(Ebay) Kleinanzeigen - Netiquette, Anekdoten, (Un-)Erfreuliches

Noch mal zurück zu Ebay und Paypal.
Ich habe bis jetzt immer, das Geld bei Erhalt sofort auf mein Bankkonto ungebucht, weil ich dann der Meinung war, so ist es weg,und Paypal hat dann keine Möglichkeit mehr, etwas zu sperren oö.
Ist dem nicht so?
 
Das ist auch ein wenig paranoid, aber ich mach das auch so. :D
 
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Würde mich auch gern mal mit ner Frage einklinken:
Hat ein privater Verkäufer auf ebay Kleinanzeigen einen Nutzen davon auf Zahlung mit Paypal zu bestehen?
Gibts da gängige Abzockmaschen?
Mir ist jetzt bisher nur eine krumme Tour bekannt in der Richtung:
Käufer zahlt mit Paypal
Verkäufer läßt sich reichlich Zeit mit Versand
Käufer beantragt Käuferschutz weil noch immer keine Ware erhalten
Verkäufer versendet-natürlich mit Trackingnummer (was auch immer im Paket ist-es ist NICHT die Ware)
Damit kann er gegenüber Paypal den Versand nachweisen und ist aus der Nummer raus.
Käufer kann nun aber nicht ein zweites mal Käuferschutz bgeantragen weil das pro Transaktion nur 1x geht.......
Bin nicht sicher ob Paypal da inzwischen was geändert hat.

Andersrum (also Käufer zocken die Verkäufer ab)gibts ja so einige gängige und mir auch bekannte Maschen.....

Ich frage deshalb, weil ich an etwas interessiert bin- und in der Anzeige steht ausdrücklich Bezahlung nur per Paypal-das (und allgemein der knappe "Ton" der Anzeige hat mich stutzig gemacht....Preis liegt etwa 25% unter den üblichen Gebrauchtpreisen.....
Welchen Grund kann ein Verkäufer haben auf Paypal zu bestehen und ausdrücklich keine andere Zahlungsart zu wünschen??????Geknackter Account?
 
Die Käufer haben Paypal normalerweise recht gerne, weil der Verkäufer hier seine Identität offen legt und weil es
ihnen irgendwie ein sicheres Gefühl gibt, dass eine übergeordnete Instanz an der Sache beteiligt ist.
Aber der Käuferschutz bei Käufen außerhalb der Ebay-Auktionsseite ist wohl härter geregelt und Paypal verlangt genaue Nachweise
für alles, was der Käufer an Beschwerden vorbringt.
Das können u.U. Nachweise von Fachgutachtern sein.

Abzocke kommt manchmal auch vor. Ein Trick ist, dass der Käufer per Paypal zahlt und dann jemanden vorbeischickt,
um den Artikel abzuholen.
Der Käufer willigt ein, weil er denkt, dass er ja auf der sicheren Seite ist und Geld schon hat.
Nun kann es aber passieren, dass die Überweisung trotzdem noch hochgeht, nachdem der Artikel schon
abgeholt wurde.
 
Letzteres ist mir genau so schon passiert.
Und, ich bin ansich ein recht vorsichtiger Mensch!
Habe die angeblichen Käufer sogar ausfindig gemacht und angerufen - und hatte dummerweise genau die Tochter am Telefon, für die das 'Geschenk' (Handy) angeblich bestimmt war. Eltern waren gerade nicht da, und ich wollte natürlich kein Spielverderber sein, und habe das Mädel nicht gefragt: 'Bekommst Du evtl. ein tolles Handy zum Geburtstag?' - Hätte ich das mal nur gemacht ...

Na ja, ich bin letztendlich auf dem kompletten Schaden sitzen geblieben; Geld wurde zurück gebucht, da (wahrscheinlich) jemand die Daten eines anderen 'gephisht' hatte und über das Konto bezahlt hat. - Derjenige hat sein Geld wiederbekommen ... meine Ware war weg + Ebay Gebühren, die ich auch noch zahlen musste! Unglaublich aber wahr!
Anzeige und Verfahren (wurde irgendwann eingestellt) haben nichts gebracht!
Persönliches Fazit: Kein PayPal mehr als Bezahlung bei mir! Egal ob E-Bucht, E-Bucht Kleinanzeigen oder sonstwo! :cool:
Cheerio
 
Das ist ja wirklich heftig. Tut mir Leid für Dich.

