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...auch bei Recording ohne Kopfhörer spiele. Die Begleit-Tracks laufen laut über die Aktivmonitore und die Gitarre wird über dem Amp/Speaker gespielt und mit Mikrofon aufgenommen.
das hat man zu Hause, ob mit Amp oder mit Kopfhörern nicht. Die anderen Musiker machen einfach was sie wollen.
Im Ernst, ich vermisse das aber schon etwas, weil das die Musik eben erst richtig lebendig macht.
Um das mal hier ganz klar und deutlich zu sagen: Ich liebe es, gemeinsam mit anderen Leuten zu musizieren. Egal ob im Proberaum oder auf der Bühne. Nichts kann das ersetzen!!!
Mir stellt sich derzeit garnicht die Frage der Übertragbarkeit in einer Bandsituation. Ehrlich gesagt, bin ich mir noch nicht mal sicher, die dort üblichen Lautstärken haben zu wollen. Ich habe für mich persönlich einen Zwischenbereich entdeckt, der deutlich leiser als Gig und Proberaum ist, bei dem jedoch der Speaker und der Amp arbeiten. Ich bin mir auch bewußt, dass es einen Bereich drüber gibt, bei dem der Speaker und der Amp noch mehr arbeiten aber meine Ohren steigen da oft schon aus.
Mit den o.g. Mikrofonen. Die sind für Nahfeld gemacht, d.h. ganz nah an der Speakerbespannung positioniert, bekommen sie nicht mehr viel mit von den anderen Geräuschen im Raum. Es sind zwar Bändchen aber sie fallen durch diese Eigenschaft etwas aus dem üblichen Rahmen. Das mache ich mir oft zunutze, auch bei Gesang. Damit kann man in einem akustisch völlig unbehandeltem Raum, brauchbare Ergebnisse erzielen. Ohne jetzt hier einem Profianspruch genügen zu wollen.
Edit: Man kann das ganze auch noch optimieren indem man den Backingtrack mit dem Amp-Mikro nochmal ohne Gitarrenspiel aufnimmt und phasenverdreht, was dann zur gewünschten Auslöschung führt. Eine weiter Möglichkeit ist es, die mikrofonierte Aufnahme garnicht zu verwenden, sondern nur das Direktsignal (mit IR) - solange die Box beim Spielen läuft ist das auch OK.
Edit3: Ich liebe es auch mit anderen zu musizieren, was leider viel zu selten passiert bei mir. Allerdings finde ich es für den Sound und der Gesundheit förderlich wenn es nicht zu laut wird.
@HD600 , ist vielleicht ein bißchen OT, aber trotzdem, es geht beim gemeinsamen musizieren nicht um die Lautstärke, mal wirklich heavy ausgenommen. Was viele hier im MB machen, dieses alleine zu Hause sitzen, ob mit Kopfhörern oder nicht, rumzuwrickeln an irgendwelchen soundtechnischen Dingen , mit irgendwelchen Backing Tracks, die noch nicht mal selber gemacht sind, kann einfach die Erfahrungen nicht ersetzen, die man in Bands macht. Das gemeinsame entwickeln von Stücken, sie spielreif zu machen und letztendlich aufzuführen, sind Erfahrungen, die man sonst schwer machen kann. Nicht das da alles eitel Sonnenschein gewesen wäre, aber für meine musikalische Entwicklung war das unersetzlich. Jetzt, im fortgeschrittenem Alter hab ich irgendwie auch eine ziemlich gute Basis, um für mich alleine, dann mit kleinem, leisen Amp oder über Kopfhörer, noch Musik machen zu können, mit der ich dann auch soweit zufrieden bin, so im Ruhestand und so . Ab und an gibt es ja auch noch Sessions, ist dann ja auch schön.
Welchen Wert hat die spieltechnische Entwicklung, wenn man sie nicht in einem Kreis von Mitmusikern umsetzt (und eben auch vor Publikum spielt)?
Siehe auch @OliverT , wirklich zufrieden ist er in seiner Band (die allerdings wohl ziemlich laut sein wird).
Das musste ich auch mal los werden.
Das Dumme bei Kopfhörern ist nunmal, dass die Raumakustik fehlt.
Das Problem (und die Lösung) sind die IRs. Bei Aufnehmen von IRs will man ja genau die Reflexionen vermeiden, aber mittlerweile gibt es "Full-Res-IRs", die den Raum mit einfangen. Das ist für Kopfhörer ein kleiner Gamechanger. Allerdings verbrauchen diese IRs auch eine immense DSP-Leistung.
Letztere sind imh eine (vermeintlich clevere) Marketing-Idee.
