Eure persönliche Geschichte, wie ihr zum Bass gekommen seid

Bei mir war der Werdegang relativ klassisch. Ich hatte schon zweieinhalb/drei Jahre Schlagzeug gespielt und wollte noch ein Instrument lernen.
Hab mir dann eine günstige Konzertgitarre für 30€ im Kaufhaus gekauft und hab das Ding GEHASST! :D
Zu dem Zeitpunkt war ich schnell zu frustrieren (mit 13) und hab die tiefen zwei Saiten einfach bis zum erbrechen runtergestimmt, weil ich die tiefen Töne in Songs so cool fand und die Solos, dann hab ich also Bass und Sologitarrre mehr schlecht als recht drauf gespielt.
Dann kam irgendwann mein Vater und meinte, dass ich auf einer Gitarre keinen Bass spielen kann und dann hab ich mir zum 14. Geburtstag einen Bass gekauft und hatte ein Jahr lang Bassunterricht. :D
Gab aber noch ein Gitarren-Happy-End, als ich dann ein anderthalbes Jahr später eine Gitarre vom Arbeitskollegen meines Vaters geschenkt bekommen habe. :)
 
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Bei mir war der Bass auch nicht das erste Instrument. Nach erfolglosen Jahren des Klavierunterrichts, nahm ich mit 16 zum ersten Mal eine Gitarre in die Hand und blieb bei dem Instrument zunächst 20 Jahre. Ich spielte in Bands und fand das gut aber irgendetwas fehlte dabei immer, nur war mir nicht ganz klar was.

Als ich dann in eines meiner aktuellen Projekte einstieg wurde ein Bassist benötigt. Ich meldete mich einfach spontan dazu weil ich Lust hatte mal etwas neues auszuprobieren. Kurzum: ein Bass (irgendein Johnson J-Bass) wurde von mir gebraucht besorgt und ich fing einfach an. Seitdem habe ich nicht mehr aufgehört und spiele fast nur noch Bass und mittlerweile sogar in einer zweiten Band.

Es ist einfach unglaublich wie wohl ich mich mit dem Instrument fühle und wie sehr ich es von Anfang an geliebt habe auf ihm zu spielen. Es ist einfach klar: der Bass ist mein Instrument, nur schade dass es so lange gedauert hat bis ich es wirklich wusste.

Jetzt weiß ich auch, was mir immer gefehlt hat: es war der Groove :) Mittlerweile spiele ich übrigends einen modifizierten Squier P-Bass, ich liebe ihn!!!
 
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Naja - a) hab' ich ja nix drüber gesagt, wie gut der Andere war :D Und b) habe ich halt dann die leidvolle Erfahrung gemacht, dass Üben wirklich durch nix zu ersetzen ist - NICHT mal durch besseres Equipment :weird:
Stimmt, kann ich bestätigen - hab's auch probiert und es hat nix geholfen! Also weiter feste üben... ;):D
 
Hallo Forum,

dem ein oder anderem Foristen wird wohl sofort ins Auge fallen, dass ich hier erst seit 03.02.25 angemeldet bin. Deswegen erstmal ein offizielles Hallo in die Runde der Musiker. Tatsächlich kenne ich das Musiker Board schon einige Jahre, aber eher durch Google Suchanfragen. Ich habe vor 18 Jahren begonnen, bzw. den Versuch gestartet Gitarre spielen zu lernen. Der ein oder andere wird sich jetzt denken: „18 Jahre Respekt der Bursche muss was draufhaben“. Aber ich würde mein können eher immer noch als blutiger Anfänger beschreiben. Wie kam es dazu? Mein Musikalischer Werdegang ist auch ein gutes Beispiel dafür, dass musikalische Bildung auch in gewisser Weise ein Luxusgut ist. 2007 habe ich mir von meinem ersten eigenen Geld (Zivisold) für 30€ eine gebrauchte Konzertgitarre gekauft. Also losgelegt dachte ich mir, aber leider hatte ich absolut keinen Plan. Professioneller Unterricht, so sehr ich Ihn mir gewünscht hatte war leider nicht drin. Ein Grund war meine Finanzlage und die meiner Eltern. Ein weiterer war, dass die nächste Möglichkeit für richtigen Unterricht über 20km entfernt war (Ja ich komm vom Dorf aus der tiefsten Provinz) und der Fahraufwand einfach in keiner Relation standen. Also wurde das Internet befragt. YouTube mit entsprechenden anschaulichen Bewegtbildern gab es noch nicht, sodass umfangreiche Textwülste und Grifftabellen studiert wurden. Dies hat zumindest dafür gereicht ein paar Grundakkorde zu lernen, das Verständnis wie diese gebildet werden, oder gar das Wissen über Harmonielehre blieb mir allerdings aufgrund von Unzugänglichkeiten der Onlinetexte bzw. mein Vorwissen völlig verwehrt. Während der Zivildienstschule hat mir ein Mitschüler an ebendieser das Grundkonzept der Powerchorde gezeigt. Seine Aussage war sinngemäß: „Du hörst Punkrock? Dann greif mal so die zwei Töne und verschiebe das auf dem Griffbrett. Reicht vollkommen aus für Punkrock.“ Und tatsächlich hat mir das schon genügt für den Anfang. Als ich nach meinem Zivi eine Lehre begann, lernte ich in der Berufsschule den Gitarristen einer jungen Punkband kennen. Natürlich kam man ins Gespräch. So „cool du spielst Gitarre, ich auch, hab ne Punkband, du hörst doch auch Punkrock, Bock bei uns mitzumachen? Ich such nen Bassisten! Bass hat nur 4 Saiten und ist einfacher zu spielen.“ Davon mal abgesehen das hier sofort jeder geübte Bassist ein Veto einlegen würde habe ich einfach Ja gesagt, ohne zu hinterfragen. So stand ich da ohne E-Bass, Verstärker, geschweige denn Ahnung. Aber mit Band. Vom wenigen Geld wurde ein E-Bass der Marke MSA Vision gekauft, eine extrem billige Marke, quasi der Uaz unter den E-Bässen. Prinzipiell habe ich einfach nur das nachgespielt, was der Gitarrist mir gesagt bzw. gezeigt hat, die Grundtöne der Powerchorde. Somit habe ich ohne Verständnis über mein Instrument in einer Band gespielt, die einige Liveauftritte hatte und mit mir sogar 1 Album veröffentlicht hat. Dies ist übrigens bis heute die einzige Veröffentlichung wo mein „Können“ zu hören ist (natürlich habe ich vor das in Zukunft zu ändern) des Weiteren ist auf dem Cover meine jugendliche Visage abgebildet:


