Diskussion: Vor-und Nachteile von 4x12er-Boxen im Bandalltag

  • Ersteller Bassman_94
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4x12er waren ursprünglich sogar mal 8x12er. da haben aber dann die roadies rebelliert, so daß man sie in der mitte durchgesägt hat (ich kenne einen laden, da steht noch so ein trumm - beeindruckend... :D). fragt Pete Townshend und Jim marshall... ;)

das war in den sechzigern des letzten jhds. damals gab es noch nicht solche leistungstarken PAs, wie heute. da wurden die hallen auch nur mal mit den gitarrenamps befeuert. dafür braucht es leistung (z.b. mehrere 100W vollröhrentops ;)) und die richtigen lautsprecher. 12er haben sich bewährt, aber einer alleine reicht nicht für ne große halle. also haut man halt 8 davon, bzw. später 4, in eine box, gibt der noch ein stapelbares design, und man ist flexibel und für alle fälle gerüstet.

so gesehen "braucht" das heute sicherlich kein mensch mehr. warum sieht man es dann immer noch so oft ? was wäre das für ein leben, wenn man immer nur danach gehen würde, was man braucht ? ich "brauche" ein dach über dem kopf, was zu essen und zu trinken, luft zum atmen. je nach dem, wo ich lebe entsprechende kleidung. fertig. das reicht. oder eben auch nicht... ;)

gruß
 
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Es ist ja nicht so, dass man mit einer 2x12er Box gar keinen Sound hat.

So gesehen müsste der Vergleich dann eher so lauten "brauche ich wirklich ein 1kg Steak - oder reichen mir 800g auch?" - zu essen hast du ja in beiden Fällen ausreichend (ich geh jetzt mal davon aus *g*).
 
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so gesehen "braucht" das heute sicherlich kein mensch mehr. warum sieht man es dann immer noch so oft ? was wäre das für ein leben, wenn man immer nur danach gehen würde, was man braucht ? ich "brauche" ein dach über dem kopf, was zu essen und zu trinken, luft zum atmen. je nach dem, wo ich lebe entsprechende kleidung. fertig. das reicht. oder eben auch nicht... ;)

gruß

Genau darauf wollte ich hinaus: 4x12 / Fullstack heutzutage ist reiner Luxus! Wer es sich leisten kann (finanziell, körperlich und auf die Autogröße bezogen), soll dies ruhig tun, ich sehe es immer wieder gerne.
 
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Also ich hab die "kleine" Marshall, 4x12 im kleineren Gehäuse, die obere hälfte angewinkelt damit ich mehr auf die Ohren krieg.

Ob es kein Mensch braucht ist sowohl ansichtssache, als auch Ortsabhängig. (Nicht überall wird alles abgenommen und läuft über ne PA)

Natürlich: je länger man spielt, je besser man spielt, desto weniger braucht man es auch. (Location, Location, Location!) Als ich angefangen habe, war es keine Seltenheit dass wir unsere Gigs selbst organisiert haben. Einfach mitten in ner Wiese in der Pampa mit Einverständnis des Besitzers. Da hatte man sich von Bekannten eine Mini PA für den Gesang ausgeliehen (wenn überhaupt, lange habe ich über einen 30 Watt Gitarren-Übungsamp gesungen!) und alles andere musste von den Gitarren/Bassboxen selber kommen und dementsprechend wurde, wenn gekauft wurde, eben eingekauft, nämlich auf Reserve. Da gabs auch keine Bühne, da wurde eine Schalungstafel in die Wiese gelegt damit wenigstens das Schlagzeug stabil steht, der rest auf die nackte Erde. Den Generator soweit weg wies nur ging und das Publikum drumrum. "Bühnen" Beleuchtung = ein Bauscheinwerfer... ;-)

Lustige Zeiten warn das. Muss auch sagen: das war ne Punkband die wir da hatten, wenn wir aber spielten kam auch die ganze Dorfjugend von Normalos, Hip Hoper, Raver und was nicht und die fandens trotzdem toll auch wenns nicht 100% ihr Geschmack war. Zumindest Abwechslung, Live Musik und die ganzen Kollegen dort.


