Eigenbau vintage stuff: Thiele Boxen

Erstmal ein großes Lob. Sieht umwerfend aus.
Aber zwei Fragen: a) Sieht man noch viel vom Feuer direkt nach dem Bau, wenn man es so oft überlackiert?
b) Warum die Lasur am Anfang?
 
Erstmal ein großes Lob. Sieht umwerfend aus.
Aber zwei Fragen: a) Sieht man noch viel vom Feuer direkt nach dem Bau, wenn man es so oft überlackiert?
b) Warum die Lasur am Anfang?

Nee, vom Feuer sieht man am Ende nichts mehr. Aber bei helleren Boxen kommt das noch raus.
Und die Lasur am Anfang ist sehr wichtig, denn die Farben werden mit Wasser verdünnt. Damit verhindert man, dass das Holz aufquillt oder sich verzieht. Auch würden die verdünnten Farben in das Holz einziehen. Wenn Du dann mit Schleifen die Schichten wieder sichtbar machen willst, musst Du schon extrem viel Holz abtragen. So würde die Technik also nicht funktionieren
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ah. Das ist sinvoll :)
Die Komplexität des Planes versteh ich jetzt erst richtig :D :hat:
 
Ja, das ist schon eine pfiffige Technik und uralt. Man darf eben die Farben nicht pastös auftragen, sondern verwässert. Und dann lässt man die Schicht antrocknen. Und kurz vor dem Durchtrocknen verwischt man sie wieder ein wenig mit der Rolle, um zu Mischfarben auf der Box zu kommen.
Im Grunde genommen ist das eine Misch-Masch Technik. Keine reinrassige Nass-Nass Technik, wie beim aquarellieren, wo die Farben in einer ander überlaufen und auch nicht klassisch pastös. Und dann lässt man alles komplett durchtrocknen und kommt durch vorsichtiges schleifen wieder an die Farbschichten. Und das Schleifen macht man sehr ungleichmäßig, damit an der einen Stelle z.B. das Gelb, an einer anderen vielleicht das grün usw. zu sehen ist.
Und entsprechned des Lchts schimmernt die Box mal in der einen, mal in der anderen Farbe.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Eigenbau: vintage stuff - Thiele Boxen"
Workshop

Bauphase 4.2.: Das Finish - Das Design - Der Vintage-Style

Fortsetzung - Fototransfer

Nun geht es weiter. Heute machen wir folgendes:

f.)Wir machen von den Fotos spiegel-verkehrte Lazerkopien.
g.)Wir übertragen die Fotos auf die Box (Fototransfer).
h.)Wir lackieren die Box mit Klarlack (auf Wasserbasis).

f.) Unsere Fotos haben wir im Rechner in einem Grafikprogramm auf links gedreht, also spiegel-verkehrt, und auf einen Stick gezogen. Damit ab zum nächsten Copyshop und ausdrucken lassen. Ruhig ein paar Kopien mehr als geplant, denn das Leben verlangt manchmal mehr als geplant.

g.) Fototransfer ist eine ziemlich coole und doch sehr einfache Technik, um Fotos, Schriften etc. auf feste Gegenstände zu übertragen. Die Box ist jetzt "grundiert" und lasiert und wir können mit dem Fototransfer beginnen. Ihr habt Lazerkopien von Euren Fotos spiegelverkehrt ausgedruckt. Was ihr braucht sind die Kopien, einen Pinsel, Liquitex matt Extra Schweres GEL 237 ML, einen sauberen Lappen, einen Haushaltsschwamm mit grober Fläche, eine Schere und eine kleine feste Rolle.


Phase5 001.jpg


Die Kopien schneiden Ihr jetzt aus (immer nach allen Seiten Rand stehen lassen) und bestreicht sie mit dem Gel (nicht zu viel, aber alles muss gleichmäßig bestrichen sein). Zur Erklärung: Das Gel ist eigentlich nichts anderes als eine farblose Acrylfarbe. Diese bindet die Farbe der Lazerkopie.

