Daran hätte ich mich nicht getraut, wenn sowas nicht gelingt raste ich aus. Wahrscheinlich hätte ich um es stänig zu verbessern, den gesammten Korpus weggeschliffen!
Dieser Prototyp ist ein "Alles Oder Nichts" - Projekt. Ich kenne keine normal erhältliche Halbakustik bzw. Thinline in dieser Bauform, bei der die Saitenaufhängung so gemacht ist.
Für die Halstasche hilt dasselbe.
Genausowenig kenne ich welche mit einteiligen Decken und Böden aus dem selben Stück Holz. Ja, dasselbe, das war eine einzige Platte Maserholz.
An die Leserschaft: Soll ich mal Bilder der Originalplatte ´reinstellen?
Ich habe die Befestigungsplatte des Saitenhalters positioniert, ihn ausgerichtet und den Umriss aufgezeichnet.
Mit der Oberfräse und einer Anschlagleiste habe ich den Einlass für das Scharnier gemacht (Fräser mit Halbkreiskopf).
Dann gemäss einer hochmathematischen Formel (Pi mal Daumen) einen Bogen um sie herum gezeichnet, von dem ich als Mindestvertiefung ausging.
Dann habe ich zur - angenommen - tiefsten Stelle hin mit Stechbeitel (ohne Hammer, quasi als mit der Hand geführtem Stecheisen) leichte Späne abgetragen.
Dann mit der geschwungenen Ziehklinge die Spanungen entfernt und mit der Schleifmaschine eingeebnet.
Den Vorgang habe ich wiederholt, bis die Vertiefung passend war, um den Saitenhalter ohne festpressen flächig auflegen zu können.
Dann habe ich die Ausläufer zu den Aussenrändern wieder mit Ziehklinge und Schleifmaschine gefälliger gemacht.
Hört sich seltsam und umständlich an, aber wenn man es einmal gemacht hat, ist es halb so wild.
Grüsse