Färbender Preamp (Röhrenschaltung?) v.a. für Gefell M930Ts

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Gut, da sind wir gegensätzlicher Meinung.
Die erste Aufnahme ist deutlich natürlicher und klarer.
Da kann man dann um es weicher zu machen, auch andere Mikropostionen und Gitarrentechnik (weniger stark anschlagen) verwenden. Anschließend entsprechende, aber wenige Geschmacksveränderungen via Comp und Co.
Die zweite Aufnahme ist misslungen wegen Comp-Versagens :D
Da muss natürlich nachgeregelt werden.

Es klingt wie geduckt oder anders ausgedrückt, der Comp schlägt nach einer kleinen Verzögerung blitzschnell zu, und regelt lautstärkemäßig runter, dass klingt nicht natürlich und für mich sogar "falsch".

Was im Kontext gewollt ist, ist natürlich eine andere Sache, ich würde die zweite Aufnahme nicht durchgehen lassen.

Ich bin ja gespannt, wenn BAE 1073, Great River und UA an der Reihe sind :)
 
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ich hab's nur unter der Prämisse: 'Aufnahme mit neuem Preamp gehört' (ohne Details zu lesen)
muss allerdings einräumen, dass mich 'Hummingbird' nachträglich etwas erstaunt hat
iirc hatte ich so eine vor längerer Zeit mal in der Hand und sie ist durchaus positiv in Erinnerung geblieben - aber darauf hätte ich tatsächlich nicht getippt
(wobei sich meine Erfahrungen mit Gibson und Modellstreuung in sehr engen Grenzen halten)
ich repräsentiere dann mal den naiven Zuhörer, der's nicht gemerkt hätte :D

cheers, Tom
 
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Will keinen Nebenschauplatz aufmachen, aber das halte ich für eine längst überkommene Legende.
Ich hatte einige (viele) in der Hand und muss sagen, dass sie sehr sehr nah beieinander waren.
Gut, man kann natürlich erst nach der Einspielzeit wirklich sagen, wo genau sie zu verorten ist. Aber prinzipiell ist das qualitativ sehr solide, was aus Bozeman/Montana kommt :)

@Telefunky, ich weiss , dass du das so nicht gemeint hast. Über das Thema reden ja viele Leute gern viel Zeug. Das im E-Gitarrenbereich verbreitete Bashing wird dann auch direkt auf die Akustikgitarren übertragen, ohne sich jemals wirklich damit auseinander gesetzt zu haben.
Menschen neigen wohl gern zur Lagerbildung :)

In Studiokreisen sind Hummingbirds gern gesehen, da sie gutmütig und auch nicht allzu dynamisch sind.

Was im Kontext gewollt ist, ist natürlich eine andere Sache, ich würde die zweite Aufnahme nicht durchgehen lassen.
Hier gab's erstmal so keinen Kontext, eher nur mal alle Knöpfe ausprobieren :)
Für eine Spur in einem kompletten Arrangement würde ich die Akustik wesentlich schlanker machen.

Zeigt aber auch mal wieder, wie viel Zeit man sich mit einem neuen Teil an sich lassen sollte.
Viele Möglichkeiten, Dinge zu machen und nicht optimal zu machen. Die 14 Tage Testzeit werde ich in jedem Fall brauchen.
Bis jetzt bin ich sehr angetan von dem Teil, auch weil es recht vielseitig ist.
Ich habe derzeit eine bestehende Elektro-Aufnahme mit dem Tegeler bearbeitet und finde das Ergebnis sehr ansprechend. Kann's leider nicht posten wegen Copyright.
Morgen Abend geht's an Schlagzeug - Testaufnahmen, mal schauen, ob und was mir das Teil da helfen kann.

Ich bin ja gespannt, wenn BAE 1073, Great River und UA an der Reihe sind
:)
Das wird noch was dauern.
 
