Heike schrieb:
Das sog. Hippie-Sandwich... Aber so kompliziert muß man es nicht machen, kann aber (s.u.). Bubinga könnte man in dem Falle als Griffbrett auf'n Ahornhals tun, oder man baut 'n schönen mehrteiligen Hals aus Ahorn und Bubinga und tut 'ne luxuriöse Sorte Palisander als Griffbrett drauf, am besten Cocobolo mit seinem charakterischen hell-dunkel Mischsound.
Erle oder Esche ist leider 'ne Grundsatzentscheidung. Gab zwar mal irgendeinen deutschen Bässebauer, der einen Korpus aus den beiden Schichten versuchte, aber da dominierte die Esche.
Zu dem Hals könnte man aber auch gut mit Cocobolo als Decke und Boden auf einem Mahagonikern weitermachen, abgesetzt durch je ein Ahornfurnier, um den Kontrast zu verstärken. In den Mahagonikern können wir auch nochmal 'ne Schicht Ahorn legen, der Artikulation wegen. So, und jetzt müssen wir uns nur noch entscheiden, ob wir Smith oder Alembic beauftragen...
Klingt gut, ich persönlich würde mir einen Bass auf Bubingabasis bauen, mein jetziger Korpus besteht komplett daraus und
ich hab mich inzwischen so an den Klang gewöhnt.
Das Griffbrett würde ich aus einen sehr harten Holz fertigen, dass von dir angesprochene Cocobolo oder vielleicht Ebenholz (Ebony),
noch härter und eine höhere Dichte als gewöhnliches Palisander/Rosenholz.
Inwieweit Ebenholz vergleichbar ist mit Cocobolo kann ich nicht sagen, hast du da ne Idee?
Glaube mich erinnern zu können, dass Ebenholz gerne bei Fretlessgriffbrettern verwendet wird.
Den Hals würde ich, wie von dir vorschlagen, aus Ahorn mit Bubinga oder vielleicht Ovangkol (denken wir mal Warwick) entstehen lassen.
Vielleicht ist ein dreiteiliger Hals aus allen drei Hölzern möglich, bin da jetzt nicht so bewandert in Tischlerwissen.
Den Kopf würde ich extra an den Hals leimen, damit hohe Winkligkeit gewährleistet ist.
Eventuell aus Bubinga.
Beim Body wirds schwer. Der Kern sollte in meinen Augen Bubinga sein.
Vielleicht eine zweiteilige Variante mit Bubinga auf der Oberseite und Ovangkol (sind übrigens botanisch verwandt) auf der Unterseite.
Eventuell dazwischen ne harte europäische Esche oder einen europäischen Feldahorn.
Den Hals würde ich persönlich am liebsten mit einer 6-Punktverschraubung integrieren, vielleicht zwischen Korpus und
Hals noch eine akustisch gute Leimart oder ähnliches schmieren. Würde da mich beraten lassen.
Würde mich für eine aktive Elektronik mit Triple/Bass und HighMid/LowMid Poties, auf zwei Humbucker, festlegen.
Natürlich sollte man auch Passiv spielen können.
Vielleicht Bartolini, sehe das nicht so eng, einfach die beste technische Lösung für das Elektrozeug.
In Punkto Mechaniken bin ich mir noch nicht sicher, wahrscheinlich was Edles von Schaller oder einen vergleichbaren Hersteller.
Gibt es eigentlich Teak im Instrumentenbau Heike? Ist mir persönlich nicht untergekommen, obwohl sich die Eigenschaften interessant lesen:
http://www.holz-technik.de/holz/html/body_teak.html
Von den technischen Werten her vergleichbar mit Ahorn, nur nicht so anfällig.
Heike schrieb:
Das Problem ist eher, wenn sich Leute schon die Teile holen in der Absicht so zu klingen wie so-und-so, der die auch benutzt.
Genau das meinte ich auch!!!
Heike schrieb:
Meist ist wohl eh' eher eine Art "idealisierter Vintagesound" gemeint, denn früher hat nicht unbedingt alles besser geklungen...
Jep!
Heike schrieb:
Hind schrieb:
Man sollte eben beides verbinden. Ich finde, für eine CD-Aufnahme ist ein altes Schätzchen genau richtig, während auf Tour on the road lieber was Neues ran sollte. Dadurch altert das einst "neue" Instrument ja auch...
