Eigenbau: ES-Halbakustik-Variante

  • Ersteller Damn Dan
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Jetzt habe ich doch mal danach gesucht: "High Competence Award", obwohl mein Machwerk noch nicht fertig ist. Hmm...

Sorry, ich hatte gedacht, du hättest es schon gewusst... Naja, jetzt weißt dus ;).

Ich fände es einfach nur wichtig, da du wirklich ein Experte auf deinem Gebiet bist, und so könnten auch Neulinge, oder solche, die noch nicht von dir und deinen Selbstbauten gehört haben, von deinem Wissen profitieren.

Grüße, kc
 
Na dann danke für die Blumen.

Helfen tu ich aber auch ohne irgendwelche Awards. Das mit dem Wahlsystem finde ich ja mal lustig :D
Und weils so schön ist, gleich noch ne Gute-Nacht-Geschichte:


Die ungefähre gewünschte Tiefe für die Tonabnehmer wird mit einem per Klebeband markiertem Bohrer (wenn möglich mit Zentrierspitze) vorgelocht. Das Bild weckt bei mir Erinnerungen an "Der Weisse Hai" :evil:

Nach dieser Aktion, die am Ende immer nach "Schweitzer Käse für Fortgeschrittene" aussieht, kann man die mittig stehengelassenen Teile einfach heraus herausbeiteln.

Die Kanäle für die Verkabelung habe ich vor der Deckenverleimung richtig platziert und beim entfernen wiederentdeckt. Dementsprechend gross war die Erleichterung. Ich habe sie ja so lange nicht mehr gesehen :)

Grüsse

P.S: Aber das KOMISCHE bei der Gesamtansicht ist keinem aufgefallen, oder?;)
 

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...
P.S: Aber das KOMISCHE bei der Gesamtansicht ist keinem aufgefallen, oder?;)

... ich habe ja keine Ahnung, aber eigenartig fand ich die schattenartigen Verläufe auf der rechten Seite des Korpus im Bereich der Potis, die an Schleifspuren erinnern... DAS ANTLITZ JESU????
:D:D:D
 
Vielleicht auch dass das Tailpiece nicht wie gewohnt an der Zarge sondern auf der Decke aufgeschraubt werden soll?
 
na, da haste aber mal einen schönen Smiley hingezaubert:)

LG
 
Vielleicht auch dass das Tailpiece nicht wie gewohnt an der Zarge sondern auf der Decke aufgeschraubt werden soll?

Richtig! :great:

Vielleicht halten mich jetzt alle für bescheuert, :D aber ich wollte das nette Designelement der Ibanez-Doublecuts einfliessen lassen, das sich auch auf Paul Stanleys Iceman wiederfindet: Das direkt auf der Decke befestigte Tailpiece mit dem gefächerten Plattenfuss.

Dazu habe ich zuerst versucht, die Platte komplett geradezubiegen, aber das Teil war dermassen widerstandsfähig, dass es nach der Haltung im Spannstock wieder genauso gebogen war wie zuvor. Daraufhin habe ich in die Decke eine Vertiefung eingebracht, welche exakt die Wölbung der Platte hat und im Verhältnis zur restlichen Decke einen Winkel von ca. 3 Grad besitzt. Diese läuft zum Decknrand hin wieder aus und kommt auf das selbe Niveau wie der restliche Deckenrand.
Deiser sieht übrigens längst nicht so grob aus wie auf dem ersten angehängten Bild.

Grüsse!
 

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Krasses Teil!

Was kommt denn da für ein Tonabnehmer-system rein?
 
*Räusper* Seite 2... ;)
 
Wie hast du die Vertiefung gemacht?
Daran hätte ich mich nicht getraut, wenn sowas nicht gelingt raste ich aus. Wahrscheinlich hätte ich um es stänig zu verbessern, den gesammten Korpus weggeschliffen! :D
 
Daran hätte ich mich nicht getraut, wenn sowas nicht gelingt raste ich aus. Wahrscheinlich hätte ich um es stänig zu verbessern, den gesammten Korpus weggeschliffen!

Dieser Prototyp ist ein "Alles Oder Nichts" - Projekt. Ich kenne keine normal erhältliche Halbakustik bzw. Thinline in dieser Bauform, bei der die Saitenaufhängung so gemacht ist.
Für die Halstasche hilt dasselbe.
Genausowenig kenne ich welche mit einteiligen Decken und Böden aus dem selben Stück Holz. Ja, dasselbe, das war eine einzige Platte Maserholz.