Aber auch viele kleinere Locations in meiner Gegend hatten nunmal vor 8-10 Jahren nicht so die Infrastruktur(die letzten 2-3 Jahre hat sichs etwas gebessert und es wurde am richtigen Ort investiert), oft waren die froh um alles was nicht über die (noch dazu oft nicht allzu gute) PA laufen musste, den Mikros gabs auch eher immer zu wenig als zuviel. Nicht selten waren auch Mikros einfach kaputt mit der Zeit sodass nicht mehr soviele da waren. Und man weiss ja wie das ist bei z.B. Jugendräumen aber auch sonstigen Winzig Locations für 100-120 Leute: es ist selten genug Geld da ums mit beiden Händen auszugeben, und manchmal wars eben auch so, ala´: "Mist, letztes Wochenende ging das aber noch" Und wo kriegste Samstag abend um sieben schon auf die schnelle einen Ersatz her.

Und aus den Zeiten stammt nunmal auch immer noch ein Grossteil meines Equipments. Ich bin absolut kein Gearhead, ich kaufe ganz selten mal was. Und darum nutze ich es auch immer noch.

Ich hab ein altes Kitty Hawk Junior Top mit dem ich vollauf zufrieden bin, also brauch ich entweder ne 412er oder ne 212er ums zu betreiben. 412er steht rum, also nehm ich die logischerweise auch. Das schleppen stört mich nicht so sehr dass ich jetzt losrenne und eine 212er kaufe, im Moment ist es so dass ich von dem Geld lieber ne Zweitgitarre kaufe und meine alte etwas aufrüste weil mir das erstmal wichtiger ist.

Ich kann beim Kitty das ATT auch leise drehen, ich kann so leise wies sein muss. Wenn ich laut brauch, kann ich aber auch laut und zwar mit der Box allein.

Ich weiss nicht ob heutzutage die Combos schon besser/lauter sind, aber zumindest in meiner vorherigen Band und der jetzigen können die Combo Spieler da nicht mit. (Was an den Combos liegen kann die sie nunmal haben)

Da ich wie gesagt kein Gearhead bin, kann ich auch nur sagen "Das eine ist eine Fender Combo, das andere ne Marshall". Mehr weiss ich nicht drüber, ich kenn ja nichtmal die Typenbezeichnung meiner eigenen Box.... das war mir genau 10 Sekunden beim Kauf wichtig wie die hiess damit ich nicht das falsche bestell, danach nie wieder.

Derzeit, inner Stoner Jam Band, ist der Schlagzeuger dermassen brachial dass ich die Reserven brauche damit es sich auch noch "richtig" anhört wenn er abgeht, dementsprechend kauft sich jetzt der zweite Gitarriest auch ne 4x12er und n Top weil anders gehts nicht, der Basser hat sowieso auch nen heftigen Mark Bass Würfel...

Wir proben auf 10/10 (gut, der Kitty hat nur 50 Watt) und das geht nicht viel anders weil das Schlagzeug hat keine Regler, der Drummer ist ne Maschine und das Schlagzeug auf Laut getrimmt (der Kerl hat bei jedem Kessel ein paar extra Inches in der Länge im Vergleich zu anderen Schlagzeugen, seine extralange Messingsnare haben wir ihm sogar verboten weil viel zu laut, lol. Lass mich nicht lügen aber ich glaub die Basedrum ist 22" tief bei 22" Durchmesser.....)

Dreh ich leiser oder vergesse ganz aufzudrehn, krieg ich Beschwerden ala´ "ich hör dich ziemlich schlecht heute". (Und das liegt nicht an der Ausrichtung der Box zum Drummer und zum Basser)

Und ja, das muss so, denn wenn sich der üble Schläger im Hintergrund immer zurückhalten muss, macht ihm dass auch Dauer auch keinen Spass.

Klar: Luxusproblem weil echt fettes Drumset.

Weiters gibst da das kleine Problem: der Basser ist ein Leadbassist mit 5-Saiter, die Bass-Rhytmus "Gitarre" spiele ich zeitweise was dem Basser den nötigen Raum gibt sich dem Leadbass widmen ohne dass was verloren geht und ich kriege auf der Combo auch diesen Sound nicht hin. Den probiert haben wir das, ich bin ja mit meinem Equipment nicht so, da darf jeder anstecken so auch der andere Gitarrist wenn er Lust hat. Aber auf seiner 212er Combo geht meinem Sound den ich in dieser Band brauche einfach die Luft aus. Seine Leadgitarre geht auf der Combo gerade eben noch so, das hört man noch raus. Aber ich schaffe dort kein Klang-Fundament zu legen.

