[DIY] E-Gitarrenbau (SG) Arbeitsschritte

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Hallo!
Ich habe den Entschluss gefasst mir meine eigene E-Gitarre zu bauen. Da es meine erste wird bin ich natürlich sehr aufgeregt was das Projekt betrifft und habe mich wochenlang intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Letztes Wochenende habe ich mit Photoshop einen detallierten Bauplan im Maßstab 1:1 erstellt, den ich heute ausdrucken lassen und ausgeschnitten habe. Die Gitarre orientiert sich vom Aufbau her an einer Gibson SG, das heißt 2 x Humbucker, einen einfachen 3-Wege Toggleswitch aber nur 3 Potis (2x Volume und 1x Tone für beide Humbucker), sie soll keine Decke kriegen (also der Korpus nur einteilig sein) und möglichst flach und gerade werden, ohne aufwändige Wölbungen des Korpus.

Nun zu meinem "Problem", welches bestimmt auch andere Menschen haben mit dem Wunsch sich eine E-Gitarre zu bauen: Man hat nicht immer Zugang zu einer Werkstatt!
Bei mir sieht es so aus, dass ich wegen meinem Studium in einer Großstadt wohne und dementsprechend nicht wirklich in eine Werkstatt kann. Der Vater von einem Freund hat von meinem Vorhaben erfahren und mir angeboten, dass ich in seine große Werkstatt rein könnte. Ich wollte den guten Mann mit meinem Bau-Vorhaben aber nicht zu sehr auf den Wecker gehen und wollte mir nun einen Arbeitsplan erstellen, mit dem ich möglichst effektiv vor allem bei mir hier zu Hause vorankomme und dann die restlichen Arbeitsschritte bei ihm in der Werkstatt in einem Rutsch erledige.
Hier nun der Arbeitsplan...vielleicht hat jemand von euch die eine oder andere Ergänzung, falls ich etwas nicht beachtet haben sollte oder noch besser: Einige kritische Anmerkungen darüber, was überflüssig ist oder was ich in der Planung vergessen habe...! Die nachfolgenden Ausführungen werden lang und mühsam, ich bitte trotzdem davon abzusehen, mich deswegen zu teeren und zu federn!
Hier die Arbeitsschritte die ich mir überlegt habe:

A. Arbeitsschritte für zu Hause:
1: Ich übertrage den ausgedruckten Bauplan auf eine MDF-Platte und schneide diese mit einer Stichsäge aus. Die gewonnene Korpusform bearbeite ich mit Schleifpapier und Feilen so lange weiter bis die Schablone exakt die gleiche Form besitzt wie der ausgedruckte Bauplan. Hierdurch erhalte ich eine Schablone an der ich mich für die weiteren Arbeiten am richtigen Korpus orientieren kann.

2: Als nächstes lege ich die Schablone auf den Mahagoni-Body-Block und zeichne mit einem Kohlestift (bzw. Bleistift) die Form der Schablone auf den Block. Die aufgemalte Korpusform säge ich schließlich mit der Stichsäge aus. Nun lege ich die Schablone wieder auf den Block und verschraube sie mit dem ausgeschnittenen Block an den Stellen, wo ich später die Humbucker-Fräsungen machen werde. Dann feile ich den Body mit einer Holzfeile und Schleifpapier bündig zur MDF-Platte, so, dass sie nach langer Mühe hoffentlich exakt die gleiche Form annimmt.

3. Ich schraube die MDF-Schablone wieder ab. Die Kanten des Mahagoni-Bodys werde ich erst viel später mit Schleifpapier rundschleifen und dem Body auch erst später mit einer Feile ein dezentes Body-Shaping verpassen, da ich denke, dass es vielleicht unpraktisch ist, einen geshapten Body für die Fräsungen mit Zwingen festzumachen. Daher bleibt der Body vorerst kerzengerade.

4. Anhand des ausgedruckten Bauplans zeichne ich die Halstasche und die Position der Humbucker ein, die ich später ausfräsen werde.