An die Leserschaft: Soll ich mal Bilder der Originalplatte ´reinstellen?

Ich habe die Befestigungsplatte des Saitenhalters positioniert, ihn ausgerichtet und den Umriss aufgezeichnet.
Mit der Oberfräse und einer Anschlagleiste habe ich den Einlass für das Scharnier gemacht (Fräser mit Halbkreiskopf).

Dann gemäss einer hochmathematischen Formel (Pi mal Daumen) einen Bogen um sie herum gezeichnet, von dem ich als Mindestvertiefung ausging.
Dann habe ich zur - angenommen - tiefsten Stelle hin mit Stechbeitel (ohne Hammer, quasi als mit der Hand geführtem Stecheisen) leichte Späne abgetragen.
Dann mit der geschwungenen Ziehklinge die Spanungen entfernt und mit der Schleifmaschine eingeebnet.
Den Vorgang habe ich wiederholt, bis die Vertiefung passend war, um den Saitenhalter ohne festpressen flächig auflegen zu können.

Dann habe ich die Ausläufer zu den Aussenrändern wieder mit Ziehklinge und Schleifmaschine gefälliger gemacht.
Hört sich seltsam und umständlich an, aber wenn man es einmal gemacht hat, ist es halb so wild.

Grüsse
 
Bist du schon weitergekommen bei deinem Projekt?

Sieht echt nice aus! Mein erster Selbstbaut sieht nicht so schnieke aus (liegt aber auch an meinem Gedults- und Perfektionismusfaktor der nicht vorhanden ist ;))
 
Hallo, Dan!

Eine eigenartige Weise, den Saitenhalter so zu positionieren, das dient dann mehr der Optik als einer klangzuträglichen Bestimmung, die eher stattfindet, wenn die Drähte noch gut 5 cm von der Stegauflage bis zum freischwebenden Halter haben. Der hier liegt ja sogar auf dem Body auf, dann könntest Du eigentlich einen Stoptail nehmen. Sorry für die Kritik, aber das Ding hat echte Passerprobleme, was man schon an der dafür vorgesehenen Befestigungsmulde sieht.
Um ihn freischwebend zu bekommen, kannst Du aber unter den Ösen noch massig Material abfeilen, wie's aussieht. Vieleicht hast Du Glück, und der Halter hat doch etwas Abstand zum Body durch die Steghöhe.

Gruß,
Joachim
 
das dient dann mehr der Optik als einer klangzuträglichen Bestimmung, die eher stattfindet, wenn die Drähte noch gut 5 cm von der Stegauflage bis zum freischwebenden Halter haben.

Ob das dem Klang zuträglich ist oder abträglich, liegt im Auge des Spielers. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass sehr lang hinter dem Steg gespannte Saiten weder ein Vorzug noch ein Problem sind.
Ähnliches gilt für den oft vorkommenden Streitpunkt mit dem Abknickwinkel hinter dem Steg. Ich kann ich nur sagen: Ob 20 oder 45 Grad, ob String Through oder Stoptail, es macht in der Praxis verhältnismässig wenig aus.

Wenn ich komplett konsequent wäre, würde ich ausschliesslich Einteilerstege verarbeiten :rolleyes:

Der hier liegt ja sogar auf dem Body auf,

Der liegt auf, weil die Saiten nicht gespannt sind. ;)

Sorry für die Kritik, aber das Ding hat echte Passerprobleme, was man schon an der dafür vorgesehenen Befestigungsmulde sieht.
Um ihn freischwebend zu bekommen, kannst Du aber unter den Ösen noch massig Material abfeilen, wie's aussieht.

Nein, nein, da kann ich Dich beruhigen. Ich habe natürlich vorher getestet, ob es irgendwelche Probleme mit Abständen und Winkeln gibt. :)

Grüsse
 
Ok, dann bin ich mal gespannt, ob das Baby nen guten Ton bringt.
Ich schau ab und zu hier rein, hab nicht den ganzen Thread verfolgt.
Die Halsbefestigung a la FRAMUS (ich glaube, die machen das auch bei manchen Modellen_und mit 2 Schrauben zusätzlich) sieht bombensicher aus.:great:

Wieso ES Halbakustikvariante, habe kein Foto gesehen, was darauf schließen läßt.:)
 
Die Halsbefestigung a la FRAMUS (ich glaube, die machen das auch bei manchen Modellen_und mit 2 Schrauben zusätzlich) sieht bombensicher aus.

