Ui ui ui, hier sind aber ein paar schnell getriggert.
OK, dann geh ich das mal durch.
Jeder weiß das eine direkt mit dem Boden gekoppelte Box (zB Orange oder SVT) anders klingt und (insbesondere Bassfrequenzen) anders überträgt als die auf Rollen oder Gummifüßen.
Da gibt es minimale Unterschiede aber ich behaupte mal dass keiner den Unterschied zwischen Gummifüßen und Rollen hört, geschweige denn den Unterschied zwischen selektierten und nicht selektierten Gummifüßen. Gäbe es da einen hörbaren Unterschied, könnte der Hersteller auch auf Blindtests hinweisen und damit werben dass es einen Unterschied gibt.
Was spricht dagegen dass er da evtl eine optimale Kombination aus Größe und Härte gefunden hat die den Klang (seiner Meinung nach) optimal unterstützt und zB tiefe Frequenzen beschneidet so dass es nicht wummert aber trotzdem eine Bodenkoppelung da ist die den Frequenzbereich für den Box und Lautsprecher designed sind positiv unterstützt?
dagegen spricht dass es, selbst für den Fall dass man so einen hörbaren Unterschied herbeiführen könnte, hinfällig wäre sobald man einen Verstärker auf die Box stellt. Dadurch würde nämlich die Resonanzfrequenz des Masse-Feder systems verändert. In der Praxis spielt das aber keine Rolle.
es dürfte klar sein dass sich zB Jim Marshall wohl wenig Gedanken darüber gemacht hat wie er seine erste 8x12 bzw dann die 4x12 designed hat.
Das ist wohl richtig, aber das heißt nicht dass Andere nicht verstehen wie Lautsprecher funktionieren und Gitarrenboxen per se undefinierbar sind, wie du es behauptet hast.
Nur weil Rudolf Diesel den Einspritzdruck und die Kompression seines Prototyps per Versuch und Irrtum bestimmte, heißt das auch nicht dass Dieselmotoren per se undefinierbar sind.
Heute weiß man was den Klang von Lautsprechern beeinflusst und wie man einen bestimmten Klang herbeiführen kann. Lautsprecher sind eben nicht undefinierbar.
Ohne Erfahrung kein Lerneffekt
Auch das ist falsch. Man kann viel über etwas lernen, ohne das Objekt jemals gesehen zu haben oder Erfahrungen damit gemacht zu haben. Dass Erfahrungen fehleranfällig sind, erwähnte ich ja bereits. Leute haben schon erfahren dass es Klangunterschiede zwischen Kabeln gibt, die sich nur durch die Farbe oder eine Textilummantelung unterscheiden. Leute haben schon erfahren, dass ihnen vollkommen wirkungslose Placebos geholfen haben. Leute haben auch schon erfahren dass ihr Auto viel besser läuft wenn sie einen Premiumkraftstoff tanken, der nachweislich keinen Einfluss auf die Leistung des Motors hat. Erfahrungen führen eben nur allzu oft in die Irre. Das wurde vielfach nachgewiesen, deshalb würde ich "Erfahrungen machen" nicht als ersten Schritt empfehlen.
Hier dem Hersteller per se Scharlatanerie und Quacksalberei zu unterstellen
Du hast den letzten Satz meines Beitrags offenbar nicht gelesen. Ich unterstelle nicht Scharlatanerie und Quacksalberei, es gibt nur auffällige Gemeinsamkeiten mit Scharlatanen und Quacksalbern.
Nun habe ich hier gelernt, dass Erfahrungen generell scheiße sind
Das hatte ich nicht behauptet.
Ich schrieb dass erstmal Erfahrungen machen ein Fehler sein kann , weil dann der Placeboeffekt ungehindert wirken kann. Das ist doch nun wirklich nicht so schwer zu verstehen.
Wie daraus "Erfahrungen sind generell scheiße" wurde, kann ich nicht so recht nachvollziehen.
Ich hatte auch niemanden als Idiot bezeichnet. Man ist nicht einmal dann ein Idiot, wenn man sein Geld zum Fenster raus wirft, wenn man es nicht hätte besser wissen können. Nun bin ich hier ja nicht der einzige, der Kritik übt. Kritik zu ignorieren, das könnte einen unter Umständen zum Idioten machen.
Wer zum Beispiel ein 200€ Gitarrenkabel kauft nachdem ihm von einem Fachmann erklärt wurde warum das rausgeschmissenes Geld ist, der ist ein Idiot. Wer es nicht besser wusste und einfach dem Hersteller und seinem blumigen Geschwurbel vertraut hat, ist vielleicht naiv, aber kein Idiot.