Eure Lieblingsakkorde

  • Ersteller Waljakov
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Aber ich höre ihn irgendwie eher so
Kein Problem, wie man das Ding nennt ist letztendlich egal, mich hat es nur ein bischen verwirrt weil das legendäre Bond Titel-Thema in Emoll steht, da wäre Em maj7/9 für mich einfach die schlüssigere Bezeichnung.
 
Kein Problem, wie man das Ding nennt ist letztendlich egal, mich hat es nur ein bischen verwirrt weil das legendäre Bond Titel-Thema in Emoll steht, da wäre Em maj7/9 für mich einfach die schlüssigere Bezeichnung.

ja, wobei H7 ja die Dominante zu E-Moll ist. Meistens ist es ja eigentlich recht eindeutig, wie man Dinge nennt. Ich glaube es liegt an dem übermäßigen Dreiklang der sich da drin versteckt, der bei mir das Dominant-Gefühl auslöst. Außerdem habe ich ihn fälschlicherweiße immer ohne dem tiefen E gespielt, was natürlich auch was ändert. Whatever, er ist cool ;)
 
Whatever, er ist cool
Absolut. Wobei ich beim Bond-Theme am coolsten den opening chord finde, vielleicht auch ein kleines bisschen deshalb weil er in nahezu allen Gitarrenvids "falsch" gespielt wird. Witzig ist auch, dass ihn jeder anders "falsch" spielt und manche sogar relativ komplexe Akkorde kreiren, die aber harmonisch durchaus passen und auch gut dazuklingen. Im Original ist es erstaunlich simpel, wenn man einen kleinen Trick(*) kennt.


* Diesen "Trick" findet man in Post #41 in diesem Thread :engel:
 
@floydisch
?!? welchen meinst du? Das alte Bond Thema fängt doch straight mit dem Groove an...
 
Es gibt verschiedene "Cuts", manche fangen auch erst im Swingteil an.

Hier ist eine mit opening Chord (der kommt auch am Ende vom Swingteil nochmal):


Und hier eine wo jemand kreativ war aber der Akkord ist halt nicht "okinal"


Ansonsten, Auflösung des Rätsels gabs schon in post #41 in diesem thread...
 
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Ich bin in den letzten Jahren großer "Fan" von sus2-Akkorden geworden, weil die den Sound farbig, luftig und spannend machen können. Es gibt sehr viele Anwendungsmöglichkeiten. Mal ein Standardbeispiel:

Beim Wechsel A G wandern bei "normalen" Akkorden alle Töne 1 Ganzton nach unten = nicht farbenfroh. Spielt man das G als sus 2 mit H im Bass passiert das Gegenteil - drei von vier Tönen wandern nach oben (trotz des eigentlich tieferen Akkords!) , und trotzdem bleibt das A G - Feel erhalten: mit der Terz H bei G als Grundton:

A--Gsus2/H
--------------
2---3----------------
2---2----------------
2---5----------------
0---2----------------
------------------

Das kann man z.B. super fortsetzen, um eine Akkordmelodie mit Ziel D aufzubauen:


A--Gsus2/H---Asus2/C#----D
---------------------------------------------
2---3------------5-------------7------------
2---2------------4-------------7------------
2---5------------7-------------7------------
0---2------------4-------------5------------
---------------------------------------------

Viel Spaß mit weiteren Möglichkeiten ;-)
 
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Ich bin in den letzten Jahren großer "Fan" von sus2-Akkorden geworden, weil die den Sound farbig, luftig und spannend machen können. Es gibt sehr viele Anwendungsmöglichkeiten. Mal ein Standardbeispiel:

Beim Wechsel A G wandern bei "normalen" Akkorden alle Töne 1 Ganzton nach unten = nicht farbenfroh. Spielt man das G als sus 2 mit H im Bass passiert das Gegenteil - drei von vier Tönen wandern nach oben (trotz des eigentlich tieferen Akkords!) , und trotzdem bleibt das A G - Feel erhalten: mit der Terz H bei G als Grundton:

A--Gsus2/H
--------------
2---3----------------
2---2----------------
2---5----------------
0---2----------------
------------------

Das kann man z.B. super fortsetzen, um eine Akkordmelodie mit Ziel D aufzubauen:


A--Gsus2/H---Asus2/C#----D
---------------------------------------------
2---3------------5-------------7------------
2---2------------4-------------7------------
2---5------------7-------------7------------
0---2------------4-------------5------------
---------------------------------------------

Viel Spaß mit weiteren Möglichkeiten ;-)

Schön, ein cooler Sound. Der Barre am zweiten Bund könnte noch optional die maj7 oben mitnehmen wenn man den Sound will....

sus-Akkorde in 3 verschiedene Richtungen aufzulösen hat mir persönlich sehr viel in Sachen Griffbrettorientierung gebracht.

im Prinzip ist das Kontrapunkt, wovon wir Gitarristen leider meist so wenig verstehen....

grüße B.B
 
Aus "the real deal" von JGW:

-4-
-5-
-4-
-4-
-4-
----

Nennt sich glaube ich C#m 7 #11.
Eingesetzt wird das ganze in folgendem harmonischen Kontext:

|Cm7 / F7(9) | Bbm7 | C#m7#11 | Cm7#11| Bbm7 / F7#9|

Die Akkordfolgen dieses Songs finde ich sehr genial, einfach mal reinhören...
 
Aus "the real deal" von JGW:

-4-
-5-
-4-
-4-
-4-
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Nennt sich glaube ich C#m 7 #11.
Eingesetzt wird das ganze in folgendem harmonischen Kontext:

|Cm7 / F7(9) | Bbm7 | C#m7#11 | Cm7#11| Bbm7 / F7#9|

Die Akkordfolgen dieses Songs finde ich sehr genial, einfach mal reinhören...
:ROFLMAO: Die hab ich sogar als Vinyl...hab ich schon lange nicht mehr reingehört.

so wie er da steht C#m11 (m7+11)

#11 wäre das Fisis (crazy, ne? ) bzw enharmonisch verwechselt G, auf dem 5. Bund D-Saite...

das ist der "So What" Akkord....

grüße B.B
 
Zuletzt bearbeitet:
Die hab ich sogar als Vinyl
Geilo :great: Ich sehe btw gerade dass es von JGW seine beiden Alben mit dem Watsonian Institute als ri gibt. Auch in Vinyl.
Die waren lange Zeit vergriffen...

das ist der "So What" Akkord....
Erinnert mich an meinen alten Gitarrenlehrer. Bei Bossa-Nova sachen gabs bei dem immer sogenannte
"komisch"-Akkorde deren Bezeichnung so umständlich waren dass er sie aus Faulheit einfach
*insert random key*-"komisch" nannte.

Edit: Muss latürnich 11 und nicht #11 heissen. Ich weiss gar net wie ich da drauf komm...
 
Erinnert mich an meinen alten Gitarrenlehrer. Bei Bossa-Nova sachen gabs bei dem immer sogenannte
"komisch"-Akkorde deren Bezeichnung so umständlich waren dass er sie aus Faulheit einfach
*insert random key*-"komisch" nannte.
"So What" ist dir aber schon ein Begriff?

Ist ein Stück von Miles Davis, wo genau dieses Voicing exakt so vorkommt und ist eines der prägenden Werke des modalen Jazz und der damit oft assoziierten "Quartharmonik" ( der Akkord hat ja 3 Quartintervalle "in sich" )

Er läuft daher unter dem Namen "So What Akkord", so wie zum Beispiel auch Richard Wagners "Tristanakkord" einen Namen hat und manche mehr....
 
wo wir grade in C#m sind

e----0
h----0
g----6
D----6
A----4
E----

ein schöner C#m7 mit offenen Saiten.

alternativ mit None:

e----0
h----0
g----8
D----6
A----4
E----

Oder als Amaj9

e----0
h----0
g----6
D----6
A----0
E----

grüße B.B
 
Aus "the real deal" von JGW:

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-4-
-4-
-4-
----

Nehme ich auch gern griffweise 😊 Aber mit dem tiefen Ton eine Saite tiefer - dann wird ein schöner sus2 draus mit Terz im Bass. Und schon wird eine beliebte Kadenz farbenfroher:

Cm - F - G# - G
gleich
Cm7 - Fsus2/A - G#7 - G7#5

8-888-
5-556-
4-454-
3-344(3)

Nach dem Cm kann man noch zwischenschalten

6-886-

Und man erhält im Bassbereich eine konsequent absteigende Linie für klare Kontur während sich oben spannende Farben abspielen.

