Habe den Beitrag, der fälschlich als von mir eröffnet angezeigt wird, neu gefüttert, weil ich den Bongo nun auch gespielt habe und man den bisherigen Streit ums Design erweitern kann. Nebenbei gefällt mir der Bass wesentlich besser als die Automobile von BMW.
Wirkt wie eine Bratpfanne? Wenn dem so wäre würde ich meinen veralteten Pfannensatz erneuern. Sehr stylische Pfanne.
Für Jazz ist er, wie ich finde, nicht die schlechteste Wahl. Ich habe zwar nicht versucht den Jaco (als häufig vertretenes Ultimativbild eines Jazz-Klanges) herauszubekommen weil mir daran nicht wirklich viel liegt, aber jazztaugliche Sounds sind drin. Afro-Beat kann man damit jedenfalls wunderbar spielen.
Er hat nicht den direkten und unmittelbaren Klang eines hochgezüchteten Edelbasses. Der Bongo liefert eine sehr trag- und durchsetzungsfähige Basis. Er geht vom Holz weich in den Ton und bekommt vermutlich von seinen ominösen Neodym-Tonabnehmern den massiven Mittendruck und Growl und wird von der Elektronik nach Belieben und Bedarf veredelt. Die Elektronik macht ihre Aufgabe sehr gut, aber die Brillanz und Direktheit wird nicht vom Holz gespeist, sondern eben "nachträglich" mit der Elektronik dem Signal zugefügt- und das merkt man. Das wird vermutlich Edes Aufhänger sein. Mir hingegen gefällt das ganz gut.
Die Handhabung ist gut. Er hängt wie gewollt und tut das auch bequem. Der Hals ist matt lackiert und fühlt sich wirklich gut an. Sein rundlicher Korpus gefiel meiner Spielhand - keine Druckstellen.
Slappen ist bei zwei PUs, wie ich im Gegensatz zu Fachzeitschriften finde, nicht das Problem (ich slappe eigentlich nicht, und wenn, dann über dem Griffbrett - das geht bequem). Aber einen Pop zu spielen schon. Allerdings spiele ich lieber Hardplucks als Pops, für mich ist der Aufbau des Basses kein Hindernis.
Was mich aber stört ist der leider "norm"übliche relativ große Saitenabstand an Sattel und Brücke. Nicht mehr als bei anderen Bässen auch, aber ich mag es ein Stück enger.
Trotzdem eine sehr gelungene Konstruktion.