View: https://www.youtube.com/watch?v=Rt0cFwn4Opg

Dies alles ist irgendwie passiert, obwohl ich eigentlich keine Ahnung davon habe, wie mein Instrument gespielt wird bezüglich richtiger Techniken, Musiktheorie usw. Später kam es, wie es manchmal kommt, sodass ich die Band aus persönlichen Gründen nach ein paar Jahren verlassen habe. Dies lag auch daran das sich mein persönlicher Musikgeschmack vom Punkrock stark zum Metal gewandelt hat. Durch einen Arbeitskollegen habe ich dann ca. 1 Monat in einer Melodic Deathmetalband gespielt. Aufgrund von Nichtkönnen wurde ich aber einvernehmlich wieder aus dieser geworfen. Mir hat schlicht und einfach das Können und vor allem Wissen gefehlt eigene Basslinien zu schreiben bzw. die Töne aus den Gitarrenspuren rauszuhören. Nach diesem, ich nenne es jetzt mal musikalischen Fehlschlag habe ich ein paar Jahre weder Gitarre noch Bass angefasst. Durch diverse Umstände bekam ich nach dieser Zeit den Kontakt in eine Blackmetalband. Genau mein Ding, auch heute noch. Dort habe ich fast zwei Jahre mitgewirkt und auch zumindest mein spieltechnisches Können am Bass verbessert. Zudem wurde auch mal neue Hardware zugelegt. Zwar kein hochpreisiger E-Bass aber ein aktiv Bass von Harley Benton, den ich auch heute noch gerne spiele. Leider zerbrach die Band wegen Streitigkeiten, bzw. bin ich schon vorher ausgestiegen da ich ein Studium in der großen Stadt (München) begonnen habe. Seit dieser Zeit habe ich wieder einmal weder Gitarre noch E-Bassfür ein paar Jahre gespielt. Auch aus Zeitgründen. Nun bin ich 36 Jahre alt, wohne seit 2019 wieder auf einem Dorf und habe Haus, Frau und Kind. Doch seit ungefähr 1 Jahr hat es mich wieder gepackt! Ich spiele aktuell ausschließlich für mich und in Unterstützung mit der Software Rocksmith 2014. Ich weiß das viele Profis eher verächtlich auf diese Software schauen und ich will hier auch keine Werbung für machen (ist eh nicht mehr erwerblich) aber mir hat dies auch dank Costum dlc’s einen starken Motivationsschub gegeben. Ich sehe die Software auch weniger zum Lernen als mehr zum üben und Spaß haben. Die letzten 3 Monate habe ich mich auch endlich mal mit dem Thema Musiktheorie beschäftigt. Ein anderer Beitrag hier im Forum hat mich dazu angeregt alle Noten auf dem Griffbrett der Gitarre auswendig zu lernen. Zudem prügel ich mir gerade Quintenzirkel, Harmonielehre usw. und so fort in meinen Schädel. Aktuell habe ich ein tägliches Zeitfenster von ca. 1 Stunde (Frau bringt Kind ins Bett) um E-Bass oder Gitarre zu spielen (mit Kopfhörer). Ich habe mittlerweile einen deutlichen Fortschritt feststellen können und einen Stand, den ich zu meinen aktiven Bandzeiten nie hatte. Ich spiele Songs von Blind Guardian und Ensiferum solide auf dem E-Bass nach und dank meines Musiktheorie Paukens habe ich nach all den Jahren endlich ein Verständnis für das Instrument entwickelt. Ich merke selbst wie stark mich dieses Wissen vorangebracht hat. Mein nächstes Ziel ist eigene Songs zu schreiben, und evtl. in Zukunft mal wieder etwas zu veröffentlichen. Der Leser, der es bis hier hingeschafft hat, wird sich jetzt bestimmt fragen „was soll der Scheiß warum schreibt der Typ hier seine Lebensgeschichte auf?“ Vielleicht habe ich Mitteilungsbedürfnis, vielleicht auch einfach nur Langeweile? Vielleicht wollte ich aber auch nur mal den Weg eines Musikers (keine Ahnung, ob ich mich eig. so nennen kann) aufzeigen, der bis heute nie in den Genuss einer richtigen Musikausbildung bzw. professionellen Unterricht gekommen ist. Zudem hatte ich das Bedürfnis mal meine Geschichte zu erzählen.
 
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