5. An diesem Punkt bin ich mir nicht sicher, ob ich noch zu Hause weiterarbeiten kann. Als nächstes würde ich die Halstasche am Body ausfräsen und den gekauften Hals einlegen um die Mensur auszumessen, damit ich weiß, wo genau ich die Löcher für den Sattel positionieren muss.
Hierfür bleibt mir nur der Gang in die Werkstatt.

B. Arbeitsschritte in der Werkstatt
6. Halstasche ausfräsen und den Hals provisorisch (!) einlegen um die Sattelposition auszumessen. Dann markiere ich die Bohrlöcher für die Sattelhalter und messe exakt die Position der Bohrlöcher für den T-O-M Saitenhalter, der parallel zum Hals sein muss. Hierfür setze ich links und rechts neben den Hals zwei Holzbretter mit Zwingen fest, so dass ich zwei parallele Bahnen erhalte in deren Mitte dann quasi der Saitenhalter stehen müsste. So ermittele ich die exakte Position der Bohrlöcher für den Saitenhalter.

7. Ich bohre mit einer Standbohrmaschine die Löcher für den Sattel und den T-O-M Saitenhalter.

8. Jetzt kommen die Fräsarbeiten: Ich fräse die beiden Humbuckerlöcher mit 1,9 cm Tiefe aus.

9. Als nächstes Fräse ich das E-Fach auf der Rückseite aus.

10. Dann bohre ich wieder mit der Standbohrmaschine die Löcher für die Potis und den 3-Wege-Toggleswitch, direkt über das vorher ausgefräste E-Fach. Zum Schluss bohre ich noch die Löcher für die Hals-Verschraubung aus.

Ich weiß jetzt wieder nicht ob ich an dieser Stelle alle notwendigen Arbeiten die man in einer Werkstatt erledigen muss soweit erledigt haben würde? Habe ich etwas wichtiges vergessen? Ansonsten war mein Plan, nach diesen Arbeiten, die ich hoffentlich an einem Tag erledigen kann (ich habe 10 Stunden eingeplant), wieder zu Hause weiterzumachen.


C.Wieder zu Hause
10. Zu Hause würde ich jetzt dem Korpus mit einer Feile ein dezentes Shaping verpassen. Nachdem das erledigt ist, müsste ich hoffentlich einen "Roh-Korpus" besitzen, wie man ihn bei Rockinger bestellen kann.

10. Ich lackiere den kompletten Korpus. Zum großen Thema Lackieren werde ich mich dann, wenn es soweit ist, noch reinlesen, aber ich denke an dieser Stelle wäre es nicht verkehrt den Body zu lackieren...?

11. Als nächstes bohre ich die Kanäle vom E-Fach zur Steg-Humbucker-Ausfräsung und von dort aus weiter zur zweiten Humbucker-Ausfräsung.

12. Jetzt würde ich den Sattel und den Saitenhalter in die vorgebohrten Löcher schrauben. Als nächstes lege ich die nötigen Kabel durch die Löcher vom E-Fach zu den Humbuckern und verbinde sie mit diesen, bevor ich diese mit den Humbucker-Rahmen einbaue. Als nächstes kommen die Potis. Dann verlöte ich alles zusammen (zum Thema Schaltungen werde ich mich, wenn es soweit ist, reinlesen).

13: Jetzt müsste ich nur noch den gekauften Hals an den Body schrauben.
14: Bin ich fertig?

Was ich oben geschrieben habe ist der Plan wie ich mir vorgestellt habe vorzugehen. Es ist mein erstes Selbstbauprojekt und deshalb ist es mir wichtig, vielleicht von jemand mit mehr Erfahrung eine Resonanz zu kriegen, ob ich mir alles richtig überlegt habe. Da ich - wie geschrieben- nicht regelmäßig eine Werkstatt besuchen kann, lege ich viel Herzblut in die Planung des Projekts um möglichen Problemen schon im Vorfeld aus dem Weg zu gehen.
 
