Ach, da könnte ich jetzt noch eine ganze Menge dazu schreiben.
Stimme da hilmi01 in allen Punkten zu.
Ich bin auch der Ansicht, dass "bestellen, testen und zurückschicken" vollkommen legitim ist!
Der Händler bietet diesen 30-Tage-Rückgabe-Service ausdrücklich an und zwar nicht "zur Sicherheit für den Kunden" (wie toeti meint) sondern ganz klar, um Kunden dazu zu bewegen, bei diesem Händler etwas zu bestellen (und möglichst zu behalten). Dass dabei gewisse "Reibungsverluste" entstehen, weil ein Kunde ein Teil bestellt hat, das nacher doch nicht den Vorstellungen entspricht, istt klar. Das weiß der Händler, das hat er einkalkuliert.
Warum soll er denn ein Teil, das schon mal verschickt war und (wie es eigentlich üblich sein sollte) unversehrt wieder zurückgekommen ist, billiger verkaufen? Es ist noch genauso neu.
Ich gehe ja auch nicht in den Laden, lass' mir ein neues Keyboard aufbauen, teste eine Stunde und sage dann "ok, nehm ich. Aber das da ist jetzt schon eine Stunde getestet und hat Fingerspuren. Ich will ein Originalverpacktes oder nen Preisnachlass!"
Und überhaupt: (Siehe Swagger-Jacky)
Wo ist der Unterschied zu dem Händler "um die Ecke", bei dem man das Keyboard übers Wochenende daheim testen darf? Das Teil ist genauso eine "Retoure". Also ist das auch nichts anderes! Ob es jetzt ein paar Tage, 2 Wochen oder 30 Tage unterwegs war, ist Wurscht - es ist schon mal in Musikerhände geraten...
Tatsache ist, dass sich der Markt ganz gewaltig verändert hat. Es herrscht hauptsächlich der Online-Handel. Alles andere ist für den Händler gar nicht mehr interessant!!! Das muss man auch mal sehen! Der Kunde, der in den Laden kommt, will einen Verkäufer sprechen, will beraten werden, will, dass einem das Keyboard vorgeführt wird, will, dass es eine ansprechende Ladeneinrichtung gibt und, und, und... das kostet alles Geld. Da fällt beim Online-Handel vieles weg und macht den Online-Handel billiger. Sind deshalb die Preise günstiger? NEIN! Wenn man online bestellt, zahlt man genausoviel, wie wenn man im selben Laden reingeht und die persönliche Beratung in Anspruch nimmt. Heutzutage (Internet-sei-dank) gibt es so gut wie keine Preisunterschiede mehr. Nix mehr mit Handeln usw.!
Der Händler ist daran interessiert, dass online gekauft wird!!
Ich habe es selbst (mehrfach) erlebt:
Ein relativ großer Shop, bei dem ich seit fast 20 Jahren Kunde bin und schon viele Tausender gelassen habe. Auf meine Frage, ob ich einen Fantom XR zum Testen übers Wochenende haben könnte, wurde mir gesagt "ach nö, das machen wir nicht mehr... wir sind jetzt zu groß... da könnte ja jeder kommen... dann muss ich ja noch ein Gerät auspacken, wenn ein anderer Käufer kommt..."
Ergebnis: Ich habe den Fantom XR und Motif-Rack online woanders(!) bestellt. Als beide da waren, habe ich sie in aller Ruhe ein Wochenende lang in meinem Studio auf meiner Anlage verglichen und getestet, am Montag beim Online-Shop angerufen und mit dem Freeway-Aufkleber einen Expander wieder zurück geschickt. Ein paar Tage später war das Geld wieder da und der Online-Händler hat nichts verloren, sondern einen Käufer gewonnen! Der zurückgeschickte Expander tauchte nicht als Retoure in seinem Angebot auf!
Retouren, die billiger verkauft werden "müssen" sind doch eher die Ausnahme. Sonst müssten ja viel, viel mehr solcher Angebote bei Thomann usw. auftauchen. Die allermeisten Sachen werden wieder unversehrt zurückgeschickt und sind ganz normal als "neu" zu verkaufen. Und wenn ein Besteller nicht ordentlich mit dem Ding umgeht, muss er Schadenersatz leisten. Ist ganz normal. Und dann wird der Händler das Teil entsprechend billiger als Retoure verkaufen und den Verlust als Schadensersatz beim Schädiger geltend machen.
Aber sacht mal:
Jetzt diskutieren wir hier eine Sache, zu der eigentlich die Forums-Besitzer einen konstruktiven und aufklärenden Beitrag leisten könnten!
Wie wär's denn mal, wenn sich einer der "Hoffmänner" dazu äußern würde?
Ehrlich, sachlich, emotionslos.
Wie sieht das der Musik-Service?