Hier nun auch meine kleine Zusammenfassung der bestens organisierten Veranstaltung
Es war mir wirklich ein Fest, dabei gewesen zu sein.
Die Lokation und ein paar der Teilnehmer kannte ich bereits, die Gruppengröße war genau passend und der Zeitrahmen perfekt, um auch außerhalb der Workshops zu testen und zu fachsimpeln. Dass sowohl Engl als auch Ibanez solche Mengen zum Test auffahren würden - einfach klasse! Wir haben es in der Engl-Vorführung gerade mal durch die Hälfte der Amps geschafft, der Rest wurde dann später individuell erkundet. Auch beim Zuhören bei anderen Teilnehmern konnte man viele aufschlussreiche Eindrücke sammeln. Jeder hatte vermutlich recht schnell seine Favoriten ausgemacht, hier sind meine:
Gitarren
Ibanez AZ2204NW-MGR
Für alle Beobachter war es wohl mehr als deutlich, dass mir dieses Modell richtig gut lag! Eigentlich hatte ich die AZ Serie bereits 2018 für mich abgehakt, was allerdings nur an absoluten Kleinigkeiten lag. Aber das gezeigte neue N-Modell mit Compound Radius und aufliegendem Vibrato: WOW. Jede Schalter-Stellung bietet wirklich brauchbare Sounds an. Eine tolle Bespielbarkeit, Luminlays, angenehmes Gewicht, HSS Bestückung, die bekannt hervorragende Prestige Bundabrichtung nebst verrundeter Griffbrettkanten – Volltreffer!
Ibanez RG565-LB (Laser Blue, Genesis Collection)
Das Modell fand ich bereits in der Ur-Fassung 1991 klasse, leider hatte es sich nie ergeben, eine zu schnappen. Die Neuauflagen aus der Genesis Collection kommen aus Japan und warten mit toller Bespielbarkeit zum sehr attraktiven Preis auf, zudem mit einer abgefahrenen Farbpalette. Auch ohne Prestige Abrichtung bekommt man hier richtig was fürs Geld geboten.
Ibanez Steve Vai PIA3761-XB Onyx Black
Als langjähriger JEM Spieler muss ich zugeben: ich habe das Modell bisher ignoriert. Es ergab sich indes nie die Gelegenheit, eine zu testen und fair zu bewerten. Hierbei wusste die Pia allerdings zu überzeugen: ein großartig bespielbarer Hals, gepaart mit einem Body, dessen Kanten derart gefällig verrundet sind, dass man sich das Feature direkt auch auf anderen Modellen wünscht. Ob man sich mit den optischen Besonderheiten anfreundet oder nicht ist persönliche Präferenz, aber: es ist ein Signature Modell und eben genau so, wie der Künstler es haben wollte - zuallererst aber unbestritten ein herausragend gutes Instrument!
Amps
Ich kannte ein paar Modelle bereits (ich habe in den 90ern Engl Rack-Komponenten gespielt und hatte auch einen Savage 120 MKI), alle gezeigten Modelle waren indes Neuland für mich.
Die bereits ausführlich erwähnten kleinen Modelle gefielen mir auch durchaus, vor allem der Ironball mit den integrierten Effekten, da ich live aber eigentlich nur noch Kemper nutze und die Röhrenamps daheim selten bewegt werden, ist Gewicht für mich kein Showstopper, daher haben mir 2 der „großen“ Tops viel Freude gemacht, und zwar namentlich diese:
Engl E656 Steve Morse Signature
Das 100W Top mit der blauen Bedienfläche und dem typischen Grill mit schwarzen Metallstangen und Schriftzug wartet mit 3 Kanälen, Noise Gate und MIDI-Fähigkeit auf. Die 4 Mitten-Regler des Lead-Kanals haben mich zuerst etwas abgeschreckt, aber in der Praxis hatte Marty mir in wenigen Sekunden einen höchst brauchbaren Ton eingestellt. Die Flexibilität des Tops beeindruckte jedenfalls, wirklich brauchen würde ich ihn nicht, aber das ist ja trotzdem kein Hindernis LOL
Engl Powerball II E645/2
Letzteres gilt auch für den Powerball II, er hat weit mehr Gainreserven als ich je brauchen würde, aber als
@OliverT drüber spielte und Marty die Regler bediente, spitzte ich auf einmal die Ohren! Denn wenn man mit dem Gainregler bedachter zu Werke geht findet man sich (so jedenfalls mein Eindruck) schnell auch in klassischen Mod-Sounds der 80er wieder, mit denen man in jeder Hair-Band geglänzt hätte. Übrigens sind bei beiden Amps auch sehr gefällige Clean-Sounds am Start, was man nicht vergessen sollte. Die beiden schaltbaren Master Volumes sind ein sehr sinnvolles Feature für den Live-Musiker!
Auch hier also eine Flexibilität, die weit über die gängige Erwartung an einen „Metal-Amp“ hinausgeht. Der Powerball war die eigentliche Überraschung für mich! Für ca. 1500€ Ladenpreis (in schwarzem Tolex) ein Top Angebot.
Sehr cool übrigens die Option, die Amps bereits werksseitig für einen überschaubaren Mehrpreis mit farbigem Tolex beziehen zu lassen, wie hier am Savage 120 MK-II und Powerball II zu sehen.
Fazit: Es hat mich außerordentlich gefreut, so viele nette Menschen in höchst angenehmer Atmosphäre auf einmal kennengelernt zu haben. Die tolle Verpflegung und die Goodies von Ibanez und Engl rundeten das Ganze perfekt ab. Mehr davon!