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Die Hummingbird ist eine wirklich schön-klingende Gitarre.
Bei einer Aufnahme, ich denke hier wurde sehr nah aufgenommen, da kann das schon mal anders klingen als beim Spielen wahrgenommen.
Ergeht mir auch so. Die Hummingbird ist eine eher weich klingende Gitarre.

Ja, zum Tegeler, so ein Gerät muss man über mehrere Tage, eigentlich ein Monat wäre gut, testen.

Auch dieses Beispiel zeigt, man muss solche Geräte letztlich selbst testen, man hat ne eigene Umgebung, eine eigene Herangehensweise und auch noch einen eigenen Geschmack :)

Happy Testing :great:
 
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Kurze Zwischenfrage, da ich gerade dabei bin:

Was ist prinzipiell von mehrfacher AD - DA Wandlung zu halten?
Ich habe mir den Tegeler in den Send und Line-In meines Apollo gehangen und bearbeite gerade diverse Schlagzeugspuren.

Dazu muss das Signal aus der bestehenden DAW - Spur natürlich wieder nach analog, durch den Tegeler und wieder zurück in die digitale Welt.

Mir sitzt dabei immer ein latent schlechtes Gewissen im Nacken und die Erinnerung an (frühere) Grundsätze, das im jeden Fall zu vermeiden.

Wie ist das unter heutiger Sicht zu sehen mit Hinblick auf aktuelle Abtastraten und Wandlerqualitäten?

Macht ihr das?
 
bei halbwegs gut ausgesteuerten Signalen finde ich es bezogen auf die angesprochene Equipmentklasse unproblematisch
gelegentlich (oder bei bestimmten externen Geräten) sogar positiv
der 'Sound' den mein externes Intellifex liefert, ist stark von dessen DA Wandler beeinflusst
(was man oft auch über die 'besseren' alten Lexicons wie PCM oä liest)

kritisch wären nur ausgesprochen leise Passagen, dann könnten die Quantisierungsfehler auffällig werden
bearbeitete Signale sind im Pegel aber üblicherweise deutlich angehoben - das überdeckt solche Effekte
andererseits verlangt das Hörempfinden eine gewisse Portion 'Schmutz' im Ton

die absolut präzise Wiedergabe wird als fast unangenehm beschrieben
es gibt da eine Anekdote über einen technisch top ausgestatteten Ingenieur, der sich mit Wandlern beschäftigte
das Equipment erlaubte zu Vergleichzwecken auch kontrolliertes Hinzufügen von Jitter
irgendwann hatte er 'den absoluten Ton' und war natürlich überzeugt, dass der praktisch Jitter-frei wäre
stellte dann aber fest, dass er vergessen hatte, den 'Fehler-Generator' abzustellen... :p
er hat das dann systematisch untersucht und fand das technisch perfekte Ergebnis wenig erbaulich
ein ganz klein bischen Störung war positiv, ab einem gewissen Wert dann unangenehm

ich finde zB die Wiedergabe mancher IOS Apps (für sich genommen) viel zu präzise konturiert
von der Software-Leistung ist es Top-Qualität, aber das 'beisst' einfach in den Ohren

ist die Sache mit der Dosis, die das Gift macht ;)

cheers, Tom
 
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Mir sitzt dabei immer ein latent schlechtes Gewissen im Nacken und die Erinnerung an (frühere) Grundsätze, das im jeden Fall zu vermeiden

Damals hatte das ja auch einen Grund. Die Degeneration des Signals durch die Bandmaschine und natürlich auch durch das immer wieder notwendige Spulen des Bandes. Theoretisch könnte man das simulieren durch eines der zahlreichen Bandmaschinen Plugins......
 
Damals... So damals mein' ich gar nicht :)
Mehr so vor gut 10 Jahren oder so.

Der Verlust bei Bandmaschinen ist aber ein anderes Thema. Mir ging es tatsächlich um den Verlust beim Digitalisieren, Wandeln.
"Früher" war das ein No go, Audiosignale erst zu digitalisieren, danach wieder analog auszugeben und hinterher wieder zu digitalisieren.
Stichworte: Jittern, Quantisierungsfehler

Verschleissbedingter Verlust bei Tonbändern findet im rein analogen Umfeld statt, da wird nix digitalisiert.
 
