Dead Drunk
Nun hat es doch 9 Monate gedauert bis das gute Stück war. Es hätte sicher auch schneller gehen können, aber da kam Krankheit genau wie Familienglück dazwischen, Dinge die man auch nicht voraussehen kann. Es muss aber auch nicht immer alles so fix laufen. Und wenn das Ergebnis so aussieht und klingt wie dieses hier, was spielt denn da die Zeit noch für eine Rolle. Wie gesagt, wären wir schneller gewesen hätte ein Tremolo die Decke geziert, im Nachhinein eine furchtbare Vorstellung, weil man dadurch jeden Twang killt. Die Saiten gehen auch nicht Thru Body, also ziemlicher Mist, so werde ich nie ein Roy Buchanan. Außerdem muss man die Gitarre nach jedem Tremolo Einsatz neu stimmen, das musste nun wirklich nicht sein, wegen ein wenig Tremolieren und guter Optik. Ich wollte in aller erster Linie eine rockende Bühnengitarre die auch twangt.
Der Mann mit dem Masterplan, Nick Page. Keine Gitarre geht ohne den Herz- und Nierentest beim Chef über die Schwelle. Drei Dinge braucht er dafür: zwei Marshalls und ein Blackface Bandmaster, die über eine alte 66er 4x12" Marshallbox, bzw. ein adäqates Fender Cabinet tönen. Analog pur, wie auch das alte WEM Band Echo, dass als einziges Effekt zwischen Gitarre und Amp verkabelt ist. Getestet wird unter realen Bedingungen und das heißt zuerst einmal richtig laut. Das ist aber hier im Grenzgebiet zwischen Neukölln und Kreuzberg nicht besonders tragisch, man ist tolerant. Außerdem dämpfen Altbauten besser als Platte.
Ja okay, normalerweise grinse ich nicht so verklärt, aber ich stehe hier wohl immer noch unter massenhaftem Ausstoß körpereigener Glückshormone, einem Cocktail aus Dopamin, Serotonin & Adrenalin.
Sehr nett gemacht. Da kann man später den Enkelchen mal was vorlesen. "Guck mal, da steht der Name von Opi drauf, mein kleiner Schatz", "Warum steht der da, Opi?", "Stell`mal nicht so blöde Fragen, Du Rotzlöffel."
Und jetzt dürft ihr euch einfach zurück lehnen und die schönen Bilder aus Tony´s neuer Kamera genießen. Tony ist hier so etwas wie ein Art Direktor und neben vielen anderen künstlerischen Arbeiten, u.a. für die genialen Graveuren auf den Alu Pickguards verantwortlich. Dazu gehört auch ein perfektes Aging und das bedeutet in dieser Manfaktur in der Regel Soft Aging. Wenn ich die Gitarre ein wenig gespielt und auch mal unter realen Bandbedingungen getestet habe, schreibe ich noch ein Review.
Hier noch einmal die nackten Fakten:
Nick Page Herocaster Custom Order
Body Material: Khaya Mahagoni
Neck Material: Hard Rock Maple
Top: Maple bookmatched
Body Shape: Telecaster®
Fingerboard: Round-Laminated Rosewood
Fingerboard Radius: 9,5"
Neck Shape: FAT "C" `59 Shape
Scale Length: 25.5" (648 mm)
Number of Frets: 21
Fret Size: Dunlop 6105
String Nut: Bone
Position Inlays: white Dots
Bridge Pickup: Amber 51 Nocaster "Mr. Bloom"
Neck Pickup: Amber PAF `59 "Jazz"
Bridge: 3-Saddle Strings-Through-Body Vintage Bridge
Tuning Machines: Kluson Vintage
Pickguard: Aluminium
Euch allen noch ein erholsamer Sonntag, geht wählen, auch wenn es schwer fällt.
Cheers, Armin H.