Erfahrungen zu Kammler Cabinets (spez. LS <-> Gehäuse Verbundsystem) vorhanden?

  • Ersteller Spanish Tony
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im Gegensatz zu anderen Infektionen, ist hier der Verursacher eindeutig feststellbar …

Meine Kammler mit BlueBulldog Speaker …

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Gruß
Martin
 
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Wie auf dem Foto zu sehen, führt dieser Sound nicht nur zu Infektionen, sondern auch zu totaler Besoffenheit
Letzte Woche beim Kammler im Showroom. Ein Bericht dazu und wie sich meine neue Kammler im Bandsound macht, folgt in den nächsten Tagen
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Auf meiner Fahrt in den Urlaub bin ich durch Hamburg gefahren und hab den Kammler Showroom, sowohl auf der Hinfahrt als auch auf der Rückfahrt besucht. Sehr nettes Ambiente mit einer großen Auswahl an Boxen, Speakern, Amps und Gitarren. Allerdings würde ich empfehlen, seinen eigenen Kram mitzubringen. Dazu komme ich aber noch.
Herr Kammler ist super nett, sehr entspannt und man kann herrlich Plaudern über Sounds oder Gott und die Welt. Ich war 2 Stunden da und es gab keinerlei Hektik oder Stress. Für mich ging es weniger um Beratung (da ich meine beiden Boxen ja schon bestellt und gekauft hatte), sondern eher um Interesse an unterschiedlichen Themen und Details. Falls also Interesse an so einem Produkt besteht, kann ich nur empfehlen, hinzufahren und bei einem Kaffee zu hören und zu reden. Das lohnt sich auf jeden Fall und so oder so. In Zeiten der Versandhäuser, eine ganz andere Experience!
Zu meiner Erfahrung mit den Kammler Boxen habe ich ja schon was geschrieben. Manches muß ich wiederholen, weil sich die Eindrücke noch vertieft haben. Einiges möchte ich aber auch ergänzen.
Ich hatte schon geschrieben, dass die Box wie eine Lupe, Gitarren, PUs, Einstellungen und Speaker deutlichst erkennbar macht und herausstellt. Ich habe beim ersten Besuch eine Fender Strat und Tele über ein kleines 2kanaliges Top von Koch gespielt. Kammler hat 4 seiner Standard 1x12 Gehäuse mit unterschiedlichen Speakern bestückt. Da konnte man mal die Unterschiede hören, die gewaltig waren. Herr Kammler hat mich den Koch spielen lassen, weil der Amp nicht zu dynamisch ist und mit Spielfehlern eher gnädiger umgeht. Er wollte mich halt wohl nicht bloßstellen. Wie nett und aufmerksam von ihm. Ich spiele ja eine oversized 1x12er von ihm und darüber bin ich auch froh. Ich stehe halt auf diesen Big Sound und wollte meine 2x12 Box ersetzen. Und mit dem oversized Gehäuse funktioniert das auch. Die Standard Gehäuse klingen im Vergleich etwas kleiner. Aber das ist ja auch kein Wunder, kann man die Physik eben nicht überlisten.
Beim zweiten Besuch hat er mir dann seinen Komet mit Trainwreckschaltung zugetraut und ich habe über meine 1x12 mit einem Austin Speaker works Alnico 12 Zoll Speaker gespielt. Diesmal alles ganz anders! Big Sound mit allerfeinsten Details und eher hell und höhenlastig im Sound. Nebenbei bemerkt fand ich den Komet im Cleansound absolut genial, mit Zerre fand ich ihn etwas harsch und nicht ganz so harmonisch.
Mit meinem Realtone EL84 klingt die gleiche Box komplett anders. Sehr warm und rund, unglaublich stabil und fest in den Bässen aber trotzdem mit dem voxtypischen Federn. Klingt wie ein Widerspruch, ist aber so.
Ich hatte dann gestern meine Haar Strat über den Realtone im Proberaum. Laut und in einem großen Raum zeigt sich diese schon erwähnte Räumlichkeit sehr deutlich. Es klingt überall gleich und ausgewogen.Keinerlei Beam!!!!!!! Die Zeiten von Beamblocker oder Deeflexx sind vorbei.
Ausführlicher Test mit dem Effektboard und verschiedenen Gitarren folgt noch...
 