Ich halte fest: ich bin der mieseste Musiker der Band, Drummer und Basser sind die Profis, die spielen seit ewig und der Basser ist eigentlich klassischer Kontrabassist. Aber dieses Fundament macht unter anderem "unseren" Sound aus. Wir drei sind der Grundstock, andere kommen und gehen bei unseren Open Jam Sessions. (Ok, gehen tun nur die die müssen, z.B. der eine Kumpel zieht jetzt 600km weg für ein spätes Studium und fällt deshalb in Zukunft leider aus)

Laut den besseren Musikern der Band ist mein Spiel aber durchaus ein wichtiges Fundament für den Gesamtsound, worauf ich eigentlich schon ein bisschen stolz bin. Wenn die weitaus besseren Musiker sagen: wir wollen aber mit dir spielen, dann muss ich wohl auch irgendwas richtig machen.

Dazu gehört mein Sound, den ich auf einer Combo nicht so hinkriege wie wir ihn brauchen: bassige Rhytm Guitar die man wie nen Bass im Körper spürt.

Mann, mann, da schreib ich einmal und dann gleich vielzuviel.

Auf den Punkt: Ich bin mit dem was ich hab recht zufrieden und hab gar keine Lust auf biegen und brechen anderes zu probieren. Mir fehlt nix, das bisschen Gewichtsnachteil ist mir egal.



Dass ein Erstkäufer mitunter mit ner Combo besser beraten ist, kann aber sein.

Es kommt auch auf die Perspektive an: Was spiele ich? Habe ich Kumpels mit denen ich gleich losproben kann und in 6 Monaten den ersten Gig machen? Oder kenn ich eh sonst keinen und werde die nächsten X Jahre allein zuhause spielen?

Das kann eigentlich nur jeder selber für sich entscheiden.

Mit nem guten Top das auch leise kann und ner 412er hält man sich auf jeden Fall mehr Optionen offen gerade dann wenn die Infrastruktur zu wünschen übrig lässt.

Und wer sich auf andere verlässt, ist verlassen... will sagen: wer einen Tontechniker und ne gute PA braucht nur um überhaupt spielen zu können, also auf andere angewiesen ist, der ist dann eben auf Gedeih und Verderb drauf angewiesen dass er in Locations spielen kann wo diese Infrastruktur besteht weils Standalone dann doch mitunter zu wenig ist.

Und auch da kann ich nur aus eigener Erfahrung sprechen die Regional extrem Unterschiedlich sein kann... Ich hab noch nie vor weniger als 70 Leuten Gespielt. Das erste "richtige" Konzert (nach zwei Wiesenkonzerten) das ich gespielt hatte war mit 130 Leuten schon mehr als Ausverkauft in ner Location wo eigentlich 100 rein dürften laut Gewerbeordnung..... (wir haben uns aber auch Mühe gegeben: Handgemaltes Plakat in Schwarz weiss dass dann Fotokopiert wurde, nicht so 08/15 hingeschmiert oder am Computer gebastelt... Mühe lohnt sich meist und zieht Leute an.) Und genau da waren wir das erste mal so richtig froh dass wir ausser für den Gesang keine PA gebraucht haben.


Mit Overkill, hält man sich einfach mehr Optionen offen, gerade als Beginner und wenn es brachialere Musikrichtungen sind... WENN das Stack auch leise kann zum üben zuhause.

Das ein 40 Jähriger Halbprofi mit seiner Top 40 Coverband natürlich nur noch ne Combo (wenn überhaupt, eigentlich reicht ein Emulator und eine direkte Line in die PA streng genommen) braucht, ist logisch und ergibt sich aus der vorhandenen Infrastruktur bei dementsprechenden Veranstaltungen.


Einem Anfänger der diese Gegebenheiten eben meist nicht vorfindet, würde ich trotzdem immer zu mehr ist mehr raten. Mehr Saft, mehr möglichkeiten ergeben sich wo man mal selbst was machen kann und nicht auf andere angewiesen ist dass die ne Infrastruktur stellen.

lg BobAR
 
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Was hier noch garnicht erwähnt wurde ist eine Bandinterne Notwendigkeit für die 412er die durchaus in manchen Situationen gegeben sein kann.
Bei uns ist es so, dass wir im Proberaum zwei Gitarristen mit je 412er, lautem Schlagwerker und Basser sind.
Keine PA für die Amps - lediglich für den Gesang. Ich käme mit meiner "Übungszwozwölfer" oder einer Combo nicht gegen Bass und zweite Gitarre an. Die größere Abstrahlfläche der Boxen sind einfach ein nicht zu unterschätzender Faktor für Durchsetzungsfähigkeit. Nicht nur die Lautstärke.
 
