Einstieg: Suche die richtige Mundharmonika für Melodiespiel

Bis Frankfurt 230 km. ;)
Bis zu mir wären es knapp 75km. ;-)

Ohne das Instrument selbst auszuprobieren, mag ich da keine Diagnose abgeben.
So, wie ich Seydel kenne, ist das Instrument 100% gecheckt und korrigiert raus gegangen.
Solche Klänge können durch eine bestimmte Art zu blasen bzw. ziehen entstehen, können also auf Spieltechnik zurück zu führen sein.
Auch dass die Zunge verzögert anspricht, kann mit dem Ansatz (Mundhaltung, Zungenhaltung, Atmung) zu tun haben.
Als ich die große Hohner neu hatte, hatte ich ähnliche Startprobleme mit den tiefsten Tönen. Man muss die erst einmal richtig atmen lernen.
 
Das was ich bei der letzten auf dem ersten Kanal hatte habe ich jetzt praktisch auf dem vierten.
Der zweite Kanal hat das Vibrato was die erste Seydel nicht hatte.
Sind die Instrumente gleicher Bauart denn so verschieden dass es zu solchen Ergebnissen kommen kann? Das müsste ja so sein wenn es am Blasen/Ziehen liegt.
Ich bin da jetzt ratlos.
Die erste wurde laut Lieferschein ds repariert wo die Mängel auftraten. Die war also definitiv defekt.
 
Ich gehe mal davon aus, dass wie vermutet die Zunge bei der retour geschickten Mundharmonika leicht verdreht war. Und das werden die gerichtet haben.
Aufgrund der von Dir geschilderten Probleme haben sie möglicherweise auch die Lösabstände der anderen Zungen etwas nachjustiert, mit dem Ziel, sie für Dich zu optimieren. Das könnte der Grund sein, warum die jetzt anders reagieren. Für mich klingen die Tonbeispiele nach verkrampftem Ansaugen. Aber natürlich kann ich mich auch täuschen.

Ich bin da jetzt ratlos.
Das ist halt so ein Moment, wo man mit dem Austauschen von Mails nicht mehr gut weiter kommt. Da hilft nur noch ein Treffen mit einem erfahrenen Mundharmonikaspieler, dem Du erlaubst, Dein Instrument mal anzuspielen, damit er spüren kann, wie die Zungen reagieren und Du hörst, wie sie möglicherweise auch ganz anders klingen. :nix: Auf den dabei gewonnenen Erkenntnissen aufbauend kann man dann gezielt an der Atemtechnik arbeiten.
 
Einstieg: Suche die richtige Mundharmonika für Melodiespiel


wenn ich mir die Überschrift betrachte, würde ich mir weder um eine Chrom noch um eine Fanfare Gedanken machen!; sondern eine stinknormale Bluesharp -zB SP20- anschaffen und Basics wie sauberes Einzeltonspiel, Atmung, Lipping, Tongue blocking, Bendings usw. üben! Spezifische musikalische Vorlieben wären dann später mal zu berücksichtigen, wenn noch Begeisterung vorhanden ist.

Alle ventilierten Harmonikas sind mehr oder weniger pflegeintensiv

Gruß Handi
 
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Ich versuche dann heute nachmittag noch mal den zweiten und vierten Kanal anders zu blasen bzw. ziehen als die anderen 10 bei denen es ganz einfach ist. Vielleicht bekomme ich eine Technik hin damit die beiden Kanzellen klingen.
Ich habe es allerdings gestern schon versucht und wenn ein Kanal beim unterschiedlich starken ziehen keinen Ton hervorbringt habe ich da wenig Hoffnung.

Ich bin allerdings wohl dem falschen Glauben gefolgt, dass die kanzellen auf der chromatischen Seydel leicht zu spielen sind. Auf der Diatonischen Session Steel und den Hohner Oktav Mundharmonika geht es ganz einfach.
 
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Welches Stimmsystem hältst du für den Einstieg (!) am besten?

Unabhängig von Lisa fand ich die Solo Stimmung für mich am logischsten weil die eher der Stimmung auf meinen anderen Instrumenten entspricht.
Und in meinem Fall auch eher die Orchester Stimmung.
 
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Wenn ich die Hohner Comet spiele habe ich immer das Gefühl in eine Waffel zu beißen. ;)

Die Seidel sieht schon imposant aus.

Screenshot_2017-04-06-15-56-45.png

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Besonders der orange Kanzellenkörper gefällt mir.
Ich werde die DeLuxe Steel über Wochenende spielen und gucken was passiert. Vielleicht geht die Vibration weg und der eine Ton spielt sich frei.

Screenshot_2017-04-06-15-56-49.png
 
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Meine „Ferndiagnose“!
Du scheinst noch nicht treffsicher (Einzeltöne) zu sein. Es kann u. U. ein bissel dauern bis die Stimmzungen frei und sauber arbeiten können. Deshalb ist das Einspielen so wichtig. Bei den tiefen Tönen gaanz vorsichtig am Anfang.
Also, nicht gleich verzweifeln und die „Flinte ins Korn“ werfen.

Sollte es sich bei deiner Muha um einen Herstellerfehler handeln, (was ich noch nicht annehme) bin ich überzeugt davon dass die Fa. Seydel auch alle Portokosten übernehmen wird.

Mir wollte mal ein Schüler seine nagelneue Muha schenken weil ein- zwei- Töne nicht sauber waren. Ich konnte ihn aber überzeugen das neue Instrumente erst einmal vorsichtig eingespielt werden müssen.