Eigenschaft
 
Hallo Grundkurs,
guter Plan.

- Ersetz mal den Begriff "Sattel" durch "Steg", sonst ist der Leser verwirrt.
- Die Löcher für den Steg würde ich noch nicht so früh bohren, sondern erst spät festlegen, indem ich da, wo er sein soll, ein in der Höhe passendes Brettchen unterlege, die Oktavreinheit einstelle und wenn die eingestellt ist, zeichne ich erst die Löcher für den Steg an und bohre sie dann.
- Ich vermute, Dir ist klar, dass die Arbeiten, die Du zuhause ausführen willst, schon viel Dreck machen.
- Stell mal Deine Bauzeichnungen hier rein, da könnte man Dir noch effektiver was zu Deinem Projekt sagen.
Ansonsten ist http://www.gearbuilder.de/ immer eine gute Adresse für Gitarrenbau-Fragen.

Viel Erfolg

uwe.s.
 
1: Ich übertrage den ausgedruckten Bauplan auf eine MDF-Platte und schneide diese mit einer Stichsäge aus. Die gewonnene Korpusform bearbeite ich mit Schleifpapier und Feilen so lange weiter bis die Schablone exakt die gleiche Form besitzt wie der ausgedruckte Bauplan. Hierdurch erhalte ich eine Schablone an der ich mich für die weiteren Arbeiten am richtigen Korpus orientieren kann.

2: Als nächstes lege ich die Schablone auf den Mahagoni-Body-Block und zeichne mit einem Kohlestift (bzw. Bleistift) die Form der Schablone auf den Block. Die aufgemalte Korpusform säge ich schließlich mit der Stichsäge aus. Nun lege ich die Schablone wieder auf den Block und verschraube sie mit dem ausgeschnittenen Block an den Stellen, wo ich später die Humbucker-Fräsungen machen werde. Dann feile ich den Body mit einer Holzfeile und Schleifpapier bündig zur MDF-Platte, so, dass sie nach langer Mühe hoffentlich exakt die gleiche Form annimmt.

Bei dieser Vorgehensweise drängen sich mir Fragen auf.
Wenn du wie beschrieben vorgehen willst, also die fertige Schablone auf dem grob ausgesägten Korpus befestigst, welche Vorteile bietet da die Schablone gegenüber einem einfach Bleistiftstrich, an den du dich mit Raspel, Feile und Schleifpapier heranarbeitest?

Solltest du doch auf deiner Schablone beharren, dann böte sich die ungleich zeitsparendere, weniger anstrengende und genauere Methode an, die Konturen mit Hilfe der Schablone und einer Oberfräse Kopierfräser herauszuarbeiten. Du bringst die Fräse weiter unten selbst ins Spiel (Halstasche, Pickups).

Entweder du kannst dir die Arbeit mit der Schablone sparen und schleifen oder du bleibst bei der Schablone und fräst.
Schablone und schleifen macht keinen Sinn, nur unnötige Arbeit.
Wenn du mich fragst, greif zur Fräse...;)
 
- Die Löcher für den Steg würde ich noch nicht so früh bohren, sondern erst spät festlegen, indem ich da, wo er sein soll, ein in der Höhe passendes Brettchen unterlege, die Oktavreinheit einstelle und wenn die eingestellt ist, zeichne ich erst die Löcher für den Steg an und bohre sie dann.
uwe.s.
Danke für den guten Hinweis! Um ehrlich zu sein habe ich am meisten Grusel vor dem Steg-Einbau, denn wenn ich ihn falsch anbringe und die Gitarre nicht oktavrein ist, taugt sie höchstens als Deko an der Wand. Wenn ich dich richtig verstanden habe, bringe ich also erst den Saitenhalter an, schraube den Hals fest, bringe Saiten an und teste dann mit einem Holzstäbchen - auf dem die Saiten aufliegen müssen - die genaue Position, an welchem sich der Steg zum Schluss befinden muss. Erst wenn ich die richtige Höhe ermittelt habe, markiere ich die Stellen, an die später die Steglöcher kommen. Diesen Arbeitsschritt kann ich natürlich auch erst machen, nachdem ich die Fräsungen für die Humbucker und das E-Fach gemacht habe.

