Manchmal denke ich, bei Gibson können sie machen was sie wollen, es ist immer falsch.
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Wir Gitarristen sind schon ein schräges Völkchen.
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Ich denke, an beiden Aussagen ist etwas dran, bin selbst ein gutes Beispiel dafür...
Meine erste Gibson habe ich 1978 gekauft
. Click.. und besitze sie heute noch - nach wie vor eine großartige Gitarre (mit 24 Bünden
), die ich nie verkaufen werde - landläufig aber als einer der ersten Gibson-Flops angesehen wird.
Danach kamen 3 Les Pauls (Custom & Standard) und eine SG, die ich exzessiv einige Jahre spielte.
Parallel war immer eine F-Strat dabei, da die Paulas und die SG mir
klanglich nicht flexibel genug waren.
Als erstes mußte dann die SG wg. ihrer
elenden Kopflastigkeit gehen und nach der Anschaffung meiner Van Nuys-Schecter (absoluter LP-Killer, s. Avatar) wurden die LPs einige Jahre ungespielt eingemottet um schließlich schmerzfrei verkauft zu werden, da die Schecter sowohl LP-, als auch Strat-Sounds liefert.
Die L6S war mir da schon lange zu schade für das Touren und blieb nur noch für Aufnahmen gesichert zu Hause.
Dann kam die Zeit in der ich sehr viel als Sideman unterwegs und die Schecter für die Touren zu schade/wertvoll war, auch hier mußte ein Ersatz für die Gigs her, realisiert durch 3 Ibanez Pro Lines und die Schecter hat seitdem quasi keine Bühne mehr gesehen.
Die PLs blieben dann tatsächlich bis 2014 meine Brot- und Buttertools für die meisten Gigs, obwohl meine Sammlung über die Jahre stetig größer wurde und das markenübergreifend, allerdings ohne Gibson oder 7ender.
2014 habe ich meine letzte Gitarre gekauft und sie komplett auf meine Bedürfnisse umgebaut (nur noch Korpus, Hals und Pickguard sind original...), weil die Industrie das bis heute nicht anbietet.
..Click - RJJCs No.3
Da sie sich bewährt hat, sind nach dem ersten Umbau schlußendlich Suhr Doug Aldrich-PUs in dieser Tele gelandet sowie nochmal zwei zusätzliche Schalter und seit 3 Jahren ist das Teil meine klare Haupt- und Arbeitsgitarre.
Dass ich heute zu 90% eine Gitarre nutze, die 'mal weniger als € 500 kostete und nach dem Umbau -trotz vorhandener teurer Alternativen- super zufrieden bin, zeigt mir eindeutig, dass
a. Gitarristen zwar durchaus ein "schräges Völkchen" sein können, aber auch dass
b. die Industrie (und damit auch Gibson) trotz Modellvielfalt an dessen Wünschen und Bedarf konsequent vorbeiproduziert.
RJJC