Damals... So damals mein' ich gar nicht

Ja, irgendwie erschien das vor meinem geistigen Auge.... :)

Nur von dieser eisernen Regel habe ich irgendwie noch nicht gehört. Auch damals vor 10 Jahren nicht. Und genau das machen ja auch viele in Mastering Studios. Einschleifen von analoger Hardware. Inklusive Wandlung hin und zurück.....
 
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Hallo,

ich habe damals nach der Neuanschaffung meines VTRC auch testweise schon mal aufgenommene Gesangsspuren nochmal da durchgejagt. Bei mir wandelte ein Tascam DM3200-Pult. Irgendwelche negativen Einflüsse habe ich nicht ausmachen können, obwohl ich die Stimme der Sängerin, die dafür herhalten mußte, sehr, sehr gut kannte.

Viele Grüße
Klaus
 
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Ja Leute, es scheint, als sei der Testmarathon beendet, bevor er richtig begonnen hat.

Ich hatte jetzt einige Tage ziemlich viel zu tun mit frisch recordeten Spuren (Schlagzeug, Bass, Gitarren, diversem anderen Zeug).

Dabei ging es darum, die Rohaufnahmen zu bearbeiten und in den Mix zu betten.
Und da es grad so gut passt, habe ich natürlich den Tegeler immer schön mit einbezogen und gefordert.

Mittlerweile bin ich faszinert davon, wie gut sich das Teil zum Nachbearbeiten von beliebigem Material eignet und wie gut man selbst
Spuren zum Klingen bekommt, denen man das im Rohstatus nicht zugetraut hätte.

Dabei habe ich bereits jetzt vieles am Tegeler schätzen gelernt, was ich in Zukunft nicht mehr missen möchte.
Das Gesamtkonzept passt einfach, sowohl vom Handling als auch von der Qualität.
Und natürlich, dass ich damit sowohl färbenden Preamp als auch Channelstrip habe.

Zum Thema Qualität... der Schuh ist durchaus noch etwas groß für mich - dessen bin ich mir bewusst. Aber ich wachse hinein :)

Es wird wohl also kein schöner Neve-like oder UA - Preamp.
Ich denke aber, dass das für mich die beste Lösung ist. Da ich ja den UA Apollo habe, kann ich jederzeit auf 1073 oder 610 - Preamps als Unison-Plugin zurück greifen.
Damit komme ich gut aus.

Danke für eure Unterstützung soweit. Tut mir leid, dass ich jetzt möglicherweise den Showstopper mache, aber ist halt wie es ist :)
Ich gebe mir jetzt noch ein paar Tage Testen und schaue dabei, ob sich mein Grundgefühl noch ändert.
 
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Ach Falcone,..wenn ich eines im meinem Leben gelernt habe,...dann dass wenn man einmal mit einen Preamp angefangen hat,...irgendwann der nächste dazu kommt :D
 
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Ach Falcone,..wenn ich eines im meinem Leben gelernt habe,...dann dass wenn man einmal mit einen Preamp angefangen hat,...irgendwann der nächste dazu kommt :D
Hehe, hier lernt man was fürs Leben :great:
Schon komisch, wie man jahrelang ohne auskommt und dann plötzlich klingt alles ohne irgendwie flach...it's magic.
Aber ist so wie mit den Mikros, wenn man erstmal ein Gehör dafür hat, tun sich neue Welten auf.
 
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really no one's treffende Bemerkung kann ich noch mit...nächstes Mikro kommt bestimmt... ergänzen :D
 
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really no one's treffende Bemerkung kann ich noch mit...nächstes Mikro kommt bestimmt... ergänzen :D


Mikrofone sind da fast noch ein wenig schlimmer weil die praktischen Möglichkeiten sich durch ein neues Mikrofon einfach noch sehr viel mehr vergrößern als durch einen zusätzlichen Preamp. Wenn ich heute ohne Bändchen auskommen müsste,..NEIN DANKE!
 
