Bruce_911
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Da ich schon vergeblich mit einer Handglocke durch die Strassen lief um meinen Unmut kundzutun, muss eben dieser Thread herhalten (Achtung: Dieser Beitrag kann Spuren an Spekulation enthalten):
Als jemand, der überwiegend Gebrauchtes kauft, sehe ich mich zunehmend mit einem korrumpierten Markt konfrontiert, auf dem man es zunehmend mit Karteileichen zu tun hat. Jeder giergetragene Dödel hat inzwischen irgendeinen Artikel gelesen, der die Begriffe "Gitarren" und "Wertanlage" konnotiert und verhält sich hinsichtlich seiner Preisvorstellung entsprechend. Eine 2013er Epiphone-Irgendwas mit Dellen und Kratzern (der Relic-Hype kommt "wertsteigernd" noch obendrauf)? "Ey, die muss echt was wert sein!". Bis dorthin, wo der Artikel die wenigen Gitten nennt, die überhaupt als Anlageobjekt taugen, wurde nicht gelesen - eine urbane Legende entstand.
Ein weiterer Punkt ist eine zunehmend um sich greifende Haltung, bei der man nicht bereit ist, Konsequenzen des eigenen Handelns zu akzeptieren und sie zu revidieren sucht: "Ok, ich hab mir das falsche Teil gezogen. Aber wenn der blöde Laden mir mein Geld nicht wiedergibt, dann halt ihr!" (Ja, ja, die um sich greifende Infantilisierung der Gesellschaft.) So kommt es dann zu irrwitzigen Neu-Gebraucht-Differenzen. Oft findet man zb. Gitten für 650 bei einem Neupreis von 700. Kaschiert wird das dann mit Bezugnahme auf den Listenpreis, oder sonstigen blödsinnigen Argumenten (Eingespielt, upgegraded mit Seclocks, die Klampfe gibt es nicht mehr, etc.) Von jedem Billig-Shice-Argument wird angenommen, dass es einer schluckt. Wozu ist sonst der Spruch der Skrupellosen Abzocker im Umlauf, dass jeden Tag ein Dummer aufsteht? Also probieren! Dass die Dummen nicht nur kaufen, sondern auch Angebote verfassen, wird dabei übersehen.
Und dann kommt noch ein weiteres, den Markt ruinierendes Element hinzu: Das Orientieren am Marktpreis. Eine Menge Leute sind vielleicht gar nicht allzu giergetragen unterwegs, wissen aber auch nicht, was ihr Teil wert ist und schauen dann auf Ebay kleinanz. nach, was genau für ihr Teil verlangt wird. Wenn dann dieser Typus auf den vorgenannten trifft, vermehren sich die unrealistischen Angebote und der Markt gerät in eine Art Regelkreis der Überteuerung und besteht infolge dessen heute zum überwiegenden Teil aus den oben genannten Karteileichen. Alle realistischen Angebote sind in kurzer Zeit weg, verkauft und quasi im Markt nicht sichtbar. Nur die immer wieder neu eingestellten, sich häufenden Karteileichen prägen das Marktbild. Auf Ebay (Auktion) ist es ähnlich: Von 10 eingestellten Gitten wird eine verkauft (Schaut mal in die "Bald endend-Listenansicht").
Unterm Strich sind es eine Menge unüberlegte (ich kann auch sagen, der zunehmenden Verblödung geschuldete) Verhaltensweisen, die diesem Markt unattraktiv machen und so Kaufinteressierte dem Neuwarenmarkt zutreiben. Aber sicherlich würde jeder Marktteilnehmer Ziele wie Ressourcenschonung, Zweitverwertung, etc. goutieren.
Als jemand, der überwiegend Gebrauchtes kauft, sehe ich mich zunehmend mit einem korrumpierten Markt konfrontiert, auf dem man es zunehmend mit Karteileichen zu tun hat. Jeder giergetragene Dödel hat inzwischen irgendeinen Artikel gelesen, der die Begriffe "Gitarren" und "Wertanlage" konnotiert und verhält sich hinsichtlich seiner Preisvorstellung entsprechend. Eine 2013er Epiphone-Irgendwas mit Dellen und Kratzern (der Relic-Hype kommt "wertsteigernd" noch obendrauf)? "Ey, die muss echt was wert sein!". Bis dorthin, wo der Artikel die wenigen Gitten nennt, die überhaupt als Anlageobjekt taugen, wurde nicht gelesen - eine urbane Legende entstand.
Ein weiterer Punkt ist eine zunehmend um sich greifende Haltung, bei der man nicht bereit ist, Konsequenzen des eigenen Handelns zu akzeptieren und sie zu revidieren sucht: "Ok, ich hab mir das falsche Teil gezogen. Aber wenn der blöde Laden mir mein Geld nicht wiedergibt, dann halt ihr!" (Ja, ja, die um sich greifende Infantilisierung der Gesellschaft.) So kommt es dann zu irrwitzigen Neu-Gebraucht-Differenzen. Oft findet man zb. Gitten für 650 bei einem Neupreis von 700. Kaschiert wird das dann mit Bezugnahme auf den Listenpreis, oder sonstigen blödsinnigen Argumenten (Eingespielt, upgegraded mit Seclocks, die Klampfe gibt es nicht mehr, etc.) Von jedem Billig-Shice-Argument wird angenommen, dass es einer schluckt. Wozu ist sonst der Spruch der Skrupellosen Abzocker im Umlauf, dass jeden Tag ein Dummer aufsteht? Also probieren! Dass die Dummen nicht nur kaufen, sondern auch Angebote verfassen, wird dabei übersehen.
Und dann kommt noch ein weiteres, den Markt ruinierendes Element hinzu: Das Orientieren am Marktpreis. Eine Menge Leute sind vielleicht gar nicht allzu giergetragen unterwegs, wissen aber auch nicht, was ihr Teil wert ist und schauen dann auf Ebay kleinanz. nach, was genau für ihr Teil verlangt wird. Wenn dann dieser Typus auf den vorgenannten trifft, vermehren sich die unrealistischen Angebote und der Markt gerät in eine Art Regelkreis der Überteuerung und besteht infolge dessen heute zum überwiegenden Teil aus den oben genannten Karteileichen. Alle realistischen Angebote sind in kurzer Zeit weg, verkauft und quasi im Markt nicht sichtbar. Nur die immer wieder neu eingestellten, sich häufenden Karteileichen prägen das Marktbild. Auf Ebay (Auktion) ist es ähnlich: Von 10 eingestellten Gitten wird eine verkauft (Schaut mal in die "Bald endend-Listenansicht").
Unterm Strich sind es eine Menge unüberlegte (ich kann auch sagen, der zunehmenden Verblödung geschuldete) Verhaltensweisen, die diesem Markt unattraktiv machen und so Kaufinteressierte dem Neuwarenmarkt zutreiben. Aber sicherlich würde jeder Marktteilnehmer Ziele wie Ressourcenschonung, Zweitverwertung, etc. goutieren.