Es gibt schon jahrelang geeignete Reverbs, die praktisch jeden „Raum“ umsetzen können.
Einfach am Ende der Kette (nach Geschmack) 5-20% zumischen.
Ich finde es klingt schon ein bisschen besser mit den Full-Res IRs ein wenig zugemischt. Jedenfalls konnte ich damit schneller bessere Ergebnisse für mich erzielen. Allerdings macht es wenig Sinn bei dem hohen DSP-Bedarf und ein normaler Room-Reverb minimal beigemischt liefert auch gute Ergebnisse. Aber DSP außen vor gelassen würde ich die IRs vorziehen.
dieses alleine zu Hause sitzen, ob mit Kopfhörern oder nicht, rumzuwrickeln an irgendwelchen soundtechnischen Dingen , mit irgendwelchen Backing Tracks, die noch nicht mal selber gemacht sind, kann einfach die Erfahrungen nicht ersetzen, die man in Bands macht.
Wenn das die Grundaussage von @OliverT war, stimme ich (als Betroffener) voll zu. Das den Kopfhörern alleine anzulasten, greift aber m.E. zu kurz. Ich wechsle je nach Tageszeit zwischen Amp und Modeller / Kopfhörer, ohne einen wesentlichen Unterschied im Spielgefühl wahrzunehmen.
Allerdings habe ich meine Modellersounds auch genau darauf hin optimiert. Was i.W. eine Reduzierung auf das Wesentliche bedeutete (gängige Amp-Modelle ohne übermäßiges Tweaking, sparsamer Effekteinsatz).
Ging mir auch so, auch wenn ich nicht so viel durchprobiert habe...aber es klang für mich immer irgendwie komisch. Erschwerend kommt noch hinzu das mich das Kabel genervt hat und die Kopfhörer auf der Rübe störten mich auch. Klanglich konnte ich da auch zwischen meinen günstigen (20€) und den guten meiner Frau (100€) kaum Unterschiede feststellen....nur beim Tragekomfort.
Ich musste für mich lernen das ich die wenige Zeit die ich freimachen kann nicht mit einer Notlösung vertüdeln möchte. Lieber den Amp sehr leise und damit leben das man die Gitarre halt nicht nur über den Amp hört.
Aber ich hab auch das Glück nicht sooo vie Rücksicht auf andere nehmen zu müssen.
DirkS
Moderator E-Gitarren HCA frühe PRS und Superstrats
Der Klangdifferenz zwischen Kopfhörern und und Amp lässt sich auch für mich nicht wegdiskutieren.
Zusätzlich macht aber auch die Situation allein oder mit Band einen riesigen Unterschied.
Mit Kopfhörern spielt man ja meistens allein. Da kann man den Sound genau so einstellen, wie man ihn sich vorstellt.
In der Band haben wir ja diverse Frequenzüberlagerungen durch Drums, Bass, Sänger und Keyboards, die den schönen Gitarrensound "stören".
Wenn man etwa zuhause einen tollen verzerrten Sound einstellt, um damit gedämpft die Achtel oder Viertel durch zu spielen und richtig zufrieden ist, weil der Attack stimmt, der Anschlag schön "schnatzt", dann wäre das im Zusammenhang mit der Band schon ganz anders: Der Drummer braucht nur die Achtel/Viertel selbst auch auf der Hi Hat zu spielen und schon überlagen die hohen Frequenzen dieses schöne Anschlagsschnatzen. Da der Drummer seinen Sound nicht sehr ändern kann (es sei denn, er spielt die Viertel/Sechstel/Achtel auf einem tiefen Tom, was m.E. eh geiler klingt, s. oft bei Aufnahmen von Gary Moore, etwa Over the hills), passt man seinen Amp-Sound an.
Die Mitten sind im Bandspektrum eh überrepräsentiert (Vocals, Keyboards, Snare), beim Bass komen E-Bass und teilw. Keys dazu. Langer Schnack kurzer Sinn: Man muss eh einen ganz anderen Klang in der Band einstellen, als zuhause, damit die Gitarre auch in der Band gut und durchsetzungsfähig klingt.
Das impliziert bereits, dass die Voreinstellungen eines Modelers in der Band erst einmal nicht funktionieren können.
Ich versuche auch, auf Kopfhörer ganz zu verzichten, aber das eigentlich eher, weil sie für mich einen Teil des Spielgefühls beeinträchtigen. Am wohlsten fühle ich mich überall mit Gitarre-Kabel-Amp, nichts dazwischen, nicht einmal ein Effektboard. Fühlt sich für mich einfach unmittelbarer und "more real" an, auch wenn das sicher eher subjektiv, als objektiv gesteuert ist.