Dann legen wir sie vorsichtig auf die Stelle, wo sie hin soll, streichen das Papier vorsichtig mit den Fingern glatt und rollen mit der Rolle hinterher. Das Gel, welches an den Seiten heraus quilt, bitte mit dem Lappen gleich abwischen. Kommt das Gel erst mal auf die Rolle, wird es klebrig. Immer kontrollieren, ob die Kopie richtig herum liegt.
Tip: Bestreichen und gegen das Licht halten (saubere Seite zu euch gerichtet). Wenn ihr es dann lesen könnt, ist es richtig rum.

Phase5 008.jpg Phase5 005.jpg Phase5 009.jpg


Das lasst ihr mindestens 12 Stunden trocknen. Das ist wichtig, denn das Gel braucht Zeit die Farbe vom Papier zu lösen und zu trocknen. Nach der Zeit nehmt ihr einen sauberen Pinsel und bestreicht das Papier. Das kann richtig patsch-nass werden. Kurz einwirken lassen. Ihr werden sehen, dass das Papier dann dunkler wird. Dann per Hand soviel Papier abziehen, wie möglich ist. Anschließend mit dem nassen Schwamm die Papierreste abrubbeln. Das sieht dann erst mal weiß aus, daher ist nicht zu sehen, ob auch wirklich alles Papier runter ist.

Phase5 010.jpg Phase5 011.jpg Phase5 012.jpg


Tip: Mit den Finderkuppen immer wieder drüber reiben; bilden sich immer noch Papierkügelchen, sind noch Restfasern auf dem Transfer.

Ist alles weg, werdet ihr erst mal etwas enttäuscht sein. Das Gel ist weiß, das Bild ist weiß. Na, toll! Aber keine Sorge: Das Gel ist nach vollständiger Austrocknung farblos.
In diesem Zustand sind die Bilder sehr anfällig. Solange Ihr also noch nicht klar lackiert habt, bitte vorsichtig damit umgehen.
Die Ober-Modder und Ager (und nur die - für die anderen ist der Job getan) unter uns können jetzt noch ins Detail gehen. Wenn man das Bild mit 240 Schleifpapier und einem Schleifkorg vorsichtig bearbeitet, "bleicht" das Bild aus. Wir tragen feine Schichten der Farbe ab. Das muss man aber extrem mit Gefühl machen. Da das Holz nicht absolut plan ist, schleift man an erhabenen Stellen die Farbe mit ab. Das ist dann extrem vintage, da es aussieht als wäre die Farbe über jahre ausgebleicht und abgestoßen. Und noch ein Ager-Tip: Bei Fotos muss man nicht das ganze Foto mit Gel bestreichen, sondern nur in der Mitte und nach außen auslaufend (quasi faden). Das wirkt häufig besser als mit einem Rand, der sich vom Hintergrund absetzt. Und noch ein Ager-Tip. Man kann auch nacheinander mehrere Bilder übereinander "gelen". Das wirkt, wie eine alte Werbetafel, die x-mal übermalt wurde.
Am besten ist auf einem alten lasierten Brett zu üben. Diese Technik kann man nämlich mit viel Übung zur Perfektion bringen. Dann sieht die Box irgendwann am Ende aus, wie tatsächlich 60 Jahre alt und auf 1000 Gigs gewesen. Ihr müsst einfach ein wenig rumspielen und experimentieren..

Phase5 017.jpg Phase5 018.jpg Phase5 024.jpg Phase5 019.jpg


Eigentlich eine ziemlich einfache Technik mit hoher Wirkung. Sollte jetzt irgendetwas schief gegangen sein (z.B. das die Schrift nicht spiegel-verkehrt ausgedruckt wurde u.ä.), nicht gleich panisch zur Axt greifen. Es gibt nichts, was man nicht wieder hinkriegen würde. Einfach wieder wegschleifen und von vorne anfangen mit dem Bekleben. Das Gel sollte aber vollständig ausgetrocknet sein (dann ist es farblos), sonst schmiert das nur das Schleifpapier zu.