Solange Du Deine 4x12er Box nicht transportieren musst oder der Transport für Dich problemlos funktioniert, gönne Dir eine solche Box.

Ich begnüge mich mit meiner 21 kg leichten 2x12er Marshall-Box bzw. ca. 22 kg leichten 2x12er Hughes & Kettner Box. Die kann ich alleine tragen und passt auch ohne Probleme ins Auto. 35 kg wären mir zu schwer und passen nicht in unser Auto rein. Aber das ist halt meine persönliche Situation. Muss jeder für sich selbst abchecken.

BTW: Sind denn zwei 2x12er Boxen ähnlich vom Sound her wie eine 4x12er?

Gesendet von meinem MK16i mit Tapatalk 2
 
brauch man einen 7er BMW mit Vollausstattung? nicht unbedingt.
Ich fahre ihn aber gerne:rolleyes:
 
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Ich persönlich würde sogar lieber zwei 2x12er als eine 4x12er spielen, wenn es ähnliche Bauweise/Holz etc. ist.

Einfach schon aus dem Grund, weil ich gerne Speaker mixe und das persönlich lieber mag, wenn die in getrennten Boxen sitzen und sich somit nicht so arg untereinander beeinflussen.

Ich spiele u.a. auch aus diesem Grund zwei 1x12er Boxen statt eine 2x12er.
 
Also ich hab zu Anfangszeiten auch 412er gespielt, da man damals das Gefühl hatte, das dies zwingend notwendig ist für die härtere Gangart.

Mittlerweile muss ich sagen, das ich mit meiner 2x12 überhaupt nichts vermisse. Und von verringerter Durchsetzungsfähigkeit kann auch nicht die Rede sein, mein Mitgitarrist spielt auch noch über ne 4x12 und ich hab keine Probleme an ihm vorbeizukommen. Da spielt die Aufstellung der Box die wichtigere Rolle.

Und schlecht muss ne 2x12 mit Amp oben drauf auch nicht aussehen:
DSC01595.jpg
 
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Was hier noch garnicht erwähnt wurde ist eine Bandinterne Notwendigkeit für die 412er die durchaus in manchen Situationen gegeben sein kann.
Bei uns ist es so, dass wir im Proberaum zwei Gitarristen mit je 412er, lautem Schlagwerker und Basser sind.
Keine PA für die Amps - lediglich für den Gesang. Ich käme mit meiner "Übungszwozwölfer" oder einer Combo nicht gegen Bass und zweite Gitarre an. Die größere Abstrahlfläche der Boxen sind einfach ein nicht zu unterschätzender Faktor für Durchsetzungsfähigkeit. Nicht nur die Lautstärke.

Zwei Dumme, ein Gedanke: siehe mein Beitrag über dir... (wir haben halt zur gleichen Zeit geschrieben) :)
 
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schaue gerade, ob ich hier im *Metal-Forum gelandet bin... ;)

meine Musiker-Bio fing Ende der '70er mit den zwei Klassikern an:
Fender Pro Reverb (der "kleine" Twin für die Clean-Sounds) + 50W Marshall-Top mit 4x12er Box = 2 Grundsounds fertig.

+ Effekte ( Morley- Wah, Ibanez-Stereo Chorus, MXR-Phaser und dann kam noch ein gebrauchtes WEM-Bandschleifenecho dazu, das alsbald gegen ein Roland RE-501 ausgetauscht wurde).

Von dem ganzen Krempel sind heute nur noch der Pro Reverb, mein Morley PWB und der Phase 100 übrig geblieben (das Marshall-Top ohne MV wurde gegen einen SJ2554 ausgetauscht, ist aber hier irrelevant...).

UND...

meine Konditionierung auf (Fender Clean-Sounds &) Marshall-Sound via 4x12er.


Meine transportable Lösung (die auch noch viele Soundvorteile bringt!) ist seit Decaden schlicht vier 1x12er (wenn's denn sein kann/"muss"...).

