Hallo
@Pillendreher! (entschuldige bitte, dass ich in meinem letzten Beitrag einen Buchstaben vertauscht habe - war keine Absicht - g)
Ich finde Deinen Thread hier sehr sympathisch!
Vor allem, weil ich vor 3 Jahren ungefähr da stand, wo Du jetzt stehst.
Bei meiner heiß geliebten, vollmassiven Washburn hatte sich der Steg abgelöst, und obwohl es repariert werden konnte, habe ich mich nach einem "Ersatz" umgeschaut und bin letztlich auch fündig geworden (eine gebrauchte Furch G22-SR).
Auch ich hab mich mit Bauformen, Hölzern, Halsbreiten und Herstellern auseinandergesetzt und bin schier verzweifelt an der Vielfalt.
Ein Problem ist ja auch, dass in den heutigen Zeiten des Internets fast jedes Modell von jedem Hersteller "verfügbar" ist.
Als ich Anfang der 80er meine Washburn gekauft habe, bin ich eine Woche lang in München jeden Musikladen abgelaufen, hab angespielt, getestet, gefeilscht (ich hatte nur 2000 Mark von meinem Sparbuch) und hatte eigentlich keinen Plan (und vor allem kein Fachwissen), außer dass sie mir akustisch und optisch gefallen muss. Ich hatte am Ende Glück und einen guten, kompetenten Verkäufer, der mir nichts aufschwatzen wollte (Roland vom Music-Shop in der Siegesstraße - den werden einige hier sicher kennen).
Interessiert habe ich auch die Beiträge hier gelesen und musste sehr oft wirklich breit grinsen.
Manche Leute haben ja schon fast einen missionarischen Ehrgeiz, ihren eigenen Geschmack weiter zu vermitteln. Manche sind total davon überzeugt, dass man als Fingerpicker eine Tripple-0 braucht und dass diese niemals ein Plektrum spüren darf, dass Flatpicking nur auf einer Dreadnought gut klingt dass Plastik-Bindings Augenkrebs erzeugen... alles Quatsch!
Erlaubt und erwünscht ist doch, was gefällt!
Mach einfach weiter mit Deiner Ausprobiererei, spiele die Gitarren an! Schau sie Dir an! Hör sie Dir an! Riech daran! ;-)
Und warte einfach darauf, dass Du irgendwann mal weißt, dass Du genau diese Gitarre haben möchtest.
Und wenn ich schon so viel Geld in die Hand nehme, dann habe ich eigentlich keine Lust darauf, offensichtliche "Kompromisse" einzugehen.
Ja, so dachte ich auch. Doch am Ende musst Du Dich auf etwas einlassen und einen Kompromiss zwischen Preis und Leistung eingehen.
Doch am Ende ist es bei mir dann doch so, dass die alte, gewohnte Gitarre am besten in der Hand liegt und am besten in's Ohr geht.
So geht's mir zumindest und ich schmettere mit dem bösen Plektrum auf meiner Tripple-0 Washburn und denk mir: "Für die kleine Größe, ist der Sound gar nicht mal schlecht".
Ich bin sehr gespannt, wie Deine Suche ausgehen wird und werde den Thread weiter interessiert verfolgen.
Liebe Grüße, Anderl