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Beim zweiten Besuch hat er mir dann seinen Komet mit Trainwreckschaltung zugetraut
Weißt du, welcher Komet es war? Von Ken Fischer designt wurden ja Komet 60, Concorde und Songwriter. Alles top Amps. Einen Komet 60 spiele ich selbst und fände schon interessant, wie die Kammler Cabs sich damit vertragen.
 
Leider nein! Ich kenne mich mit den Amps nicht aus und habe auch nicht drauf geachtet. Kammler sprach halt nur davon, dass in dem Amp die Trainwreck Schaltung verbaut ist. Schreib ihm einfach eine Mail oder ruf ihn an. Du bekommst mit Sicherheit eine Auskunft. Abgesehen davon haben die Kammler Gehäuse ja keinen speziellen Sound, der zu einem Amp passt oder nicht. Da ist eher der speaker der entscheidene Punkt. Die Gehäuse geben sehr detailiert alle Merkmale der ansonsten verwendeten Komponenten wieder. Also Gitarren, Amps, Speaker, effekte etc. 2 Beispiele: Wenn man Röhren austauscht, hört man Unterschiede etwas deutlicher. War jedenfalls bei mir so. Der Wechsel von einer TAD selected zu einer NOS Brimar war schon ziemlich groß. Anderes Beispiel: ich hatte gestern das erste Mal mein Effektboard mit der neuen Kammler getestet. Ok, es war kein direkter Vergleichstest. Aber einige Effekte habe ich schon länger auf dem Board und hab deren Sounds schon ganz gut im Ohr. Gestern habe ich aber Details gehört (vor allen Dingen bei den Zerrern und Boostern) die ich vorher noch nie wahrgenommen habe.
Also, wenn der Sound scheiße ist...liegt es wahrscheinlich nicht an der Box😇
 
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Ist ein Komet 60:
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Die Kammler bringen einfach die Qualitäten und Mali einer jeden Signalkette zum Vorschein. Gnadenlos geil. 😉
 
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Vom Schreibtisch kann man viel erzählen. Das ist wie katholische Kleriker, die eine Meinung zu Familie und Sexualität haben.

Dietmar Kammler kann man eines überhaupt nicht vorwerfen und das ist Schwurbeln. Er ist kein Heilpraktiker, der auf psychosomatische Wirkung von Plazebos setzt, sondern hat sehr wissenschaftlich strukturiert das Thema Cabinet anders gedacht als andere, die es lediglich als Boxenhalterung ansehen.
Der Tunator ist auch nur EIN Teil.
Es ist die Aufhängung des Speakers an der Baffle, das Holz, dessen Stärke, Verbindungen, selbst der Bezug ist nicht einfach nach Lust und Laune gewählt, sondern dient alles dem Effekt der Präzision, schnellen Ansprache.
Ich bin erst über den Weg eines anderen Gitarrenboxendesigns (englische Firma) in Wedel gelandet. Und jener Zwischenschritt war für mich wichtig, welchen Anspruch ich an einen Speaker habe. Und ferner, dass mir die räumliche Wahrnehmung und das Frequenzbild eine 2x12 eines Saarbrücker Soundtüftlers madig wurde, weil sie nur noch schrill klang. Diese 2x12 verkaufte ich an einen Musiker, der eine zweite haben wollte, weil er sie sehr gut findet.
Ich wollte mir dann durch Dietmar ursprünglich eine 2x12 (also Big-Bi) mit Celestion Neo 250 Copperback bauen lassen. Aber er machte mich neugierig auf das Konzept Fusion mit 10" und 12" Speaker. Nur gibt es keine 10" Ausführung.
Ich habe beim Amp das Konzept Amp 1 Thomas Blugs schätzen gelernt, aber nicht wie er es oft bewirbt als Möglichkeit der Kopie großer Vorbilder, sondern weil es ein handlicher Vierkanäler mit effizienter und effektiver Klangregelung ist. Thomas Blugs Sound ist zudem sehr Marshall-geprägt. Ich selber bin sehr geprägt durch Line 6 (POD, POD2 mit Floorboard, XT Live, HD500, HD500X, HELIX, zudem besitze ich auch noch einen Line 6/Bogner DT50 212), habe die Amp-Datenbank im Sinne einer Kopie eines Originals verstanden, sondern als Ausgangsvoicing für den eigenen Ton.
Und um meine bzw. meinen Amp 1 (in der Zwischenzeit verkaufte ich die Mercury und behielt noch die Iridium Edition) im theoretischen Ideal durch das Cabinet mit seinem Lautsprecher einzufärben und ihn einfach nur als vierkanaliger Verstärker zu verwenden, destillierte sich nach Vergleich der Celestion Speaker Beschreibungen in zwei Quellen, der Neo 250 Copperback als neutralster Vertreter heraus ohne Break-up Tendenz.