Ergo 1: ich breche hier eine Lanze für den 4x12er-Sound, aber definitv nicht für 4x12er-Boxen, da völlig anachronistsisch (für mich!).

Ergo 2: wer's mag, soll selbstverständlich seine 4x12er Box spielen (und sie notfalls aber auch alleine "bewegen" können... :evil: mußte ich auch unzählige Male...:rolleyes:)


Gruss
RJJC
 
Ich denk als Mensch dessen größtes Hobby die Musik ist, kann man sich für die 10-15 Gigs im Jahr, schon den Genuß 412er antun.
Essen tut man ja auch nicht nur weils Zweckmäßig ist, es soll ja auch nach was schmecken. ;)

Als Profimusiker der jede Woche mehrere Jobs/Gigs hat wäre für mich auch eine leichte transportable Lösung angesagt.

Allerdings muß ich auch sagen, ich spiel seit 26 Jahren mit 412er und ich hatte noch keinen Tontechniker der sich beschwert hat.
 
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Schon wieder der Vergleich mit dem Essen... *g*

Wer sagt denn, dass eine 2x12er (das 800g Steak) schlechter "schmeckt" als eine 4x12er (das 1000g Steak)? ^^
 
Ergo 2: wer's mag, soll selbstverständlich seine 4x12er Box spielen (und sie notfalls aber auch alleine "bewegen" können... :evil: mußte ich auch unzählige Male...:rolleyes:)


Ja, aber dank eines Bandscheibenvorfalls hatte sich das ja für dich erledigt...

eine 4x12er klingt fett (wenn sie gut ist) keine Frage.

Habe vor zwanzig Jahren selbst immer eine Marshall (plus Amp) u n d einen Fender Pro Reverb (mit zwei EVM 12L, incl. Case = auch ca. 50kg) geschleppt.

Reiner Wahnsinn kann ich heute nur sagen, ( Bandscheibenvorfall incl. OP vor 5 Jahren)


Mein Gott, eine Marshall 4x12 + zusätzlich 2 EVM12L >uargh>
 
800 g isst man zum " satt " werden ..... 1000 , weils schmeckt ;)
 
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Ja, aber dank eines Bandscheibenvorfalls hatte sich das ja für dich erledigt...




Mein Gott, eine Marshall 4x12 + zusätzlich 2 EVM12L >uargh>


Merde!

das Internet vergisst tatsächlich nichts :redface: und ja, das habe ich alles selbst geschleppt und min. 3 Jahre auch alleine in einen 1303 geladen...

Und trotz meiner zweiten Leidenschaft (Sport exessiv) hat's mich 24 Jahre später massivst erwischt.

Also hört auf einen "alten" Mann: don't carry these fucking-4x12er-monsters unassisted!

RJJC
 
Bassman 94 , das ist ein wirklich gutes Thema !

... hab grad noch ein wenig drüber nach gedacht :gruebel: .

Eigentlich ist es ja völlig egal , wo drüber man heutzutage spielt und wie laut es dann ist ( falls es dann wirklich so wesentlich lauter sein sollte ;) ) . Die heutige Technik ( PA ) ist ja viel ausgereifter , als das , was man früher hatte . Klanglich , würde ich mal behaupten , ist jeder Top Combo einem schlechtem Full Stack eh überlegen .

Aber warum fährt man zum Beispiel VW Bus ? .... obwohl man den Hobel eigentlich nur 3 mal im Jahr " wirklich " nutzt ?

Weil man es will !

Warum fährt man ne 300 PS Karre , wenn man nur zwei mal im Jahr die Leistung wirklich abrufen kann ( wenn Mutti nicht grad daneben sitzt :D ) ?

Weil man es will !

Warum hat man zig Gitarren , oder Amps , wenn man eh nur seine Lieblinge spielt ?

Weil man es will !

Das Einzige im Leben , was wirklich nicht zur Diskussion steht , ist die Biermarke , die ein Musiker nuggelt :D .

... alles Andere ist frei wählbar .

Ich würde mir sofort wieder eine 4x12 Orange mit 120 Watt Top kaufen , wenn der Mist nicht so teuer wäre:bang:.

... nicht , weil ich es brauche , sondern , weil ich es will ;) .

---------------------------------------------

Aber mal zurück zur Technik .

Leider hab ich ( zur Zeit ) keine 4x12 im Gebrauch .