- Ich vermute, Dir ist klar, dass die Arbeiten, die Du zuhause ausführen willst, schon viel Dreck machen.
uwe.s.
Das lässt sich leider nicht vermeiden, da wird mir unser Staubsauger hoffentlich ein treuer Freund sein.

- Stell mal Deine Bauzeichnungen hier rein, da könnte man Dir noch effektiver was zu Deinem Projekt sagen.

Anbei ein Foto von der Designentwicklung bis hin zum fertigen Bauentwurf (die schwarze Gitarre rechts). Als Vorlage habe ich die Godin LGXT genommen und dann grob angefangen den Korpus mit Photoshop so umzuändern, bis ich ein Grundgerüst hatte, auf dem ich aufbauen konnte (Gitarre in der Mitte). Das habe ich dann nochmal intensiv bearbeitet bis ich den fertigen Entwurf ganz rechts hatte. Das Foto rechts habe ich in einem Maßstab von 1:1 ausdrucken lassen, wobei ich schon im Vorfeld die Maße des Stegs, Saitenhalters und der Pickups an der Gibson Les Paul unseres Sängers ausgemessen und im Entwurf bis auf den Millimeter genau hochskaliert habe.
Bis auf die exakte Position des Stegs kann ich den Entwurf also 1:1 übernehmen.


@züborch: Danke für die Links, deine Ovation ist übrigens ein richtiges Schmuckstück geworden :)


Bei dieser Vorgehensweise drängen sich mir Fragen auf.
Wenn du wie beschrieben vorgehen willst, also die fertige Schablone auf dem grob ausgesägten Korpus befestigst, welche Vorteile bietet da die Schablone gegenüber einem einfach Bleistiftstrich, an den du dich mit Raspel, Feile und Schleifpapier heranarbeitest?

Solltest du doch auf deiner Schablone beharren, dann böte sich die ungleich zeitsparendere, weniger anstrengende und genauere Methode an, die Konturen mit Hilfe der Schablone und einer Oberfräse Kopierfräser herauszuarbeiten. Du bringst die Fräse weiter unten selbst ins Spiel (Halstasche, Pickups).

Entweder du kannst dir die Arbeit mit der Schablone sparen und schleifen oder du bleibst bei der Schablone und fräst.
Schablone und schleifen macht keinen Sinn, nur unnötige Arbeit.
Wenn du mich fragst, greif zur Fräse...;)

Meine Intention mit einer MDF-Schablone zu arbeiten beruht auf dem Gedanken, dass ich schon mit einem - von den Bohrungen und Fräsungen abgesehen- fertigen Korpus in die Werkstatt gehe. Wenn ich es so machen würde wie du vorgeschlagen hast (also mit Hilfe einer Schablone direkt den Korpus aus dem Block zu fräsen) würde ich in der Werkstatt quasi erst noch den komplett unbearbeiteten Block mitbringen. Ihn herauszufräsen würde mich unnötig Zeit in der Werkstatt kosten. Daher war mein Gedanke, dass ich diesen Arbeitsschritt (also das Gewinnen des Bodys aus dem rohen rechteckigen Block) schon auf zu Hause vorverlege. So wie ich es machen würde ist es zwar zeitaufwändiger und mehr Arbeit, aber dafür habe ich dann weniger Arbeit wenn ich in der Werkstatt bin (ich wollte dort möglichst zügig alle Arbeiten vornehmen, die ich zu Hause nicht erledigen kann).
Grundsätzlich würde ich die MDF-Schablone benutzen, weil ich an ihr in aller Ruhe alle Details bezüglich der Korpusform vornehmen kann - falls da was in die Hose geht, ich also zu viel wegfeile etc. kann ich immer noch eine zweite MDF-Platte benutzen und dann mit Hilfe der perfekt ausgeschnittenen Schablone widerum den mit der Stichsäge ausgesägten Body in exakt die gleiche Form bringen kann.
 