Da du das unter meinen Beitrag gepostet hast fühle ich mich angesprochen. Deshalb möchte ich darauf antworten:
"Doch, ich denke ich hab es verstanden". Diese beiden Punkte in Olivers Fazit sehe ich halt anders:
Deshalb habe ich dann auch zu meinen Kopfhörern geschrieben dass sie halboffen (szs. luftig) sind, leicht und bequem sitzen, mich also nicht einschränken. Deshalb, AugenOhren auf beim Kopfhörerkauf!
Und was das Zusammenspiel in der Band angeht- Ich hab das auch schon vor ü15 Jahren, also noch in meiner Bandzeit beim allein zuhauseüben (mit Kopfhörern oder PC-Speakern) genau so gehandghabt wie jetzt. Damals noch mit einem Pod XT Live. Den konnte man zuhause als Interface+Modeller mit Amp- und CabSim gleichzeitig am PC oder mit KH betreiben und Proberaum ging das Gitarrensignal aus dem selben Pod (als Vorstufe) direkt in eine reine Endstufe und von dort in zwei 2x12 Marshall 1960er (völlig oversized). Dazu musste man dem Pod nur sagen wann er Interface und wann er Vorstufe ist.
Mit dem Pod konnte ich also (fast) die selben Sounds zuhause (ohne Flatterhose), und im Proberaum (mit Flatterhose) haben.
Um das mal hier ganz klar und deutlich zu sagen: Ich liebe es, gemeinsam mit anderen Leuten zu musizieren. Egal ob im Proberaum oder auf der Bühne. Nichts kann das ersetzen!!!
Ich glaube da wird dir niemand widersprechen!
Es gibt aber hier aber, wie oben schon festegstellt wurde, viele alleinmusizierende "Homerecordler" ohne die Möglichkeit Mitglied einer Band zu sein und die brauchen mMn. keine 1x12er, eher gute PC-Speaker, die richtigen KH, Studiomonitore oder am besten alles dreis zusammen und das selbe gilt mMn. auch für das ÜBEN von Bandmusikern DAHEIM.
Ich habe dem lauten Gitarrespielen einen Gehörschaden zu verdanken! Das ist kein Spass, geht viel schneller als so mancher denkt und ich empfehle jedem Musikus sich jedes Jahr einmal beim Ohrenartzt untersuchen zu lassen.
Man muss eh einen ganz anderen Klang in der Band einstellen, als zuhause, damit die Gitarre auch in der Band gut und durchsetzungsfähig klingt.
Das impliziert bereits, dass die Voreinstellungen eines Modelers in der Band erst einmal nicht funktionieren können.
Da helfen falls überhaupt nötig ein paar einfache EQ-Einstellungen (und deren Abspeichern) am Modeller, jedenfalls war das bei uns beiden Gitarristen so. "Ganz anderer Klang" und "nicht funktionieren" ist mMn übertieben.
Wenn man etwa zuhause einen tollen verzerrten Sound einstellt, um damit gedämpft die Achtel oder Viertel durch zu spielen und richtig zufrieden ist, weil der Attack stimmt, der Anschlag schön "schnatzt", dann wäre das im Zusammenhang mit der Band schon ganz anders:
Mal eine Frage dazu in die Runde (nicht als Provokation, sondern ich bin wirklich neugierig): gilt obiges nicht nur, wenn man komplett solo spielt? Wenn der Modeller-Sound so eingestellt ist, dass er sich gut in einen Backing Track einfügt, sollte es im Bandkontext doch auch halbwegs passen, oder?
Dass man mit den nur zum Posen taugenden Default-Sounds der Modeller im Bandkontext nichts anfangen kann, ist unbestritten...
Interessantes Thema.
Ich habe wohl schon seit über 15 Jahren (wohl eher gegen 20) keine Kopfhörer mehr benutzt beim Gitarrespielen. Das hat sich für mich nie 'richtig' angefühlt und ich konnte nie erklären, warum. Als Röhren-Fan habe ich hier natürlich ein Problem gehabt mit dem Ueben bei Zimmerlautstärke.
Gelöst habe ich es früher mit Transistoren-Verstärkern zu Hause und die Röhre nur im Proberaum.
Mittlerweile habe ich einen H&K Grandmeister Deluxe 40 mit eingebautem Power Soak, das ist die eierlegende Wollmilchsau. 40 Watt im Proberaum, 1 Watt zu Hause im Musikzimmer. Zu Hause habe ich dazu passend eine 1x12" Box, im Proberaum 2x12". Kopfhörer gibt's bei mir nur zum Musik hören.