Es gibt noch eine Masche, die aber komplizierter ist, der sogenannte Dreicksbetrug:




Ich muss aber dazu sagen, dass ich als Verkäufer auch schon mehrfach bei einer Paypal-Transaktion nahezu erpresst wurde, wenn der Artikel dem Käufer einfach nicht gefällt.
Unter dem Motto:
"Wenn Du nicht das tust, was ich möchte, dann eröffne ich einen Fall bei Paypal und bekomme sowieso recht!"
Zugegeben: Das klappt bei Ebay-Auktionen besser als bei den Kleinanzeigen, wo PP sehr viel genauer nachfragt und Nachweise fordert, aber trotzdem habe ich es schon mehrfach erlebt.
Manche Käufer haben unrealistische Vorstellungen von Privatverkäufen und meinen, auch hier stünde ihnen allein wegen Nichtgefallen ein Rückgaberecht zu.
Da wird dann auch nicht nett nachgefragt, sondern direkt offensiv in der ersten Mail gedroht.
Das ist für mich ein Grund, neben den Betrugsfällen, auf PP immer öfter zu verzichten, zumindest als Verkäufer.
Wenn Leute meine, sie säßen am längeren Hebel, zeigen sie sich leider oft von ihrer schlechtesten Seite.
 
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Noch mal zurück zu Ebay und Paypal.
Ich habe bis jetzt immer, das Geld bei Erhalt sofort auf mein Bankkonto ungebucht, weil ich dann der Meinung war, so ist es weg,und Paypal hat dann keine Möglichkeit mehr, etwas zu sperren oö.
Ist dem nicht so?
Ich zitier mich mal selber:D
Hab jetzt mal etwas intensiver recherschiert. Bringt nichts das sofortige Abziehen des Geldes.
Legt der Käufer Widerspruch ein, setzt PP dann das Konto entsprechend ins Minus, gleicht man das nicht aus, gibts Post von PPeigenem Inkasso Unternehmen.
Ergo hab nämlich vor ein paar Gitten zu verkaufen) kein PP mehr und nur noch Überweisung.
Verzichte dann lieber auf ein paar pot. Käufer, als event. Totalverlust.
 
Kann man die Überweisung nicht zurückziehen?
 
Mhh..so schnell wie heute habe ich noch nie eine Gitarre verkauft. Mittags auf eBay Kleinanzeigen gestellt, heute Abend bereits den Deal gemacht. Allerdings auch leider per Paypal. Habe den Betrag nun direkt auf mein Konto umgebucht, dauert ja aber bis zu zwei Tagen. Der Käufer, ein Asiate der nun hier in Deutschland lebt, sagte er kann nur per Kreditkarte mit Paypal zahlen, eine Banküberweisung wäre ihm nicht möglich. Habe ihn gebeten, mit der Option "Geld an Freunde bzw. Bekannte senden" dies zu tun damit keine Gebühren anfallen.

Ich habe nun den kompletten Betrag ohne Gebühren in meinem Paypal Account ( bzw. ja schon umgebucht auf mein Bankkonto), also scheint er ja die oben genannte Option gewählt zu haben.
Eigentlich sollte mir doch nun nichts passieren, da ja bei der genannten Option kein Käuferschutz herrscht oder?
Irgendwie kommt mir das noch seltsam vor, so schnell eine Gitarre zu verkaufen,es wurde zwar minimal gehandelt dennoch irgendwie ungewöhnlich. Außerdem hat er mich gebeten dann morgen gleich zu versenden, habe ihm aber gesagt nicht bevor das Geld auf meinem Konto ist.

Ist nur die Frage, wenn zB seine Kreditkarte nicht gedeckt ist ob Paypal das Geld von mir zurückfordert? Wie lange würdet ihr warten?
Er hat mich auf Facebook geaddet, eine Weile darüber gechattet und macht doch insgesamt schon einen guten Eindruck..aber man weiß es ja nie.... Gerade weil es so schnell ging bin ich doch sehr kritisch......
 