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Du verstehst da was falsch. Du fräst nicht "aus dem Vollen". Grob ausgesägt wird vorher natürlich auch und was den Zeitaufwand mit der Fräse angeht....rechne maximal 30 Minuten und du hast eine perfekte Korpuskontur...;)

BTW:

Das hier kennst du?

http://www.amazon.de/Gitarrenbau-Eine-Selbstbauanleitung-Book-Demand/dp/3901314059

Ach sooo meinst du das! Das macht Sinn :) Ich überlege mir das auf jeden Fall nochmal. Hatte mich innerlich schon drauf versteift, den Korpus komplett ausgeschnitten in die Werkstatt zu bringen, so wie du meinst gehts insgesamt natürlich schneller, aber andererseits habe ich glaube ich ein besseres Gefühl, wenn der Korpus im Prinzip schon die fertige Form hat, wenn ich in der Werkstatt bin. Ich schau einfach mal, danke dir für den Tipp.
Zu dem Buch: Ja das habe ich, wenn ich mich richtig erinnere benutzt der Typ auch erst eine fertig ausgearbeitete dünne Holzschablone um die genaue Form auf den Bodyblock zu übertragen, kann mich aber auch irren.
 
Um ehrlich zu sein habe ich am meisten Grusel vor dem Steg-Einbau, denn wenn ich ihn falsch anbringe und die Gitarre nicht oktavrein ist, taugt sie höchstens als Deko an der Wand. Wenn ich dich richtig verstanden habe, bringe ich also erst den Saitenhalter an, schraube den Hals fest, bringe Saiten an und teste dann mit einem Holzstäbchen - auf dem die Saiten aufliegen müssen - die genaue Position, an welchem sich der Steg zum Schluss befinden muss. Erst wenn ich die richtige Höhe ermittelt habe, markiere ich die Stellen, an die später die Steglöcher kommen.

Nabend Grundkurs,

grusel Dich nicht zu sehr, schlimmstenfalls musst Du die Löcher wieder zu dübeln und neu bohren: Also Deine Gitarre wird NICHT als Wanddeko enden!

Das Prinzip, das ich meine, ist bei Dir angekommen und Deine Variante wird auch funktionieren. Ich würde Hölzer unter den originalen Steg klemmen, den Du dann auch nehmen willst ( und nicht nur ein Holz-Stäbchen), dann geht das Einstellen der Oktavreinheit schon im Probebetrieb genauso wie später "in echt" und die ganze Sache wird genauer. Achten musst Du darauf, dass die Saitenlage schon recht genau stimmt.

Zu Deinem Entwurf: Sieht gut aus und wird technisch funktionieren. Das Schlagbrett würde ich persönlich etwas runder gestalten: Es wirkt auf mich unmotiviert eckig auf der "runden" Gitarre.

Nur keine Bange und kauf schon mal ein paar Staubsaugertüten.

uwe. s.
 
