Moin, moin,
also Deine Platine halte ich noch für rettbar (wenn sich nicht irgendwo schon Kupferbahnen ablösen sollten, das kann ich auf dem Foto schlecht sehen).
Mit welcher Temperatur lötest Du? Die meisten Lötstellen sehen mir nach "kalten" Lötstellen aus, also eher zu kurz und zu kalt gelötet oder evtl. auch Bauteilbeinchen noch bewegt im Erstarren. Ich würde mit einer frisch verzinnten Lötspitze und ruhig 300-325 Grad, wenn Du mit bleihaltigem Lötzinn arbeitest, nachlöten, sprich, dranhalten, Moment warten, bis es flüssig wird, ev. sogar einen Hauch frisches Lot dazuschmelzen, dann einmal im Halbkreis um das Beinchen herum, Sekunde warten, Lötkolben weg, Pusten (weiter oben hast Du ja schon eine Anleitung, wie man am besten lötet). Nicht länger als ein paar Sekunden auf einer Stelle bleiben, sonst löst sich ev. die Leiterbahn von der Unterlage ab und dann ist die Platine tatsächlich verloren. An einer guten Löstelle hast Du um das Bauteilbeinchen keine Kugel, sondern nur eine Hohlkehle.
Die Stellen, wo sich Brücken bilden, muß man auch nochmal verflüssigen, dann aber mit Entlötsaugpumpe ran. Die Brücke bekommst Du schnell weggesaugt, da hier das Lot ja nur auf dem Lack der Platine liegt. Eine Entlögsaugpumpe ist sowieso eine lohnende Investition, da man auch mal ein Teil nach einer Fehlbestückung auslöten muß und ohne Pumpe oder Entlötlitze gehts nicht. Eine Pumpe kostet, am besten in Vollmetallausführung, um 5-7 Euro.
Die kleinen Lotspritzer auf der Platine ohne Bauteilkontakt kannst Du am Schluss einfach mit dem Fingernagel wegschnippsen.
Wenn Du die Platine nochmal überarbeitest, wird der Effekt sicher funktionieren und Du hast soviel Übung, dass die zweite super aussieht
, also Flinte nicht ins Korn werfen
Viel Spaß und Erfolg!