Der in einer Band passende Sound ist oft anders, als der "nette" Sound zu Hause. Mit und ohne Micky-Mouse Ohren.
Da wollen andere Instrumente ja auch ihren Platz haben.
Oliver ging es wohl nicht darum, wie man zuhause seinen individuellen Wohlfühlsound bekommt. Sondern eher um die Problematik, dass so ein Sound über Kopfhörer nicht auf reale Band Situationen übertragbar ist.
Ich hatte mal jahrelange Bandpause. In dieser Zeit habe ich zuhause relativ viel (über Amp) gespielt. Als ich dann das erste Mal nach vielen Jahren wieder im Proberaum stand, kam ich nicht besonders gut klar. Ich war zwar nicht eingerostet, aber für mich spielt sich eine laute Gitarre deutlich anders als eine leise. Dazu dann noch die anderen Instrumente. Ich brauchte eine Weile, um mich an diese inzwischen ungewohnten Gegebenheiten anzupassen und mich wieder wohlzufühlen.
Das ist der gefühlt 1000ste Thread, bei dem darüber diskutiert wird, dass der Sound zuhause anders einzustellen ist, als im Proberaum oder der Bühne.
Das ist so, da braucht man nicht mehr darüber zu diskutieren.
Dabei ist es aber ganz egal, womit der Sound erzeugt wird, sei es ein kleiner, ein mittlerer, ein großer Amp oder ein Modeller-Setup, und worüber abgehört wird, seien es Gitarrenlautsprecher, FRFR-Lautsprecher, FOH, oder sogar IEM. Überall muss der Sound angepasst werden.
Viele hier haben sich nicht zum Sachverhalt des TEs geäußert, sondern eigentlich andere Themen eröffnet. Da warst du jetzt nicht die Ausnahme. Daher war es Zufall, dass mein Beitrag direkt nach Deinem kam. Der "alleinmusizierende Homerecordler" ist einfach ein anderes Thema und hätte somit einen eigenen Thread verdient. Und die dazugehörigen Vor- und Nachteile hätten genau dort auch den passenden Platz.
On T...
Für mich sind Kopfhörer unverzichtbar und keine Crux, weil ich zuhause nicht laut spielen kann, und weil zufälligerweise meine Kopfhörer ähnlich klingen wie meine FRFR-Boxen im Proberaum.
Da kann ich zumindest die Sounds zuhause erstellen und im Proberaum muss ich dann nur noch die Feinanpassung für den Bandeinsatz machen. d.h.
eventuell die Höhenbeschneidung zurücknehmen, die oberen MItten ein bisschen höher schrauben. Das wars dann aber auch.
Das kann ich so nicht unterschreiben. Also als weitgehender Anfänger mit knapp über zwei Jahren intensiven Übens auf dem Buckel, finde ich den Unterschied im Spielgefühl schon enorm. Zuhause habe ich lange nur mit Kopfhörern geübt (wahlweise über den HK Black Spirit, eine Ox an Röhre usw.). Bei meinem Lehrer war dann allerdings ein Röhrenverstärker in schon ganz ordentlicher Lautstärke am Start. Was ich zuhause problemlos spielen konnte, rang mir in der Unterrichtsstunde einiges an Umstellung ab. Das ganze Verhalten eines echten Cabs war ganz anders. Was ich an bescheidener Dynamik in den Track bringen wollte, funktionierte in der Variante Kopfhörer gut, aber nicht mehr so richtig in der Realtsituation. Insofern bin ich da in Teilen bei @OliverT und spiele alles was mir wichtig ist dann irgendwann auch laut.
Spätestens da trainiere ich mir auch dieses verhaltene Spiel ab. Nur für sich mit Kopfhörern im Solo auszurasten ist was anderes als an einer Gitarrenbox, die über den Innenhof einer Firma dröhnt. Ich empfinde mein Spiel als viel selbstbewusster, wenn mich niemand dabei hört und ich meine Kopfhörer aufhabe. Und ich glaube das ist auf dem Weg ein bandtauglicher Gitarrist zu werden oder wenigstens mal schöne Sessions mit Freunden zu spielen eher hinderlich.
Nichtsdestotrotz ermöglicht mir das Spiel über Kopfhörer in ganz vielen Situationen einen hervorragenden Sound, wo ich sonst meine Box nur in sehr moderater Zimmerlautstärke anwerfen könnte. Im direkten Vergleich "Cab auf gerade-hörbar vs. gute Kopfhörerlösung" wähle ich den Kopfhörer. Aber darum geht es hier ja eigentlich garnicht.