Legt der Käufer Widerspruch ein, setzt PP dann das Konto entsprechend ins Minus, gleicht man das nicht aus, gibts Post von PPeigenem Inkasso Unternehmen.

Ja und? Ein Schreiben eines Inkassounternehmes kannst Du getrost ignorieren, da es nicht mehr als eine Zahlungsaufforderung im Namen des
Auftraggebers ist, die auf psychologischen Druck setzt.
Eine Rechtspflicht bzw. ein Vorteil für eine Seite erwächst daraus aber nicht.
Ein Inkassounternehmen prüft nicht nach, ob die Forderung berechtigt ist, unter Umständen würde ein Gericht ganz anders entscheiden.
Jeder kann also theoretisch jedem ein Inkassoschreiben zukommen lassen - auch für absolut unberechtigte Nonsenseforderungen.
Hier schreibt lediglich ein privates (!) Unternehmen im Auftrag den vermeintlichen Schuldner an und versucht eine Drohkulisse aufzubauen.
Das einzige, was man als Schuldner wirklich zwingend beachten muss, sind Schreiben vom Amtsgericht, nur dieses kann ein Schuldverhältnis
feststellen und dem Gläubiger eine Eintreibungsmöglichkeit durch entsprechende Pfändung durch den Gerichtsvollzieher eröffnen.
Und diesen Weg sind Ebay und Paypal bisher noch nie gegangen, weil sie genau wissen,
dass sie höchstwahrscheinlich vor Gericht verlieren würden.
Dann gäbe es ein Grundsatzurteil bezüglich der fragwürdigen Entscheidungen des Käuferschutzes - das wollen
Ebay und PayPal aber um jeden Preis vermeiden.
Also:
Inkassoschreiben sind nur heiße Luft, die einzige Sanktion die Ebay/PayPal wirklich verhängen kann, ist, dass sie einen
lebenslang sperren.
 
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@Soulagent79
wie Prozesserfahren bist du?
Ich denke, diese Frage ist aufgrund deiner ausführlichen Schilderung durchaus legitim. :)
 
@Soulagent79
wie Prozesserfahren bist du?

Sehr. Ich habe persönliche Erfahrung damit machen müssen und habe darüber hinaus einige Semester Wirtschaftsrecht gehabt.
Ein Jurist bin ich aber natürlich nicht und kann keine konkrete Rechtsberatung geben.
Also: Alles allgemeine Aussagen, ohne Anspruch auf Richtigkeit.

Vor ein paar Jahren hat Ebay beschlossen, dass sie Käuferschutz nur noch bei Paypal-Transaktionen
anbieten wollen.
Das haben sie dann ja auch kräftig beworben "Paypal ist sichererer..." usw...
Hier gibt es aber ein Problem:
Selbst wenn Ebay/Paypal sich als Richter aufspielt und ein "Urteil" in einem Streit zwischen Käufer und Verkäufer fällt,
heißt das noch lange nicht, dass ein deutsches Gericht zu demselben Urteil käme.
Wenn ich also als Verkäufer einen Käuferschutz-Fall verliere, aber mein Konto schnell abräume, bevor Paypal den Betrag dem Käufer zurückerstattet,
dann haben sie keinerlei rechtliche Handhabe gegen mich.
Das letzte was Ebay möchte, ist ein grundsätzliches Urteil eines deutschen Gerichtes, das ihnen bescheinigt,
dass ihre "Urteile" keinen Wert haben.
Leider glauben viele Leute, wenn Post von einem Inkassounternehmen kommt, dann wäre es fünf vor zwölf und
man müsste sofort zahlen, um schlimmeres zu verhindern - das ist die Fehlannahme, die solche Einschüchterungsversuche leider oft zum Erfolg führen.
Die Beauftragung eines Inkassounternehmens bringt dem Auftraggeber keinerlei rechtlichen Vorteil.
Wie ich schon sagte: Inkassodienste sind private Unternehmen, die einfach nur Forderungsmanagement anbieten, ohne nachzuprüfen,
ob die Forderung wirklich berechtigt ist.
Ich kann morgen auch theoretisch zu einem Inkassodienst gehen und meinem Nachbarn (oder meiner Oma, meinem Freund, meiner Ex oder sonstwem)
ein entsprechendes Schreiben mit einer beliebigen Forderung zu kommen lassen.

