...man kann sooo viel empfehlen...
... am Ende geht es aber um
die Gitarre für den TE!
Hier nur als Spiegel, weil es hier sicherlich schon vielen so ging, meine persönliche Geschichte als ähnlich Motivierter:
Nach einigem Hin- und Her-probieren und der einen oder anderen neuen Gitarre im Mid Price Bereich (Fender Mexico, PRS SE,...) wurde ich schließlich auch einer Gibson Les Paul Studio habhaft. Mit diese Gitarre näherte ich mich dem Sound, den ich im Kopf hatte, mehr, als mit jeder der anderen Erwerbungen vorher.
Und wenn denn dann wohl eine Les Paul meine "Bestimmung" sein sollte, wollte ich auch sehen/erfahren, was da noch geht und bin mit der Studio im Gepäck in ein Musikhaus mit gut und breit sortierter Gitarrenabteilung und habe dort getestet, was ich nur bekommen konnte. PRS, Gibson, Nik Huber,...
Mein Erkenntnis:
- Für den Sound, den ich im Kopf hatte, wurde ich nur (...war schon überraschender Weise so...) bei Gibson fündig; dabei gingen etwa 90% der Gibson Modelle auch in die richtige Richtung (z.B. mit einer Le Roy Parnell Signature (die ich von den Specs hoch interessant fand) und eine Bonamassa Signature, waren z.B. gar nicht mein Fall...)
- Um einen echtes Sound Upgrade zur Studio zu finden, musste ich schon an das Gibson CS Regal
- R7, R8 und R9 unterscheiden sich vielleicht im Sound, aber ich konnte keine entsprechende Staffelung im Sinne von besser oder schlechter wahrnehmen --> Da geht es IMO (nur noch) um Optik.
So weit mein Erfahrungsbericht. Das Ende vom Lied war, dass ich mit einer R7 und dem ruhigen Gewissen den Laden wieder verließ, aus bestimmt 50 Les Pauls im Bereich von 1000-12000€ eine der (zumnidest für mich) am besten klingenden Gitarren ausgesucht zu haben.
Dieses gute Gefühl, zu
wissen (und nicht nur zu glauben!): "Da geht jetzt wirklich nicht mehr viel mehr!", ist(/war...) schon sehr befriedigend, aber eben auch nicht -zumindest leider bei mir- das Ende aller weiteren Wunschträume.
Irgendwann erwachte in mir die Begierde nach einer ES335. Eine Gitarre die mir eigentlich nie zusagte. Zu groß, zu Old Fashion, zu fragil,... bis ich eine solche Gitarre mal ernsthaft ausprobiert habe: Noch mehr "Holz", "Heiserkeit", und Dynamik, als bei einer Les Paul! So spiele ich seit fast einem Jahr überwiegen eine ES335, entdecke aber wiederum gerade meine Les Paul auch wieder neu...
Es mag also Leute geben, die sich
die eine Gitarre kaufen und die ist es dann auch für den Rest der Gitarristen Karriere, wenn kein Unglück passiert, aber ich glaube schlicht die Zeit holt einen auch wieder auf den Boden der Realität:
"Anders" kann dann auch gut sein und die Nuancen, die so eine Traum Paul in ihrem Terrain anderen guten Gitarren voraus ist, nimmt 1. außer einem selbst wirklich niemand wahr und 2. "passt" bei dem einen oder anderen Stück eine andere Gitarre dann doch besser.
Will sagen: Kein Problem, sich im einmal im "Premium" Bereich so richtig auszutoben. Ob "austoben" jetzt 3000€ oder 6500€ bedeuten muss, sollten man sich vielleicht doch ernsthaft überlegen: Es wird sehr wahrscheinlich dennoch nicht die letzte Gitarre sein!
Last but not least ein Wort zu echten Vintage Gitarren: "
Zum Glück" ist mir nur ein einziges Mal in meinem Leben so eine Traum Gitarre bei echten Vintage Gitarren untergekommen (...eine ES175 aus der Fretless Wonder Zeit, die seiner Zeit völlig unerreichbar war und ich auch keine Chance sehe, die wiederzufinden..).
Ansonsten waren das immer nur alte Gitarren, die durchschnittlich klagen. Daher auch hier unbedingt viel ausprobieren (z.B. Oldenburg Vintage Gutars oder in Maintal Guitar Point). Den Mythos "Vintage" kann man so zumindest prüfen.