Ob Framus das so macht weiss ich gerade nicht. Da bin ich in einem Kreativitätsanfall selbst drauf gekommen. Bombenfest ist das Ganze auf jeden Fall. Schweissausbrüche beim reinbasteln...

Bei Framus/Warwick muss ich gleich mal was hier posten, was mich sehr nachdenklich macht:

http://www.stern.de/politik/deutsch...-horst-koehler-und-die-ausbeuter-1513438.html
http://www.vogtland-anzeiger.de/Vogtland_Anzeiger/index.php?menuid=23&reporeid=1638

Wieso ES Halbakustikvariante, habe kein Foto gesehen, was darauf schließen läßt.

Wie meinst Du das jetzt? So wenig Unterschied? ;)

Grüsse
 
So, jetzt habe ich endlich wieder Zeit, um hier mal ein wenig mehr reinzustellen.

Also, ich bin ja grundsätzlich jemand, bei dem man von gelungenen Lackierungen ausgehen darf.

Das hat damit zu tun, dass ich mir die Datenblätter der Lacke durchlese, immer schön Probestücke mache und diese dann genauso behandle wie ich es mit einer konkreten Instrumentenoberfläche machen würde.
Soll heissen: Mischungsverhältnisse, Aushärtungszeiten, Zwischenschliffe, Temperaturbedingungen, etc. penibel einhalten und sich bei noch nicht verwendeten Lacken extra viel Zeit lassen.

So habe ich mit einem extrem haltbaren 2K-Lack ein Probestück aus Meranti genommen. Das Ergebis war super. Kratz-, und stossfest, sehr schöne Haptik, super Gesamtergebnis.
Mit exakt diesem Lack habe ich eine Bouzouki für einen Freund gefinisht (er ist Grieche). Super Ergebnis.

UND DANN PASSIERTS DOCH!!!

Was auf den folgenden Bildern zu sehen ist, sind die gleichen Arbeitsschritte, der selbe Lack und der selbe Zeitraum, alles gleich, aber mit 2 unterschiedlichen Ergebnissen:

Die Bouzouki (aufnahme während das Binding eingeklebt wurde) hat eine fantastische Lackierung, und meine Halbakustik hatte das andere. Der Lack liess sich komplett abschälen und war flexibel geblieben.
Eine Erklärung dafür konnte mir bisher keiner liefern, sogar im Lackfachhandel und Schreinerbetrieb war man ratlos.

Das einzig Gute dabei ist, dass es keine Auftragsarbeit war und ich "nur" Zeit verloren habe.

Grüsse
 

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Der Lack läßt sich komplett abschälen??

Vieleicht war der Härter zu alt, wurde im Laden schon zu lange gelagert?
Was war es denn für ein Lack__Du wolltest ein Naturalfinish, richtig__war noch ein Porenfüller drunter?

Gruß,
Joachim
 
Härter und Lak waren gleich alt und haben wie auf dem ersten Bild zu sehen ist, hervorragend auf der Bouzouki gehalten.

Die Macoreflächen liessen sich einfach abschälen. Auf dem Ahorn und Palisander an der selben Gitarre hat er gehalten Im Endeffekt kann ich mir wirklich nur vorstellen, dass im Macore irgendein Stoff enthalten ist, welcher das ganze unverträglich macht.

Der Lack ist Zweihorn 7000, der Härter 7777.

Ich habe beide Instrumente wie gesagt identisch lackiert, deshalb auch die Ratlosikkeit.

Nach dem Schock habe ich das Projekt dann auch erstmal ruhen lassen, damit ich nicht mit Hassgefühlen weiterarbeite. Das waren etliche Arbeitsstunden, die in flexiblen Lackspänen (ich rolle den Lackspan auf einem Bild wie dickes Tesa) auf den Boden fallen sah.

Danach habe ich eine Neulackierung mit meinem Spezial-Nitrolack durchgeführt.

Bilder gibts bald :great:

Grüsse und folgt nicht meinem Beispiel
 

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