Wenn Ebay/Paypal ernst machen wollte, dann müssten sie beim zuständigen Amtsgericht einen Mahnbescheid beantragen und dem Verkäufer, von dem sie das Geld aus dem Käuferschutz-Fall wollen, zukommen lassen.
Dieser könnte dann widersprechen und es käme ggf. zum Zivliprozess vor einem deutschen
Gericht.
Die einzige "Strafe", die sie im Petto haben, ist den Verkäufer zu sperren bzw. jegliche Geschäftsbeziehungen mit ihm abzubrechen.
Auch die AGBs sind in diesem Fall nutzlos, da sich ein Unternehmen in seinen AGBs nicht über
geltendes Recht hinwegsetzen kann.


Hier steht die ganze Paypal-Chose von einem Anwalt erklärt:
http://www.aufrecht.de/medienauftri...ive-im-zdf-zum-top-thema-bei-volle-kanne.html

Hier geht es konkret um einen Käuferschutzfall:
http://www.auktionshilfe.info/thread/9042-paypal-nach-inkasso-doch-keine-klage/

Es ist schon der Knaller, wie sich das alles im rechtlichen Graubereich bewegt, was hier von einem großem Unternehmen großflächig beworben wird.
 
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Ihr macht einem ja richtig "Angst". Bis dato hatte ich ja fast immer Glück, schnelle Bezahlung, ja sogar Gebührenübernahme und ich habe schon sehr viel ge-undverkauft, überwiegend im audiobereich.

Einziges "Böse" was ich eigenartigerweise 2x hatte, Käufer aus den ehemaligen Sovjetrepublicken machten immer wieder Ärger. Deshalb geht Ware in diese Richtung grundsätzlich per Banküberweisung. Dennoch werde auch ich vorsichtiger sein.

wie schlecht ist doch diese Welt
 
Wenn ich etwas verkaufe geht das generell nur über Banküberweisung (bzw. Barzahlung wenn jemand es abholt, kam aber bisher noch nie vor).
PayPal ist mir in der Hinsicht zu unsicher, zu teuer und mit zu viel Stress verbunden falls was sein sollte.
Versand ins Ausland mach ich auch nur in absoluten Ausnahmefällen, das einzige Mal war, weil der Käufer wirklich sehr sympathisch und bemüht war, ist dann auch alles glatt gegangen und er war hinterher sehr zufrieden ;)

Wenn mir ein potenzieller Käufer mal komisch vorkommt, selbst wenn ich nichtmal konkret sagen kann wieso, sag ich bei höherpreisigen Artikeln auch einfach mal nein und warte dann eben ein paar Wochen länger um einen Käufer zu finden. Hat bisher immer geklappt.
 
Das ist ja wirklich heftig. Tut mir Leid für Dich.

Es gibt noch eine Masche, die aber komplizierter ist, der sogenannte Dreicksbetrug:

Das klappt bei Ebay-Auktionen besser als bei den Kleinanzeigen, wo PP sehr viel genauer nachfragt und Nachweise fordert, aber trotzdem habe ich es schon mehrfach erlebt.
[...]

Ebay ist nicht unbedingt "sicherererer".



;)
 
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Ja, das ist Gebotsabschirmung und leider immer noch ein Problem. Ist mir gottseidank noch nie passiert.
 
Hm..Die Idee wär mir noch nicht gekommen, aber who knows ;)
 
Wer noch beispielsweise eine original '62er Stratocaster oder eine '57er Les Paul rumfliegen hat, der kann sich hier melden und
bis zu 200€ dafür absahnen! :D

alt.jpg
 
Wer noch beispielsweise eine original '62er Stratocaster oder eine '57er Les Paul rumfliegen hat, der kann sich hier melden und
bis zu 200€ dafür absahnen! :D
entweder Fake oder sehr dreist :rofl:
Warum spar ich dann eigentlich monatelang, wenn ich mir eine neue Gitarre kaufen will? :gruebel::bang::bang::bang:
 
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