Naja, verzogene Hälse und korrodierte Hardware sind eher ein Grund, das Instrument frühzuverrenten...
Ansonsten würd' ich's von der Spielsituation bzw. auch dem einzelnen Stück abhängig machen.
Wenn man mit jemandem zu tun hat, der nur Fender-Sounds abmischen kann, aber nichts moderneres, luxuriöseres mit mehr von allem, dann ist das natürlich schlecht.
Da gibs bei mir nichts, entweder der Konzertbesucher kriegt denselben schönen Basssound wie auf der CD, oder gar nicht.
Andere Verstärkertechnik oder ähnliches ist ja noch im grünen Bereich, aber den gleichen Bass sollen meine Fans ruhig sehen und hören können.
Heike schrieb:
Das kann natürlich sein. Allerdings hätte ich da eher die abgerundeten Zargen als die abgehackt wirkenden Spitzen der Cutaways im Verdacht. Wie dick der Korpus ist, weiß ich jetzt auch nicht.
Ich weiß auch nicht, was die mit dem Lindenkorpus angestellt haben. Per se kann sowas recht matschen, allerdings gibt es eine lange Tradition von Lautenmachern, die Linde und Pappel mit Ebenholzfurnieren kombiniert haben zur Stabilisierung, was dann Parker bei der originalen Fly vor fast 10 Jahren als Vorbild für ein "Außenskelett" aus irgendwas synthetischem, was ich schon wieder vergessen habe, genommen haben.
Halte Pappel und Linde zwar für schöne Bäume, aber sind mir persönlich zu leicht.
Die verschlucken doch den Ton in null komma nix. Ne Ne, ich brauch mein Substain, da geht nichts!
Aber wo du gerade Synthetik ansprichst, meinst du das wäre ein schritt in Richtung Zukunft?
Schließlich sind wir Musiker mitschuldig an der Zerstörung der Welt indem wir wertvolle Bäume abholzen lassen.
Die ganzen Tropenhölzer wie Palisander, Bubinga, Ovangkol, Mahagony, Afzelia, Cocobolo oder Zebrano werden sicher nicht extra angepflanzt.
Ich denke moderne Kunststoffe könnten da eine echte Alternative seinen.
Dadurch könnte man ein sogar noch ausgewogeneres Klangbild erzeugen als mit Holz.
Aber vielleicht ist das einigen wieder zu unnatürlich.
Habe mal vor langer Zeit gelesen das ein Hersteller (Ibanez?, k.A.) nen Kunststoffbody baut und
durch ein chemisches Verfahren den Kern rausfräst.
Sozusagen ein Plastikhohlraumkorpus. Sowas hat klingt schon auf den Papier interessant.
Heike schrieb:
Viele Köche verderben den Brei. Meinen Zuschag bekäme der sich die nötige Zeit für Beratung nimmt, auf individuelle Wünsche eingeht und noch von sich aus ein paar konstruktive Vorschläge zu bieten hat. Neben spektakuläreren Features spielt ja auch sowas wie Griffbrettweite und -radius, Zuwachs der Saitenabstände von Sattel bis Brücke, Stärke und Form der Halsrückseite eine große Rolle, ggf. auch eine nicht-Standard Mensur.
War von mir ja nur aus Spaß gemeint, aber ich würde im ernst dem Hersteller den Zuschlag geben der
meine anatomischen Eigenschaften berücksichtigt und danach den Bass formt.
Ein Korpus der sich wie ein nasses Handtuch an dich schmiegt kann man nur lieben.
Auch in Griffbrettweite und radius kann man sicher durch Messverfahren eine Lösung für meine Finger finden.
Alles ne Frage der Anpassung, nichts von der Stange.
Hast du eigentlich mal Erfahrungen mit EBS machen können, Heike?
Was man so im Allgemeinen liest klingt recht gut. Selbst Leute wie Stanley Clark und Marcus Miller spielen diese Firma.
Guten Morgen, sagt der Aqua der nicht einschlafen konnte und darum sich irgendwie durch die Nacht rettet und schon seit 2 Stunden nur an dieser Nachricht schreibt und irgendwie langsam aber sicher nichts mehr auf die Reihe bekommt, was ja eigentlich schlecht ist, weil ein anstrengender Schultag ihn bevorsteht.
Menno, das macht alles keinen Spaß! :?
Bis Bald!