Hey Uwe,
das Schlagbrett-Design ist mit Bedacht gewählt...und zwar finde ich das Gitarren-Design (speziell im Vergleich zu meinen beiden SG's) ziemlich rund und brav geworden - wobei mir die Form trotzdem sehr gefällt - und daher wollte als Ausgleich ein Schlagbrett mit geraden Linien und Kanten, das ein bisschen unbequem und geradeaus aussieht. Das gefällt mir an den Duesenberg-Gitarren immer so gut, dass sie ohne Gnade die drei Kanten ins Schlagbrett reinmeißeln. Mich erinnert das immer ein bisschen an einen alten Volvo. Wenn ich das Schlagbrett rund machen würde, hätte ich einen modernen Toyota...vielleicht weißt du ja was ich meine. Das mit dem dünnen Plättchen unter dem Steg ist ne super Idee! Das ist Arbeitsschritt Nr. 7, wenn es so weit ist, zeig ich der blöden Steg-Position, was Sache ist! :)
War heut morgen nach der Arbeit bei Cropp (http://www.edelholzshop.de/) und als ich wieder rauskam hatte ich diesen Khaja-Mahagoni-Block (560 x 360 x 52 mm) unter dem Arm. Der Verkäufer meinte, ich sollte auf keinen Fall (O-Ton) anfangen schon dieses Wochenende dran rumzuwerkeln sondern dem Holz Zeit lassen sich ein paar Tage zu aklimatisieren. Das klingt in meinen Ohren zeitorganisatorisch super, am Montag kommt die MDF Platte und bis Freitag bin ich dann mit Arbeitsschritt 1 hoffentlich durch.
 

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Ahhh,
herrliches Holz! Neid, Neid! Was hast Du dafür bezahlt?

uwe.s.
 
schickes design, aber mit dem schlagbrett würd ich auch nochmal überlegen. ich verstehe, wo du hin willst, wenn du düsenberg erwähnst, aber das sollte man je nach gitarre entscheiden und ein einfaches trapez find ich doch sehr klobig.
ich hab im anhang nochmal einen vorschlag neben dein design gemacht. also links deins, mitte und rechts eine variation.
ausserdem hab ich die form an der rechten unteren rundung etwas verbreitert, dein design sah etwas mager aus an der stelle, und oben das cutaway noch etwas hervorgehoben. hab einfach mal rumprobiert, vielleicht gefällt dir ja das eine oder andere element.
die lage des switchs und der schalter hab ich auch noch etwas der form der gitarre angepasst.
übrigens find ichs ohne pickguard auch sehr sehr hübsch.
 

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@ uwe: Ich hab genau 60 Euro für den Block bezahlt. Eigentlich sollte er 62,50 kosten, aber der Verkäufer hatte kein Wechselgeld und war so nett und hat den Preis auf 60 runtergerundet.
Falls du Interesse hast: Sie hatten noch einen zweiten einteiligen Khaya-Block da wenn ich mich richtig erinnere, Adresse vom Laden hab ich glaube ich hier schon gepostet!

@ züborch: Du hast völlig recht mit der Feststellung, dass mein erster Entwurf "mager" aussieht...und zwar ist die rechte Seite nicht breit genug im Vergleich zur linken Seite gewesen, das sah so aus als würde einfach was fehlen, ein Freund hatte mich auch schon darauf angesprochen. Ich hab den Fehler jetzt korrigiert und mich nochmal hingesetzt und über das Schlagbrett-Design gebrütet. Hab nochmal ein neues entworfen und finde das alte im Vergleich dazu tatsächlich klobig. Hab die beiden Gitarren mal nebeneinander gestellt damit man die Änderungen sehen kann, würd mich interessieren was du dazu sagst. Dein Schlagbrett-Design hat mir übrigens gefallen. Ich hoffe mal, dass keine weiteren Änderungen mehr nötig sind und ich Anfang der Woche endlich mit der praktischen Tätigkeit beginnen kann :)
 

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Hallo züborch, hallo Grundkurs,
das ist jetzt aber mal ein echtes Luxusproblem: Beide Schlagbrettversionen sehen angenehm passend aus. Ich würde das "Problem" verschieben, bis die Gitarre soweit gewachsen ist.
Grundkurs, zu dem Angebot mit dem Holz: Zur Zeit baue ich mal grade keine Gitarre, sondern bastel ein bisschen verstärkermäßig rum. Ich wohne in Nordrhein-Westfalen und bis Hamburg ist`s mir zu weit. Wenn mich der Gitarrenbauwahn überkommt, klappere ich die Tischler hier im Umkreis ab, bis ich was Schönes gefunden habe. Es macht mir einfach mehr Spaß, Holz zu "erjagen", als es in Hamburg zu bestellen. Wäre das Holz hier in der Nähe und ich könnte es ansehen und anfassen, hätte ich 60 Euro für den schönen Block auch gerne hingelegt.

