Was genau fehlt in dieser Liste, was habe ich durch mangelnde Erfahrung, eingeschränkte Sichtweise oder schlicht Unwissenheit vergessen?
-> deutlichst größerer Bildchirm als diese Einzeiler mit grobem Pixelmuster
-> umfassende Lernmodi samt Notenanzeige usw.
Also das, was gegenüber meinem letzten Post in Deiner Liste nicht aufgeführt ist. Und das gibt es eben auch nicht im "normalen Digitalpiano". Zumal es immer noch um klavierähnliche Homepianos geht.
Jedoch vorhin hattest Du gesagt: "Diese Unterschiede liegen aber in nichts anderem als den vielbesungenen Entertainer-Funktionalitäten". Und das ist eben nicht ausreichend beschrieben.
Es wird doch von niemandem in die Ecke gerückt.
Dann hört doch endlich auf, die Begleitautomatik zu erwähnen, und konzentrier Dich auf das Eigentliche um das es mir geht.
Ich dachte, (Zitat kort) "Ich sprach von den Möglichkeiten der Klang-Individualisierung beim Klaviersound".
Richtig. Darum geht es mir auch hauptsächlich. Allerdings bekommt man den erwähnten Rest auch noch für Lau mit dabei, weil der große Bildschirm komplexere Einstellungen erst ermöglicht. Im Prinzip hast Du aber recht, Notenanzeige usw. sind zusätzliche Dinge, die im Tiltel nicht aufgeführt sind.
Es ist allerdings schon irgendwie ein bisschen dreist, permanent die Begleitautomatik als quasi negativum (da preistreibend) anzusprechen, aber ich soll mich ausschlißelich auf den Sound konzentrieren. Das ist schlicht unfair. Wenn Du schon behauptest, dass die Begleitautomatik neben ein bisschen Soundveränderungs-Möglichkeiten das einzige Unterscheidungsmerkmal seien, ist es sicherlich sinnig, eben aufzuzeigen, dass dem nicht so ist.
Können wir uns darauf einigen, daß "Zusatzstimmen" eindeutig der Entertainer/Workstation-Abteilung zuzuschreiben sind, denn sie sind bei "normalen" Digitalpianos meist nur eine stiefmütterlich behandelte Zugabe.
Nein. Je teurer das normale Homepiano, desto besser/natürlicher sind auch die Zusatzstimmen. Da liegt ja gerade der Knackpunkt. Eine top Soundverfeinerung bringt mehr als dem hersteller massig Kohle für vom Werk aus ausgefeiltere Stimmen auf den Tisch zu legen. Zumindest wenn man überhaupt Wert auf Zusatzstimmen legt. Wer nur und ausschließlich Klavier und Flügel spielen will, ist hier ja auch gar nicht angesprochen.
Konkret: Was bietet ein CVP-601 für "Möglichkeiten der Klang-Individualisierung beim Klaviersound", die z. B. ein CLP-470 nicht hat?
Was denn nun?
Ich werde hier keinen Bedienungsanleitungs-Workshop bei Leuten machen, die eher Material für ihre Gegenargumente suchen
Es mag sich jeder selber die Bedienungsanleitungen anschauen oder es in Natura im Laden ausprobieren.
Zudem kommt sonst schnell das etwas abgelutschte Argument, das sei ja auch alles zu schwierig für den Normalspieler. Und das ist es nicht. Nicht bei dem vergleichsweise riesigen Bildschirm, der auch eine Compare-Taste bereit hält, um vorher/nachher zu vergleichen.
Grundlegend kann man sagen: was beim Standard-HP in 2-3 Stimmungen aufgeteilte Verstellmöglichkeiten sind, ist beim CVP deutlich ausführlicher und feinschrittiger. Das würde jetzt einfach zu weit führen. Die oft etwas flapsig angeführten Verstellbereiche bis "-127 bis +127" sollten da allerdings schon einiges sagen. Wo im Normalfall eben besonders bei Zusatzeffekten wie Hall, Chorus, Flanger usw. nur "ein/aus/Stärke" als Overlay einstellbar ist, lassen sich beim CVP diverse Bestandteile des Effekts verstellen.
Beispiel: das "Honky Tonk Klavier" wird mit solchen Effekten wie Chorus, Flanger usw. aus dem normalen Klavierklang generiert. Ebenso das Cembalo. Durch die Möglichkeit, deren Klänge nach persönlichen Vorlieben anzupassen, lassen sich unterschiedlichste Ausprägungen generieren. Diese Unterarten des Klaviers nehme ich deshalb beispielhaft, weil sich hier die Wirkung besonders gut nachvollziehen lassen.
Aber auch beim normalen Flügelklang kann man sich dann halt einen kleineren oder größeren Flügel zusammenbauen, diverse Epochen nachempfinden, oder sich den Klang des xyz Flügels bestimmen. Eben was man in der Tat auch aus dem Synthiebereich kennt.
Übringens sind die Soundchips auch teilweise die gleichen wie in den Soundboliden von Yamaha ...
