Ein Votum für Digitalpianos mit umfangreichen Sound-Editiermöglichkeiten

Nun ja, die Analogie zu deiner Argumentation weiter oben hast du nicht erkannt oder wolltest du nicht erkennen. Ich denke, an diesem Punkt ist von mir alles gesagt.
 
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Ich bin auf der Roland-Homepage gerade zufällig auf die Instrumentengattung "Recreational Keyboard" gestoßen. Im Grunde ein umfangreich editierbares Digitalpiano mit der Möglichkeit, die Performance einer kleinen Band, bestehend aus Gittaristen und Sänger, durch interne Effekte verfeinert zusammen mit dem eigenen Spiel aufzunehmen, mit zusätzlichen Sounds/ Audiofiles zu begleiten und das Gesamtergebnis noch im Gerät selber auf CD zu brennen.

Obendrein hat das RK-300 auch noch ein 800 x 480 Display auf dem sich u.a. Noten komfortabel darstellen lassen, einen D-Beam-Controller und es bietet zu allem Überfluss auch noch eine sogenannte "ANIME"-Funktion zur visuellen Echtzeitanimation des Klavierspiels.
Kaffe Kochen kann leider auch dieses Monstrum nicht, aber die erwähnten Funktionen kriegt man immerhin für 5189 Euro.

-> Roland RK-300 Recreational Keyboard
 
Um das mit etwas Abstand ausschließlich bezüglich der Editiermöglichkeiten (ohne diese leidige Entertainer-Diskussion mit den Synthiefreaks) noch mal aufzugreifen:


Ich war jetzt nochmal bei meinem Lieblingshändler und habe die diversen Modelle von Yamaha und Kawai durch gespielt. Dazu diverse akustische Flügel und Klaviere im Bereich bis 15.000.- Euro.

Fazit war, dass ich nach mehreren Monaten Verfeinerung des originalen Flügelsounds und entsprechendem Spiel an meinem CVP-601 keinen Spaß an den diversen Homepianos hatte.

Nur (höherwertige) akustische Flügel brachten auf ähnliche Weise diesen von mir bevorzugten Klang mit vielen brillianten Höhen, und konnten durch die Nähe der Ohren zu den Saiten, das Klangspektrum bezüglich des Halls ähnlich erweitern.

Auch ähnlich zum CVP hochpreisige Modelle aus dem Bereich der digitalen Homepianos konnten mich da nicht mehr überzeugen. Es mag beim klavierähnlichen Homepiano recht authentisch sein, den typisch "eingeschlossenen" Klang eines Klavieres zu simulieren, wo die Abstrahlung der Höhen durch den Holzkasten um die Saiten physikalisch bedingt behindert wird. Aber meiner Meinung nach geht da viel an klanglichen Möglichkeiten Richtung Flügelklang verloren.

Im direkten Vergleich von akustischen und digitalen Klavieren war der Klang sogar digital recht gut imitiert. Die Flügelsound jedoch entsprechen meiner Meinung nach eher nicht dem Original. Klaviermäßig bauchige Klangpositionen formende Breitbandlautsprecher, die in den Fußraum schallen, können ja auch gar nicht die Transparenz eines Flügels mit offener Klappe erbringen.

In sofern muss ich mich korrigieren, genauso wie ich mich bestätigt fühle: die Editiermöglicheiten die ich so angenehm empfinde, beziehen sich auf den Flügelklang der Digitalpianos. Geht es ums Klavier, sind diese Möglichkeiten eher weniger nötig und sinnvoll.

Zusammen mit entsprechend den Klang aus dem Keller holenden Zusatz-Hochtönern, lässt sich mit einigem Zeitaufwand für die Einarbeitung in die Möglichkeiten und Nötigkeiten des Voice-Settings, das wohl eher auf den Klavierklang ausgelegte Homepiano deutlich Richtung Flügel bringen. Warum die Hersteller die entsprechenden Parameter allerdings nicht gleich zumindest als feste Klangvariation integrieren, ist mir ein Rätsel.

Sofern überhaupt gewollt, muss ich allerdings gestehen. Wer den typisch bauchig-gedämpften Klang eines Klavieres im digitalen Bereich wieder finden will, ist da sicherlich mit dem Aufbau gut und ausreichend bedient. Vielleicht liegt da der Knackpunkt ...
 
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