Dringende Frage bezüglich Funktion von bestimmten Akkorden

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take-a-bow
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Hallo, danke nochmal an die, die mir bei der Suche nach einem Lied für meine 2. Präsentation geholfen haben.

Morgen muss ich vorstellen und ich habe mich inzwischen hierfür entschieden.

http://board.muse.mu/attachment.php?attachmentid=7301&d=1257773483

Jedoch habe ich jetzt eine Frage,

in Takt 37. -> A Dur
in Takt 43. -> add9
und in Takt 45 -> m6add9

diese Akkorde stechen ja besonders raus und kommen in meiner Akkordanalyse vor, doch es wäre super, wenn ich auch noch etwas dazu sagen könnte, wieso die da eingebaut wurden.

Vielleicht wissen ja ein paar Leute, ob diese Erweiterungen eine bestimmte Auswirkung haben oder ob sie typisch für bestimmte Kompositionen sind.

Das würde sicher gut kommen und ich würde mich freuen, wenn mir da nochmal Jemand helfen könnte! :)
 
Eigenschaft
 
Da du ja ab Takt 35 in d-moll bist, ist das A-Dur in Takt 37 ganz einfach eine Dominante (bzw. V in Stufentheorie). Das ist eine der drei Grundharmonien (neben Tonika und Subdominante), welche klassischerweise eine Tonart definieren und somit nicht wirklich eine besondere Wendung. Eine Dominante festigt normalerweise die Tonart, in der du dich befindest, in dem sie ihr ein gewisses "Gegengewicht" entgegenstellt, welches sich dann wieder in die Tonika (d-Dur hier) auflöst. Darüber hinaus verstärkt hier das A-Dur auch noch die Beziehung zum vorangehenden Teil, welcher ja in A-Dur selbst stand.


Die "add9" in Takt 43 und 45 sind nicht so wichtig - du könntest die Akkorde genausogut einfach nur als C-Dur und g-moll Sextakkord deuten, und deine "neunen" einfach als Akkordfremde Durchgangsnoten bezeichnen, welche mehr der ("melodischen") Kontur der Stimmen als einem bestimmten harmonischen Kontext dienen.

Das C-Dur in Takt 43 wäre in d-moll eine (tiefe) siebte Stufe, was eine Dominantsubstitution ist.

Der g-moll Sextakkord in Takt 45 schliesslich ist eine vierte Stufe (iv6), bzw. die Subdominante von d-moll, welche ja wie gesagt zusammen mit Dominante und Tonika eine Tonart festigt.

Interessant ist hierbei der Bassverlauf (Takte 42 bis 45) D-C-Bb welcher der so genannten "andalusischen Kadenz" (i - VII - VI) entspricht, nur dass in diesem Beispiel das F der "VI" (was ein Bb-Dur Akkord wäre) zu einem G umgewandelt wurde, was die "VI" zu einer iv6 macht.
 

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