Einen Minuspunkt muss man allerdings anführen: die Bedienungsanleitungen des CVP sind etwas unübersichtlich.
Musik ist am Ende doch nur Klang, und wenn es mir um den Klang geht, dann nutze ich die Instrumente, mit denen ich meine Vorstellungen am besten umsetzen kann. Da müssen notfalls optische Details zurückstecken.
Wenn man das so sieht, landet man beim Stagepiano oder Synthie, ja. Es gibt aber eben nunmal Leute, die das Klavier im Wohnzimmer stehen haben wollen, und nicht so ein Plasteteil auf Wackelständern. Zudem ist die typische Klientel da anders als beim Homepiano. Beim Synthie geht es wiederum zu sehr in die Tiefe, zu sehr auf komplette Neukonstruktion der Klänge.
Wenn für dich das Möbelgehäuse alleroberste Priorität hat, auch gut.
Hat es nicht. Notfalls würde ich mir sowas auch für den Synthie selber bauen.
Meine Behauptung: Ein CVP ist ein Digitalpiano mit Entertainer-Funktionalitäten
Deine Behauptung: Nein, es geht darüber hinaus.
Da liegt ja gerade der Knackpunkt. Es soll ja nur in
seiner eigenen Liga verglichen werden,
nicht mit dem Gesamtmarkt an digitalen Tasteninstrumenten. Sicher ist das CVP ein hochwertiges Stagepiano mit großem Bildschirm und Entertainer-Funktionalitäten im klassischen Holzambiente. Das wurde auch gar nicht verweigert.
Ich persönlich finde aber eben, dass diese Funktionen durchaus mehr bringen können als Pseudo-Elfenbein und eine nochmals feinere Imitation einer bestimmten Art von Flügeltastatur. Wer die entsprechende Kohle oberhalb eines CLP 430 für Plaste und eigentlich nichts bringendes Holz für die weißen Tasten verballern wil, soll das meinetwegen tun.
Es sollte nur der Hinweis sein, zusätzlich auch mal sowas wie das CVP in Augenschein zu nehmen, dass zwar "nur" die GH3 Tastatur hat, aber dafür massig andere Vorzüge im Soundbereich.
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Also ich muss zugeben, dass mir der Sinn einer Begleitautomatik an einem Klavier auch nicht so richtig einleuchten will.
... weil das CVP an sich ein Familieninstrument ist.
Es ist wie beim Auto, wo es auch heftig motorisierte Familienkutschen gibt. Pappa hat seinen Spaß auf der Autobahn, Mama und die Kinder sitzen bequem statt Sportwagen, und der Urlaub ist auch noch drin.
Wer sagt denn, dass man die Begleitautomatik auch wegen ihrer selbst kauft? Ok, sie kostet irgendwo an die 200.- Euro oder so, wenn man die Preise vergleicht.
Wieso man auf einem CVP nicht mehr emotional und mit Ausdruck spielen kann, weil da auch eine Begleitautomatik integriert ist, wird wohl auf ewig das Geheimnis bleiben. Sorry, aber so ein Kappes. Das ist ein kleines Knöpfchen, dass neben den Buttons für das Rhytmusgerät sitzt. Einfach nicht beachten - fertig.
Hier scheint es aber so zu sein, dass viele allein wegen der vorhandenen Möglichkeit der "uncoolen" Begleitautomatik zurück schrecken. Auch mit einem quietschrosa Ferrari mit lila Herzchen auf dem Lack kann man prinzipiell mit 320 km/h über die Autobahn heizen, weißt Du
Aus meiner Sicht taugt so eine Spielerei höchstens, um mangelnde Klavierspielkenntnisse auf Anfängerniveau zu retuschieren.
Nö, das macht sogar richtig Laune, wenn man sich 1-2 Stunden mit einem schwierigen Klavierstück abgemüht hat. Das pustet den Kopf so richtig frei, danach einfach mal einen Lambada runter zu hämmern, oder sonstige Entertainermelodien zu klimpern.
Aber statt dessen wird gleich die Anfänger-kaschiert-sein-Unvermögen-Schiene geritten, und die abgelutschen Argumente gegen Alleinunterhalter aus dem Sack gezogen
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Geht es nun letztlich darum, den Fragebogen zu kritisieren, oder für das CVP zu werben, oder wie oder was?
Wie in jeder Diskussion konkretisiert sich das Thema immer etwas, oder es werden Zusatzaspekte diskutiert. Genauso eben, wie in nahezu jedem Post die zusätzlich verbaute Begleitautomatik auf den Tisch kommt, um die es nunmal erst recht nicht ging. Kümmert aber keinen, auch Dich nicht.
Richtig ist, daß sie in dieser Form nur bei wenigen DPs zu finden sein werden, richtig ist aber auch, daß sie aus der Warte eines Sounddesigners gesehen nur ein müdes Gähnen hervorrufen werden.