h.)Wir lackieren die Box mit Klarlack (auf Wasserbasis).
Ich benutze eine Rolle und arbeite sehr gleichmäßig und immer in Fahrtrichtung (also in Richtung der Maserung). Bitte nicht überkreuz. Insgesamt 4-6mal. Und nicht zu viel Lack auf einmal; lieber viele dünne Schichten. Bei zu viel Farbe wird es milchig (keine Sorge: wird nach dem Trocknen wieder klar, dauert halt nur länger als dünne Schichten). Ich mache immer morgens eine Schicht, 15 Min. antrocknen lassen und noch eine Schicht hinterher und abends das gleiche wieder. Je mehr Schichten zum Schluss drauf sind, um so besser. Und auch hier nicht erschrecken: Am Anfang wird das Bild wieder weiß. Keine Panik - nach dem Trocknen ist das wieder weg. Zwischenschleifen würde ich nicht mehr machen.
Tip: Auf Nummer sicher geht man, wenn man die Lasur und den Klarlack von dem gleichen Hersteller nimmt. Da sind mir schon die dollsten Dinger passiert (Unverträglichkeiten, alles komplett neu abschleifen müssen und wieder von vorne anfangen), etc.) Und beide müssen natürlich auf Wasserbasis sein und nicht Kunstharz.

Somit wäre das Finish der Boxen beendet und wir kommen beim nächsten Mal zur Endmontage - dem allerletzten Schritt!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Ah. Das ist sinvoll :)
Die Komplexität des Planes versteh ich jetzt erst richtig :D :hat:

Auf dem Bild sieht man vll ganz gut, was die Technik bei der Grundierung ausmacht:



Phase6 010.jpg

Von oben kommt gelbliches Licht und von links weißes Licht (Neonröhre).
Die Farbe der Box ist überall gleich und wirken die Farben unterschiedlich: links grün und oben von gelb bis braun.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
"Eigenbau: vintage stuff - Thiele Boxen"
Workshop

Bauphase 4.2.: Das Finish - Das Design - Der Vintage-Style


i.) Wir machen die Endmontage.

Vorweg: Ich habe es nach 10 Tagen vor und nach der Arbeit und an zwei Wochenenden (inkl. Doku) nicht ganz geschafft, die Boxen komplett fertig zu kriegen, da mir noch noch die Boxengitter und schöne Linsenkopfschrauben für die Ecken fehlen.