Weiter gutes Gelingen

uwe.s.
 
@ züborch: Du hast völlig recht mit der Feststellung, dass mein erster Entwurf "mager" aussieht...und zwar ist die rechte Seite nicht breit genug im Vergleich zur linken Seite gewesen, das sah so aus als würde einfach was fehlen, ein Freund hatte mich auch schon darauf angesprochen. Ich hab den Fehler jetzt korrigiert und mich nochmal hingesetzt und über das Schlagbrett-Design gebrütet. Hab nochmal ein neues entworfen und finde das alte im Vergleich dazu tatsächlich klobig. Hab die beiden Gitarren mal nebeneinander gestellt damit man die Änderungen sehen kann, würd mich interessieren was du dazu sagst. Dein Schlagbrett-Design hat mir übrigens gefallen. Ich hoffe mal, dass keine weiteren Änderungen mehr nötig sind und ich Anfang der Woche endlich mit der praktischen Tätigkeit beginnen kann :)

ja, ist auf jeden fall ein luxusproblem.
gefällt mir für sich ganz gut, ist halt ziemlich '50s mäßig. evtl etwas dicht am rand wenns ne gewölbte decke wird. allerdings passt das ding nicht so gut zum oberen linken seite, also da wo der gurtpin hinkommt. es verliert etwas an schnittigkeit und wird insgesamt doch sehr rund irgendwie...
bei der form der gitarre sollte man ruhig mehrere wochen draufkucken, und sich nicht scheuen, hier und da evtl noch 2 mm zu überdenken, das macht teilweise echt total viel aus. ich bin bei sowas echt pedantisch und könnt mich an kleinkram echt verzetteln. für die form kriegste ja keine zweite chance. am besten auch nochmal gucken bevor sie lackiert wird (und bevor zB ein binding dran ist) dann kann man noch watt ändern.

hab übrigens auch noch einiges an spezialwerkzeug hier, wohne in wandsbek. dachte bei dem ein oder anderen teil eh dran, es zu verkaufen. alles nur einmal benutzt. können ja mal per pm sehen, was du vielleicht noch so brauchst.
 
mmh, ehrlich gesagt ist mir noch eine neue schlagbrettform eingefallen, und als ich so dabei war, dachte ich mir, ist doch echt viel holz da oben, und hab so rumprobiert...:D
unten links nur das neue schlagbrett, unten rechts noch ein neue gesamtform-idee. nur so als anregung, sorry wenn ich jetzt mal das ganze konzept in frage stelle..:redface:
muss aber sagen, dass ichs sehr schick finde, daher dachte ich mir, ich zeigs einfach mal.
 

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Soooo, weiter gehts! Ich hab eine Pressspanplatte auf dem Dachboden gefunden und sie als zukünftige Schablone auserwählt. Heute war dann endlich der Arbeitsschritt 1 angesagt, also das Ausschneiden der Schablone. Im Prinzip nichts wildes, aber ich hab trotzdem alle Arbeitsschritte dokumentiert, schaden kanns ja nicht!
Als erstes habe ich den 1:1 Ausdruck der Korpusform ausgeschnitten.
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Dann habe ich den ausgeschnittenen Bereich auf die Holzplatte gelegt und sie mit einem dicken Bleistift umrandet. Dadurch ist die aufgemalte Korpusform ca. 1mm breiter als auf dem Original, was mich aber nicht stört, denn dann hat man mehr Spielraum für später.
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Als nächstes habe ich dann den Korpus mit einer Stichsäge ausgesägt.
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Wie man sieht ist es schief und krumm geworden...
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...aber dafür habe ich ja den Spielraum, bis Freitag hoffe ich alles so ausgefeilt zu haben, dass der Ausdruck 1:1 genau auf die Schablone passt.
Und dann ist der Mahagoni-Block dran. Wobei es mich um ehrlich zu sein ein bisschen davor graut ihn mit der Stichsäge auszuschneiden, ich bin mit der Stichsäge sogar bei der Spanplatte nur mühsam durchgekommen, vielleicht helfen ja für den Mahagoni-Block frische Sägeblätter...
 