Und deshalb steht dieser Thread auch nicht bei den Synthies, Workstations o.ä., sondern bei den Digitalpianos. Offengestanden bin ich etwas verwundert, wieso sich hier Sounddesigner und Liveprofis herumtreiben und ihr Stage-Soundzeugs propagieren, wenn es doch dabei ausdrücklich um Digitalpianos in Klavierform geht. Spätestens nach der ersten Nachfrage sollte das nun wirklich klar sein. Seinen Senf dabei geben - ok.
Auch ist das vielgelobte Display des CVP-601 mitnichten so groß und übersichtlich, daß es als Paradebeispiel für herausragendes Interface-Design durchgehen würde; für Klangbearbeitungen ist ein nach wie vor eine Oberfläche mit physischen Schaltern und Drehreglern geeigneter, und "vielfältige Lern/Songabspiel/Übemöglichkeiten" kennt man z.B. vom iPad in ganz anderer Nutzungsqualität.
Stimmt. Aber auch wenn die Funktionen nicht im 27" iMac-Format dargestellt werden, so ist das Display überhaupt erstmal ein solches, anstatt 1-2 Zeilen in pixeliger Taschenrechner-Optik zu zeigen.
ie Begründungen für die "Sonderstellung" des CVP eiern stellenweise arg herum. Und zwar zwischen den Gegensätzen "mit geht's wirklich nur um den Klavierklang/dessen Gestaltungsparameter" und "das CVP ist so geil, weil es ausserdem noch die und die und die Zusatzfunktion hat (Orchester/Entertainer-Features)".
Man merkt, Du bist ein Sounddesigner, der genervt ist, dass sowas Popeliges wie ein CVP überhaupt in den Bereich der Soundbearbeitung gestellt wird. Nochmal zur Erinnerung: Du bist hier bei den Digitalpianos. Hier ist niemand "geil" auf irgendwas, sondern es soll Instrumente wie das CVP aus der kurzsichtigen Sichtweise des Alleinunterhalter-Pianos holen. Wenn es darum ginge, dem CVP zu huldigen, hätte ein "ich mag mein CVP ja so" - Thread gereicht. Das ist aber nicht meine Absicht.
Dass die Sprache auch auf Zusatzfunktionen kommt, ist dem Umstand zu schulden, dass es anscheinend etwas zu hoch für manche ist, die Begleitautomatik nicht an die erste Stelle der Features des CVP zu setzen. Wenn stupide gefragt wird, was das CVP denn nun noch mitbringen würde, kommt die Sprache eben auch auf Lernmodi, Bildschirm usw.
Je nachdem, ob jemand eine einfach zu bedienende Schnappschuß-Knipse, eine Profikamera mit Wechselobjektiven oder sonstwas als Alternative nennt.
Die Alternative wäre, dass die Kommentatoren einfach auf das eingehen, worum es geht, anstatt mit anderen Instrumentengattungen usw. um die Ecke zu kommen.
Es ist offengestanden ziemlich dreist, mir hier thematisches Hüpfen vorzuwerfen, während 99% der Kommentare off topic Workstations, die Begleitautomatik oder sonstwas behandeln.
Ich versuche nur, individuell auf die teils heftig vom Thema abweichenden Kommentare und Fragen der Kommentatoren einzugehen, ohne mir "und der Nächste mit OT" sagen zu müssen, und gar nichts zu posten. So wie die Sounddesigner halt gesagt bekommen, dass es nur äußerst wenig top Flügeltastaturen in ihrem Bereich gibt, bekommen die Leute die sich über die Begleitautomatik mokieren eben zu hören, dass Bildschirm usw. dann doch abweichend sind.
Andere Produkte, mit denen Du vermutlich keine Praxiserfahrungen hast, pauschal als Plastikkeyboards, Bontempi-Tastaturen etc. abzuwerten
Ah, da liegt der Hase im Pfeffer
Eine Retourkutsche, weil Du Dich darüber ärgerst, dass ich auf abwertende Posts über das angebliche Alleinunterhalter-Zeugs mit ebenso provokanten Bezeichnungen der Plasteteile antworte. Gegen Abwertungen Deiner Soundkollegen gegenüber dem CVP hattest Du ja anscheinend nichts, sonst hättest Du Dich früher gemeldet. Das war aber auch so zu erwarten.
...umgekehrt möchtest Du mit Deinem Holzfurnier/Pressspan-ummantelten Portable Keyboard/Digitalpiano-Hybrid ja auch auf keinen Fall in die Entertainer-Ecke gestellt werden, obwohl das (rein vom Fokus des Instruments) nun wirklich naheliegend ist.
Da aus dem Stagepiano-Bereich bisher niemand eine preislich akzeptable Alternative zum CVP anbieten konnte, kann man den Pressspan abwerten wie man will. Du kannst es aber auch gerne versuchen, indem Du eine ernsthafte Alternative nennst, die eben nicht an Live-Bedürfnisse angepasste, poppig-bunte Plaste auf einem Wackelständer ist.
Es geht ja darum, dem typischen Käufer eines CLP oder CA Alternativen aufzuzeigen, nicht die eigene Kaufentscheidung zu diesem oder jenen Gerät zu bejubeln.