... irgendwie gehört sie hierher:
... und mal in Gänze beschrieben:
Markenlos. Hat vor ungefähr 10 Jahren mein Schwager erstzusammengestellt. Bekam dieses Frühjahr neue Pickups und ne neue Schaltung, die ich als ne Art Experiment angesehen hab: Beide Pickups sind Zweispuler, einmal Gibson 498, einmal Seymour Duncan STK-3. Letzterer ist ein Stacked-Humbucking-Quasisinglecoil, also ein brummfreier mit Kompensationsspule. Dennoch haben (im Frühjahr) beide einen on/on/on-Schalter erhalten, der die Optioenen Reihen- und Parallelschaltung und die Außerbetriebnahme einer Spule ermöglichten, und dahinter einen on/off/on, der Reihe und Parallel konnte, und eben aus. Jedes PU hat ein eigenes Volume erhalten, Tone gab es nicht.
Damit war aber erstens notwendig, die Potis rückwärts anzuschließen, zweitens war der Einzelbetrieb ein Sonderfall des Parallelbetriebs, kurzgeschlossen wurde hier das passive Pickup - der Gesamtwiderstand bleib natürlich parallel drauf. Das wollte ich so nicht behalten und einen Vierwegschalter hatte ich eh, aber der Reihe nach - erste Änderung betraf eines der Potis. Zuvor waren beide welche mit 500 kOhm, aber im Reihenbetrieb war mir der Gibson am Hals zu dominant - der hat also eines mit 250 kOhm erhalten und es paßt damit erheblich besser.
Die Eine-Spule-Aus-Optionen hab ich praktisch garnicht benutzt, weil mich das Brummen störte und die Paralleloption (beim Gibson) sehr ähnlich klang - beim SD war sie klanglich fast identisch zur normalen Reihenschaltung, aber brummte. Nur, wenn beide auf eine-aus geschaltet waren, war das weg. Und mich stört das Brummen echt, ich will das nicht... Die Parallelschaltung des STK-3 ist sicher ein wenig unorthodox, das klingt echt komisch und ist bestimmt nicht die häufigste Option, im Gegenteil, aber manchmal kann man das brauchen. Klingt sehr dünn, höhenlastig, kaum Tiefes bei. Hätt man weglassen können, oder einen schmalen normalen Zweispuler einbauen, aber den hab ich erstens gerade nicht da, zweitens klingt dieser einfach hervorragend. Also bekamen beide die Optionen Reihe und Parallel - und ich hab noch ein einzelnes 250 kOhm PP-Poti gekauft. Und neue Knäufe kamen da auch gleich noch dran, so Goldene von Harley Benton. Taugen, mir jedenfalls.
Einen Tone-Regler hab ich irgendwann dann doch vermißt, aber wenn schon, dann auch in irgendeiner Weise cool - einen sehr Sanften und einen sehr Brachialen zur Verfügung zu haben, das schien mir attraktiv ... einen, der den Twang etwas weniger scharf macht - und einen, der alle Höhen wegfiltert. Also mal schauen, was ist so da an Kondensatoren - n oller 47 nF und n oller 22 nF (und jeweils 2 Neue), ok, und ne Tüte Schaltpotis, da läßt sich doch was mit machen ... zwischen 22 und 47 umschalten fand ich n Bißchen witzlos, ein wesentlich größeres Spektrum deckt man ab, wenn man das anordnet wie die Spulen der Tonabnehmer und sie in Reihe oder parallel schaltet - ok, ausprobiert und für gut befunden. Der Vierwegschalter, die beiden Schaltpotis für die Pickups und der fürn Tone standen also fest ... also ordnet man das alles mal an und schaut, ob es paßt:
Nö, das wird mir zu eng...
Hm. Neue Kndensatoren hatte ich noch, PP-Potis auch, war ja ne Zehnertüte, und dieses Erstexemplar ist ja nicht aus der Welt, in anderen Gitarren ist mehr Platz - also ... neu damit und mal alles nebeneinander an die (neue, selbstgesägte) Kontrollplatte:
Ja, das kann was werden. Sieht vielversprechend aus.
... jetzt wird was gespart, ist ja kein kompletter Baubericht - das Poti vom Gibson ist gegen die Kontrollplatte isoliert, daran ist das innere Minus - wenn die Abschirmung, die intern irgendwie mit Minus (des PU) verbunden ist (aber nicht als freier Durchgang - irgendwas ist da noch...), mit den restlichen Abschirmungen verbunden wird, bekomm ich den Bridge-PU nicht mehr einzeln - lasse ich sie lose rumbamseln, brummt es wenn kein Kontakt besteht, und schaltet sonstwas, wenn sie wo reingerät. Also drauf aufs Gehäuse und Packban ums Loch... So ist es ok, brummt nur beim Knauf anfassen - dem komm ich schon noch bei...
... fertig verkabeln und einabauen - einmal rausgeklappte Elektrik von jeder Seite:
... na bitte! Geht doch, ist doch bestens so!
Hm, tja, was läßt sich dazu sagen...?
Die schaltbare Tone-Regelung funktioniert super. Vergliechen mit der (mit 47 nF und 500 kOhm ausgestatteten) Tone-Regelung der Streamliner ist sie tatsächlich sanfter und heftiger, wie erwartet.
Der Vierwegschalter ist für mich bei ner Tele mittlerweile Plicht - man sieht ihn von außen nicht, sie sieht damit so klassisch und typisch aus wie mit dem Dreiwegschalter, aber die Option Reihenschaltung auf Ebene ganzer Pickups ist m.E. ein enormer Gewinn - den man auch abschalten kann. Nie mehr ohne!
Die drei Potis sind nicht ganz so klassisch und rausgezogen sehen die immer n Bißchen doof aus und das 250er hat nen etwas längeren Schaft, da darf noch ne weitere Scheibe unter. Ich kann sie ja auch gegen Push-Push ersetzen - aber wichtig ist mir das garnicht so sehr. Ich hab alle Optionen, die m.E. Sinn machen mit diesen Pickups und es sieht gut aus, den Kleinkram anne Optik mach ich schon noch, wenn mir bis dahin nicht irgendwas Anderes einfällt, was ausprobiert gehört. Sie wächst halt mit mir, fertig ist sie immer nur vorübergehend.
Zu Hals und Korpus kann ich garnicht viel sagen - mein Schwager weiß nicht mehr, wo er die herhatte damals... Bridge ist ne Wilkinson mit hochgebogenem Rand und 3 kompensierten Messingreitern - Intonation ist nahezu perfekt - tja ... das isse dann soweit erstmal.