Trotzdem kann ich Euch die Montage schnell erklären, bevor ich mal eine längere Pause mache.
1. Füsse montieren: M6 Einschlagmuttern/Einschlaghülsen in der Box in die im Rohbau vorgebohrten Löcher schlagen. Vorne mit M6-30mm Inbusschrauben verschrauben; hinten mit M6-45mm Inbusschrauben.
2. Entsprechend der Schrauben des Griffs ebenfalls die Einschlaghülsen von innen einschlagen und Griff mit Linsenkopfschrauben verschrauben (bei mir war das M6, aber manchmal sind bei den Griffen auch gleich die passenden Schrauben und Einschlaghülsen dabei).
3. In den Rahmen der Rückwand und in den Rahmen des Speakers Mosfetstreifen einkleben (zum Abdichten und damit der Speaker etwas "weich" liegt).
4. Speaker (bei mir Electro Voice 12l) mit 8 M6 Inbusschrauben montieren. Tip: Box auf den Rücken legen, Speaker möglichst mit der oberen Bohrung mittig in den Rahmen legen. Meistens sitzt der Speaker noch nicht exakt. Mit einem Dorn ein Loch suchen und handfest festschrauben; dann das gegenüberliegende Loch mit dem Dorn passend hebeln. Dann alle Schrauben reindrehen und anziehen.
5. Anschlussterminal an der Rückwand verschrauben. Anschlussbuchsen verschrauben. Tip: Gängig bei Gitarrenbuchsen ist die Verwendung von Klinkebuchsen. Das ist aber nicht zu empfehlen und auch nicht professionell (obwohl das fast alle machen), denn mit Klinkenbuchsen verursacht man beim Reinstecken und Rausziehen Kurzschlüsse. Also verbaut man besser Speakonbuchsen und -stecker.
6. Verkabeln: In der Regel ist der Pin (bei Klinke) der Pluspol. Bei evm Speaker werden die Kabel nur geklemmt. Wichtig: Mindestens 2,5 qmm Boxenkabel benutzen und nicht so ein dünnen Klingeldraht. Man gibt viel Geld für gute Boxenkabel aus (was äußerst sinnvoll ist) und in der Box verwendet man nur Billigdraht. Ich benutze Speakonbuchsen, bei denen man die Kabel verschrauben kann. Bitte das Kabel vom Speaker zum Anschlussterminal etwas länger halten und an der Decke fest tackern (damit man es nicht vom Speaker abreißt bei der Montage). Das ist dann ganz praktisch bei der Montage und man die Rückwand abnehmen, ohne das die Kabel irgendwo abreißen.
7. Die Metall-Ecken anlegen (zweischenklig), die Löcher markieren und mit dünnem Bohrer vorbohren; anschließend verschrauben.
8. Bei der Rückwand Markierungen für die Verschraubungen anzeichnen und mit dünnem Bohrer vorbohren. Dann Senkkopfschrauben und Zierrosetten drauf und festziehen.
9. Vorbohren für die Gitterbefestigung. Schraubgewinde rein und zwischen Gitter und Gewinde jeweils eine hohe Gummischeibe mit verschrauben, damit es vom Schutzgitter keine Nebengeräusche gibt.
10. Da die Box beim Lackieren immer auf dem vorderen Rand gelegen hat, diesen noch mal anschleifen und lackieren.

Fertig! Manch einer wird sich vll erinnern, dass manche alle Ritzen im Inneren mit Silikon verschleißen. Kann man machen, kann nicht schaden - ich habe es nicht gemacht, den bei der Verleimung die ich vorgenommen habe ist die Box dicht bzw. wird sich der Schalldruck eher den einfacheren Weg durch die Reflexöffnung suchen.
Aber das muss jeder für sich entscheiden.

Ich habe jetzt mal eine Box (fast) fertig montiert und ihr könnt den Unterschied zwischen vorher-nachher sehen; das meine ich mit vintage stuff:


Phase2 036.jpg Phase6 021.jpg Phase6 022.jpg Phase6 025.jpg

Und wenn ich es mir so betrachte, lasse ich vielleicht die Schutzecken komplett weg, oder was meint Ihr? Ich hatte extra matt-schwarze besorgt, aber so siehts eigentlich auch gut aus.

Und das Schutzgitter würde dann so aussehen:

Thiele-Western-Boxen 005.jpg

So, ich geh dann mal in den Urlaub. Und wenn ich wieder da bin, geht der Workshop weiter mit der restlichen Montage und dem Bau eines passenden Chassis für einen Röhrentop, damit die Sache rund wird.

Ich hoffe, ich konnte Euch bei Eurem Thielebox-Projekt unterstützen und ihr hattet gute Anregungen, um es auch mal selber zu probieren.
Und ich hoffe, Euch gefällt das Ergebnis. Mit den Techniken könnt Ihr auch jedes x-beliebige andere Thema umsetzen.

Und denkt an mein Versprechen: Wenn Ihr es schafft, dass bis Ende 2013 mehr als 15 von Euch selbstgebaute und gestaltete Thieleboxenpäarchen entstehen, mache ich für Euch eigens eine Ausstellung, auf der Ihr Eure Kreationen zeigen könnt.
Und mal sehen, welche Gitarristen man so organisieren kann, die dann Eure Stacks anspielen. Wer Interesse hat, sich auch diese "Volksboxen" zu bauen, einfach eine kurze PN an mich und ich unterstütze Euch.

Bis dann
Euer LGC


 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Wenn ich die Box im Vintage-Look samt Che so sehe, höre ich sie leise singen: ich wäre so gern ein Cajon :D
Spaß beiseite: das Ergebnis sieht sehr gut aus, auch wenn ich bei einer künftigen Box für mich doch lieber zwischen grünem und Western-Tolex entscheide.

