Digitale Noten

  • Ersteller mr_beam
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Licht und Schatten - so kann ich die gestrige Chorprobe zusammenfassen.
Ich sollte vielleicht dazuschreiben, dass ich trotz meiner Kontaktlinsen nicht perfekt sehe, und dies einer der Hauptgründe für die digitalen Noten war: wenn die Lichtverhältnisse nicht optimal sind kann ich Noten eher erahnen als lesen :-(.

Licht:
die meisten Stücke waren für mich sehr gut zu lesen
die Seitensortierung in MobileSheets ist ein Hit (man kann Wiederholungen, Sprünge etc. einstellen, und beim Weiterblättern kommt immer die passende Seite. Und Notizen, die ich mir z.B. bei der 2. Strophe eintrage, kommen auch nur dann auf der Seite, wenn ich eben in dieser Wiederholung bin. Ich stelle beispielsweise eine Seitenreihenfolge bei dem Stück wie "1-2,1-3,1-2,4-6" ein und das 6-Seitige Lied hat beim Durchblättern 10 Seiten die individuell bekritzelt werden können.
Eintragungen sind wie auf Papier ganz einfach vorzunehmen, noch einfacher zu korrigieren und perfekt lesbar. Da man durch die Seitenreihenfolge auch nicht Rücksicht auf die gerade nicht benötigten Strophen zu nehmen braucht, hat man auch viel Platz :). Und man muss nicht notieren, das das crescendo nur in der 3. Strophe gilt, da die Seite ja nur bei der 3. Strophe kommt.
Das Cover hält, wenn man es nach hinten klappt, mit den Magneten auf meinem K&M Notenständer. Das gibt ein ziemlich sicheres Gefühl. Ich würde auch keinen Tabletständer nehmen, da ich so noch Platz habe z.B. für den Zettel mit dem Programmablauf etc.
Der Stift hält ebenfalls mittels Magnet am Pult

Schatten:
Das Umblättern per antippen ist unpraktikabel. Ich dirigiere mit der rechten Hand durch, und muss mit der Linken auf den rechten Bildschirmrand tippen. Ich könnte natürlich mit der rechten Hand tippen, aber ich bin gewohnt, mit der rechten das Metrum durchzuschlagen. Da muss ein Fußschalter her.
Das Umblättern geht rasch, und da ich ja die SängerInnen anschaue und nicht mit den Augen am Bildschirm hänge, ist oft eine Unsicherheit, ob ich auch wirklich auf der richtigen Seite bin. Diese (unnötige) Unsicherheit lenkt mich von meiner eigentlichen Aufgabe ab. Da muss ich in Zukunft deutliche Notizen auf den Seiten machen, dass ich auch aus den Augenwinkeln erkennen kann, ob ich richtig geblättert habe.
Einige Seiten habe ich gleich mit den Notizen der letzten Proben eingescannt. Bei den Seiten ist natürlich der Rand nicht leer und daher konnte MobileSheets diese Seiten nicht optimal zuschneiden. Da hatte ich dann einige Probleme mit dem Lesen.
Bei gutem Licht ist das BOOX extrem gut zu lesen. Mit der Beleuchtung wird es etwas schwammiger, da das ja systembedingt nicht von hinten sondern von vorne beleuchtet wird.

Ich werde das BOOX jetzt mal ein paar Tage bei allen Möglichen Gesangstätigkeiten testen und dann einen kleinen Bericht erstellen. Zur Zeit denke ich, dass es mit ein paar Anpassungen meinerseits ziemlich optimal für mich ist.

lg Thomas
 
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Ein (erster) Nachtrag:
Ein Problem beim BOOX ist, dass es kein deutsches Handbuch gibt. Ich bin zwar des Englischen mächtig, aber erstens kann ich im englischen nicht wirklich querlesen, und zweitens ist es schwierig ein deutschsprachiges System mit einer englischen Anleitung zu erkunden. Das heißt also viel herumprobieren und testen :-(
Nach den Erfahrungen bei der Probe am Mittwoch habe ich natürlich alle Punkte angegangen, die mich am meisten gestört haben. Neben dem Herumprobieren habe ich auch einige Zeit am Dirigierpult vor dem Spiegel verbracht und experimentiert ohne meine ChorsängerInnen zu missbrauchen :) .
  • Das Umblättern mit der linken Hand:
    Ich habe mir ein Airturn PAD Pro 500 bestellt. Das heißt, ich muss am Sonntag bei der Messgestaltung noch mit dem antippen leben, aber schon bei der nächsten Probe kann ich mit dem Fuß umschalten.
  • Unsicherheit nach dem Umblättern:
    deutliche Markierungen auf den Seiten, und ich sehe aus dem Augenwinkel, dass ich richtig bin.
  • Licht, Beleuchtung:
    da muss ich alles zurücknehmen, was ich oben geschrieben hatte: Die Beleuchtung ist perfekt! Man muss nur wissen, wo und wie man das einstellt :rolleyes:. Vom oberen rechten Rand nach Unten wischen und man kann die Frontlicht Helligkeit und Farbtemperatur (und vieles mehr) einstellen. Von rechts unten nach Oben wischen und man kann die "Dunkle Farbverbesserung" (Kontrast) einstellen. Damit kann ich den Bildschirm wirklich vom strahlenden Sonnenschein bis zur völligen Dunkelheit super lesen.
Beim Singen ist das original BOOX-Cover das ich mir dazu gekauft habe nicht optimal. Der vordere Deckel ist dreigeteilt, damit man es auch als Ständer verwenden kann. Dadurch kann ich das Tablet aber nicht wie eine Notenmappe halten, da der Deckel nicht in sich stabil ist - schade. Ansonsten wäre die Hülle perfekt. Ich habe ja schon erwähnt, dass bei nach hinten geklapptem Deckel das Tablet mit den beiden Magneten sicher an meinem Notenständer hält. Beim Solosingen kann ich den Deckel auch nach hinten klappen, das sieht ganz gut aus. Aber im Chor sieht das blöd aus, wenn einer aus der Reihe fällt.

Noch ein paar Bilder zum Bildschirm und zur Lesbarkeit:
Hier das Tablet und daneben der A4-Zettel mit dem Programmablauf:
mit Programmablauf.jpeg
Originalnoten im A4-Format und daneben die selbe Seite am Tablet ("Deutsches Ordinarium in F" von Albert Neumayr):
Noten A4 und am Tablet.jpeg
Und noch Noten im etwas kleineren Format ("Alive" von James Moore Jr.), da entspricht die Originalgröße fast exakt dem Bildschirm:
Noten Moore im etwas kleineren Format.jpeg

Ich glaube man kann ganz gut erkennen, dass die Lesbarkeit am Tablet wirklich gut ist.

Bin schon gespannt, wie es mir am Sonntag damit geht!
lg Thomas
 
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