Ich habe mich mal genauer beobachtet beim EQuen und bin mir nun auch im Klaren, was für mich den Unterschied zwischen Soft- und Hardware-Knöpfen ausmacht:
Während ich bei nachgebildeten Plugins deutlich mehr Konzentration auf das visuelle Feedback lege, sprich mit den Augen am Bildschirm klebe, achte ich beim Hardware-Regeln fast zu 100% auf das klangliche Ergebnis.

Eine "Zwischenwelt" sind dann vielleicht noch Plugins ala Fabfilter, bei denen ist das nochmal etwas anders. Wenn ich von vorn herein die Frequenzen weiß, die es zu bearbeiten gilt, geht es damit sehr gut. Dort ist es mehr kopfbezogen. Ich denke, für chirurgische Eingriffe eignen sich letztere sehr gut.

Das Problem bei den meisten Plugins ist, dass man sie einfach nicht blind bedienen kann. Dazu sind sie zu klein. Das einzige Feedback ist dabei der Bildschirm, den man dann auch ständig im Blick haben muss, um nicht irgendwo ganz anders zu landen.
 
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Das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Ich habe mir einfach 2 Controller zugelegt, dass hat meinen Workflow nachhaltig verändert.
 
Das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Ich habe mir einfach 2 Controller zugelegt, dass hat meinen Workflow nachhaltig verändert.
Benutzt du da generische? Ist das nicht Fummelei, die für jedes Plugin einzustellen? Ich hab hier noch einen Faderport rumliegen, aber den benutz ich bis auf Lautstärkeautomation nie.
So richtig trau ich ihm aber auch da nicht: der Motorfader bekommt zwischendurch ständig irgendwelche Befehle, so dass am Ende viel mehr Knotenpunkte da sind als überhaupt nötig :)
 
Mittlerweile zweifel ich doch ziemlich, was die Qualitätssicherung der Berliner betrifft.

Bei mir befindet sich das 3.Gerät (!). Der Fehler mit dem Varitube ist immer noch da, obwohl - nach vielen Telefonaten, einem zugeschickten Soundfile, einer DIN A4-Seite Erklärung von mir, wie man den Fehler sofort nachstellen kann, unzähligen Telefonaten -
"die Entwicklungsabteilung den Fehler nachvollziehen und fixen konnte" (O-Ton).
Das Ergebnis habe ich grad mit der Post bekommen und vor mir.
Bass dran, Varitube ein, Attack auf Auto...knarz :(

Wieviel Chancen kann man als wirklich wohlwollender Neukunde einem Unternehmen denn noch geben?
Im Wochentakt geht dieses Ping-Pong-Spiel jetzt schon, Post kommt, paar Tage später stehe ich wieder in der Filiale und schick das Teil zurück.

Bin ich zu blauäugig? Keine Ahnung, im Moment bin ich auf jeden Fall ziemlich gefrustet.
 
da kann ich mich anschliessen... halbes Leid... :p
ich hatte mir letztes Jahr einen von 2 Telefunken V676a (vermutlich mit Phantomspannung) abgeschossen
dann für den Überlebenden ein ordentliches Rack zusammengeschraubt, getestet, funktioniert...
als zweiter Schritt war geplant sukkzessive die Module des 'guten' im defekten einzusetzen um den Fehler zu lokalisieren
offensichtlich hatte der aber so einen kapitalen Schuss, dass die Aktion auch den zweiten ruiniert hat
wtf... das faszinierende:
der Preamp arbeitet, rauscht, der Gainsteller produziert je nach Stellung adaequate Nebengeräusche, bei Berührung der Eingangsleitungen folgt das erwartete Brummen, völlig normal
schliesst man aber ein Mikrofon an, kommt da exakt gar nichts mehr - Null :eek: :gruebel:
nun darf ich ihn doch noch durchmessen...

cheers, Tom
 

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