Hi!
Eigentlich ist es immer möglich von einem kleinen Händler in USA eine neue Gitarre hergeschickt zu bekommen. Ich habe keine meiner 7 EBMM in Deutschland gekauft; 6 davon sind direkt als Neuware aus den USA gekommen. Ich hatte nie Probleme. Die Ware war immer(mit einer Ausnahme die sich aber zu meiner Zufriedenheit aufgelöst hat) unbeschädigt und samt Zoll und Einfuhrsteuer lag ich immer mindestens 30-40% unter dem Preis von
https://www.promusictools.com/. Das kann sich unter Umständen richtig am Black Friday lohnen. Mein Bruder hat sich eine schöne JP BFR mit Rosewood Neck schicken lassen und dafür etwa 2,2k€ gezahlt. Das war allerdings vor ein paar Jahren als es CITES noch nicht gab.
Das Thema Preisvorteil ist sicher schon ausgedehnt anderswo im Forum besprochen worden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Verfügbarkeit in Europa. Es gibt eine Farben und Ausführungen die in D praktisch nie Verfügbar sind. Die Majesty Monarchy 7-String Purple stand bei Thomann seit Januar 2017 als in Zukunft lieferbar drin war aber bis heute soweit ich das überblicken kann dort nie verfügbar oder immer gleich vergriffen. Aktuell steht als Liefertermin nächste Woche drinnen....Ich habe meine letztes Jahr aus den Staaten bestellt und die kam dann schon 7/17.
Es gibt also nicht nur den Preisvorteil sondern auch Probleme mit der Verfügbarkeit in Deutschland. Was ich damit sagen will ist, dass man meiner Meinung nach ruhigen Gewissens Gitarren aus den USA bestellen kann und dabei unter Umständen Vorteile hat.
Die Nachteile sind, dass es keine Garantie gibt bzw. alles dann nur über die USA. Die Garantie beträgt in den Staaten nur 1 Jahr und in D 2 glaube ich aber so eine Investition sollte ohnehin länger halten. Wenn bei der Ankunft schon etwas zu bemängeln ist lässt sich das meist mit dem Verkäufer direkt klären.
Ein neues Problem ist CITES; dies betrifft allerdings derzeit nur Rosewood bzw. Palisander. Theoretisch können größere Händler entsprechende Formulare ausfüllen und damit legal exportieren. Kleine Einzelhändler könnten damit Probleme haben. Der Versuch eine Rosewood Gitarre ohne entsprechende Formulare zu versenden kann mit dem Totalverlust enden. Mit einem Pay Pal Käuferschutz muss das nicht unbedingt euer Problem sein, aber das wäre nicht sehr nett. Entsprechende Formulare kosten auch wiederum etwas, soweit ich weiß zwischen 50-100.
Letzten Endes ist mein Wissen aber beschränkt was CITES und den Umgang betrifft, ich habe mir das was ich weiß von offiziellen Quellen aus dem Internet angeeignet und dazu noch keine eigenen Erfahrungen gemacht.
Praktisch könnte man versuchen die Cutlass RS HSS mit roasted neck in den USA auszumachen, vorzugsweise in einem kleineren Shop und den dann direkt per Mail zu kontaktieren. Dann kann man mit Pay Pal und Käuferschutz bequem zahlen. Hier ist zu bedenken, dass 2% Gebühren(ungünstige Währungsumrechnung und Käuferschutz) noch oben drauf kommen. Dazu kommt dann noch eine relativ neue Zollbestimmung in der man einen Zollantrag schreiben muss für Wahren über 1000€. Das sei wohl sehr kompliziert und man muss sich proaktiv darum kümmern, sodass der Zoll bei mir immer eine Firma damit beauftragt hat, die das dann erledigte. --> Nochmal 60€.
Damit verschwindet dann so langsam aber sicher der Preisvorteil, sodass nur noch der Verfügbarkeitsbonus ins Gewicht fällt.
Sollte die Gitarre bald in D verfügbar sein, wäre es sehr viel bequemer und auch schöner sie einfach im Laden mitzunehmen. Sollte das aber nicht der Fall sein, ist oben genanntes vielleicht eine Alternative.
Ich hoffe, dass das Gesagte etwas hilfreich war.
Beste Grüße J