Ach, ich bin auch ein wenig gebrandmarkt, in den anderen Saxforn hatte stress, mit einer Gewisse Gruppe von Saxophonisten mit dem Typus: Lateboomer, Autodidakt, Hobbysmusiker mit bis 7 Vintages im Besizt. Das sind so die Sammler, die sich ganz toll und ihre Unikate so toll finden, weil die doch so viel "Charakter" haben.
Es gibt aber auch viele Hobbymusiker die irgendwo in einer Band spielen, vieleicht nochmal mit einem Bläser Satz, oder ein kleines Quartett machen. Das muß keinen professionellen Anspruch haben, aber selbst Hobbymusiker sollten allein schon aus liebe zur Musik und natürlich auch der Weiterentwicklung einen gewissen anspruch haben.
Da ist es halt bescheuert, dass die Intonation ab a'' so schwammig ist, dass einem Satzstellen die Schuhe ausziehen, oder die Mechanik bei einer bestimmten Figur hackt, oder mal das tiefe c nicht im piano spielbar ist, dass diverse Töne total muffellig klingen.
Weitere Faktoren die stören könnten, dass so ein Vintage viel schneller mal anfällig für eine Reperatur ist (zwar wurden die damals deutlich solider gebaut (da gibt es wahre Panzer) aber sie haben halt schon ihre Jahre auf dem Buckel. Sie sind dann auch nicht so leicht einstellbar wie die modernen. Oder das man mit dem Equipment dem Horn entgegenkommen muß. Auch sind viele Stilistisch alles andere als wandlungsfähig, weil sie halt nur den VintageJazzsound haben. Wenn man ne Bachbearbeitung im Quartett spielen will, kann das sehr schwierig werden.
Deshalb sollten Anfänger und Hobbysaxophonsiten die wirklich Musik mit anderen (für mich eine Hauptsache am musizieren an sich) machen wollen, auf Vintages verzichten.
Zumal im dem Billigsegment (unter 1000) auch verdammt wenig an brauchbares bei den Vintages dabei ist. Die wirklcih guten Kannen, die auch heutigen professionelleren (und somit auch ideal für anfänger sind) genügen, kosten oft mehr als ein vergleichbar neues Instrument.
Die beste Variante ist meiner Ansicht nach, ein 2 Jahre gebrauchtes Schülerinstrument einer Namenhaften Marke zu kaufen (es ist immer besser jemanden dabei zu haben, der ein wenig Ahnung hat)
Ich kenne diverse Stories von namenhaften Profis, die ihr olles Mk6 gegen ein Yamaha eingetauscht haben, weil sie auf dem Yamaha sofort besser zurecht kamen als auf ihrem seit mehreren Jahren gespieltes Mk6. Gerade wenn man professionel und viel spielt, ist vielleicht das letzte Quentchen an Sound dem Luxus eines nicht zickenden Instrumentes vorzuziehen.
Etwas, was viele der oben genannten Hobbysaxophonisten nicht nachvollziehen können.
Auf einem Instrument, bei dem man nicht kämpfen muß, kann man sich viel besser entfalten.
Das gilt nicht nur für Profis sondern auch und das fast noch mehr, für Anfänger.