Fazit mal für diesen Thread und als Anregung für Einsteiger: jedweder Griff kann je nach Kontext belanglos, krank, kaputt klingen aber in Zusammenhängen
Total spannende Linien erzeugen.
 
"So What" ist dir aber schon ein Begriff?

Dass das ein Miles Davis Stück ist schon, aber nicht dass dieser Akkord danach benannt wurde. Habe mich auch ehrlich gesagt noch nicht so intensiv damit auseinandergesetzt. Werde ich aber bei Gelegenheit nachholen!
 
Dass das ein Miles Davis Stück ist schon, aber nicht dass dieser Akkord danach benannt wurde. Habe mich auch ehrlich gesagt noch nicht so intensiv damit auseinandergesetzt. Werde ich aber bei Gelegenheit nachholen!
bei "So What" ist es dieser Akkord, einmal aufbauend auf dem Grundton, und davor einen Ganzton drüber. Wenn du alle vorkommenden Töne notierst (manche kommen doppelt vor) bekommst du den dorischen Modus raus. Es ist also eine Möglichkeit eine komplette Tonalität mit nur zwei Akkorden zu definieren. So wie in einernormalen I-IV-V Kadenz alle Töne der zugehörigen Dur-Tonleiter einmal vorkommen..

Wenn du dir einen Ausschnitt davon nimmst: nämlich nur zwei übereinandergeschichtete Quarten:

e----
h----5
g----4
D----4
A----
E----

dann kannst du die so versetzen, dass der höchste Ton einer Pentatonik folgt, am Beispiel von A-Moll:

e----
h----5-------8---10----13----15----------------------------------------------------------
g----4-------7----9----12---- 14------------------------------------------------------.
D----4-------7----9----12----14----------------------------------------------------------------
A----
E----

und du bekommst immer Töne aus A-Dorisch....

und die kann man natürlich noch Umkehren, wie auch bei normalen Dreiklänge....

e------------------------------------------------------------------------------------------------------------
h-----10--------------------5-----------------------------------------------------------0-------------------
g-----9--------wird zu-----4------------sowie, drite Umkehrung --4-----------------2------------------------------------------------
D-----9--------------------7------------------------------------------7------bzw ------2--------------------------
A----------------------------------------------------------------------7--------------------------------------
E--------------------------------------------------------------------------------------------------------------

und für die gilt wiederum das gleiche, kann man im Pentatonikabstand versetzen -> A-Dorisch

Jeder Quartschichtung ist im Prinzip dabei als 3 Sus-Akkorde gleichzeitdig deutbar, nämlich der Stufen I, IV und IV

Hier am Beispiel von C-Dur:

e-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
h----6-------------------------------------------5-----------------------------------------6----------------------------------------------------6----
g----5---kann sein, Csus4, wird dann zu C ---5----kann sein, Fsus2, wird dann zu F--5------G7sus4(ohne Quint) wird dann zu G7----4---
D----5-------------------------------------------5-----------------------------------------7---------------------------------------------------5----
A-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
E----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Also die 3 Haupstufen I IV und V7. Analog gilt das natürlich für die Umkehrungen der Quartschichtung genauso.

Hochgradig nützliche kleine Voicings, die fast überall reinpassen, auch weil sie im Kontext nicht zu viel Platz wegnehmen...

Ich nehme die alle andauernd her....

grüße B.B
 
... nachdem mir mein Lernen von Akkorden in Grundstellung und deren Benennung keinen weiteren Fortschritt mehr verspricht, überlege ich zur Zeit, ob ein Perspektivenwechsel ein nächstes Etappenziel sein könnte. Anstatt den tiefsten gegriffenen Ton zur Akkordbezeichnung auszuwählen oder ihn als Umkehrung mit dem Slash zu bezeichnen, tendiere ich zur Zeit dahin, mich an der obersten Saite zu orientieren. 2 Akkordvarianten sind mir dabei momentan am geläufigsten.

