Armin H.
NP Custom Guitars
@ toxx - Dann widme ich Dir für diese netten Worte diesen Abschnitt heute, viel Spaß beim Lesen und Gucken:
The show must go on:
Gestern ging es der Herocaster nun an den Hals. Getreu der Philosophie 70% vom Sound macht der Hals, 30% der Body, ist das auch der Part, dem meiner Meinung nach die meiste Aufmerksamkeit zukommt. Der Hals macht den Attack, der Body den Bottom. Das Konzept der Telecaster Copyright © by Fender, für mich seit jeher die Mutter aller Elektrischen, ist einfach genial. Darum ist diese Gitarre nicht nur Rock, Blues und Country Musikern sehr gefragt, sondern man sieht sie auch immer wieder bei Jazzern. Natürlich haben wir uns am Original orientiert, trotzdem wollte ich eine eigenständige Gitarre und keine weitere Kopie. So gibt es, genau wie bei den verwendeten Hölzern, auch erhebliche Abweichungen bei den Maßen von Body und Headstock.
So saßen wir mehrere Stunden über dem Headstock, bis die entgültige Form gefunden war. Mit gefällt der Headstock wirklich ausserordentlich gut. Zuerst wurde die Kopfplatte also auf Papier skizziert, das wurde dann auf ein Stück Sperrholz geleimt, ausgeschnitten und schließlich auf die Schablone eines 61er Telecasterhals geleimt. Anschließend zeichnete Nick einen Riß auf die Ahornplanke und schnitt den kompletten Hals mit einem etwa halben Milimeter Überstand mit der Bandsäge aus. Den Überstand kann man später immer noch mit dem Bandschleifer korregieren. Aber besser 2 mm zuviel als auch nur einen 10tel Millimeter zu wenig. CNC Fräsen sucht man hier vergebens, da es ohnehin keine Serienfertigung gibt und praktisch alles Custom ist. Wie ich bereits schon erwähnt habe, ist der Hals aus der exakt gleichen Bohle wie der von exoslimes Acid Rain S-Modell. Wunderbar abgelagertes American Hard Rock Maple, das traditionel Riftsawn geschnitten ist und das Nick vor viele Jahren einmal erstanden und extra für diesen tollen Tag abgehoben hat.
Und fertig ist das gute Stück:
Die fertigung des Halses habe ich absichtlich etwas genauer bebildert und geschildert, weil der Hals für mich einfach der wichtigste Teil an jeder Gitarre ist. Das Griffbrett, für das wir auch wieder ein ganz besonders schönes Palisander ausgesucht haben, bekommt eine 9,5'' Griffbrettradius, der Hals ein ovales C Profil und mißt 0,838 "am 1. Bund, 0,866" am 6ten und 0,915" am 12ten Bund. Das entspricht exakt dem Hals meiner alten 62er Fernandes Strat und ist für mich am komfortabelsten zu spielen. Zuvor wird natürlich noch die Nut für den Trussrod gefräst. Der Hals wird kein Baseballschläger aber auch, was noch viel schlimmer wäre, alles andere als ein Zahnstocher, sondern man hat schon ordentlich Holz in der Hand.
Nächste Woche, ich schätze einmal Dienstag geht es dann weiter, der Body ist momentan im Lackierraum, wo verschiedene Schichten Nitrolack aufgetragen werden. Ist das Griffbrett dann erst einmal aufgeleimt und die Bünde eingesetzt (6105 Dunlop) geht es dann auch schon step by step an die Hardware. Wer sich nicht mehr so genau erinnern kann, die Gitarre bekommt ein Duesenberg Tremola, das mir persönlich viel besser als das orig. Bigsby gefällt, passend dazu eine Roller Bridge. Tony fertigt mir als seinen ganz persönlichen beitrag ein Alupickguard, in das er verschiedene Muster ätzt. Dieses Schmuckstück soll eine Überraschung werden, darum habe ich nicht die geringste Ahnung was er da genau plant.
Für die, die sich darunter jetzt nichts vorstellen können hier ein Pickguard, dass Tony für eine Nick Page Interceptor angefertigt hat. Eine Menge Arbeit aber auf alle Fälle ein Eyecatcher.
Euch allen noch einmal Danke für euer Interesse und ein hoffendlich sonniges und musikalisches Wochenende.