Meine Ausführungen beziehen sich auf die zweite Muha.
 
Diesen Vibration Effekt auf der 2. Kanzelle kann ich umgehen weil ich das gleiche C ja auch und der 3. Kanzelle habe. Da klingt es sauber.
Zwei gleiche Töne die in zwei Kanälen unterschiedlich klingen deutet doch eher darauf hin, dass es nicht an mir liegt.
Vielleicht kann man das leicht beheben.
Ich teste noch weiter.
 
Zwei gleiche Töne die in zwei Kanälen unterschiedlich klingen deutet doch eher darauf hin, dass es nicht an mir liegt.
Doch, es kann an Dir liegen, weil Du vermutlich kaum in der Lage sein wirst, beide Kanzellen gleichzeitig so anzublasen, dass in beiden 100% dieselbe Windgeschwindigkeit herrscht. Wenn man dann ein Instrument länger spielt, können weitere Faktoren, wie winzige Ablagerungen auf der Zunge hinzu kommen. Die ändern dann deren Gewicht und dadurch auch das Schwingungsverhalten. Des weiteren ändern Temperaturunterschiede das Schwingungsverhalten. Schwebungen bei der C-Kanzelle nehme ich immer als Signal dafür, dass die Kanzellen unsauber angeblasen werden. Du musst halt üben, die c-Kanzellen einzeln anzublasen. Alles andere macht keinen Sinn.
 
Ich meine wenn ich zwischen Kanzelle 2 unx drei hin und her Wechsel habe ich auf 3 immer einen sauberen Ton und auf 2 immer die Vibration.
Blase ich die kanzelle 2 leichter an ändert sich die Frequenz der Vibration. Blase ich fester wird die schneller.
Es ist ja das gleiche C. Oder sind die Kanzellen trotz gleicher Stimmzungen unterschiedlich zu bespielen?
 
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Was Du da beschreibst per Ferndiagnose zu klären, ist schwierig. Es wäre gut, wenn Du jemanden finden würdest, zu dem Du mal hinfahren kannst, um die Ursachen Deiner Beobachtungen zu ergründen. Es kann vorkommen, dass man eine Kanzelle gut trifft (> sauberer Ton) und die andere warum auch immer unsauber anbläst und dann entsteht halt eine Schwebung/Vibration. Eine andere Vibration kann durch die Art der Atmung entstehen. Hier mal ein Beispiel mit Okarina, weil sich bei dem Instrument andere Ursachen für das Vibrato sehr leicht ausschließen lassen. Das zu hörende Vibrato entsteht ausschließlich durch Atemtechnik.

https://soundcloud.com/lisa-231/2015-08-01-down-by-the-sally-gardens-doppelocarina-stein-ac
 
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Ja ich verstehe was Du meinst.
Aber warum sollte mir das immer und ausnahmslos im gleichen Kanal passieren?
Ich versuche sobald ich zeit habe noch mal beide C in Kanal 2 und 3 aufzunehmen.
 
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Ich werde weiter testen und hoffe sehr dass es an mir liegt.
Ich weiss ja, dass es bei der Klarinette auch nicht so ist, dass man einfach rein bläst und dann kommt der Ton.
Bei den Diatonischen und Oktav Mundharmonikas ist es recht einfach gewesen. Ich will sie aber auch nicht wirklich noch mal zurück schicken.
Der Kanzellenkörper wurde übrigens auch gewechselt und ist jetzt völlig ohne Kratzer und ganz klar. Man kann richtig schön ins Innere sehen.

Screenshot_2017-04-07-15-00-44.png
 
A propos Wohnort Ruhrstadt --- Mein Tipp: In Essen gibt es einen Muha-Stammtisch, mal hingehen und erfahrene Harper zwecks Diagnose mal reinblasen lassen.
 
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Ich habe weiter getestet
Es klappt jetzt besser weil ich weiss in welchem Kanal ich nur ganz wenig ziehen darf um den Ton zu erzeugen. In den anderen Kanälen ist es egal ob ich viel oder wenig Luft benutze. Ich lasse im 4. Kanal dann Luft durch die Nase und der Sog ist gemindert.
Ich hatte vorher irrtümlich gedacht, dass man in alle Kanäle den gleichen Luftdruck bzw. Sog spielt.
Auch spiele ich die DeLuxe Steel jetzt anders als die Session Steel. Bei letzterer forme ich den Mund wie beim Flöten und bei der chromatischen forme ich die Zunge zu einem Halm. Das scheint für das aufgesetzte Mundstück besser geeignet zu sein.

Um besser üben zu können nehme ich erst mal die Stücke die ich schon kann wie Goodbye Johnny, auf der Reperbahn, Lapaloma usw.
Dafür braucht man zwar keine Chromatische aber ich bekomme ein besseres Gefühl für die Größe und das Mundstück.
Wenn es mit der Technik einigermaßen klappt bestelle ich mir noch das Horn dazu.

Um auch die Stärke der Chromatischen zu nutzen habe ich erst mal etwas einfacheres gesucht und mich für ein Stück von Yann Tiersen entschieden.
'Le Moulin' fand ich da irgendwie passend. ;)

Screenshot_2017-04-08-20-51-05.png
 
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Ich hatte vorher irrtümlich gedacht, dass man in alle Kanäle den gleichen Luftdruck bzw. Sog spielt.
Ah! Jetzt kommst Du der Sache schon näher! Das ist wirklich ganz wichtig, dass man jede Zunge ihrer Größe entsprechend passend anspielt!
Du machst echt tolle Fotos von Deinen Instrumenten. :great:
 

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