D(#11,add9) alias E9\D

12
9
11
12
-
-

Amaj7(#11) alias C#sus2(b6)

9
9
8
7
-
-

...die Akkorde klingen in meinen Ohren angenehm schräg(oder es liegt am Delay). Zur Vervollständung einer (IV I V)-Kadenz, Horrorstimmung nicht ausgeschlossen, noch der

E5 \H

0
0
-
-
-
-



wird u.a. in StrayCats_Gene&Eddie gespielt, wenn ich mich nicht irre. Orientiere ich mich doch immer noch im Hören von vertikalen Notenkombinationen und deren Identifizierung an ein vom-tiefen-zum-hohen-Ton Trichter.


Gruss
😷
 
... nachdem mir mein Lernen von Akkorden in Grundstellung und deren Benennung keinen weiteren Fortschritt mehr verspricht, überlege ich zur Zeit, ob ein Perspektivenwechsel ein nächstes Etappenziel sein könnte. Anstatt den tiefsten gegriffenen Ton zur Akkordbezeichnung auszuwählen oder ihn als Umkehrung mit dem Slash zu bezeichnen, tendiere ich zur Zeit dahin, mich an der obersten Saite zu orientieren. 2 Akkordvarianten sind mir dabei momentan am geläufigsten.

D(#11,add9) alias E9\D

12
9
11
12
-
-

du hörst aber interessant.. das kling für mich zunächst erstmal nach E7add9 und erst in zweiter Linie nach D mit# 11
Amaj7(#11) alias C#sus2(b6)

9
9
8
7
-
-

selbiges hier, klingt für mich nach F7#9b13 oder Tritonusverwandt nach H7 mit 13 und 9

interessant dass du eher in Richtung Amaj hörst, was es ja auch genausogut sein kann... Ich tendiere bei sowas, ohne Kontext, immer dazu ein Dominatvoicing hören zu wollen...

grüße B.B
 
(...)ein Dominatvoicing hören(...)

mit Dominantvoicing meinst du jetzt was? Gibt es in der deutschen Musikgeschichte eine Definition dazu ? Ich habe zwar gegoogelt, aber nicht das gefunden, was mir so vor schwebte. Denke ich an verminderte Akkorde, befinde ich mich irgendwie immer im Bereich zwischen 2 und 5 b´s (Bb bis Db) . Aber hier war irgendwie immer noch ein Cis wahrscheinlicher als ein Des.

Aus dem Zusammenhang mehrerer Google-Treffer lässt sich erkennen, das Dominant7 hier nicht den Background der Akkorde entspricht. Erklärt zwar etwas dein Hören, liefert mir allerdings kein Futter, um mein Statement zu erklären.


...Their lifestyle was similar to that of other Turkic peoples, but their language differed, having dominant voicing consonants and distinctive grammatical features, notably in its system of declension....
quelle: https://www.worldhistory.biz/middle-ages/history_byzantine_empire/94284-the-seljuq-invasion.html


...add diatonic ‘extensions’ and chromatic ‘alterations’ to dominant 7 chords...
quelle: https://www.fundamental-changes.com/chord-extensions-dominant-7-chords/


...replace our diminished chord with this classic dominant voicing which is derived from the symmetrical diminished scale...
quelle: http://www.nyensembleclasses.com/voice-leading-and-comping-in-4ths/


...head registers use cricothyroid (CT) muscle dominant voicing...
quelle: https://www.researchgate.net/public...alysis_of_Laryngeal_Cartilages_During_Singing



...alles nur in Englisch. Ist vielleicht auch abhängig vom gezielten Hören. Welche gespielte Saite man hören will. Andererseits müsste ich mir den F7 als b6 des A-Dur als SDP (Subdominantparallele) erklären, aber hier war ein Fis irgendwie gefühlt im D verankert. H7 mit der 13 wäre auch möglich. Aber vom Klanggerüst zieht es mich eher in Richtung A-D-E als in Richtung E-A-H oder H-E-Fis. Hatte auch an Des-Ges-As gedacht, aber das dann wieder verworfen, weil der Anfang des Stückes eindeutig A-Dur und E-Dur Akkorde enthält und somit die Cis und Gis Terzen eine Auswahl einschränken.
...
 

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