Reverb-Kiste geht auch meist irgendwann nach dem einschalten aus.
 
Das sieht nach einem Wärmeproblem aus. Das Kontaktblech für den Mittelanschluß verliert durch die Wärme des Amp und durch die Lampe etwas Andruckspannung. Einfach etwas nachbiegen.
 
Hallo,
ich hab hier schon eine Weile nicht mehr geschrieben, aber vielleicht kann sich der ein oder andere an mich und meinen Blues Junior III erinnern. :)

Folgendes bewegt mich dazu, hier wiedermal um Rat zu bitten:
Ich beobachte zur Zeit, dass man Blues Junior ab und zu anfängt, "unsauber" zu verstärken. Es ist nicht permanent so, aber einzelne Töne "verschwimmen" manchmal und anstatt auszuklingen "brizzelt" es leicht. Es ist wie gesagt nicht die ganze Zeit so, aber einer von 50 oder 100 Tönen wird vom Amp unsauber wiedergegeben.

Nun ließt man ja immer wieder, dass "unsauberes Verstärken" ein Anzeichen für schwache Röhren sind. Also für nicht mehr ganz frische Endstufenröhren, oder? Die aktuellen sind jetzt aber gerade erst ein knappes Jahr drinnen. Auf der anderen Seite soll der Blues Junior ja Röhren fressen, wie man manchmal ließt.

Dank fixed Bias dürfte der Röhrenwechsel kein Problem sein. Ich stelle mir das ja so vor: passende Röhren kaufen, alte Röhren raus, neue Röhren reinstecken. Aber welche denn? Vorstufe oder Endstufe. Vorstufenröhren sollten ja im Vergleich zu den Endstufenröhren zwei- bis dreimal so lange leben, oder?

Und ist ein Röhrenwechsel notwendig, bzw. können ausgelutschte Röhren dem Amp Schaden zufügen. Ich als Laie würde ja schon auf die Röhren tippen, weil die Soundqualität in den letzten Spielstunden schon etwas nachgelassen hat. Verzerrt matscht er viel schneller als sonst und clean gespielt verstärkt er manchmal unsauber.

lg
ValleysOfNeptune
 
Klingt eindeutig nach den Endstufenröhren. Mein damaliger Hot Rod Deluxe hat exakt dieses Verhalten an den Tag gelegt, kurz bevor ich dann die Röhren gewechselt habe (naja, damals hab ich das noch machen lassen...).

Ein Jahr ist aber wirklich nicht viel für die Röhren, das ist nicht so ganz normal, es sei denn, dass der Amp ständig auf absoluter Volllast gefahren wurde und auch wirklich viele Spielstunden.

Gruß
Maddin
 
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Hi!

Ich schliesse mich stratgod an - ein Jahr ist eigentlich zu wenig für einen Satz Endstufenröhren.
Oft handelt es sich bei einm "Röhrenproblem" lediglich um ein "Kontaktproblem"!
Ich würde erstmal schauen ob alle Röhren schön fest in ihren Fassungen stecken und dann mal weiter sehen.

Allerdings würde ich danach eher bei den Vorstufenröhren anfangen.
Z.B. mal die erste und die dritte untereinander austauschen und sehen/hören ob was passiert...

cheers - 68.
 
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