... aber !

Beim Aufbau und Experimentieren in meinem Proberaum ist mir Folgendes Aufgefallen :

Grundsätzlich steh ich ca. 2 bis 3 Meter von meinen Amps entfernt . Das kann man auch schön testen , was das ausmacht , wenn man beim Spielen einfach mal langsam von den Dingern weg geht . Unter 2 Meter geht eigentlich gar nix , der Klang braucht wohl ein wenig Strecke um sich aufzubauen ( hab keine technische Erklärung dafür , bin wohl zu doof ) . Dabei ist es egal , auf welcher Höhe der Lautsprecher ist ( ausser Bodenkontakt natürlich ) .

Ich spiele 2 Combos mit jeweils 2x8" und 2 Stück 1x12" Boxen .

Bau ich daraus einen Turm , hab ich ( bei 2 Meter Entfernung ) nur einen kleinen Bereich ( in der Breite ) , wo der Sound satt ankommt . Mach ich zwei Türme verändert sich das drastisch !

Ist das vielleicht der Grund , warum der Fender Twin , der HH 212 , der Pearl Sunflower , der Jazz Chorus , der Vox ... und alle die Combos mit 2x12 so bestückt sind ?

... strahlen sie im breiterem Winkel ab ?

Das wäre dann auch eine schöne Erklärung für 4x12 ... denn die meißten 2x12 werden ja hochkant betrieben .

... und man bewegt sich doch beim Rocken und steht nicht nur auf einer Stelle :rock::great:
 
Die 212er des Gitarristen ist bei einem Gig in prekären Platzverhältnissen schnell mal etwas weiter hinten hochgehievt. Kein Problem - das schafft man alleine und passt eigentlich auch gut die schöne Egnater Box schön platziert hinzustellen.
Eine horizontale 212 zu wenig laut? Kann ich mir nicht wirklich vorstellen.

Problematisch werden vor allem offene 412er durch die vielen Bässe die hinten raus den Raum vollmatschen. Natürlich will "man" einen fetten Sound, der wurde doch zuhause schon so toll eingestellt. Dann über die wirklich enorme Membranfläche der grossen Box und voilà sind die Raummoden...

Grund zur 412er seh ich wirklich nicht. Die untersten zwei Speaker schmerzen jenen gegenüber im Raum in den Ohren, aber die eigenen Kniekehlen hören nichts.
 
Hallo Leute
Das hier ist eine sehr interessante Diskussion, weswegen ich mich auch kurz einklingen möchte.

Vorneweg: Habe seit ca. 10 Jahren einen Marshall TSL 100 über eine 1960A (Halfstack 4x12) gespielt. Ursprüngliche Richtung: Punkrock-Rock. Dazu gerne mal Sepultura, Metal im allgemeinen und Rock. Irgendwie war zwischen den Toten Hosen, JBO und Chilli Peppers alles mal dabei. Gespielt wurde über eine Gibson Les Paul Special oder eine Charvel Strat aus den 80ern. Wenn ich an diese glorreichen Zeiten zurück denke dann kommt erstmal das Transportproblem vors geistige Auge: Freilich bekommt man eine 4x12er auch in so manchen Kleinwagen. Für was anderes außer einen Fahrer ist dann aber weniger Platz. Besser war dann schon Papas Chrysler Voyager. Mein Bruder (Bassist) und ich haben uns da oft gegenseitig beim Tragen geholfen, anders ging das auch gar nicht.

Zum Sound selbst: Naja, damals musste Marshall drauf stehen. An mehr habe ich nicht gedacht. Diesen Fehler werde ich nicht mehr machen. Versteht mich nicht falsch, andere Leute mögen diesen lauten, kratzigen Rocksound vielleicht, ich kann es nicht mehr hören. In der Band waren wir damals 1 Gitarre, 1 Bass, 1 Drummer und 1 Sänger. Ich konnte den Verstärker nie lauter als 3 drehen, da ich sonst schon zu laut war. Das klang aber einfach nicht so gut. Also die 25Watt Powerbreak im Amp angemacht und es war ein bisschen besser. Immer noch überdimensioniert, wie ich finde. Hat bei uns jedes mal locker ausgereicht, wie ich finde. Mehr als Lautstärke 4-5 war aber auch hier nicht drin.

