HI,
habe nicht alle posts jetzt gelesen aber zum Thema kann ich folgendes sagen... ganz wichtig ist das man flexibel ist, waß die Einsatzmöglichkeiten betrifft. Ich verdiene einen großen Teil meines Unterhalts mit unterrichten. Dabei habe ich des öfteren mal die Reaktion erlebt, daß das wohl ein gewisses Zeugniss für Misserfolg wäre... das ist aber blödsinn.. aus dem einfachen Grund der Stundenlohn ist auf jeden Fall besser als in vielen anderen Jobs... und das sei gesagt Musikerberuf ist ein "Job" in erster Linie. Es gibt zuviele Kosten wie Miete, Unterhalt etc. die jeden Monat bezahlt werden wollen. Somit sieht man das ganze nach einer gewissen Zeit recht nüchtern und natürlich auch mit einem komerziellen Hintergrund. Natürlich das erfüllende Gefühl, daß man so oder so sein Geld mit dem Insrument verdient ist natürlich genial.
Neben den Unterrichten, wo man öfters einfach auf "Autopilot" umschalten muss und durch, gibt es noch einige mehr Optionen. Von einer allein zu leben, wird jedoch recht schwierig oder nur für eine gewisse Zeit möglich. Die bekannte Top40 Band ist nicht mein Fall... ich habe es einige Zeit gemacht und der Stress dabei ist schon enorm. Zudem muss man erst einmal an eine gute Band kommen, die überhaupt gute Jobs bekommt, daß ist nicht so selbstverständlich.
In meinem Fall kommt ein Teil durch Jobs im Popbereich, wobei diese selten über lange Zeiträume gehen sondern oftmals nur für 1-2 Shows. Durch die entsprechende Medienpräsenz im TV usw. habe ich aber gute Möglichkeiten mit Firmen auf Endorser Ebene zu arbeiten, da ich deren Instrumente im TV bewerben kann. Was sich dann auch wieder bazhlt macht, entweder in Zuzahlung oder in kostenlosen Gear usw..
Ausserdem ein weiterer, aber nicht so großer Markt ist der Clinic und Messebereich. Durch eine enge Zusammenarbeit mit einem Hersteller und Vertrieb. Das setzt natürlich voraus, daß man auch solistisch ein Programm hat. Da ich das vor allem tue, was meine eigenen Kompositionen angeht, bin ich dort auch direkt voll einsetzbar und komme somit an Jobs. Diese mache ich natürlich dann am liebsten, weil man darf seinen eigene Musik performen mit oftmals einem passenden Publikum und wird dazu noch gut bezahlt.
Studiojobs kommen auch noch hinzu...
Generell bleibt natürlich zu sagen es ist ein sehr risikohafter Job... Bsp ich habe mich die Tage beim ersten Schneefall gut hingelegt auf der Str. und mir fast den Arm gebrochen. Nochmal Glück gehabt!!!! Gut geschwollen aber sonst nichts weiter. Auf eine gewisse Sicherheit, wie ein Angesteler mit "Krank schreiben" usw. kann ich nun überhaupt nicht zurück greifen. Und gerade jetzt gibt es für mich einige interessante Jobs, wie Video Dreh für MTV usw. nächste Woche. Wäre der Arm gebrochen, wäre es das erst einmal dafür gewesen, geschweige denn unterrichten etc..
Allerdings kann ich sagen ich habe die Entscheidung zur Musik nicht bereut!! Zweifel hat man zwischendurch immer wieder aber das ist ganz normal... ich muss dazu sagen ich habe im Leben aber auch recht bescheidene Bedürfnisse. Mir reicht eine "normale" Wohnung, einfaches Auto etc.. Eigentlich das was jeder "normale" Mensch auch hat, wenn ich jetzt mal in meinem Freundeskreis mich umschaue.
So genervt, wie manche von meinen Freunden die bei der Bank arbeiten bin ich aber nie!!
Dafür macht mein Job zuviel Spaß!!
Zum Thema Studium kann ich nur sagen.. ich sehe da keinen großen Bedarf im richtigen Leben. Mich hat noch niemand wegen meinen Studium genommen... es zählt kannst du spielen oder nicht! Eine gute Zeit zum üben und vor allem zur Selbstfindung ist es allerdings alle mal!