Gruß Claus
 
Hi Claus,
das kann jeder für sich selbst entscheiden. Das british-racing green gefällt mir auch sehr gut. Nur ich habe schon so viel getolext, dass mir das zu langweilig geworden ist.
Aber eine Tolex-Workshop könnten wir hier doch auch mal machen, oder?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Aber eine Tolex-Workshop könnten wir hier doch auch mal machen, oder?

Da ich im Zuge von Amprestaurationen grundsätzlich tolexe (und mein letztes Umbauprojekt, welches ja hier im MB dokumentiert ist, auch wieder mit Tolex geschehen ist), kann ich bei Interesse hier gewisse Erfahrungen beisteuern.

CU MM
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Hi Stratspieler,
das wäre super. Meine Vorliebe ist ja Vintage. Was ich immer suche, ist Tolex, das wirklich vintage aussieht. In der Regel sieht alles super toll und neu aus. Gibt es vll Tolex, der nach 30-Jahre altem, abgeranzten Tweed aussieht?
 
Hi,

Meine Vorliebe ist ja Vintage...

da kann ich leider nicht mit Tolex dienen. Leute, die mit ihren alten Schätzchen kommen, wollen diese i.d.R. wieder wie neu aussehen lassen - ganz, wie bei alten Autos. "Vintage" mache ich nur bei Tweed, falls hier gewünscht.

Um das vielleicht mal anders zu formulieren: ich sehe mich daher auch eher als ein rein leidenschaftlsoser Technik-Restaurator, der die Kundenwünsche befriedigt, wie diesen Twin zum Beispiel:

DSC01060.jpg

Rein privat spiele ich da schon eher mit Vorstellungen und Farben, siehe meine beiden letzten Amps (hier im MB an anderer Stelle zugegen):

DSC09684.jpg DSC00990.jpg

CU MM
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Sieht gut aus. Tolexen hat viele Vorteile und ist leicht zu verarbeiten. Ein Nachteil ist jedoch, dass man keine Themen verarbeiten kann.
Wenn ich z.B. Bandlogos, Bilder, Schriften etc. auf meinem Amp und Boxen haben will, dann funktioniert z.B. die Technik des Fototransfers ganz gut.
Was für mich gar nicht geht sind Aufkleber auf Boxen und Amps. Auf dem Case für die letzte Welttournee mag das ja noch interessant sein, aber sonst...

Mesa-Thiel-WildWest1.jpg
 
Ah. Das ist sinvoll :)
Die Komplexität des Planes versteh ich jetzt erst richtig :D :hat:

Hättest Du auch Lust, Dir ein Päarchen zu bauen? Ich würde Dich auch unterstützen.
Ich bastel gerade an einem Projekt, selbstgebaute Thiele-Boxen samt Topteil auszustellen.
Da die Thiele-Boxen nicht wirklich in Großserie hergestellt werden, hätten sie den Charme einer Volksbox.
Sie sind robust (etwas schwer), relativ klein und machen aber einen Mordswumms.

Wenn Du also Unterstützung brauchst, einfach eine PN an mich. Mal sehen, was ich tun kann.
 
Eine Frage der Neugierde: muss man spezielle Speaker verwenden? Oder anders herum: ich habe irgendwie im Hinterkopf mir mal die Fane Sovereign 12-200LT zu holen (12" Fullrange) und mir daraus ein, zwei Boxen zu basteln, die könnte ich durch Fullrange eben flexibler einsetzen (zur Not eben auch mal als Gesangs-Monitor).

Die Frage ist halt, ob das Volumen der Box soweit passt?! Ich habe mir da zwar schonmal das eine oder andere bezüglich Parameter und Volumen und bauart ausgerechnet, wirklich konform mit den Sachen bin ich aber nicht, deshalb dachte ich mir, ich frage mal höflich hier nach, vielleicht weiß der eine oder andere ob das passt?
 