Die Lautstärke war bombastisch, und dabei waren die Endstufenröhren weit weg von jeglichem Verzerren. Im Nachhinein ist es schwer zu sagen, ob es an den 100 Watt Vollröhren-Leistung lag oder an der Box. Wahrscheinlich an beiden. Steht man auf viel Headroom, ist das Setup wohl richtig gewählt. Will man aber die Endstufenröhren mit anzerren, dann ist das schlicht und ergreifend gehörschädigend und der Rest der Band gerät ins Hintertreffen. Den Sound mit angezerrten Endstufenröhren bzw. einfach weiter aufgedrehtem Amp finde ich persönlich schöner als mit niedrigem Volume.

Es gab dann eine Zeit mit zweiten Gitarristen der mit seiner 60 Watt Marshall 2x12 Combo auch gut mitmachen konnte. Wenn wir den Combo leicht schräg gestellt hatten, war er genau so durchsetzungsfähig. Im Nachhinein muss ich eh sagen, dass viel von der Proberaumgröße abhing. Je größer der Proberaum (einer war wirklich recht groß, da stand ich manches mal 5 Meter vom Speaker weg), desto mehr Sinn macht es die 4x12 Box auch bei Proben zu benutzen. Immer unter der Vorraussetzung der unterforderten Endstufenröhren.

Zum üben zu hause ist ein 4x12 Cabinet natürlich sehr ungeeignet. Die Lautstärken rufen Nachbarn, Frau oder Vermieter auf den Plan. Es ist auch für den eigenen Gehörgang nicht so toll entweder viel zu laut Musik zu machen oder die ganze Zeit einen Kack-Sound zu haben weil man nicht mal ein bisschen aufdrehen kann.

Alles bis hier her gilt für 100 Watt Vollröhrenamps wie den TSL 100 (der ja eh sehr geteilte Meinungen hervorruft).

Leider hatte ich nie die Gelegenheit mal mit einem kleineren Vollröhrenamp zu testen. Das hätte ich mal interessant gefunden. Ich bin jetzt auf einen Fender Band Master VM umgestiegen und bin grade sehr am überlegen, ob die 4x12er zugunsten einer selbst gebauten 2x12er weichen soll. Ob ich mit der 2x12er daheim üben kann, weiß ich (noch) nicht. Ich stelle es mir aber besser machbar vor als mit einer 4x12er. :) Ich persönlich mag es am meisten wenn ich das exakt gleiche Equipment beim Proben im Proberaum, zu Hause und dann bei Auftritten habe. Das ist leider nicht ohne weiteres möglich. Ob es unbedingt die Variante "daheim ne 1x12er, im Proberaum 2x12er und bei Auftritten 4x12" sein muss, weiß ich nicht. Ist dann auch eine finanzielle Frage.

Interessant wäre bei beiden Boxentypen ein wesentlich flacherer schräger Winkel, der wirklich mehr auf Ohrhöhe abstrahlt. Das hat mich bei der 4x12er doch immer genervt. Manches mal habe ich auf einem Stuhl vor die Box gehockt weil ich das Gefühl hatte, dass sie nur die Knie anbläst.

Was sicherlich an diesem Post - abgesehen dass er sehr in die Richtung stream of consciousness geht - auffällt, ist das ich sehr oft die Phrase "ich persönlich" benutze. Das ist eben bei der Musik das A und O: Der persönliche Geschmack. Am besten ist es, wenn man die Frage 2x12 oder 4x12 (oder 2x12+2x12) durch Proben in einem Musikgeschäft oder ähnliches mal testen könnte.

Hoffentlich konnte ich ein bisschen zur Diskussion beitragen und ein paar Denkanstöße durch meine zugegebenermaßen wenigen Erfahrungen geben.
 
Unser Gitarrist spielt kompletti über eine 112er Orange Box. Und wir waren irgendwie allesamt noch nie wirklich der Meinung, dass es mehr sein muss. Wir hören uns gegenseitig gut und das bei meiner Meinung nach ziemlich ordentlichem Gesamtsound und relativ gehobener Lautstärke. Wir bespielen keine Riesenlocations sondern eher kleinere Räumlichkeiten. Und dafür sehe ich nicht die Notwendigkeit einer größeren Box. Bei einer Dreimannband kann man doch den Gitarristen garnicht nicht hören... Zumindest wenn die anderen beiden etwas Vernunft walten lassen.
 

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