Das "Angebot" gilt ja noch beim Thomann: Hat jemand mal den Vergleich zu anderen "gängigen" SC, den er mal versuchen will zu beschreiben?
Ich habe sie gegen Seymour Duncan SSL-1 getauscht (am Steg war ein Hot Rails). Die Select klingen insgesamt eher "modern". Die SSL-1 haben einen sehr klaren, glasigen, pianoartigen Sound mit vielen Bässen und Höhen, sowie gescoopten Mitten. Der Sound der Select ist meiner Meinung nach etwas ausgewogener. Etwas abgerundete Höhen und mehr Mitten (keine Überbetonung, eher ein Schließen des Mittenlochs). Nicht so "knallig" wie viele 50s-Singlecoils, was die SSL-1 ja sein sollen. Meiner Meinung nach klingen die Fender etwas cremiger, wärmer und runder. Man merkt schon, dass sie etwas mehr Output haben, aber es ist jetzt nicht so, dass es gleich zerrt oder die Höhen durch sehr viele Wicklungen verloren gehen. Sie vertragen auch mehr Verzerrung als die SSL-1, wer viel Hi-Gain spielt, sollte aber die Tone-Potis nutzen oder gleich zu heißen Modellen greifen, wie z.B. dem SSL-3 Hot oder SSL-4 Quarterpounder. Den Steg-SC habe ich ans untere Tone-Poti angeschlossen, was schon mal eine Menge bringt, wenn man verzerrt spielt. So "dünn" und "schrammelig", wie so mancher Vintage-SC ist er aber auch nicht.
Insgesamt ist das Set sehr ausgewogen. Alle drei Singlecoils sind aufeinander abgestimmt, obwohl der Steg-SC nicht wirklich heißer gewickelt ist. Wer ein flexibles Strat-Singlecoil-Set sucht, macht mit den Fender Select nichts falsch. Es repräsentiert klanglich jetzt nicht unbedingt eine bestimmte Epoche der Vergangenheit (Hendrix-Sound usw.), trotzdem klingt es eindeutig nach Stratocaster. Schöne Cleansounds sind auf jeden Fall drin und der Hals-SC klingt mit etwas Verzerrung schön rund und fließend. Die Zwischenpositionen sind auch toll.
Ob z.B. ein Fat 50s-Set, welches aus dem Custom Shop kommt (uiii
), jetzt "besser" klingt, muss jeder für sich entscheiden. Ich würde sagen, es klingt einfach anders. Je nachdem, was man spielt, passt mal das Eine, mal das Andere besser.