Und das Kammler Cabinet sollte diesen Anspruch unterstützen. Bloß welchen Partner in 10", der im gleichen Leistungsgefilde unterwegs ist, nicht für Break-up oder Färben (besonders im unverzerrten Spiel) bekannt ist?
Und da ist es - siehe hack_meck - wichtig, unmittelbar zu hören. Ich überließ es Dietmars Erfahrung. Er suchte zwei Mini-Kai heraus, die dann abwechselnd mit meinem Neo 250 zusammen tönen mussten (bei meiner grundsätzlich gewählten Klangeinstellung). Für meine Ohren war der alte EVM-10M die beste Kombi.

Die Jungfernfahrt der eigenen Fusion erlebte ich gemeinsam mit Dietmar.
Die Box ist handwerklich und optisch tadellos. Und klanglich erfüllt sie meine Anforderung perfekt. Bislang hatte ich keine Box, die ohne Herausforderungen einen Full High Gain eingestellten Verstärker lediglich mittels Volumenpoti der Gitarre ins Clean gehen ließ.

Es gibt mittlerweile Studios, die explizit Kammler einsetzen, somit muss es wirklich überzeugend sein, was diese Cabinets können, denn Endorsements gibt es in Wedel nicht aufgrund der Kapazität. Dafür jemanden, der sich Zeit nimmt für Beratung.
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(drei vorherige Bilder: Dietmar Kammler)

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(Zuhause ist das Cabinet ohne Rollen aufgestellt.)

Kammler muss man hören. Und dann ist man überzeugt.
 
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Deine beiden letzten Sätze möchte ich so unterschreiben
Die theoretischen Kritiker hier sind ja inzwischen auch zunehmend verstummt
 
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Genau, man muss die eigenen Erfahrungen machen. Labbern oder wie man heute sagt Schwurbeln tun meistens nur die, welche keine eigenen Erfahrungen haben. Gerade erst wieder gemerkt als ich das Review für einen Mezzabarba schrieb den ich mir gekauft habe.
Übrigens denke ich das gerade bei Combo Amps schon immer versucht wurde, Gehäuse, Amp und Speaker in Einklang zu bringen, siehe Fender, Bartel u.a.
Und wer leise zuhause über ein 412er Cab spielt darf sich nicht wundern das es nicht klingt. Die Teile sind für Lautstärke gebaut worden und fangen auch erst dann an ihren Teil zum Sound beizutragen.
 
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Und wer leise zuhause über ein 412er Cab spielt darf sich nicht wundern das es nicht klingt.

Also bei meiner 4x12 Kammler klappt das recht gut (wobei mein leise jetzt nicht Schlafzimmer ist, sondern wenigstens Eckkneipe ...) ... Im Gegensatz zu vielen anderen 4x12 die ich kenne, füllt die Kammler erst mal den Raum :great: - und erst danach wird lauter (noch) "geiler".

Gruß
Martin

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Mag sein, aber der Sinn dafür erschließt sich mir nicht. Ich habe gestern mit noch zwei weiteren Bands Open Air gespielt. Den schlechtesten Sound hatte mein Co-Gitarrist mit seiner 412er, den besten Sound die Männer mit 112 Combo oder 112 Cab plus Amp. Ich lag mit meiner 212er Bogner irgendwo dazwischen. Bei Abnahme und ner guten PA ist das für mich nur noch Geschleppe mit ner 412er aufzutreten oder hat ggfs. optische Gründe.
 
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Ich habe gerade meine Marshall 4x12 JCM800 Box (mit den extrem gesuchten 65er Speakern) verkauft, mit der ich seit 1983 aufgetreten bin, die mich also 40 Jahre begleitet hat. Zuletzt spielte ich sie selten. Grund ist meine simple 1x12" Kammler Mono Kai mit einem Vintage30, die die JCM verdrängt hat.
Gut klingen beide. Aber die JCM halt sehr unterschiedlich je nachdem, wo man im Raum steht, die Kammler klingt überall klasse.
 
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Ich werde bei Gelegenheit auch wieder ne Mono Kai anschaffen. Mein 71er Halfstack behalte ich trotzdem, einfach aus Nostalgie.
 
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