PS.: Fast hätte ich es vergessen, aber das Tremola, hier bei einer Nick Page Strich II, ist auch schon angekommen.
The show must go on:
Gestern ging es der Herocaster nun an den Hals. Getreu der Philosophie 70% vom Sound macht der Hals, 30% der Body, ist das auch der Part, dem meiner Meinung nach die meiste Aufmerksamkeit zukommt. Der Hals macht den Attack, der Body den Bottom. Das Konzept der Telecaster Copyright © by Fender, für mich seit jeher die Mutter aller Elektrischen, ist einfach genial. Darum ist diese Gitarre nicht nur Rock, Blues und Country Musikern sehr gefragt, sondern man sieht sie auch immer wieder bei Jazzern. Natürlich haben wir uns am Original orientiert, trotzdem wollte ich eine eigenständige Gitarre und keine weitere Kopie. So gibt es, genau wie bei den verwendeten Hölzern, auch erhebliche Abweichungen bei den Maßen von Body und Headstock.
So saßen wir mehrere Stunden über dem Headstock, bis die entgültige Form gefunden war. Mit gefällt der Headstock wirklich ausserordentlich gut. Zuerst wurde die Kopfplatte also auf Papier skizziert, das wurde dann auf ein Stück Sperrholz geleimt, ausgeschnitten und schließlich auf die Schablone eines 61er Telecasterhals geleimt. Anschließend zeichnete Nick einen Riß auf die Ahornplanke und schnitt den kompletten Hals mit einem etwa halben Milimeter Überstand mit der Bandsäge aus. Den Überstand kann man später immer noch mit dem Bandschleifer korregieren. Aber besser 2 mm zuviel als auch nur einen 10tel Millimeter zu wenig. CNC Fräsen sucht man hier vergebens, da es ohnehin keine Serienfertigung gibt und praktisch alles Custom ist. Wie ich bereits schon erwähnt habe, ist der Hals aus der exakt gleichen Bohle wie der von exoslimes Acid Rain S-Modell. Wunderbar abgelagertes American Hard Rock Maple, das traditionel Riftsawn geschnitten ist und das Nick vor viele Jahren einmal erstanden und extra für diesen tollen Tag abgehoben hat.
Und fertig ist das gute Stück:
Die fertigung des Halses habe ich absichtlich etwas genauer bebildert und geschildert, weil der Hals für mich einfach der wichtigste Teil an jeder Gitarre ist. Das Griffbrett, für das wir auch wieder ein ganz besonders schönes Palisander ausgesucht haben, bekommt eine 9,5'' Griffbrettradius, der Hals ein ovales C Profil und mißt 0,838 "am 1. Bund, 0,866" am 6ten und 0,915" am 12ten Bund. Das entspricht exakt dem Hals meiner alten 62er Fernandes Strat und ist für mich am komfortabelsten zu spielen. Zuvor wird natürlich noch die Nut für den Trussrod gefräst. Der Hals wird kein Baseballschläger aber auch, was noch viel schlimmer wäre, alles andere als ein Zahnstocher, sondern man hat schon ordentlich Holz in der Hand.
Nächste Woche, ich schätze einmal Dienstag geht es dann weiter, der Body ist momentan im Lackierraum, wo verschiedene Schichten Nitrolack aufgetragen werden. Ist das Griffbrett dann erst einmal aufgeleimt und die Bünde eingesetzt (6105 Dunlop) geht es dann auch schon step by step an die Hardware. Wer sich nicht mehr so genau erinnern kann, die Gitarre bekommt ein Duesenberg Tremola, das mir persönlich viel besser als das orig. Bigsby gefällt, passend dazu eine Roller Bridge. Tony fertigt mir als seinen ganz persönlichen beitrag ein Alupickguard, in das er verschiedene Muster ätzt. Dieses Schmuckstück soll eine Überraschung werden, darum habe ich nicht die geringste Ahnung was er da genau plant.
Für die, die sich darunter jetzt nichts vorstellen können hier ein Pickguard, dass Tony für eine Nick Page Interceptor angefertigt hat. Eine Menge Arbeit aber auf alle Fälle ein Eyecatcher.
Euch allen noch einmal Danke für euer Interesse und ein hoffendlich sonniges und musikalisches Wochenende.
PS.: Fast hätte ich es vergessen, aber das Tremola, hier bei einer Nick Page Strich II, ist auch schon angekommen.
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