Hallo Grundkurs,
gut sieht`s aus: da hat man doch schon mal was in der Hand!

Frische Sägeblätter würden für den Ernstfall sicher helfen. Wenn es die gibt, nimm "rückenverzahnte", die schneiden sich in den Kurven wieder frei, weil sie auch hinten ein bisschen sägen. Auch beim "richtigen" Holz nicht zu knapp sägen, weil sich die Sägeblätter beim Sägen gerne mal schräg ziehen; lieber nach dem Sägen noch auf´s genaue Maß raspeln, feilen und schleifen (kriegt man dicke Arme von).

Viel Erfolg!

uwe.s.
 
und nicht zuviel drücken und zu schnell machen. dann enstehen so verbrennungen, und da wirds dann auch so heiß, dass die blätter dadurch stumpfer werden.. langsam den vorschub an die leistung der maschine anpassen.
 
Kleines Update:
Und zwar bringe ich heute eine gute und eine schlechte Nachricht...die schlechte zuerst:
Ich bin heute Opfer der Staubsaugerbeutel-Mafia geworden! War gerade im Baumarkt als mein Mitbewohner anrief und meinte, ich solle neue Staubsaugerbeutel mitbringen (Uwe hat mich ja vorgewarnt :p)....hab dann im Saturn welche für das Siemens-Modell "Super XS" gekauft...und zuhause stelle ich dann fest, dass unser Staubsauger das Siemens-Modell "Super SX" ist...war natürlich inkompatibel, aaarghh! Habs aber problemlos umtauschen können, trotzdem ärgerlich.
Und nun die gute Nachricht:
Hab heute morgen festgestellt, dass ich die Schablone gestern an einer Stelle zu eng ausgeschnitten habe, ausgerechnet in einer Kurve wo man es nachher besonders gut sieht. Nützt alles nix, ich hab mir heute dann eine neue Presspanplatte gekauft, also das gleiche Spiel nochmal von Vorne....und mir beim Sägen eure Tipps zu Herzen genommen. Hab beim Sägen sehr viel Spiel gelassen (und mir Zeit genommen, so dass die Maschine mit neuem Sägeblatt sehr laufruhig ihre Bahn gefahren ist). Das Sägen lief heute um einiges unproblematischer, wobei ich erwähnen muss, das die Spanplatte nicht so dick ist wie die von gestern. Trotzdem ist mir jetzt klar, dass ich den Mahagoni-Block nur im Schneckentempo mit der Stichsäge malträtieren darf. Hab ein dickes Sägeblatt genommen (rückenverzahnte habe ich in zwei Baumärkten nicht finden können) , das war zwar laufruhig, aber wenn man damit eine Kurve sägen wollte, kam man ganz schön ins schwitzen. Das überstehende Holz hab ich einfach abgeraspelt und noch geradegefeilt.
Das Ergebnis kann man hier sehen:
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Ich hab erst die linke Seite gemacht und da festgestellt, dass ich mit der geraden Raspel und Feile in der Innenkurve Probleme kriege. Daher mache ich die Innenkurven auf der rechten Seite erst, wenn ich eine gebogene Feile habe (also hoffentlich am Dienstag).
Die Schablone sieht endlich mal nach etwas aus, das motiviert natürlich. Wenn sie fertig ist, kommt der Mahagoni-Block dran. Danke nochmal euch zwei für die guten Ratschläge!
 

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