Die Problematik ist aber auch, dass die Leute es schon gewohnt sind. Mann _muss_ auf einer "normalen Tanz-Veranstaltung" mit elekotronischer Musik (ohne bestimmtes Genre!) ein Tracks spielen. "Müssen" tut man natürlich nicht, aber "Levels" ist heute noch jedes Mals gefragt, wenn immer nur irgendjemand die Chance für einen Musik-Wunsch bekommt. Ganz nach dem Motto "Was isn das für ein DJ, wenn der nicht einmal Levels hat?". Natürlich sagt der Satz schon alles und jeder, der so denkt, müsste sich der Ironie eigentlich bewusst sein... Sie sind es aber nicht. Die Leute haben Alokohol intus, wollen Party und wollen "Levels". Irgendwann geht's schon vorbei.
Wenn man wirklich bomben Tracks hat, welche, die schon beim ersten mal hören reinhauen, dann kann man durchaus von Set zu Set immer bisschen was neues bringen. Das überrascht die Leute und macht guten Eindruck. Aber die Sache ist halt die: Die leute wollen zu 90% bereits bekannte Musik hören. Du kannst auf dem Floor einen guten Track bringen und dennoch wird die Resonanz nicht so super sein. 1 Monat später, nachdem der Track ein paar mal in ner Großraumdisko gespielt wurde, kannst Du ihn auflegen und die Leute drehen durch... Das ist eben so. Irgendwie tanzt und feiert es sich besser, wenn man dei Songs kennt... ist halt so.
Und bei diesen "Konzerten" erwarten sich dei Leute auch eine gewisse Tracklist. Wie wenn man eine Band besucht und erwartet, dass sie das neue Album und die Klassiker spielen. Und was Transitiosn anbelangt: Wenn ich mal ein paar wirklich gute habe, dann baue ich die ein. Einfach weil die Lieder so geschaffen sind, dass sie perfekt den Flow weiterführen, der Key usw. passt. Da wählt man fast automatisch diesen Track als nächsten aus... Wenn die Tracklist imme rähnlich bleibt, bleiben auch die Reihenfolge und die Übergänge ähnlich. Es gibt halt eine ideale Reihenfolge für die Tracks. Und wenn die mal gefunden ist, ist es auch verständlich, dass man die für eine Weile beibehält.
Zum Thema neue Mashups und Co: Ich höre täglich mehrere Stunden Internetradio. Da läuft zu 80% das gleiche (die leute Wünschen sich auch immer das gleiche). So zr Hintergrundbreisielung passts auch. Aber wenn dann mal was neues, wirklich kreatives kommt, dann freut mich das schon auch deutlich mehr.
Vllt. muss man einfach zwischen einem sauberen DJ-Set und dem, was eine feiernde Meute will, unterscheiden. Wenn es darum ginge, ein Mixtape zu beurteilen, würde man sicher andere Kriterien ansetzen, als als gewöhnlicher Club-Besucher, der feiern will.
Eine Radioshow höre ich mir nicht wirklich an, wenn ich 80% der Tracks sowieso auf meinem PC hätte. Da will ich überrascht werden!