Als Monitor wird das leider nicht funktionieren.

Die 806er ist für den Ev 12L ausgelegt (Volumen, Reflexkanal Querschnitt und Länge). Es gibt Leute die andere Speaker verbaut haben z.B. V30er und mit dem Ergebnis zufrieden sind. Aaaber die nutzen sie als Gitarrenbox und da gilt "If it sounds good, it´s good!", Klangfärbung ist ausdrücklich erwünscht. Ein Monitor sollte über den ganzen Frequenzbereich möglichst linear funktionern und keine Frequenzen betonen oder abschwächen, und das funktioniert nur in entsprechend auf den Speaker abgestimmten Gehäusen mit ggf. Frequenzweiche!

Gruß
Ragmac
 
Ich würde ja meinen, dass auch (die meisten) Monitore nicht wirklich neutral sind, aber in das Teil einen Fullrange-Speaker einzusetzen ändert ja eh schon massiv den angestrebten Klang (mehr Höhen). Naja, werde ich mal die Datenblätter der beiden Speaker wälzen und mal schauen, ob ich daraus schlau werde obs passt oder nicht.
 
Eine Frage der Neugierde: muss man spezielle Speaker verwenden? Oder anders herum: ich habe irgendwie im Hinterkopf mir mal die Fane Sovereign 12-200LT zu holen (12" Fullrange) und mir daraus ein, zwei Boxen zu basteln, die könnte ich durch Fullrange eben flexibler einsetzen (zur Not eben auch mal als Gesangs-Monitor).

Die Frage ist halt, ob das Volumen der Box soweit passt?! Ich habe mir da zwar schonmal das eine oder andere bezüglich Parameter und Volumen und bauart ausgerechnet, wirklich konform mit den Sachen bin ich aber nicht, deshalb dachte ich mir, ich frage mal höflich hier nach, vielleicht weiß der eine oder andere ob das passt?

Die TL-806 ist, wie Ragmac schon gesagt hat, für einen evm 12L konstruiert. Wahlweise funktioniert ein Eminence Delta Pro 12 genausogut. Der evm kommt aus der PA-Beschallung; eignet sich also auch hervorragend als Monitorbox. Ich habe auch schon Black Shadow Celestion in Thieleboxen verbaut, wie das auch Mesa Boogie tut. Auch ein sehr guter Sound.
Wie sich die Fane Speaker in einer Thielebox machen, solltest Du vielleicht Giusto fragen. Der kennt sich sehr gut darin aus. Giusto: https://www.musiker-board.de/member.php?u=123990
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo LGC! Super, dass das Thema jetzt fast abgeschlossen ist.
Eine Frage sei mir, auch in Hinblick auf die Leerbox, die ich von dir gekauft habe, jedoch noch erlaubt: Ist es wahr, dass wir gar kein Tonholz wollen, oder ist es eher so, dass Tonholz im Boxenbau anders belegt ist als im Gitarrenbau, also zum Beispiel die Dicke mehr ausmacht als die Holzart?
Anders gesagt: Wie viel Einfluss des Holzes wollen wir beim Boxenbau?


Oder sollte ich das lieber in einem anderen Thema anschneiden bzw. ein anderes Thema dazu starten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin zwar nicht LGC, aber ich bin trotzdem mal so frei!

Bei Hifi Boxen nimmt man kein Tonholz, weil die Box neutral klingen soll, also kein Eigenklang/Klangfärbung mitbringen soll.
Bei Gitarrenboxen ist Klangfärbung "erlaubt" oder sogar erwünscht. Da werden ja alle möglichen Speaker in ein und das selbe Gehäuse gebaut und umgekehrt. Und immer klingt es anders. In Gitarrenboxen hat man ja auch keine Ferquenzweichen um den Klang zu lienarisieren.

Da die Thiele Box aber nach "Hifi" Gesichtspunkten ausgelegt ist mit einem exakt auf den Speaker abgestimmten Gehäuse (Reflexkanal, Volumen, etc) nimmt man da möglichst "totes" Holz.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben