Der Princeton Userthread

Nö; das ist einfach realistisch und in der Beschreibung ist genau aufgeführt, was nicht mehr original ist.

The amp is in very good condition for its age and mostly original, a few caps and resistors have been changed for service reasons, the speaker has been replaced with a identical Jensen Reissue speaker which sounds great and is reliable, even when cranked loud, as on most of these amps - the leather handle has been replaced. The output-transformer has been replaced,[...]
 

Steht so in der Beschreibung zu dem 59er 5F2a bei guitar point.

Nö; das ist einfach realistisch und in der Beschreibung ist genau aufgeführt, was nicht mehr original ist.

Naja, wenn du mit "realistisch" der Realität entsprechend meinst, dann ist dem natürlich so. Ob das aber angemessen ist, dass darf jeder für sich selbst entscheiden ;).

Edit: nur nochmal zur Erläuterung, bevor das in eine von mir gänzlichst unbeabsichtigte Richtung driftet. Ich persönlich empfinde einen Amp, bei dem der OT, der Speaker, das Handle etc. und die meisten Komponenten auf dem Board getauscht worden sind nicht mehr als "mostly original". Und das ist ausdrücklich keine technische Beurteilung nach der Notwendigkeit.
 
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Wahrscheinlich sind die meisten vintage amps „mostly original“ ;)
Die Amps bei Guitar Point sind tatsächlich detailliert beschrieben - ein durchgeführter Service wird in einigen Fällen explizit aufgeführt, was im Umkehrschluss für mein Empfinden bedeutet, dass dieser Service eben nicht obligat ist. Wovon ja auch das Netzkabel des Bronco zeugt...aber gut :cool:

Interessant finde ich dennoch die Frage, wie ein Händler auf so ein Schätzchen eine Gewährleistung geben kann?
 
Hauptsache er klingt;)
 
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Edit: nur nochmal zur Erläuterung, bevor das in eine von mir gänzlichst unbeabsichtigte Richtung driftet. Ich persönlich empfinde einen Amp, bei dem der OT, der Speaker, das Handle etc. und die meisten Komponenten auf dem Board getauscht worden sind nicht mehr als "mostly original". Und das ist ausdrücklich keine technische Beurteilung nach der Notwendigkeit.

Das ist prinzipiell sicher völlig richtig, kann sich so aber nur an Sammler richten. Und für „richtige“ Musiker? Die wenigsten alten Speaker klingen nach Jahrzehnten des Spielens gut oder sind überhaupt noch intakt, 110 Volt mit 60 Hz und Vorschalttrafo sind eher eine Notlösung und Elkos haben eine eingeschränkte Lebensdauer. Mit anderen Worten:
„Mostly original“ ist für uns Musiker in Punkto vintage amp eher eine Notwendigkeit.

Und ja- „Hauptsache er klingt“ ist genau richtig.
Dafür haben wir ja eine beinahe endlose Auswahl an Speakern, die authentisch klingen und elektronische Bauteile, die den Originalwerten entsprechen. Ob ein Trafo den Ton maßgeblich beeinflusst, weiß ich nicht- ich vermute, dessen klangliche Prägung ist eher vernachlässigbar.

Ich denke, dass eine respektvolle Überarbeitung (und zwar nur soviel wie nötig) den Amp zumindest tonal „mostly original“ belässt.
 
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Da bin ich absolut bei dir. Ich frage mich aber, wenn es nicht der Sammler, sondern der Spieler ist, den ein solches Gerät ansprechen soll: warum soll man sich einen 60 Jahre alten Amp kaufen, bei dem schon viele (auch Mojo-behaftete Teile) getauscht wurden? Gute Clones/Nachbauen bekommt man für ca. die Hälfte (eher weniger) des dort aufgerufenen. In den Bauteilen ansich ist absolut nichts magisches ;)... (ich vermeide jetzt den Satz, der mich das Phrasenschwein füttern lassen würde :D).
Aber vielleicht ist das eine Diskussion für außerhalb dieses Threads.
Und um zum Thema zurück zu kommen, gibt es hier noch ein paar Bilder meines letzten AA1164 Clones:
 

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Da bin ich absolut bei dir. Ich frage mich aber, wenn es nicht der Sammler, sondern der Spieler ist, den ein solches Gerät ansprechen soll: warum soll man sich einen 60 Jahre alten Amp kaufen, bei dem schon viele (auch Mojo-behaftete Teile) getauscht wurden? Gute Clones/Nachbauen bekommt man für ca. die Hälfte (eher weniger) des dort aufgerufenen. In den Bauteilen ansich ist absolut nichts magisches ;)... (ich vermeide jetzt den Satz, der mich das Phrasenschwein füttern lassen würde :D).
Aber vielleicht ist das eine Diskussion für außerhalb dieses Threads.
Und um zum Thema zurück zu kommen, gibt es hier noch ein paar Bilder meines letzten AA1164 Clones:

Wow ist der sauber! Glückwunsch, da freut sich der Ästhet! Mein alter Freund sieht dagegen eher nach Urwald aus:

66FC1AEC-20A5-4CA4-BE2C-5B407BC28D22.jpeg


Ich denke über den besonderen Ton alter Amps auch viel nach. Diese Verstärker besitzen unbestritten etwas, sorry, dass in unserem deutschen, eher akademisch geprägten Verständnis immer (und besonders hier :tongue: im MB) belächelt wird- Mojo. In den USA sieht und hört man das ganz anders ;)

Ich glaube es ist zu guten 50% das Alter der Teile (es wird ja nicht alles getauscht!), die Parts sind in jahrzehntelangem Spiel quasi „eingebrannt“, die Qualität der Teile vielleicht zu 30% (voll „verbleites“ Lötzinn, sorgfältigere Fertigung). Die CTS-Potis in meinem Princeton z.B. sind sahnig und völlig geräuschlos wie am ersten Tag...Oder eine Hallspirale: die Teile spielen sich ein und werden mit jedem Jahr sanfter und wärmer. Das kann ein neues Teil nicht leisten!

Und dann bleibt da natürlich zu guter Letzt noch der Gitarrist, der, darauf würde ich wetten, den alten Amp anders spielt als den nagelneuen! Und da schließt sich der Kreis mit dem Mojo- wahrscheinlich inspiriert uns die alte Kiste und macht uns besser. Und das klingt natürlich auch besser!

Wenn Du schließlich side by side einen alten Princeton neben einem Reissue spielst hörst Du genau diese Feinheiten heraus- alles ist wärmer, offener und „glänzender“. Fast schon wie digital vs. analog. Und genau diese Feinheiten sind es, die vintage so attraktiv machen. Genau wie bei Gitarren!
 
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Mal back to topic- was für ein baffle board war eigentlich in den Princeton Reverb Blackface verbaut? Ein floating baffle aus Pressspan?
 
Hi!

Mal back to topic- was für ein baffle board war eigentlich in den Princeton Reverb Blackface verbaut? Ein floating baffle aus Pressspan?

Yep!
Pressspan mit Abstandsleisten vorne für Grillcloth + Logo - montiert mit 4 Schrauben von hinten.


- 68.
 
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Mein kleiner Prince von innen (Ich denke, auch sehr aufgeräumt):
07_Princeton07.jpg
 
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Wenn es das Gehäuse betrifft, TAD ist irgendein USA Pinien Gerümpel für das Teil. Ich vermute, das der Rest dann auch Pinie ist ? ? Hab ein Bild von meinem leer.
08_Princeton08.jpg
 
Moin!

Sicher Spanplatte oder doch eher Sperrholz?
Ich glaube TAD nimmt Massivholz???

Ja, sicher ;)
Über die gesamte bf/sf-Periode waren die "baffleboards" aus Spanplatte.
Der jüngste Amp den ich gesehen habe der noch Sperrholz hatte (wie die Tweeds + brownface-Amps) war ein ´64er Princeton (blackface w/white knobs).

TAD (Mojotone) benutzt - soweit ich weiß - Birkensperrholz.

Hi Rotor!

Wenn es das Gehäuse betrifft, TAD ist irgendein USA Pinien Gerümpel für das Teil...

Das amerikanische "pine" heisst bei uns "Kiefer" ;)


cheers - 68.
 
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Über die gesamte bf/sf-Periode waren die "baffleboards" aus Spanplatte.
Der jüngste Amp den ich gesehen habe der noch Sperrholz hatte (wie die Tweeds + brownface-Amps) war ein ´64er Princeton (blackface w/white knobs).

.

Reden wir echt von Spanplatte? Also Pressspan?
https://de.wikipedia.org/wiki/Spanplatte :eek:

Mein 62er Princeton hat - wenn ich mich recht erinnere eine Massivholzplatte.
 
Hi!

Reden wir echt von Spanplatte? Also Pressspan?
https://de.wikipedia.org/wiki/Spanplatte :eek:

Mein 62er Princeton hat - wenn ich mich recht erinnere eine Massivholzplatte.

Ja, Spanplatte halt ;)

Dein Princeton ist eben noch aus der "brownface"-Periode, und da nahm Fender noch Sperrholz (schichtverleimtes Holz) für die "baffles".

Die Amp-Gehäuse wurden bis Ende der 60er/Anfang 70er aus "pine" (Kiefer) gebaut, später dann aus Sperrholz, und gegen Ende der 70er mitunter auch aus Spanplatte!


Eine interessante Fußnote dazu...

Die bekannten/verbreiteten Amps der Blues/Hotrod-Serie hatten (bis vor Kurzem) Gehäuse aus Spanplatte - aber "baffles" aus Sperrholz ;)


cheers - 68.
 
Absolut saubere Arbeit von Bernie Schröter. Aber von ihm ist man nichts anderes gewohnt :great:
Deshalb hab ich ihn ja auch auch angeschrieben. Auch auf Grund der Bewertungen bei TAD, dort tauchte er bei diesen AmpKits mehrfach auf. Sehr netter Typ übrigens, ob per mail oder Telefon: Dei Geduld in Person-was bei solch technischen Vollpfosten wie mir echt schwer ist :)
 

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